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Vorbereitung Herbstmarathon

Vorbereitung Herbstmarathon

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Hallo zusammen,
mein erster Beitrag in einem Laufforum, sollten euch Informationen fehlen, möchte ich diese gerne nach einem Hinweis nachreichen.
Kurz zu mir: Ich bin Matthias, 23 und dokumentiere meine Läufe seit Oktober 2015. Seitdem bin ich auch aktiv am laufen, vorher habe ich nur Handball gespielt und gegelentlich mal die Laufschuhe geschnürt.

Ich bin im September 2016 in Münster meinen ersten Marathon gelaufen, in langsamen 04:39
Jetzt bin ich am Sonntag in Hamburg gelaufen und auf 03:40 gekommen und möchte im Herbst wieder Münster, oder alternativ Frankfurt laufen.
Ist es möglich/ realistisch, dass ich mir meine Zielzeit bei 3:15 ansetze?

Vielen Dank für eure Antworten!

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dicke_Wade hat geschrieben:Möglich ist vieles :daumen: Die Frage ist, wieviel bist du bereit, an Zeit und Trainingsfleis zu investieren.
... und wie du dich auf den HH-Marathon vorbereitet hast. Gut 35 sek/km rauszuholen dürfte schwierig bis unmöglich sein, wenn du (wovon ich aufgrund deines riesigen Leistungssprungs vom ersten zum zweiten M mal ausgehe) für den HH-Marathon schon systematisch und umfangreich trainiert hast.

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Danke für die ersten Antworten.
Zwischen Sep 2016 und HH habe ich außerdem noch knapp 16 kg abgespeckt und mich nach einem 3:45 Trainingsplan vorbereitet. Im HH Marathon wären für mich sicherlich noch ein paar minuten rauszuholen, so war die zweite Rennhälfte 2 min schneller als die erste und ich habe keinen Tiefpunkt gehabt :)

Meine Vorbeitung sah wie folgt aus:
12 Wochen Anpassungsphase, in denen ich recht viel ausgelassen habe (insgesamt 270 km, 18 Läufe) und anschließend
12 Wochen Vorbereitungsphase mit 741 km in 43 Läufen und einer Durschnittlichen Pace von 5:28.

Ernährt habe ich mich mehr oder weniger nach der Strategie von Dr. Feil (Train low- compete high).

Ich bin motiviert und bereit die dafür nötige Zeit zu investieren, möchte mich aber nicht für diesen Lauf kaputt machen.

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kobold hat geschrieben:... und wie du dich auf den HH-Marathon vorbereitet hast. Gut 35 sek/km rauszuholen dürfte schwierig bis unmöglich sein, wenn du (wovon ich aufgrund deines riesigen Leistungssprungs vom ersten zum zweiten M mal ausgehe) für den HH-Marathon schon systematisch und umfangreich trainiert hast.
Ich halte deinen angepeilten Leistungssprung prinzipiell für machbar, wenn Deine individuellen Voraussetzungen stimmen. Ob es vernünftig ist, ist eine andere Frage. Verträgst Du Wochenumfänge von 60 bis 80 Wochenkilometer in der direkten Vorbereitung, verteilt auf 5 TE pro Woche? Wie hoch sind Deine bisherigen Trainingsumfänge, wie sieht es mit Deiner Kraft und Technik aus? Denk an das Verletzungsrisiko, wenn Du die Umfänge zu schnell steigerst.

Mein Tipp: Gib Dir noch ein Jahr Zeit, laufe dieses Jahr, nachdem Du Dich vom Marathon komplett erholt hast, ein paar Wettkämpfe über 5km, 10km und die Halbmarathondistanz. Der Herbst 2018 wäre aus meiner Sicht ein guter Zeitpunkt für den nächsten Marathon.

Mit diesem Plan habe ich mich auf meinen ersten Marathon vorbereitet, den Plan habe ich für mich modifiziert und ergänzt durch Regenerationswochen alle 4 Wochen. Es war mein erster Marathon, deshalb habe ich etwas getrödelt und die 3:15h nicht ganz geschafft. Außerdem habe ich die Landschaft am Vierwaldstädter See genossen, mir mehrfach die Schuhe gebunden, alle 5 km an den Verpflegungsständen viel Zeit verloren. Das passiert mir heute nicht mehr.

Marathon in 3:15 Std | Laufszene.de / Laufen-in-Duisburg.de

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Ich bin eher ein Typ, der ein festes Ziel braucht und wenn ich mir mein Ziel auf Herbst 2018 setze verliere ich wahrscheinlich sehr schnell wieder meine Motivation und werde wieder sehr schlurig trainieren, deswegen möchte ich diesen Herbst auf jeden Fall nochmal über die volle Distanz starten.
Verträgst Du Wochenumfänge von 60 bis 80 Wochenkilometer in der direkten Vorbereitung, verteilt auf 5 TE pro Woche? Wie hoch sind Deine bisherigen Trainingsumfänge, wie sieht es mit Deiner Kraft und Technik aus?
Oben einmal die Zusammenfassung meiner jetzigen Marathonvorbereitung, diese war natürlich zwischendurch hart, aber ich bin doch sehr gut durchgekommen. 5 TE wären wohl die größte Neuerung für mich und da bin ich mir tatsächlich unsicher, ob das nicht vielleicht zu viel wäre.
Da ich bis dato auch noch Handball gespielt habe, bzw. aushilfsweise noch Spiele bin ich vom Körperbau und kraftmäßig ziemlich fit. Zu meiner Technik kann ich leider nicht viel sagen.

Danke für deinen Plan, ich habe auch bei meinem ersten Marathon sehr viele Fehler gemacht, die ich zum zweiten korrigieren konnte

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kabumm hat geschrieben:Ich bin eher ein Typ, der ein festes Ziel braucht und wenn ich mir mein Ziel auf Herbst 2018 setze verliere ich wahrscheinlich sehr schnell wieder meine Motivation und werde wieder sehr schlurig trainieren, deswegen möchte ich diesen Herbst auf jeden Fall nochmal über die volle Distanz starten.



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Oben einmal die Zusammenfassung meiner jetzigen Marathonvorbereitung, diese war natürlich zwischendurch hart, aber ich bin doch sehr gut durchgekommen. 5 TE wären wohl die größte Neuerung für mich und da bin ich mir tatsächlich unsicher, ob das nicht vielleicht zu viel wäre.
Da ich bis dato auch noch Handball gespielt habe, bzw. aushilfsweise noch Spiele bin ich vom Körperbau und kraftmäßig ziemlich fit. Zu meiner Technik kann ich leider nicht viel sagen.

Danke für deinen Plan, ich habe auch bei meinem ersten Marathon sehr viele Fehler gemacht, die ich zum zweiten korrigieren konnte
Noch ein Nachtrag: Im Idealfall arbeitet man erst einmal auf den Unterdistanzen an seinem Tempo, um dann nach einer Zeit von zum Beispiel 3 Jahren den ersten Marathon zu laufen.

Marathontraining: So funktioniert eine gute Vorbereitung - SPIEGEL ONLINE

"(...) SPIEGEL ONLINE: Wie lange Vorbereitungszeit ist notwendig, bevor man einen Marathon laufen sollte?
Schomaker: Das hängt vom Trainingszustand ab. Anfänger sollten drei Jahre regelmäßiges Training einplanen. Der Körper braucht Zeit, um sich an die Belastung anzupassen. Das Gute ist, dass man schon nach wenigen Läufen spürt, dass man mehr Puste hat. Aber Sehnen, Bänder und Knochen brauchen Monate, um sich an ein Training anzupassen. Jenseits der 35 geht das eher noch langsamer. Deshalb empfehle ich, das Training nur langsam zu steigern, um Verletzungen vorzubeugen. Marathon braucht Geduld. (...)"

Wer schnelle 10km, zum Beispiel in einer Zeit von 36min laufen kann, der kann auch mit dem passenden Training einen schnellen Marathon laufen.

Das möchte ich noch zu bedenken geben.

Phil

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Hallo Phil,
danke für die Anreize, den Artikel aus dem Spiegel kenne ich.
Wenn hier keine weiteren Bemerkungen / Tipps kommen, werde ich mich jetzt natürlich erst von HH ordentlich regenerieren und im Anschluss nochmal schauen, ob ich mich nach einer Anpassungsphase, in der ich ein bisschen Tempo gewinnen möchte, erneut in eine Marathonvorbereitung einsteige, oder dieses Jahr tatsächlich auf den kürzeren Distanzen bleibe.

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kabumm hat geschrieben:Hallo Phil,
danke für die Anreize, den Artikel aus dem Spiegel kenne ich.
Wenn hier keine weiteren Bemerkungen / Tipps kommen, werde ich mich jetzt natürlich erst von HH ordentlich regenerieren und im Anschluss nochmal schauen, ob ich mich nach einer Anpassungsphase, in der ich ein bisschen Tempo gewinnen möchte, erneut in eine Marathonvorbereitung einsteige, oder dieses Jahr tatsächlich auf den kürzeren Distanzen bleibe.
Du bist sportlich aktiv und hast alle Zeit der Welt, bestimmt würdest Du Deine 3:15h im Marathon locker mit der nötigen Vorbereitungszeit schaffen, aber welchen sportlichen Reiz hätte eine 3:15h für einen 23jährigen?

Wie trainieren Kinder und Jugendliche in den Vereinen? Zunächst geht es über die Kurz-und Mittelstrecken, 16- und 17jährige wagen sich dann auch schon einmal an die 5000 und 10000m und laufen Crossläufe. Marathon ist meistens erst später ein Thema, zum Beispiel mit 25 Jahren.

Wenn Du über die Mitteldistanzen und kurzen Langstrecken schnell geworden bist, wird es Dir mit einer Umstellung Deines Trainingsplanes relativ leicht fallen, auch einen schnellen Marathon zu laufen. Dieser Weg wäre schonender (und macht Spaß), als gleich praktisch von Null in ein Marathontraining einzusteigen!

Phil
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