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carbo-loading in der wettkampfvorbereitung

carbo-loading in der wettkampfvorbereitung

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hallo läufers,

das eine kohlenhydratreiche ernährung für ausdauersportler sinnvoll sein kann, bedarf wohl keiner näheren erläuterung.

gerade in den letzten 10 tagen vor einem wettkampf wird gerne von "carbo-loading" gesprochen - bei dieser dann äußerst kohlenhydratreichen ernährung sollen die glycogenspeicher dann prall gefüllt und somit für den wettkampf vorbereitet werden. die gesellige pasta-party am vorabend des wettkampfs dürfte wohl für das carbo-loading nur unzureichend geeignet sein :prof: :P

also - wie haltet ihr das - wie "loaded" ihr eure speicher in der unmittelbaren vorbereitung?

gruß
guido

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Hi,

ich loade möglichst nicht zu viel. Die Gefahr ist zuviel einzulagern :wink:

Da ich in der direkten MA-Vorbereitung sowieso immer Hunger hab'
muss ich eigentlich nur leicht die Zügel lockern und schon hab ich
die KHs drin. Da man unmittelbar vor dem MA 'eh das Training
zurückfährt, reichts eigentlich normal weiterzuessen. 1-2 Pizzas
am Vortag und schon ist da genug zum Verbrennen da.

:hallo: Stefan

3
Also, ich mache da nichts, ausser ein paar Bierchen zu trinken. (Nicht fuer Spitzensportler :) )

Da kohlenhydraten etwa 36 Stunden brauchen, in Glykogen umgewandelt zu werden, helfen die Nudelparties sowiso nicht wirklich, aber es ist ein Ritual die vielen einhalten. Es spricht aber nichts gegen Nudeln. Sie sind leicht verdaulich. Trinke auf alle Faelle genuegend dazu!!! Mir zieht es uebrigens lieber gemeinsam in eine Pizzeria, als diese meistens geschmakslose Nudelpaties wo man eher hektisch zusammensitzt.

Nach einem erschoepfenden Lauf ist es aber wichtig, so schnell wie moeglich danach die Speicher wieder aufzufuellen, damit Du ggf. den naechsten Tag wieder was leisten kannst :-) Sehr wichtig sogar bei ein Mehrtagenrennen.
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

4
ET hat geschrieben: Nach einem erschoepfenden Lauf ist es aber wichtig, so schnell wie moeglich danach die Speicher wieder aufzufuellen, damit Du ggf. den naechsten Tag wieder was leisten kannst


"Laufprofessor" Greif meint ja, dass dies am besten mit Kohlenhydraten in Flüssigform (nein nein, kein Bier sondern Fruchtsäfte) gelingt. Soll auch die Regeneration beschleunigen.

Weiterhin schwört er statt der Pastaparty lieber ne Pizzeria aufzusuchen, so wie Du Eric :) . Eine Pizza stellt ein ausgewogenes Essen mit allen wichtigen Bestandteilen dar, was man bei reinen Nudelgerichten nicht unbedingt behaupten kann.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

5
Pizza und Pasta, mir gefällt das Laufen immer besser. Da freue ich mich doch auf meinen ersten Wettkampf : "Ich muss noch schnell eine Pizza essen, wegen der Glydingsbums."

:daumen:

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Steif hat geschrieben:Eine Pizza stellt ein ausgewogenes Essen mit allen wichtigen Bestandteilen dar, was man bei reinen Nudelgerichten nicht unbedingt behaupten kann.
Hallo Steif,

danke für den Tipp mit der Pizza. Die Idee hätte mir früher kommen können.
Das ist schon genial, wenn man zwei Hobbys miteinander verbinden kann: Pizza :) (so´n Smiley sieht doch aus wie ´ne Pizza?) meets Running. :daumen:
Aber keine Sorge, das erste in Maßen, das zweite so oft wie möglich.

Grüße Zack

schlüssige Theorie

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Hier mal der Auszug aus dem Greifschen Trainingsplan "Heisses Feuer im alten Ofen", kann ja sein, dass sich noch nicht jeder den Plan zu Gemüte geführt hat!
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Vorwettkampfernährung

Die beliebteste Mahlzeit vor dem Marathon ist zweifelsfrei der Teller Nudeln. Die Nudelparty am Abend vor dem Rennen ist längst zu einem Kult geworden. Ist eine Portion Spaghetti denn nun das Beste was wir uns vor den 42,2 km gönnen können? Leider nein! Es gibt wirkungsvollere Nahrungsmittel. Die Nudel wurde zu des Ausdauersportlers Liebling durch ihren scheinbar so überragenden Kohlehydratgehalt. Scheinbar deshalb, weil dieser Gehalt immer in der trockenen Nudel gemessen wurde. Wir essen sie aber gekocht, durch Wasser aufgequollen. Wenn man sich dann einmal den Kohlehydrat-Gehalt anschaut, dann ist es mit dem Vorteil der Nudel im Vergleich zu anderen Kohlehydratträger wie Kartoffeln, Reis und Brot vorbei. Die Kohlehydrate sind unser Sprit, unser Treibstoff den wir im Rennen benötigen. Sie werden als Glykogen in der Muskulatur und in der Leber abgespeichert. Je mehr, desto besser. Das ist immer noch gültig.

In der Vergangenheit haben viele von uns es mit der sogenannten Saltin Diät versucht, ihre Glykogenspeicher vor den 42,2 km aufzufüllen. Wir wissen aber nun schon länger, dass es diverse Probleme mit dieser Diät gab. Darum wird sie heute nicht mehr angewandt. Was bleibt, ist die Forderung den Kohlehydratanteil der zugeführten Nahrungsmittel unmittelbar vor dem Wettkampf möglichst hoch zu halten, um eine maximale Füllung der Speicher zu erreichen.

Ferner haben Forschungen gezeigt, dass die Menge des eingespeicherten Glykogens abhängig ist von der Menge des Spurenelements Chrom welches, im Organismus zur Verfügung steht. Und es muss auch immer eine ausreichende Menge von Kalium vorhanden sein. Chrom steigert die Gykogenbildung in Leber und Muskulatur, spart aber wiederum im Rennen Glykogen, reguliert den Blutzuckerspiegel, optimiert den Fettstoffwechsel, begünstigt die Gewichtsregulierung und fördert das HDL („gute Cholesterin“). Läufer(innen) scheiden leider im Vergleich zu Nichtsportlern bis zur fünffachen Menge an Chrom aus. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders gut trainierte Läufer eine negative Chrombilanz haben. Eine schlechte Chromversorgung bedeutet aber immer Leistungsschwäche.

Unser Chrombedarf liegt bei 200 Mikrogramm täglich. Chromreiche Nahrungsmittel sind Vollkornprodukte, Edamer- und Gouda-Käse, Pilze, Nüsse, Spirulina und Fleisch. Die Menge des abgespeicherten Glykogen ist direkt abhängig von der vorhandenen Kaliummenge, weil das Glykogen immer zusammen mit Kalium in der Zelle gespeichert wird. Fehlt dieses Element, wird die Speicherzelle entsprechend geringer gefüllt sein.

[font=&quot] So, und nun kommen wir zum Punkt. Wir haben für den Abend vor dem Wettkampf eine fast ideale Mahlzeit gefunden, die von uns allen auch sehr geliebt wird. Eine Pizza mit Schinken, Pilzen, Tomaten, Paprika und einem dicken Boden, wegen der Kohlehydrate aus dem Mehl! Fast überall auf dieser Welt wird Pizza mit Edamer- oder Gouda-Käse zu bereitet. So haben wir all das, was wir brauchen am Vorwettkampfabend. Kohlehydrate vom Pizzaboden, Kalium von Tomaten und Paprika, Chrom vom Käse, den Pilzen und dem Schinken. Der zudem auch noch Natrium liefert, welches auch wichtig ist, davon später. Es müssen nicht unbedingt frische Tomaten sein, denn die aufbereitete Tomatenmasse beim „Italiener“ hat teilweise höhere Gehalte an Wertstoffen als frische Ware. Wenn der Boden der Pizza dann noch aus Vollkornmehl ist, läuft das Positivfass fast über. Dann verziehen sich Spaghetti und Co und schämen sich ihrer Schwäche.
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[/font]
Steif
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s210 hat geschrieben:aber ist pizza nicht ein bißchen zu FETTIG :prof: :P


Oh ja! Diese bösen bösen FETTE, ohne die es aber auch nicht geht :prof: !
Steif
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der Herr Greif erzählt auch viel wenn der Tag lang ist
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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s210 hat geschrieben:hallo läufers,

das eine kohlenhydratreiche ernährung für ausdauersportler sinnvoll sein kann, bedarf wohl keiner näheren erläuterung.

gerade in den letzten 10 tagen vor einem wettkampf wird gerne von "carbo-loading" gesprochen - ...


Nanu, ein 10 Tage langes Carbo-loading, das gibt aber einen hübschen Ranzen (vorne) extra. :daumen: Selbst die Saltin-Diät, über deren Nutzen man sich gern streiten kann, geht nur von einem Carbo-Loading von 3-4 Tagen vor dem Wettkampf aus.

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ChristophPausD hat geschrieben:Nanu, ein 10 Tage langes Carbo-loading, das gibt aber einen hübschen Ranzen (vorne) extra. :daumen: Selbst die Saltin-Diät, über deren Nutzen man sich gern streiten kann, geht nur von einem Carbo-Loading von 3-4 Tagen vor dem Wettkampf aus.

nene christoph,

ich habe ja nicht gesagt das ich beabsichtige 10 tage zu loaden. die meisten läufers beschäftigen sich aber gerne in den letzten zwei wochen überhaupt erst mit dem thema.

vergnüg´ dich doch mal mit meinem link den ich weiter oben in diesem thread gepostet hab. auch die saltin-diät und der "hübsche ranzen" wird dort erwähnt.

aber wer sagt denn das die carbos in den nicht vorhandenen ranzen kommen........sie sollen doch in die leber und in die muskelzellen :P

gruß
guido

Wie schnell wirkt Carbo-loading denn nun?

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OK, guido, bin beruhigt, wenn Du nicht an 10 Tage Carboloading gedacht hattest...

Nachdem ich Deinen Link gelesen habe, stellt sich mir doch noch eine Frage:
  • Im von Dir erwähnten Text des Australian Institute of Sports heißt es: "Anmerkung des Übersetzers: Das Muskelglykogen kann innerhalb eines Tages auf maximale Werte aufgefüllt werden..."
  • und Eric (ET) meinte (was ich auch schon irgendwo gelesen hatte): "Da Kohlenhydrate etwa 36 Stunden brauchen, in Glykogen umgewandelt zu werden, helfen die Nudelparties sowieso nicht wirklich."
Sehe da nur ich einen Widerspruch, und wie löst der sich auf?
Gruß, Christoph.

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ChristophPausD hat geschrieben:Im von Dir erwähnten Text des Australian Institute of Sports heißt es: "Anmerkung des Übersetzers: Das Muskelglykogen kann innerhalb eines Tages auf maximale Werte aufgefüllt werden..."
  • und Eric (ET) meinte (was ich auch schon irgendwo gelesen hatte): "Da Kohlenhydrate etwa 36 Stunden brauchen, in Glykogen umgewandelt zu werden, helfen die Nudelparties sowieso nicht wirklich."
Sehe da nur ich einen Widerspruch, und wie löst der sich auf?
Gruß, Christoph.

hmmm - ich weiß nicht, wie fundiert die aussage ist, das der körper 36 stunden benötigt um kohlenhydrate in glykogen umzuwandeln. viele ausdauersportler führen ja auch kohlenhydrate während des laufs zu und schwören auf die dann einsetzende wirkung. ich denke dann auch an all die gels und chips die uns die sportmittelindustrie in diesem zusammenhang schmackhaft macht.

vielleicht findet sich ja hier jemand, der die 36-stunden-theorie fachlich wiederlegt.........oder auch bestätigt.

gruß
guido

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Also wenn ich mich an den Speiseplan halte, brauch ich nicht mehr laufen, sondern kann beim Wettkampf rollen. Ist das dann eigentlich auch erlaubt?
Gesperrt

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