Banner

Bandscheibenvorfall LWS - trotzdem laufen?

51
Hallo Lauffreunde,

ich schätze meine Physiotherapeutin sehr, weil sie mich immer von Schmerzen befreit und mir ganz gezielte Übungen beibringt, wie ich selbst die Schmerzen los werden kann. Und sie sagte mir erst gestern wieder, dass ich doch bitte momentan nicht joggen sollte, dazu ist es einfach noch zu aktut mit den Schmerzen. BSV dauert wirklich seeehr lange, ca. 1 bis 1 1/2 Jahre.

Wenn ich im leichten Hohlkreuz bin, ist alles einigermaßen ok - aber sowie ich einen "runden Rücken" mache, öffnen sich die Wirbelkörper und die Bandscheibe drückt auf den Nerv...

Ich übe mich in Geduld :zwinker5:

Vor "dry needling" habe ich Angst!

LG
KUnstwally :hallo:

53
Catwoman hat geschrieben:Ich habe überhaupt keine Angst vor Nadeln oder Spritzen. Wenn ich wüsste wo ich genau pieksen müsste würde ich dies auch selber in die Hand nehmen.
Praktisch wäre es natürlich, da die Behandlungen nicht günstig sind. Allerdings habe ich mittlerweile viele Personen kennengelernt, die muskulär bedingte Dysbalancen bereits mit der ersten Sitzung, d. h. mit 2 - 3 richtig gesetzten Nadeln beheben konnten.

Diese sogenannten Schiefstände schleichen sich gerne mit den Jahren ein. Stundenlanges Sitzen, eine Verkühlung, schlechtes Liegen, Überanspruchung usw. können die Auslöser sein, anschließend werden schmerzhafte Bewegungen vermieden und die unnatürliche Haltung kann sich dann zur "gewohnten" Haltung entwickeln. Dass das aber auf Dauer zu ernstlichen Problemen führt, ist logisch.

Gut wäre es, vorab ein 3D-Röntgenbild anzufertigen, dann (was eben von den Kassenärzten nicht erkannt wird und sie offenbar auch nicht interessiert) feststellen, was genau das Problem ist und, wie oben beschrieben, bei muskulären Dysbalancen entsprechende Behandlungen bei einem erfahrenen Sportmediziner oder Heilpraktiker mit Sporthintergrund durchzuführen.

Das bezieht sich auf hauptsächlich auf scheinbare Beinverkürzungen und Beckenschiefstände, kann aber auch z. B. bei Golferarmen zum Erfolg verhelfen.

Grüße

54
Hallo alle zusammen,

gestern hatte ich noch immer Schmerzen in der linken Gesäßhälfte und bin zur Physiotherapeutin. Diesmal hat sie wieder eine manuelle Physiotherapie durchgeführt, also Druckmassage, um die verhärteten Muskeln zu lösen. War ja wieder seeehr schmerzhaft am Anfang, war aber nach einiger Zeit alles wieder locker und der Schmerz war weg :hurra:

Ich wollte wissen, ob ich überhaupt noch joggen darf und sie sagte mir, besser wäre walken für mich :haeh:

Nach 18 Jahren intensivem Laufen werde ich wohl jetzt aufhören? Weil mein Körper nicht für das Joggen wohl nicht so richtig funktioniert :noidea:

Ich gehe erstmal Ende Juni zur Laufanalyse und frage den Orthopäden, was ich machen kann.

LG
Kunstwally :winken:

55
Was willst du denn hören? Es mag Fälle geben, da wäre eine Laufpause vernünftig und bei anderen Fällen sogar kontraproduktiv.

Ob dein Masseur kompetent ist, kannst nur du beurteilen, gerade, da du keine genaue Angaben über die Schmerzen und den Grund der Muskelverhärtungen (Beruf? Beanspruchung? Überlastung? Trainingsstand?) machst. Ein paar oberflächliche Verspannungen wegzumassieren, kann übrigens jeder.

Allgemein kann nur gesagt werden, dass leider die meisten kassenärztlichen Maßnahmen nichts bringen und im schlechten Falle kontraproduktiv sind. Aber auch bei den teuren Physiotherapeuten, Heilpraktikern usw. werden oft nutzlose Maßnahmen ergriffen.

Der Körper ist keine Maschine, er muss generell gepflegt und richtig behandelt werden. Es reicht nicht, nur bei Schmerzen tätig zu werden.

56
Ja, ich würde sehr gerne wissen, was der BSV mit den Schmerzen im Piriformis zu tun hat!?!

Du scheinst ja vom Fach zu sein, oder? Machst Du das beruflich? Bestimmt freiberuflich - weil Du von den KK nicht viel hältst oder?

57
Naheliegend wäre folgender Ansatz:
Durch den Bandscheibenvorfall wurde eine Schon-Haltung eingenommen. Die hat an anderer Stelle zu einer Überlastung geführt. Jetzt braucht der Körper Ruhe und Schonung. Gib lieber eine Woche mehr als einen Tag zu wenig.

Was spricht dagegen, eine Laufpause einzulegen bis sich dein Körper wieder sortiert hat. Wenn die Physiotherapie walken vorschlägt ist das doch OK. Dann walke bis es besser ist. Danach kannst du wieder Laufen gehen

Was soll die Laufbandanalyse oder der Orthopäde bewirken?
Bei ersterer gibt es teure Schuhe und Einlagen
Bei zweiterem bekommst du den Hinweis, dass Laufen ungesund ist.

Kostet meistens Geld und hilft nicht weiter.

Ich persönlich habe einen für mich erfolgreichen Osteopathen, der meine Wirbelsäule ohne massive manuelle Therapie wieder in Form bringt. (Bin aus Übermut anfällig für Hexenschüsse). Bei den Schuhen bin ich auf so geringer Sprengung wie möglich unterwegs.
Mache Regelmäßig Lauf ABC und Rumpf-Stabi.

PS ich bin nicht aus dem medizinischen Bereich; nicht mal im entferntesten ;-))

58
kunstwally hat geschrieben:Ja, ich würde sehr gerne wissen, was der BSV mit den Schmerzen im Piriformis zu tun hat!?!

Du scheinst ja vom Fach zu sein, oder? Machst Du das beruflich? Bestimmt freiberuflich - weil Du von den KK nicht viel hältst oder?
Der BSV muss nicht der Grund für deine Schmerzen sein. Mit allem, was du schreibst, ist zu vermuten, dass du das Pferd von hinten aufzäumen möchtest. Ein BSV ist kein Zufall, er ist meist nur das Resultat aus einseitiger Belastung und Bewegungsmangel im Alltag usw. Auch kann Sport kontraproduktiv sein und zu einem BSV führen, dies betrifft z. B. meist Personen, die den ganzen Tag sitzen o.ä. und dann am Abend die starre Muskulatur mit einer beliebigen Sportart weiter verhärten, dadurch dann unnormale Haltungen einnehmen und das über Jahre weiter verfestigen. Leider fehlt diesen Personen das Gespür, welcher Schmerz (Triggerpunktbehandlung) positiv wäre und den es auszuhalten gilt und bei welchen Schmerz tatsächlich etwas verschlissen wurde.

Bzgl. deines Gesäßproblems:
https://www.youtube.com/watch?v=51wDUk-EAYw

59
Ich wiederhole mich ja ungern, aber:
Malu68 hat geschrieben: Zum Bandscheibenvorfall: Jeder zweite Deutsche über 45 hat einen BSV, meist sind es Zufallsbefunde, d.h. Die meisten geschehen ohne erinnerliches Trauma und fallen bei einer MRT- Untersuchung auf. Die wenigsten müssen operiert werden, davon sollte man sogar tunlichst lassen außer man hat gravierende Lähmungen.

LG
malu
Wenn man dann irgendwann mal Rückenschmerzen hat, wird immer der Bandscheibenvorfall dafür verantwortlich gemacht. Meist sind es aber muskuläre Verspannungen oder Haltungsinsuffizienzen Ursache. Bei genauerer Untersuchung passt dann auch die Symptomatik der Schmerzen nicht zum Segment des Vorfalls.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

60
Hallo,

in meinem MRT-Bericht steht unter anderem:

"...flacher, sich nach dorsal ca. 3mm vorwölbender, breitbasiger Bandscheibenprolaps L4/5 mit Kontakt zu den Nervenwurzeln L5 beiderseits..."

und ich habe anfangs auch nur ab und zu Probleme mit Schmerzen gehabt.

Dann bin ich 1 Stund aufs Laufband gegangen und habe Intervall-Training gemacht, anschließend ging es mir ganz schlecht und ich hatte Schmerzen in beiden Nerven bis in die Fußsohle beiderseits.

Ich bin auch weiter laufen gegangen, habe Krafttraining an Geräten und Yoga gemacht (konnte aber für den Kopfstand das linke Bein kaum hoch bekommen), der "Pflug" (Beine über den Kopf auf Boden) ging gar nicht vor Schmerzen...

Also ich habe alles weiter gemacht, trotz Schmerzen, dachte: "Viel hilft viel" :tocktock:

Dann mußte ich zur KG, damit ich die Schmerzen los werde. Die sagte mir, dass zu ihr eigentlich Leute kommen, die nie Sport machen, aber ich mache zu viel Sport!

Auch zur Zeit mache ich, glaube ich, zuviel: 2 x REHA-Training, 1 x Geräte (Kraft) und 2 x KG in der Woche!

Ja, vielleicht habe ich nur ein Piriformis-Syndrom, aber ich glaube, ich merke auch den Nerv durch den BSP im Rücken. Ich weiß nicht genau... habe jedenfalls Schmerzen im Rücken und in der Hüfte!

LG
Kunstwally

61
Alle diese Betätigungen werden nichts bringen, solange die Muskulatur zu stark verhärtet ist. Informiere dich über Faszien- und Triggerpunktbehandlung, suche eine Praxis auf und entscheide nach 2 - 3 Behandlungen kritisch, ob es dir weiterhilft. Diesen Zusatz schreibe ich, da gerne Lösungen mit Garantie gesucht werden.

Ernstlich verhärtete Muskulatur wird durch Sport weiter verhärtet. Sie muss erst einmal vom Kern entlastet werden, dann lösen sich Fehlhaltungen und erst kann wieder sauber aufgebaut werden.

Um es mal mit einem dümmlichen Vergleich zu versuchen:
Ein fieberkranker Mensch muss eben auch erst gesund werden, bevor er den im Prinzip gesundheitsförderlichen Sport wieder aufnimmt. Solange das Fieber vorherrscht, verschlimmern diese Betätigungen das Problem. Die Krankheit ist aber nicht der BSV, sondern die verhärtete Muskulatur, der BSV ist nur eine Begleiterscheinung aus chronischer Fehlbelastung.

62
Hallo liebe Kunstwally,

meiner Meinung nach hast du viel zu viel gemacht. Deine Schmerzen kamen bzw. kommen doch offensichtlich von dem BSV und du bist weiter gelaufen??? :klatsch: Du solltest dich natürlich weiterhin damit bewegen, aber nur in einem schmerzfreien Bereich und laufen mit akutem BSV ist doch kontraproduktiv. Hast du keine Reha gemacht und hat dein Physio dir keine Übungen gezeigt, das du erstmal langsamen Muskelaufbau betreibst und nach ausheilen des BSV hättest du langsam wieder ans laufen denken können. Durch die ganze Rennerei wirst du jetzt die Konsequenzen tragen müssen und entweder wird es noch lange lange dauern, bis du wieder im schmerzefreien Bereich bist oder wie du schon geschrieben hast, wirst du evtl. nur noch walken können.
Schonmal daran gedacht ein neues MRT anfertigen zu lassen, um überhaupt zu sehen, ob sich etwas verändert hat?

Sorry, für die drastischen Worte, aber ich weiß nur allzu gut, wovon ich schreibe.

Gruß Mops

63
Hallo Kunstwally,
In meinen Augen gehörst du mit der oben beschriebenen Symptomatik in die Hände eines guten Orthopäden! Und viel hilft wirklich nicht immer viel..... auch von Faszeinrollen etc. halte ich in dem Stadium nicht viel. Komm erstmal zur Ruhe und dann gehts weiter....
ich wünsche dir von Herzen gute Besserung :umarm:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

64
Ich konnte auch keine Ruhe geben und wollte immer mehr, weiter, besser :geil: dazu kam Stress in der Arbeit, wodurch ich von vornherein weniger locker war.

Ich bin damals oft schwimmen gegangen - gelaufen bin ich schon, aber sehr langsam - und ohne Leistungsdruck. Ich hab alles sehr bewusst gemacht und ausprobiert, was tut mir gut und was lässt mich verkrampfen.

Gehen finde ich nicht verkehrt - in der Akutphase waren wir einige Stunden gemütlich wandern auf flacher Strecke - das hat mir sehr gut getan.

Als ich gelernt hatte, die innere Haltung zu verändern, wurden auch die Schmerzen allmählich besser und besser.

65
Durchbeißerin hat geschrieben:Ich konnte auch keine Ruhe geben und wollte immer mehr, weiter, besser :geil: dazu kam Stress in der Arbeit, wodurch ich von vornherein weniger locker war.
Als ich gelernt hatte, die innere Haltung zu verändern, wurden auch die Schmerzen allmählich besser und besser.
Jaja, unser Körper spricht schon sehr deutlich mit uns, meist wollen wir es nur nicht hören..
ich kenn das auch!
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

66
Hallo alle zusammen :hallo: ,

ich war damals schon im Halbmarathon-Training, als das passierte (Motorradfahrt mit Schlagloch im November) und meine Orthopädin (auch Läuferin) meinte, ich solle das nicht so ernst nehmen, viele haben BSV, manche merken es nicht mal...

Und so habe ich es auch nicht so ernst genommen und habe weiter trainiert. Und noch 3 Wettkämpfe (6 km,10 km, 10 km) mitgelaufen unter anderem...beim Laufen selbst hatte ich keine Schmerzen.

...nur nach dem Laufband 1 Stunde ging es mir ganz schlecht (soll nicht gut sein für die Wirbelsäule)!

Aber den Halbmarathon in Berlin 2017 bin ich nicht mitgelaufen, ich glaube, dann hätte ich nicht mehr krauchen können :nee: .

Ich laufe jetzt schon seit April nicht mehr und quäle mich noch immer mit Schmerzen rum.

Ich danke Euch sehr, für Eure Tipps und Ratschäge und Erfahrungen :daumen: . Ich werde jetzt echt kürzer treten. Bestimmt habe ich übertrieben.
Ich kenne auch einen guten Osteopathen, vielleicht gehe ich da mal hin, ist aber teuer!

LG
Kunstwally :winken:

67
Egal - ich hab vor einigen Jahren 80 Euronen investiert mehrmals monatlich in eine Behandlung, die mir langfristig geholfen hat - das würde ich immer wieder tun...

kann es sein, dass du nur entweder laufen = voll raushauen oder Pause = ich fühl mich lahm gelegt kennst... da könntest du versuchen anzusetzen

68
Hi Durchbeißerin :hallo: ,

ja, das kenne ich, ohne Sport geht es mir schlecht!

Ich war auch in den ersten Jahren des Laufens "laufsüchtig" (so nenne ich das mal) - da musste ich jeden Tag laufen, sonst hatte ich ein schlechtes Gewissen oder zumindest das Gefühl, ich bin faul...

Ist schon alles besser geworden. Aber ich gebe zu, ganz ohne Sport fehlt mir was. Übertreiben geht ja auch nicht mehr, mein Körper zeigt mir die Grenzen!

Ich laufe schon viel bewußter und langsamer, das bringt auch das Älterwerden mit sich!

LG
Kunstwally

Ich werde die Laufbandanalyse absagen und zum Sport-Osteopathen gehen :zwinker2:

69
Mein Physiotherapeut hat mir empfohlen nach der Jeff Galloway Methode mein Training wieder aufzunehmen. Ist mit vielen Gehpausen und die Hardcoreläufer werden mich ein Weichei finden aber ich denke das die Methode gut ist.

70
Hi Catwoman :hallo: ,

ich hatte das Buch auch mal früher - ich glaube er schrieb, dass man sogar einen Marathon mitlaufen könne, mit Gehen und Laufen oder?

Ich finde, alles ist erlaubt, Hauptsache man bewegt sich und ist sportlich unterwegs :nick:

Zu meiner Schande muss ich leider gestehen, dass mich diese Laufmethode bei anderen im Wettkampf etwas nervt :peinlich: man läuft so seinen eingefahrenen Trott im Wettkampf und ständig mußte den Gehenden überholen, dann überholt er dich wieder und rennt - dann bleibt er wieder stehen und geht...da bin ich immer froh, wenn ich davon weg bin. Sorry :zwinker2:

Aber ne Freundin von mir läuft auch so und das ist ok!

LG
Kunstwally

71
Jeff Galloway hat mehrere Bücher geschrieben. Der Mann ist mittlerweile über 70 und läuft noch immer Marathons.
Ich denke das diese Methode für mich die Beste ist da ich schon 55 bin und zu Verletzungen neige.

Ich will doch langsam wieder Freude am Laufen bekomnen und nicht nur Frust und Enttäuschungen.

72
Ich glaube, ihr seid da einem Irrtum aufgesessen. Entweder ist Laufen für einen Bandscheibenvorfall gut oder ist es nicht und das ist von jedem einzelnen Fall abhängig. Wie lange man dann läuft, wird auf jeden Fall noch entscheidend sein. Aber nur weil man das Laufen durch Gehpausen unterbricht, heben sich etwaige negative Auswirkungen des Laufens beim Gehen nicht wieder auf. Einzig der Erholungseffekt ist der Entscheidende, man kommt schlicht weiter, als würde man, etwas langsamer, einfach nur durchlaufen.
kunstwally hat geschrieben:Zu meiner Schande muss ich leider gestehen, dass mich diese Laufmethode bei anderen im Wettkampf etwas nervt :peinlich: man läuft so seinen eingefahrenen Trott im Wettkampf und ständig mußte den Gehenden überholen, dann überholt er dich wieder und rennt - dann bleibt er wieder stehen und geht...da bin ich immer froh, wenn ich davon weg bin. Sorry :zwinker2:
Haha, ich hab das im Extrem beim Comrades erlebt. Die Pacer dort laufen nach der Gallowaymethode. Und haben, wie überall die Pacer eine ziemlich große Läufergruppe um sich. Ich war sehr froh, dass ich diesen "Bus" (so nennen die das dort) überholt hatte. Nur um ein Stück weiter dringen aufs Dixi zu müssen. Und schon hatte ich diese wieder vor mir. Das war so: Alle liefen, der Pacer zählte dann herunter: Drei, zwei, eins, null, und hunderte Läufer fielen ins Gehen. Vorbei kommen unmöglich! :klatsch: Was mich aber belustigt hat war, dass der Pacer voll nach Zeit die Gehpausen gesetzt hat. Da kam es auch dazu, dass die Läufer am durchaus steilen Anstieg wieder anlaufen und einmal auf ner Bergabpassage ins Gehen verfallen mussten :hihi:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

73
Hallo Lauffreunde :hallo: ,

habe was im Internet gefunden:

https://youtu.be/xnl8IEFKrOk

was vielleicht auch für meine Schmerzen verantwortlich ist?

Vielleicht ist es ja wirklich nicht mehr mein Bandscheibenvorfall, sondern wirklich jetzt ein Piriformissyndrom?

Mache momentan eine Laufpause und dehne nur noch und mache REHA-Übungen. Ganz langsam wird der Schmerz milder.

Liebe Grüße
Kunstwally

74
Dann mach ich als alter Rückenprofi :haeh: mal einen Erklärungsversuch

Ein Piriformis-Syndrom macht sich meines Wissens macht nur in einer Pobacke Schmerzen und die können dann bis in das Bein ausstrahlen.... Ein Irriformis macht keine Rückenschmerzen!
Die ausstrahlenden Schmerzen macht natürlich auch ein Bandscheibenvorfall.
Schmerzen vom BSV kann man in der Regel mit bestimmten Bewegungen provozieren, z.B. je nach Lage des Vorfalls durch Seitneigung, Vorbeugen oder im Liegen das gestreckte Bein anheben.
Insgesamt ist es aber schwierig zu unterscheiden. Wenn du Lähmungen, d.h du kannst nicht mehr auf den Zehenspitzen stehen oder den Fuß im stehen anheben oder Kribbeln in den Beinen hast, spricht das auch eher für einen BSV...

Ich denke aber, dass ein guter Orthopäde in der Lage ist, das eine vom anderen zu unterscheiden....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

75
Hallo Malu68 :hallo: ,

ich weiß, dass ich einen BSP habe in der LWS L4/5 (mit Kontakt zu den Nervenwurzeln L5 beidseits), habe MRT gemacht.

Ich habe auch Probleme, wenn ich einen runden Rücken mache, dann bekomme ich Schmerzen im Rücken, der bis ins Gesäß ausstahlt.

Das Gesäß links schmerzt, wenn ich lange Zeit mit einem runden Rücken (Autositz, weiches Bett, Bürostuhl etc.) gesessen habe und dann aufstehe, dann kann ich vor Schmerzen erst mal nicht loslaufen, muss vorsichtig meinen Rücken bewegen, bis der eingeklemmte Nerv sich etwas löst.

Der Piriformis ist wahrscheinlich entzündet, nach langem Laufen oder zu viel Sport oder so... tut mir jedenfalls höllisch weg und wenn ich dann zur KG komme, braucht sie nur leicht auf diese Stelle drücken und ich springe an die Decke. Deshalb sollte ich ja auch eine Laufanalyse machen, damit der Orthopäde mir sagen kann, ob mein Becken schief steht und ob ich schief laufe oder so!?!

Sie hat mich auch gefragt, ob ich beim Joggen Probleme mit dem Gesäß habe, ob ich genug dehne usw..... wahrscheinlich verhärtet die Muskulatur durch falsches Joggen oder so :confused:

Ich soll erstmal warten, bis die Bandscheibe sich wieder zurückentwickelt hat und das kann dauern vielleicht 1 - 1 1/2 Jahre (wie ICH das verstanden habe - ich bin ein Laie!).

Ich hatte wenig Schmerzen im Februar und war 1 Stunde auf dem Laufband (Fitnessstudio) und danach ging es mir total schlecht, hatte beiderseits Schmerzen bis in die Fußsohlen (Ischiasnerv).

Wie das alles zusammenhängt, wüßte ich auch gerne, daher poste ich das ja auch und suche im Internet eine Erklärung

Viele Grüße :winken:
Kunstwally

76
1. Unter dem Piriformis liegt der Ischias.... wenn da Drück ausgeübt wird, ist das kein Beweis für den piriformis, kann auch der Ischias sein... (unter dem Piriformis liegt ein Druckpunkt für den N.ischiadicus)
2. Einen Beckenschiefstand erkennt man nicht auf dem Laufband oder per Laufbandanalyse, sondern zuverlässig mit einem Röntgenbild (Beckenübersicht im Stehen) oder durch eine 3 D /4D Wirbeläsulenvermessung (ohne Strahlen)
3. Schmerz bis in die Fußsohle bds stimmt ja mit dem BSV bds überein....

Ich frag nochmal, hast du keinen vernünftigen Orthopäden???
Die Aussagen deines Physios finde ich schon etwas... abenteuerlich..... 1,5 Jahre warten, dass sich die Bandscheibe zurückbildet....??? :confused:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

77
Hi Malu68,

langsam ist mir das egal, wie das alles heißt, ich möchte nur, dass endlich die Schmerzen weggehen :heul2:

Die Physio ist schon ok - bestimmt habe ich das falsch verstanden, jedenfalls soll es lange dauern, bis sich dieser ausgetretene Teil der Bandscheibe abgebaut hat oder? ..der vielleicht für die Schmerzen verantwortlich ist?

Der Piriformis ist doch ein Muskel oder? Der kann sich doch auch entzünden oder? Oder ist der Nerv entzündet?

Wo kann man denn eine 3 D/4D Wirbelsäulenvermessung machen lassen? Wer zahlt das? Bringt das was?

Sorry, das ich so schwer von Begriff bin :peinlich: wann hören die Schmerzen auf???

Liebe Grüße
Kunstwally

78
kunstwally hat geschrieben:Der Piriformis ist doch ein Muskel oder? Der kann sich doch auch entzünden oder? Oder ist der Nerv entzündet?
Und wie der das kann! :sauer: Der kann alles Negative, was andere Muskeln bei Über- und Fehllastung auch ganz gerne tun. Und, das ist das Üble an ihm, er kann dabei den Ischiasnerv quetschen. Ich hatte bereits zweimal Piriformis in meiner Lauf-Laufbahn, einmal mächtig AUA, aber beide male wenigstens nicht der Nerv in Mitleidenschaft gezogen. *schwitz*

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

79
Dehnen Piriformis = der Druck auf den Ischias lässt nach

so weit meine eigenen Erfahrungen

Nicht so viel denken - nicht so viel hadern - der Zustand ist besch... - ich kenne das. Man fühlt sich hilflos und ist einfach nur durch. Man möchte nur eine einzige Nacht mal entspannen, ohne dass alles weh tut, sobald man sich umdreht.

Diese Schmerzen gehen nicht weg, als würde man das Licht ausknipsen - und weg. Die sind beinhart - und irgendwann merkst du doch - heute war ein ganz guter Tag - dann ziept es mal wieder heftiger - wird weniger - mehr - es ebbt allmählich ab, aber nicht nach einem regelmäßigen Muster.

Versuch geduldig zu bleiben - geh mindestens viel spazieren - ich war wie schon geschrieben immer laufen (aber ohne sportlichen Anspruch und schön langsam!) - auch mit Schmerzen. Bewegen ist sehr wichtig - nicht einfrieren im Schmerz - Physio ist gut.

Bewegungsanalyse ist sinnvoll - und wenn der akute Schmerz weg ist, Muskeln aufbauen - am besten in einem Studio mit medizinischer Kräftigungstherapie.

Ich würde gar nix vermessen lassen bei mir - Dysbalancen beim Laufen erkennt man bei der Laufanalyse bzw. bei der Physiotherapie - du kannst das sowieso nicht weghexen lassen - meine Meinung - aber du kannst gezielt Muskeln aufbauen an Stellen, wo zu wenige da sind derzeit.

Sehr oft ist es der Hüftstrecker scheinbar - auch Hintern - hintere Oberschenkelmuskulatur - Rücken sowieso.

80
kunstwally hat geschrieben:Sorry, das ich so schwer von Begriff bin :peinlich: wann hören die Schmerzen auf???
Hast du denn jetzt irgendwelche Empfehlungen aus diesem Thema in den letzten Tagen durchgeführt? (Rhetorische Frage)

Thema:
Verhärteter Muskel statt Bandscheibenvorfall | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit

Übung:
https://www.youtube.com/watch?v=51wDUk-EAYw

Falls Entzündung: Wobenzym
Falls Verhärtung: obige Übung, dry needling
Zur allgemeinen besseren Durchblutung: gua sha, Wechselduschen, Massagen, Schröpfen o. ä.

81
Hallo Ihr Lieben :winken: ,

na klar habe ich schon was gemacht - vielleicht sogar zuuu viel: 2 x REHA, 2 x KG, 1 x Gerätetraining (im REHAstudio) in der Woche!

Auch mit Fazienball und Dehnungsübungen zuhause.

Aber Ihr habt ja recht, mir fehlt die Geduld :haarrauf:

Manchmal, wenn mich alles total nervt, nehme ich Kortison (NSAR vertrage ich nicht, bekomme ich Asthmaanfall), aber eigentlich bin ich gegen Pillen!!!

Danke für Eure Geduld und Eure Nerven :daumen:

LG Kunstwally

83
kunstwally hat geschrieben:Hallo bannh,

hast du Erfahrungen mit Wobenzym?

LG
Kunstwally
Ja, sonst würde ich nichts dazu schreiben. Alles ist selbst erprobt.

84
Manchmal nimmst du Cortison??? Eigentlich bist du gegen Tabletten???

Sorry, abe r irgendwie widerspricht sich das: Cortison sind auch Tabletten, Wobenzym übrigens auch..... :confused:
du bist gegen Medikamente... aber gegen Schmerzen bist du auch, oder?

Du willst Behandlung nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht nass..... Versuch es mal mit Handauflegen oder Wattebällchenpusten.... (sorry!)


Zum Thema Cortison: Cortison nimmt man nicht nur manchmal sondern nach einem bestimmten Schema. man beginnt mit hohen Dosen und schleicht es dann aus. Manchmal Cortison zu nehmen, schadet in höherer Dosierung deiner Nebennierenrinde, nimmst du es in niedriger Dosierung ist es eigentlich - nur manchmal genommen- wirkungslos....

Liebe Wally,
ich werde mich jetzt hier ausklinken, du hast sooo viele Tips bekommen, dass es schon fast zuviele sind.
Ich bin selber massiv rückengeschädigt, auch mit Vorfall, nebst Verschleiß, der weit mehr als altersentsprechend ist, und habe einige Jahre Berufserfahrung in der ambulanten orthopädischen Versorgung.
Ich will nicht behaupten, dass meine Erfahrung und mein Wissen das non plus ultra sind, aber meiner Meinung nach gehörst du in gute orthopädische Versorgung und Beratung... dort wird dir sicher auch weiter zu Physiotherapie etc. geraten.
Man bekommt deine Beschwerden sicher auch ohne Orthopäden in den Griff.

Aber wielange die Schmerzen dauern, wie du sie am besten behandeln kannst und wie du dich verhalten solltest (Sport ja oder nein,bzw. wieviel...), wird dir hier keiner sagen können.....

Ein Bandscheibenvorfall und Rückenschmerzen sind meist nicht nach Standard zu behandeln, sondern erfordern eine sensible und individuelle Behandlung und eine seriöse und penible klinische Untersuchung... und das ist nun mal Facharztsache...
Jeder der dir hier seine Erfahrungen geschildert hat, ist sicher mit seiner Methode gut gefahren (ich ja schließlich auch), aber in wieweit du davon profitieren kannst, hängt von o.g. Faktoren ab.

Ich wünsche dir alles Gute!
malu
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

86
Ich möchte mich hierzu gerne äußern, da ich auch mit der LWS Probleme habe. Ich habe vor ein paar Tagen die Diagnose LWS-Syndrom diagnostiziert bekommen. Naja, problematisch daran ist ja, dass man nicht genau weiß, was man hat. Man weiß nur, es hängt mit den Lendenwirbeln zusammen. Bemerkbar macht sich das bei mir durch einen dumpfen Schmerz im unteren Rückenbereich beim gehen, laufen und manchmal sogar sitzen. Wie dem auch sei denke ich (bzw. ich hoffe es), dass sich in den nächsten Wochen rausstellen wird, was genau mich derart beeinträchtigt. Deswegen meine eigentliche Frage: Wurde bei euch schon einmal ein LWS-Syndrom diagnostiziert? Wie ging es bei euch weiter und könnt ihr nun wieder schmerzfrei laufen gehen?Laufen gehen war abends mein Ritual, um runter zu kommen und ein bisschen Zeit mit mir selbst zu genießen. Habe echt Angst, dass ich nun vielleicht nie mehr laufen gehen kann. :frown:

87
Kygo hat geschrieben: Ich habe vor ein paar Tagen die Diagnose LWS-Syndrom diagnostiziert bekommen. Naja, problematisch daran ist ja, dass man nicht genau weiß, was man hat.
Was wurde zur Diagnostik getan und weiß der Radiologe, Orthopäde oder der Neurologe nichts genaueres?
Das LWS-Syndrom, auch als Lendenwirbelsäulen-Syndrom bekannt, ist ein Sammelbegriff für Schmerzen, die im Bereich des unteren Rückens auftreten. Die Lendenwirbelsäule ist der Abschnitt der Wirbelsäule, der den größten statischen und dynamischen Belastungen ausgesetzt ist. Somit treten hier auch die meisten Beeinträchtigungen und Schmerzen auf.

Im engeren Sinne ist das LWS-Syndrom keine eigenständige Erkrankung, dennoch wird von Ärzten häufig die Diagnose Wirbelsäulensyndrom gestellt. Im Grunde sagt der Begriff LWS-Syndrom jedoch nur aus, dass der Patient unter Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule leidet. Über die Ursache der Schmerzen gibt die Diagnose hingegen keine Auskunft.
(Quelle: https://www.rundumgesund.de/krankheiten/lws-syndrom/)

Mit einer solchen nichtssagenden Diagnose solltest du dich nicht abspeisen lassen. Dass du Schmerzen hast, weiß du selbst. Um aber etwas dagegen tun zu können, sollte genau ermittelt werden, was die Ursachen sind.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

88
Hallo Tommi,

also ich weiß selbst nichts genaueres. Ich war beim Orthopäden und er bisher nur ein Röntgenbild gemacht, welches "Ohne Befund" war. Meiner Schmerzen wegen und der Beschreibung vermutet er aber ein Problem vom LW 4/5, weil ich ab und zu Schmerzen in den Beinen spüre (so seine Begründung). Eine Kernspintomographie wollte er allerdings an einem anderen Termin machen, der in ein paar Tagen sein wird. :frown:

Ich habe ein wenig recherchiert und einmal hier:http://www.orthopaeden-mannheim.de/orthopaedische-krankheitsbilder/lws-syndrom.html
gefunden, dass man die Schmerzen "wegspritzen" kann, was sich allerdings nicht sonderlich hilfreich anhört. Sowas muss ich dann auch nicht haben, weil es sich für mich nicht nach einer nachhaltigen Therapie anhört (?) Dann habe ich beihttps://www.leafly.de/mediziner/chronisches-lws-syndrom/gefunden, dass man bei chronischen Schmerzen auf medizinisches Cannabis zurückgreifen kann. Laut dieser Quelle kann man sich das nun verordnen lassen, weil das Gesetz seit März gelockert wurde und verschrieben werden kann. Auch wenn Cannabis in der Medizin wohl noch nicht erforscht ist, scheint es sich bei Schmerzen schon bewährt zu haben. Was die Sache für mich interessant macht, ist die Tatsache, dass Cannabis als Schmerztherapie wenig Nebenwirkungen hat. Das wäre ein Segen, wenn man andere Mittel vergleicht. Es wird zwar nur bei chronischen Schmerzen von einer Cannabis-Therapie gesprochen, deswegen weiß ich nicht, ob ich diese Schmerztherapie überhaupt machen kann. Aber das werde ich dann sehen. Ich bin gespannt, was mein Arzt mir vorschlägt. Hast du oder jemand mit medizinischem Cannabis zufällig schon Erfahrungen? :confused:

89
Wenn deine Röntgenbilder ohne Befund sind, wird da auch nicht viel sein.
Unter LWS- Syndrom versteht man auch vorübergehende muskuläre Verspannungen. Aber auch ein Bandscheibenvorfall kann Schmerzen bis ins Bein machen.
Zieht es eher in beide Beine, spricht das eher für muskuläre Fehlhaltungen.
Da du nichts über dein Alter, deine Aktivitäten (Laufumfänge...) oder auch Nicht-Aktivität und Schmerzintensität verrätst, ist alles weitere ein Stochern im Trüben...

Nur soviel sei gesagt:
Mach dich nicht kränker als du bist. Jeder hat mal Rücken... du ja auch nur manchmal, wie du selbst schreibst...ß
Da jetzt von " chronischen Schmerzen" (weißt du eigentlich, was chronische Schmerzen sind???) und " werd ich jemals wieder laufen können????" zu reden ist m.E. mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

By the way, Schmerzen " wegspritzen" kann man nicht, man kann damit muskuläre Verspannungenlösen oder gereizte Nerven zum Abschwellen bringen.... das ist sicher noch die bessere Therapie als Canabis....

wenn du kiffen willst, tus nicht auf Kasse!
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

90
Kygo hat geschrieben:Wie dem auch sei denke ich (bzw. ich hoffe es), dass sich in den nächsten Wochen rausstellen wird, was genau mich derart beeinträchtigt. Deswegen meine eigentliche Frage: Wurde bei euch schon einmal ein LWS-Syndrom diagnostiziert? Wie ging es bei euch weiter und könnt ihr nun wieder schmerzfrei laufen gehen?
Hallo Kygo,

vorab das: Schon als junger Kerl in meinen Zwanzigern hatte ich von Zeit zu Zeit "Probleme", die von der Wirbelsäule ausgingen. Damals begann es in Höhe der Halswirbelsäule und arbeitete sich über die Jahre nach "unten" bis zur LWS und auch die ISG (Illiosakralgelenke) beteiligen sich gelegentlich an der Neckerei. Ich habe also Rücken. Heute, jetzt, gerade wieder, gestern ein akuter "Anfall". Ich schicke das voraus, damit du siehst, dass ich weiß, wovon ich schreibe. Und ich schicke es auch deshalb voraus, weil du dir ansehen solltest, was ich läuferisch trotz (teilweise sogar gerade deswegen) dieser zeitweisen Einschränkungen auf die Reihe bekommen habe und noch immer bekomme. Ich bin Ultraläufer mit derzeit 207 Marathons und Ultras seit 2002. Ich kann also meistens schmerzfrei laufen und du wirst das wahrscheinlich auch wieder können.

So, erst einmal ein bisschen Hoffnungen geweckt. Nun kann ich dich umso befreiter enttäuschen. Du solltest nicht davon ausgehen, dass sich in den nächsten Wochen "rausstellen wird", was dir diese Rückenschmerzen verursacht. Danach forschte und forscht man bei mir ohne sicheren Befund. Es gibt Anhaltspunkte, wahrscheinliche Ursachen, die z.B. anlässlich bildgebender Verfahren wie Röntgen und MRT festgestellt wurden. Doch niemand kann sicher sagen, das kommt davon oder davon. Darüber hinaus - hier las ich gerade einen Artikel in der "Leistungslust" (Fachzeitschrift für Sport- und Fitnesstrainer Ausgabe02/2016) - geht die Forschung inzwischen davon aus, dass Rückenschmerzen, wie auch Beschwerden, die man vom Laufen bekommt, von "Ungleichgewichten" im muskulären Entwicklungszustand ausgelöst werden können.

Noch vor ein paar Jahren hatte ich immer wieder und recht häufig Rückfälle zu beklagen. Gottlob war es immer so, dass ich es nur irgendwie in die Laufschuhe schaffen und die ersten qualvollen Minuten überwinden musste, dann schwanden die Schmerzen, oft bis unter die Wahrnehmungsgrenze. Ich habe seinerzeit einen renommierten Orthopäden befragt, ob ich mich auf meinen Körper verlassen darf, der ja durch nachlassende Schmerzen signalisiert, dass Laufen mir guttut. Er hat mir das bestätigt. Schmerz wird weniger = richtiges Verhalten. Schmerz wird intensiver = falsches Verhalten - jedenfalls grundsätzlich.

Ich ließ natürlich alle möglichen Behandlungen über mich ergehen, Massagen, manuelle Therapie, Krankengymnastik am Gerät und gehe regelmäßig (ganzjährig mindestens einmal pro Woche) in die Sauna. Was letztlich durchgreifenden Erfolg hatte, war die Krankengymnastik am Gerät, man könnte auch sagen: Krafttraining. Seit vielen Jahren marschiere ich nun schon ein- bis zweimal pro Woche in den Kraftraum, mache meine Übungen und dehne mich abschließend. Im Ursprung wurden mir die Übungen von Therapeuten verordnet. Einige davon mache ich heute noch, ergänzt um solche, die ich als Ultraläufer für einen stabilen Laufapparat brauche. Monatelang bin ich auf diese Weise ohne nennenswerte Rückenschmerzen geblieben. Ich kann mich zum Beispiel nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt so gebeutelt wurde wie gerade jetzt. Zwei Jahre bestimmt.

Es ist natürlich nicht so, dass meine LWS-Geschichte auf andere Läufer 1:1 übertragbar ist. Womöglich schaffst du nun Abhilfe und hast dauerhaft Ruhe. Bei mir ist die Wirbelsäule nun einmal der Quell für viele Schwierigkeiten. Ich habe meinem Sportarzt mal in den Mund gelegt, dass ich wahrscheinlich weniger Probleme hätte, wenn ich nicht so umfänglich und hart trainieren und wettkämpfen würde. Da hat er mir widersprochen und lapidar festgestellt, dass ich wahrscheinlich härter gebeutelt würde, wenn ich nicht so viel laufen würde, weil das letztlich auch stabilisierende Wirkung auf die Muskulatur rund um die Wirbelsäule hat. Nachdem ich mehrfach erlebte, dass nach jedem "Anfall" doch wieder gute Leistungen möglich waren, überfällt mich auch keine Panik mehr, wenn ich wieder einmal "Rücken habe". Ich kämpfe mich dann eben wieder frei, was in der Regel einige Wochen dauert, bis es völlig überwunden ist.

Ich hoffe, ich konnte dir die Problematik "ich habe Rücken" ein wenig verdeutlichen, aus der Warte von einem, der gelernt hat damit zu leben. Ebenso hoffe ich, ich konnte dir ein wenig Mut machen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

91
@Kunstwally wie geht es dir heute? Ich laufe wieder allerdings sehr vorsichtig und langsam. Es wird noch einige Zeit dauern bevor ich es überhaupt schaffe um 30 Minuten am Stück zu laufen. Zur Zeit bin ich nach 2 Minuten wieder reif für eine Gehpause.

96
Danke Udo für Deinen für mich wertvollen Beitrag. Du hast mir Mut gemacht und macht mich optimistisch.
Ich fühle mich seit Monaten nicht in der Lage zu laufen auf Grund von Schmerzen im ISG und Hüftbeuger.
Ich werde jetzt weiterhin Kraftsport machen und dann weiter sehen...

98
@Udo
Seit vielen Jahren marschiere ich nun schon ein- bis zweimal pro Woche in den Kraftraum, mache meine Übungen und dehne mich abschließend. Im Ursprung wurden mir die Übungen von Therapeuten verordnet. Einige davon mache ich heute noch, ergänzt um solche, die ich als Ultraläufer für einen stabilen Laufapparat brauche.
könntest du mal bitte sagen um welche Übungen es sich handelt und wie du die durchführst (Wiederholungen, Pause usw.)

Danke

99
Hi Catwoman :hallo: ,

du hast gefragt, wie es mir heute geht??? Wie lieb von dir! Sorry, habe lange nicht rein geguckt :zwinker4:

Also, ich habe inzwischen die Orthopädin gewechselt, war bei einer Osteopathin und bei einer Lauf+Ganganalyse.

Konnte bisher keine Nacht durchschlafen, weil ich so starke Schmerzen immer gegen 1 Uhr bekommen habe und ich aufstehen und meinen Rücken dehnen musste.

Die neue Orthopädin hat mir gesagt, dass der BSP nach einem halben Jahr meist zurück gegangen ist und dass ich jetzt unter einer Entzündung im ISG leide, das hatte sie auch vor einiger Zeit, das dauert lange (bis zu 1 1/2 Jahre) und ich brauche GEDULD. Sie hat mir auf Wunsch 2 Korisonspritzen gegeben, das hat aber nur 2 Nächte geholfen..

Die Osteopathin hat mir gesagt, dass ich eine Beckenverwringung (durch den Beckenschiefstand) habe und hat dies erfolgreich bearbeitet. Sie hat mein Becken bearbeitet und chiropraktisch mein Bein mit einem Ruck lang gezogen (laienhaft ausgedrückt).
Was wirklich immer wieder hilft: LAUFEN danach geht es mir gut und ich bin etwas schmerzfrei :hurra:

Also gehe ich weiterhin alle 2 Tage langsam 6 km laufen, 1 x zum Krafttraining für Läufer (was mir auch immer sehr gut hilft) und mache die Dehnübungen, die mir die Physiotherapuetin gezeigt hat und übe mich in GEDULD und ertrage die Schmerzen nachts...

LG
Wally
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“