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Herzfrequenzbereich Grundlagenausdauer I

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burny hat geschrieben: Wenn ein Fußballer sich in die Stammelf spielen will, wodurch erreicht er das: durch andere Fußballschuhe? Durch Wechsel der Nudelsorte? Oder investiert er mehr ins Training?

Bernd
Bernd...
Wenn ein Fußballer in der Stammelf speilen will, dann schickt er den Papa mit Brieftasche zum Vorstand. Mehr trainieren wird da kaum einer. :P

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JoelH hat geschrieben:Bei aller Polemik, ich denke nicht, dass es all zu viele (Büro)Leute schaffen alleine aus ihrer Alltagsbewegung heraus 10.000 Schritte zu machen. Ich "schleppe" auch so einen Tracker mit mir rum und habe ihn auf 8000 Schritte eingestellt.Die schaffe ich nicht täglich (ohne laufen zu gehen) und das obwohl ich jeden Tag 2km Fussweg alleine zur Bahn und zurück habe. Von daher, 10.000 Schritte sind schon ein paar Kilometer Bewegung und die nehmen sicherlich nicht ganz soviele auf sich. Von daher kann das schon ein Anreiz sein und das ist dann ja schon einmal ein Anfang. Und wenn es nur eine Zusatzrunde "um den Block" ist um die 10.000 voll zu machen.
Stelle den Tracker auf 2000 Schritte ein, dann hat man mehr davon.... fast jeden Tag ein Erfolg!!!

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Ja früher, das waren alles noch Helden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sich das Baumwollshirt angezogen, die Sportschuhe aus Leder zugeschnürt und dann 20km gebolzt. Täglich, mindestens.
Nur merkwürdig, dass ich keinen einzigen aus der Generation vor mir kenne, der das gemacht hat. Sport war Fußball am Samstag Nachmittag im Radio während man das Auto wäscht und Sonntag dann ins Sportheim zum Frühschoppen.

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Steffen42 hat geschrieben:Ja früher, das waren alles noch Helden. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sich das Baumwollshirt angezogen, die Sportschuhe aus Leder zugeschnürt und dann 20km gebolzt. Täglich, mindestens.
Nur merkwürdig, dass ich keinen einzigen aus der Generation vor mir kenne, der das gemacht hat. Sport war Fußball am Samstag Nachmittag im Radio während man das Auto wäscht und Sonntag dann ins Sportheim zum Frühschoppen.
Ganz einfach. Es gab damals keine 3,6 Millionen Jogger in Deutschland, sondern nur 650 schnelle Läufer.

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FasterRoadRacer hat geschrieben:Ich glaube, dass fueher die Leute (50er, 60er, 70er Jahre), die laufen wollten, sowieso in einen Verein gegangen sind und dann entsprechend angeleitet wurden.
Das "Bowling-Alone"-Phänomen sehe ich auch ganz klar als ein Punkt an, dass sich die durchschnittlichen Ergebnisse verschlechtert haben. M.E. ist der insgesamt gestiegene BMI aber auch ein Punkt. Bei mir haben Eintritt in einen Verein und Gewichtsreduktion einen wirklich beachtlichen Leistungsschub gebracht.
marco1983 hat geschrieben:Früher gab es all diese Dinge nicht, und man hat sich mangels Alternativen noch von Leuten, die Ahnung haben anleiten lassen.
Es gab auch schon früher bestimmt etwas Literatur, aber man hat es halt nicht so genutzt wie heute. Ich habe z.B. noch ein Laufbuch das 20 Jahre alt ist.
-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Ich würde meinen, dass viele starke Läufer zum Triathlon umgesattelt haben
Den Gedanken hatte ich auch schon. Ein Punkt sehe ich aber auch in der Anzahl der Volksläufe. Der Einzugsbereich ist stark gesunken, d.h. die guten Verteilen sich auf die für sie nächsten Läufe. Wenn z.B. die Siegprämie steigt, dann sind auch vergleichsweise kleine Läufe stark besetzt.

Was die Technik angeht, kann es aber auch tatsächlich anders sein. Was WK angeht, bin/war ich eher zurückhaltend mit der Startgeschwindigkeit. Bei meiner 10k PB habe ich aber die letzten 3 Wochen auch an meiner HF-Entwicklung gesehen, dass ich mich trauen kann, diese Zeit anzugehen, obwohl es über 1 min schneller war als meine bisherige PB. Und es hat wirklich auf den Punkt zu dem damaligen HF-Bereich gepasst. Seit dem bin ich nur bis auf 20 sec an diese Zeit heran gekommen. Und auch bei meiner aktuellen 10k Zeit war es so. Ich orientiere mein Training nicht an der HF (außer vielleicht bei Hitze), ich finde es aber immer Interessant die Entwicklung zu sehen und ich bekomme für mich geeignete Hinweise daraus. Ich gewinne mit meinen Zeiten natürlich keinen Blumenstrauß, aber für mich bedeutet das sehr, sehr viel und das ist die Hauptsache.

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Rolli hat geschrieben:Ganz einfach. Es gab damals keine 3,6 Millionen Jogger in Deutschland, sondern nur 650 schnelle Läufer.
Und wenn es jetzt nur noch 300 schnelle Läufer sind, ist doch auch nicht schlimm.

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Ich wundere mich echt, wie in diesem Forum von oben auf andere herabgeschaut wird.
Wenn ich die Beiträge so lese, müsste ich mich mit meinen Zeiten schämen überhaupt an Wettkämpfen teilzunehmen.

Eine Pulsuhr ist für Anfänger nichts, weil es denen eh nichts bringt und nur für ausgereifte Profi-Läufer, die ihr anscheinend nun mal seid, ist es damit noch möglich einige Prozente rauszureißen.

Sicher findet ihr der Branche eine Kommerzialisierung statt. Aber, wenn Fitness-Tracker o. ä. dazu dienen, dass man überhaupt mal mit Sport/Bewegung beginnt, finde ich das überhaupt nicht negativ.

Ich versuche mithilfe der Puls-Messung lediglich mein Training etwas umzustellen, da ich mit dem Pace-basierten Training gerade nicht viel weiterkomme.

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ruca hat geschrieben:Kommt auf den Tracker an. Es gibt einige die sehr großzügig zählen...
:mundauf:
Dann brauch ich wohl einen neuen. :zwinker2: :zwinker2:

Aber mal :backtotop
Ich habe mir jetzt auch mal einen Plusmesser gegönnt, und gestern mal den 3x3 Test hier Die maximale Herzfrequenz ermitteln: HFmax bestimmen - RUNNER’S WORLD gemacht.

Bin bei 183 gelandet, was mir sehr niedrig vorkommt, lag aber eventuell auch an der Hitze gestern. Vor allem bin ich auf dem Rückweg nochmal die letzten 200m bergan gespurtet bis zu dem Punkt am den nix mehr geht, also der Ziellinie und dann sprang der Pulsmesser über die 200er Marke. runalyze erzeugt mir aus den Daten eine HFMax von nur 183 und am Ende 111% Leistung.
Die Grundeinstellung bei der Runtastic-App schätzt den HFMax auf 186 stellt bei meinen 35 Minuten Gesamtlauf, incl. Ein- und Auslaufen, sowie Traben zwischendurch auf 50% höchste Frequenzzone. :tocktock: :tocktock: :tocktock: :tocktock: :tocktock:

Mit meinem Gefühl stimmt das aber mal absolut nicht überein, klar waren die Tempoteile anstrengend, aber die mittlere drei Minuteneinstellung lief ich so mit ca. 170 im Schnitt und das Tempo hätte ich durchaus noch einem Zeit halten können, zumindest was meine sonstigen "Leistungen" so zeigen. Dennoch war ich angeblich schon im "roten" Bereich.

Das hat mich jetzt alles dann doch eher verunsichert als mir irgendwelche Anhaltspunkte gegeben. Vielleicht muss ich ja auch die Frequenzzonen irgendwie individualisieren. Aber wie genau mache ich das? Geht das überhaupt ohne Laktattest? Oder wie bemerke ich wo die anaerobe Zone beginnt?

Alles in allem bleibe ich wohl lieber "Gefühls"läufer, denn auf meine innere Frequenzmessung konnte ich bisher sehr gut bauen. Die kannte aber auch nur die Stufen "geht noch schneller" , "geht nicht mehr schneller" und "Ofen aus". :peinlich:

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JoelH hat geschrieben: Bin bei 183 gelandet, was mir sehr niedrig vorkommt, lag aber eventuell auch an der Hitze gestern. Vor allem bin ich auf dem Rückweg nochmal die letzten 200m bergan gespurtet bis zu dem Punkt am den nix mehr geht, also der Ziellinie und dann sprang der Pulsmesser über die 200er Marke. runalyze erzeugt mir aus den Daten eine HFMax von nur 183 und am Ende 111% Leistung.
Sofern das keine Fehlmessung ist, hast Du doch ganz eindeutig ermittelt, dass Deine MaxHF > 200 ist. Ob das jetzt innerhalb des geplanten Tests oder danach war, ist doch schnuppe.
War noch nicht geklärt ist: Wieviel über 200?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Noch mal zur Diskussion der Leistungen bei Läufen. Ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Aus meiner Sicht ist es ziemlich Schnuppe nach welcher Methode ich trainiere, ob mit oder ohne technischen Schnickschnak. Weder das Eine noch das Andere ist der Weisheit letzter Schluss.

Aber DIE Ursache zumindest aus meiner Sicht für weniger Topleistungen bei einzelnen Läufen fehlt mir bisher komplett.

Gehen wir einfach mal von der Tatsache aus, das im Jahr 1980 10000 Läufer in der Lage waren den Marathon in unter 2:45 zu finishen. Angenommen diese Anzahl hat sich nicht verändert, aber die Anzahl der Läufe hat sich vervierfacht und das ist Fakt siehe https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... 4-2015.pdf, dann werden im Schnitt deutlich weniger Teilnehmer wie 1980 pro Lauf diese Zeit erreichen. Damit ist ganz einfach erklärt warum in den Ergebnislisten immer weniger gute Zeiten auftauchen.
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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ruca hat geschrieben:Sofern das keine Fehlmessung ist, hast Du doch ganz eindeutig ermittelt, dass Deine MaxHF > 200 ist. Ob das jetzt innerhalb des geplanten Tests oder danach war, ist doch schnuppe.
War noch nicht geklärt ist: Wieviel über 200?
203.
Der Zeitliche Ablauf ungefähr so, ich weiss nicht wie genau die App-Auflösung ist, gerade die km Angaben "springen" sehr, das Eck ist eine GPS-Signal-arme Zone.

[TABLE="class: grid, width: 500, align: left"]
[TR]
[TD]Minuten
[/TD]
[TD]km[/TD]
[TD]HF[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]34:52[/TD]
[TD]5:60[/TD]
[TD]166[/TD]
[TD]hier habe ich angezogen[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]35:08[/TD]
[TD]5.67[/TD]
[TD]181[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]35:20[/TD]
[TD]5.70[/TD]
[TD]196[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]35:40[/TD]
[TD]5.73[/TD]
[TD]199[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]36:06[/TD]
[TD]5.86[/TD]
[TD]200[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]36:20[/TD]
[TD]5.90[/TD]
[TD]203[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]36:40[/TD]
[TD]5.96[/TD]
[TD]203[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]36:45[/TD]
[TD]5.96[/TD]
[TD]149[/TD]
[TD]Ziel erreicht[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
















Finde das schon hoch, allerdings nicht unrealistisch, am Ende ging echt nichts mehr. Auch nicht bei bestem Willen (denke ich, meist geht's ja doch immer noch einen Schritt weiter).

Auf der anderen Seite, ich war ja bis vor kurzem noch recht fett und das über Jahrzehnte, was ja auch einen hohen Grundpuls fördert. Vielleicht sind das ja noch die "Nachwehen". Finde es sehr interessant wie schnell der Puls dann aber auch wieder abfällt sobald alles zum Stillstand kommt.

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alcano hat geschrieben:Hast du da konkrete Zahlen?
HIER! ICH! :D

Eine Bekannte schrieb mir nach ihrer ersten Woche in Kur, dass sie sich dort endlich mal Zeit genommen hat, abends spazieren zu gehen und hat mir diese Auswertung geschickt:
1 Woche abends spazieren = 93km? :zwinker5:

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Gid hat geschrieben:Ich orientiere mein Training nicht an der HF (außer vielleicht bei Hitze), ich finde es aber immer Interessant die Entwicklung zu sehen und ich bekomme für mich geeignete Hinweise daraus. Ich gewinne mit meinen Zeiten natürlich keinen Blumenstrauß, aber für mich bedeutet das sehr, sehr viel und das ist die Hauptsache.
:daumenup: Ganz genau so ist es. Ich laufe auch nach Pace, aber moechte dann hinterher schon sehen, ob ich die Vorgabe dieser Einheit (in den Steffny Plaenen z.B. Pace x by y% HFmax) erfuellt habe. Dann habe ich auch Vertrauen in die Zielzeit Vorgabe. Ehrlichgesagt moechte ich auf die Pulsmessung ueberhaupt nicht mehr verzichten und der Technikkrams macht halt auch viel Spass.

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JoelH hat geschrieben: runalyze erzeugt mir aus den Daten eine HFMax von nur 183 und am Ende 111% Leistung.
Runalyze erzeugt keine HFmax, die musst du schon selber hinterlegen. Wenn aktuell 183 hinterlegt ist, dann sagt dir Runalyze lediglich, dass du mit 203 Schlägen eben 11%-Punkte über deiner hinterlegten HFmax unterwegs warst.

Arbeite mit 205, hört sich nach allem hier ganz plausibel an.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

69
Also ich könnte schwören ich habe nur die Daten des Laufs importiert und die MaxHF nicht angerührt. :confused: Aber nun gut, vielleicht habe ich auch einfach den Runtastic Wert manuell übertragen.

Ich hab jetzt mal 205 eingetragen und werde weitere Daten sammeln.

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JoelH hat geschrieben:Bei aller Polemik, ich denke nicht, dass es all zu viele (Büro)Leute schaffen alleine aus ihrer Alltagsbewegung heraus 10.000 Schritte zu machen. Ich "schleppe" auch so einen Tracker mit mir rum und habe ihn auf 8000 Schritte eingestellt.Die schaffe ich nicht täglich (ohne laufen zu gehen) und das obwohl ich jeden Tag 2km Fussweg alleine zur Bahn und zurück habe. Von daher, 10.000 Schritte sind schon ein paar Kilometer Bewegung und die nehmen sicherlich nicht ganz soviele auf sich. Von daher kann das schon ein Anreiz sein und das ist dann ja schon einmal ein Anfang. Und wenn es nur eine Zusatzrunde "um den Block" ist um die 10.000 voll zu machen.
Ich hab aus Gaudi, ne Schrittzähler-App im Händy. Selbst wenn ich nicht mitm Auto auf Arbeit fahre und daher etwa 3 km Fußweg von und zur S-Bahn habe, auf Arbeit mich durchaus etwas bewege (bin Handwerker bei der Bahn am ICE), schaffe ich da nicht unbedingt 10 000 Schritte. Die Äpp im Handy ist bei vernünftiger Bewegung schon genau. Aber, ja man kann sie mit guten Armbewegungen auch verarschen :D
Lilly* hat geschrieben:HIER! ICH! :D

Eine Bekannte schrieb mir nach ihrer ersten Woche in Kur, dass sie sich dort endlich mal Zeit genommen hat, abends spazieren zu gehen und hat mir diese Auswertung geschickt:

[ATTACH=CONFIG]60023[/ATTACH]

1 Woche abends spazieren = 93km? :zwinker5:
Bester Tag: 21.62 km :wegroll:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Steffen42 hat geschrieben:Und wenn es jetzt nur noch 300 schnelle Läufer sind, ist doch auch nicht schlimm.
Eben. Die anderen 350 haben halt weniger Zeit, weil sie sich mehr mit Datenübertragung, Auswertung, Funktionsweise und der Suche nach dem optimalen Technikgedöns beschäftigen als mit dem praktischen Training. Und wenn sie dann mal laufen, ist das Hirn so beschäftigt, dass keine Arbeitskapizität für Herz und Beine mehr vorhanden ist. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Um mal was ganz anderes anzureissen, nämlich die konkrete Fragestellung des Threads:

Du hast eine recht hohe Laufleistung pro Monat. Auf Wochen umgerechnet, bist du bei über 80 km. Dafür sind deine Halbmarathonzeiten ziemlich lausig. Ich bin bei deutlich geringerer Laufleistung (30-40 km die Woche) schneller. Wenn ich deinen Nickname als Indikator für dein Alter nehme, bin ich auch noch fünf Jahre älter, was die Bewertung deines Trainings nicht besser macht.

Du schreibst selbst, deine Laufleistungen und die dazugehörigen Indikatoren deiner Laufuhr (ob das nun sinnvoll ist, oder nicht, es sind aber Indikatoren), werden nicht besser, sondern verschlechtern sich. Ich vermute, dass du dich mit deinen hohen Umfängen nebst Intervalltraining, Bergtraining und langen Läufen über deine Regenerationsfähigkeit hinaus belastest, was zu einem Stresszustand im Körper führt. Das geht einen Moment gut, aber langfristig jagst du dich damit in eine Verletzung. Dein niedriges GA I-Tempo spiegelt vermutlich deinen Erholungszustand wider (wenn man mal annimmt, das die Pulszonen für GA I einigermaßen stimmen würden. Sind sie zu niedrig, gilt das nur eingeschränkt).

Ich würde dir konkret raten, dein Training deutlich zu reduzieren. Im Training gilt eben nur dann "viel hilft viel", wenn du dich zwischen deinen Trainingseinheiten auch adäquat erholen kannst.

Vielleicht ist ein Pulsmesser dabei auch eine gute Hilfe. Probier mal die Pulszonen nach 2peak aus oder ermittel deinen echten Maximalpuls. Vermeide aber zunächst hartes Training, bis du wieder auf dem Damm bist.

Viele Grüße
Schlaks

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Schlaks hat geschrieben:Um mal was ganz anderes anzureissen, nämlich die konkrete Fragestellung des Threads:

Du hast eine recht hohe Laufleistung pro Monat. Auf Wochen umgerechnet, bist du bei über 80 km. Dafür sind deine Halbmarathonzeiten ziemlich lausig. Ich bin bei deutlich geringerer Laufleistung (30-40 km die Woche) schneller. Wenn ich deinen Nickname als Indikator für dein Alter nehme, bin ich auch noch fünf Jahre älter, was die Bewertung deines Trainings nicht besser macht.

Du schreibst selbst, deine Laufleistungen und die dazugehörigen Indikatoren deiner Laufuhr (ob das nun sinnvoll ist, oder nicht, es sind aber Indikatoren), werden nicht besser, sondern verschlechtern sich. Ich vermute, dass du dich mit deinen hohen Umfängen nebst Intervalltraining, Bergtraining und langen Läufen über deine Regenerationsfähigkeit hinaus belastest, was zu einem Stresszustand im Körper führt. Das geht einen Moment gut, aber langfristig jagst du dich damit in eine Verletzung. Dein niedriges GA I-Tempo spiegelt vermutlich deinen Erholungszustand wider (wenn man mal annimmt, das die Pulszonen für GA I einigermaßen stimmen würden. Sind sie zu niedrig, gilt das nur eingeschränkt).

Ich würde dir konkret raten, dein Training deutlich zu reduzieren. Im Training gilt eben nur dann "viel hilft viel", wenn du dich zwischen deinen Trainingseinheiten auch adäquat erholen kannst.

Vielleicht ist ein Pulsmesser dabei auch eine gute Hilfe. Probier mal die Pulszonen nach 2peak aus oder ermittel deinen echten Maximalpuls. Vermeide aber zunächst hartes Training, bis du wieder auf dem Damm bist.

Viele Grüße
Schlaks
Vielen, lieben Dank für deine Tipps/Vorschläge.

Ich habe den Trainingsumfang schon jetzt reduziert und werde dieses Wochenende mal meine max HF bestimmen und daran mal mein Training ausrichten, auch wenn ich dabei anfangs fast schleichen werde.

Mit meiner HM-Zeit bin ich, obwohl sie mit 1:48h wirklich schlecht ist, so schon zufrieden. Ich bin mit 196m und 88kg nicht schwer, aber war nie der Super-Sportler. Einige Jahr zuvor, war ich froh überhaupt 10 km am Stück laufen zu können.

Einige Minuten möchte ich versuchen noch rauszukitzeln ;-)

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Jetzt mach dich mal nicht so schlecht ;-) Unter 1:50 ist so schlecht nun auch nicht, nur wenn man es ins Verhältnis zu deinen Wochen-Km setzt. Einen kleinen Vorteil Dir gegenüber scheine ich zu haben: Ich bin 10 kg leichter und nur einen cm kleiner. Das macht das Leben auf der Strecke natürlich einfacher. Noch was zum spielen: https://www.greif.de/gewichts-laufzeit-rechner.html

Viel Erfolg im Training!
Schlaks

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Was ist das für eine Uhr, die einen Maximalpuls auswertet? Die mir bekannten errechnen das aus einer Formel, das ist ein reines Lotteriespiel. Training nach Puls macht aber nur Sinn, wenn man den Maximalpuls zuverlässig bestimmt hat und auf flachen Strecken läuft.

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divy2 hat geschrieben:Was ist das für eine Uhr, die einen Maximalpuls auswertet? Die mir bekannten errechnen das aus einer Formel, das ist ein reines Lotteriespiel. Training nach Puls macht aber nur Sinn, wenn man den Maximalpuls zuverlässig bestimmt hat und auf flachen Strecken läuft.
Die Uhr ist eine Garmin Fenix 5x.

Dort in den Einstellungen besteht die Möglichkeit sich den Maximalpuls zu berechnen oder diesen manuell einzugeben.

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bist du dir sicher, dass die Maximalpulsberechnung nicht: 220 - Alter bedeutet? Rechnen muss die Uhr damit ja auch
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:bist du dir sicher, dass die Maximalpulsberechnung nicht: 220 - Alter bedeutet? Rechnen muss die Uhr damit ja auch
Danke für den Hinweis! Ich habe mir mal die Hilfen zur Uhr mal durchgelesen.

Der Maximalpuls wird in den Aktivitäten automatisch berechnet.

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redflag1982 hat geschrieben:Der Maximalpuls wird in den Aktivitäten automatisch berechnet.
Das kommt Glaskugelleserei ziemlich nahe :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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redflag1982 hat geschrieben:Danke für den Hinweis! Ich habe mir mal die Hilfen zur Uhr mal durchgelesen.

Der Maximalpuls wird in den Aktivitäten automatisch berechnet.
Wie soll die Uhr den denn berechnen, wenn sie nicht weiß, wie sehr du dich angestrengt hast? Was sie wiederum nicht weiß, weil sie deinen Maximalpuls nicht kennt.

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alcano hat geschrieben:Wie soll die Uhr den denn berechnen, wenn sie nicht weiß, wie sehr du dich angestrengt hast? Was sie wiederum nicht weiß, weil sie deinen Maximalpuls nicht kennt.
sie kennt halt sein Alter und zieht dies von 220 ab
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Puh, eine kurze Recherche auf der GARMIN-Seite ergab folgendes... :-)

"Wenn Sie Ihre maximale Herzfrequenz nicht kennen, verwenden Sie einen im Internet verfügbaren Rechner. In einigen Fitness-Studios kann möglicherweise ein Test zum Messen der maximalen Herzfrequenz durchgeführt werden. Die maximale Standard-Herzfrequenz ist 220 minus Ihr Alter. "
f?nix 5/5S - Fitnessziele

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ich bin nur eine langsame Läuferin mit wenig Trainingsdisziplin. Aber ich bin seit 1976 im Gesundheitssektor tätig, davon seit 1979 nur Innere Medizin. Das Herz interessiert sich nur sehr wenig um das Alter der Läufer, es ist ein Individualist. D.h. der individuelle maximale Herzschlag, eines Menschen mit gesundem Herzschlag, lässt sich nicht in eine Formel pressen.
Dies ist aber für alle Pulsuhrenhersteller geschäftsschädigend, ohne Normierung der HFmax ist die Uhr dann ja wertlos. Also erinnert man sich an den alten Fitness Slogan von früher, der hieß doch irgendetwas wie: Puls 130.
Es gibt ja auch diese Durchschnittserhebung, die dann 220-Alter ergab. Nur, wenn du ernsthaft nach Puls trainieren willst, vergiss sie.
Sie ist sehr nützlich für die Fitnessstudios - da haben die Trainer weniger Angst vor zu langen Erklärungen und vor zu langen Heranführungen der meist sehr unsportlichen Kunden - denn den HFmaxTest kannst du denen nicht zumuten.
Auch den Ärzten ist er sehr recht, sie müssen dich nicht aufwendig testen, für zu wenig Geld/ Diskussion mit dir wegen Eigenbezahlung und können zusätzlich sicher sein, dass du dich nicht überforderst, d.h. keine Anzeigen wegen Gesundheitsschädigung.
Also sind alle glücklich mit der Altersformel - nur der ambitionierte Sportler nicht
Übrigens solltest du auch keinen Ergometertest als Läufer absolvieren. Radfahrer benutzen weniger Muskeln als Läufer :teufel:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hallo!

2 Punkte zu dem Thema...

Die maxHF mit irgendwelchen Formeln berechnen ist zum Teil extrem ungenau.
Aber wieso sollte man die auch verwenden wenn man die maxHF recht einfach herausfinden kann?

15 min Warm-up, langsam hoch steigern, sodass die letzten 2-3 min bereits als sehr anstrengend empfunden werden.
Dann ohne Pause mind 2 Minuten eine Straße oder Waldweg bergauf (6-10% Steigung) LAUFEN (sollte nicht zu steil zum laufen sein).Die letzten 20 sek bis zum absoluten Leistungseinbruch alles raushauen.
Den HF Verlauf dann danach auf der Pulsuhr checken, das Ergebnis ist i.d.R. nicht mehr als 5 Schläge von der maxHF entfernt.

Voraussetzung ist, dass man dabei wirklich versucht die Grenze zu erreichen. Man sollte vollkommen gesund und erholt sein.


(Quelle : Steve House/ Scott Johnston - Training for the New Alpinism/Determining your max HR)



Ich hatte leider keine Zeit alle Posts zu lesen, aber hier noch sehr brauchbare Angaben wie man alternativ zirka seine
Pulszonen "bestimmen" kann:

Zone 1 55-75% Easy - Nose Breathing
Zone 2 75-80% Medium - deep and steady
Zone 3 80-90% fun hard - Short sentences
Zone 4 90-95% hard - No Talking

(Quelle : Steve House/ Scott Johnston - Training for the new Alpinism)


Beides hat bei mir perfekt funktioniert, ich habe nie einen höheren Puls geschafft als bei dem Test. Ich trainiere zwar strikt mit Pulsuhr und verstehe auch nicht, wie man so ein hilfreiches Tool nicht nutzen kann, aber dennoch funktioniert auch das Schätzen anhand der Atmung sehr gut für durchschnittliche Sportler.

Die Erfahrung die ich selber laaange gemacht habe und bei extrem vielen Leuten beobachten kann ist, das Läufer am Anfang ihre Zone 1 bzw ihr Basis Training viel zu hoch einschätzen.

4 von 5 Freunden die hobbymäßig laufen und keine Pulsuhr nutzen, schätzen ihre obere Zone 1 irgendwo bei 85-87% der maxHF ein, also eigentlich im oberen Zone 3 Bereich. Dass dann die Basis fehlt ist klar.


Lieber Gruß

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Ich persönlich habe beschlossen, mich von diesen Pulszonen nicht weiter terrorisieren zu lassen. Ich habe unter Qualen wochenlang versucht, unter bestimmten Pulswerten (Test im Fitnesstudio als Basis) zu bleiben. Wenn ich versuche, um 70% meines angeblichen Maximalpulses zu laufen, dann macht das einfach gar keinen Spaß, der Laufstil wird "unrund" ich stolpere teilweise regelrecht durch die Gegend. Das macht KEINEN Spass und letztlich vergeht mir die Lust am Laufen.

Jetzt mach ich das einfach so: Langsamer langer Dauerlauf: 4 Schritte einatmen, 4 Schritte ausatmen (da liegt mein Puls im Schnitt bei ca. 80% !?!) lockerer Dauerlauf 3 Schritte einatmen, 3 Schritte ausatmen, Tempolauf, je 2 Schritte.

Und siehe da, Laufen macht Spaß!

Die Pulsuhr läuft trotzdem mit, weil ich dann nämlich hinterher am Rechner schauen kann, wie denn der Puls so war. Daraus schließe ich, dass der Test im Fitnesstudio für die Tonne gewesen sein muß. Ich kann ganz offenbar mehrere Minuten mit Maximalpuls laufen ohne das auch nur zu merken....

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SuseHD hat geschrieben: Ich kann ganz offenbar mehrere Minuten mit Maximalpuls laufen ohne das auch nur zu merken....
Oh, ich bin schon problemlos mit höherer HFmax gelaufen - und es waren keine Uhrfehlmessungen, da ich sogar noch nach dem Ende des Laufes handgefühlt höher war :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
Antworten

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