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Raubvogelangriff

Raubvogelangriff

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Hallo Zusammen,

ich laufe zwischen 3-5 die Woche meine übliche Runden, welche teilweise auch durch den Wald gehen.
Jetzt wurde ich innerhalb 7 Tagen zweimal von einem Raubvogel - vermutlich einem Bussard - angegriffen.
Nach dem 1. Mal war ich tatsächlich so eingeschüchtert, dass ich jetzt eine Woche nicht diese Strecke lief.
Gestern bin ich mit einem etwas mulmigem Gefühl wieder diese Strecke gelaufen und wurde an der selben Stelle tatsächlich wieder angeriffen.
Der Vogel griff beides mal gleich an, und zwar flog er von hinten an und zog extrem knapp über meinen Kopf hinweg. Das ganze macht er an beiden Tagen drei Mal und flog dann auf eine Baumkrone um mich zu beobachten.
Ich habe im Internet jetzt schon einige Informationen erhalten und meide für die nächste Zeit auch das Gebiet, denn ich will den Vogel und seine Brut ja nicht ärgern oder stören.
Ich hatte auch für die besagte Waldwegstrecke einen Ast unterwegs gefunden und den in die Höhe gestreckt, da laut diversen Berichten der Vogel immer den höchsten Punkt angreift, aber bei mir ist er am Stock vorbei und wieder knapp über den Kopf geflogen.
Verletzt hat er mich nicht, aber ich habe höllischen Respeckt bekommen, sprich er hat sein Ziel erreicht.
Was ich bisher noch nirgends lesen konnte ist, wie lange die Vögel so angriffslustig sind.
Ich las bisher immer nur, dass das so lange dauert, bis die Jungvögel sicher fliegen können, aber wie lange dauert so etwas?
2,3 oder 4 Wochen?
Kann mir hier jemand eine Info geben? (die erste Woche ist ja schonmal rum :gruebel: )

Danke und Gruß

Thorscht

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Statt einer Kappe eine Karnevalmaske aufsetzen. Der Vogel sieht dann, dass Du ihn anschaust und traut sich nicht.
Der Tipp stammt von Frau Ulrike von dicht bei km 25 in Berlin.

Knippi

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Glaubt man Tante Wikis Ausführungen zum Thema "Mäusebussard", kann das bis zum Spätsommer dauern: "Die Eiablage beginnt in Mitteleuropa ab Mitte März, im Durchschnitt findet sie Mitte April statt. ... Die Brutdauer beträgt 33 bis 35 Tage .. Nach dem Schlupf bleiben die jungen Mäusebussarde 42 bis 49 Tage im Nest und sind dann zwar flügge, halten sich aber noch auf den Ästen und Nachbarbäumen um das Nest herum auf. Diese Bettelflugphase im Anschluss an die Nestlingszeit kann sechs bis zehn Wochen dauern."

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Ein paar hundert Meter von daheim weg ist es bei mir seit mindestens 5 Jahren das Gleiche, auch genau an der gleichen Stelle.

Meist laufe ich dann für ca. 5-6 Wochen einen kleinen Umweg, alternativ ist es bei "meinem" Bussard möglich, vielleicht 200 m zu gehen, das reizt ihn nicht -- Radfahrer btw. auch nicht.

Nur laufen mag er halt gar nicht. :nee:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:....alternativ ist es bei "meinem" Bussard möglich, vielleicht 200 m zu gehen, das reizt ihn nicht -- Radfahrer btw. auch nicht.

Nur laufen mag er halt gar nicht. :nee:
Wen wunderts,..... bei deinem Laufstil. :hihi:
(nicht ärgern. Das soll nur ein Scherz sein.)

- - -

@Torsch
Diese Vogel-Abwehrstrategien gibt es:
  • Einen kurzen Stock mitnehmen. (Bei Vogel in der Nähe: über den Kopf halten)
  • Eine Mütze mit "Augen" tragen. (Baseball-Kappe und mit einem Filzstift zwei Kreise drauf malen)
  • Die nähe zum Raubvogelnest für ca. 3 Wochen meiden.

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M.E.D. hat geschrieben:
  • Eine Mütze mit "Augen" tragen. (Baseball-Kappe und mit einem Filzstift zwei Kreise drauf malen)


Nach Erfahrung meiner Frau würde ich das in Zweifel ziehen. die ist auch schon von vorne von einem Bussard angegriffen worden.
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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Bei uns in Jena gerade auch ein Thema.
Fand ähnlich lautende Berichte ja bis jetzt ähnlich unterhaltsam, wie offensichtlich einige andere hier. :D

Aber ich muss schon sagen, wenn so ein Raubvogel das zweite Mal haarscharf über den Kopf hinwegfliegt, dann findet man das etwas weniger lustig... :peinlich:
Wie schon andere sagten, betrifft das tatsächlich überwiegend Läufer. Alle Berichte hier kommen aus derselben Ecke, nichts von Wanderern oder Bikern.
16.08.17
Stundenlauf 16581m (10km Durchgangszeit ~36:0x)

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Kann denn da wirklich was passieren? Außer dem Schreck?

Ich gebs zu, ich wäre neugierig und würde so einen Vogel gerne mal aus der Nähe erleben, aber ich bin auch "ornothophil".
Falls ich bis ich in Rente bin zu viel Geld gekommen sein sollte, würde ich gerne Falken halten und die fliegen lassen.
Bild

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Ich hatte letzten Sommer auch einen Bussard auf meiner Laufstrecke. Er flog auch von hinten haarscharf über meinen Kopf, und warf mir einen gaanz fiesen Blick zu...;) Kämpfen oder fliehen? Ich bin aubgehaun ;))
Mein Freund ist ne Woche später da gelaufen. Der Bussard hat wieder "gewarnt" und flog haarfscharf von hinten über seinen Kopf. Er ist weitergelaufen und ne halbe Minute danach griff er dann wirklich an: er flog von hinten über seinen Kopf und haute ihm mit dem Schnabel auf den Kopf. Es war nicht dramatisch, aber es floss Blut.
Er hat scheinbar mehrere Läufer angegriffen. Einer musste tatsächlich am Kopf genäht werden.

Wir haben ihm die Strecke für einige Zeit überlassen ;). Nach circa 6 Wochen war der Spuk vorbei.

Keine Ahnung ob das öfters vorkommt, oder ob dieser Vogel einfach besonders launisch war...? ;)

LG
Anna

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Guten Morgen,

nachdem was ich von einem Hobby-Ornithologen gehört habe empfinden Raubvögel die Geschwindigkeit beim Laufen als Gefahr.
Radfahrer sind wohl zu schnell und Wanderer zu langsam.

Er ist immer so freundlich und verbreitet ihm bekannte Nistplätze von Raubvögeln im Bekanntenkreis, damit alle den Bereich meiden.

Grüße Holger

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bike_and_run hat geschrieben:Nach Erfahrung meiner Frau würde ich das in Zweifel ziehen. die ist auch schon von vorne von einem Bussard angegriffen worden.
Klar, allerletzte Sicherheit gibt es nicht. Es handelt sich halt um freilebende Wild-Tiere.
Aber, wenn man die Empfehlungen umsetzt dann sinkt die Wahrscheinlichkeit attackiert zu werden.

Man kann die Empfehlungen ja auch kombinieren.
[INDENT]z.B.:
alberne Mütze und (wenn bekannt) nicht in der Nähe von Vogel-Horsten laufen.[/INDENT]
Vögelchen hat geschrieben:Kann denn da wirklich was passieren? Außer dem Schreck?.
Naja, die meisten Vögel greifen gar nicht an.
Von den angreifenden belassen es die meisten bei Schein-Angriffen.
Aber es bleiben, jedes Jahr, einige Fälle bei denen es zu blutenden Wunden kommt.

Hier hat man, dieses Jahr, sogar Warnschilder aufgestellt:
Bussarde greifen Radler und Jogger an
.

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Danke für die Erinnerung. Eigentlich wollte ich morgen eine Strecke nehmen, die mich an meinem Bussard vorbei führt. Wenn es schon wieder soweit ist, dann werde ich ihn meiden. Diesmal bis in den September hinein. Letztes Jahr war er Ende August noch angriffslustig.

Ich kann, außerhalb der Sommermonate, eine Armlänge entfernt direkt an ihm vorbei laufen und er macht nichts außer einen anzugucken, fliegt noch nicht mal weg. Im Sommer jedoch versteht er keinen Spaß, kaum bin ich im Umkreis des Nests kreist er über mir und fliegt Scheinangriffe.

Ich müsste einfach mal schneller werden, denn meinen Mann, der deutlich schneller läuft als ich, hat er bisher in Ruhe gelassen.

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Also, letztes Jahr gingen bei mir die Angriffe bis in den Spätsommer hinein, wegen des Klimas haben die Bussarde 2 Mal gebrütet. Mein Nachbar (Allgemeinarzt) muss öfter Jogger in Folge eines Angriffs nähen. Ich muss in der heißen Phase mitten durch die Weinreben laufen oder 2 km gehen, bei allen Wegen brüten die bei mir.......
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Auch ich hatte letzten Sonntag beim langen Lauf eine unliebsame Begegnung mit einem Greifvogel - als Nicht-Ornitologe kann ich leider nicht sagen, was es für einer war. Beim ersten Mal traf etwas meinen Kopf und ich schaute erschrocken nach oben, wo ich dann den Vogel sah. Ich dachte im ersten Moment naiverweise noch nicht einmal an einen Angriff und bin weitergelaufen. Doch der Vogel kam noch ein zweites Mal und da ging der Puls merklich nach oben und das Tempo wurde schneller als geplant (Endbeschleunigung beim langen Lauf ist jetzt ja noch gar nicht vorgesehen...). Für ein paar Schritte lief ich auch rückwärts und verhinderte wohl so eine dritte Attacke, denn der Vogel drehte ab.
Zuhause habe ich dann beim Stöbern im Forum erfahren, dass dies gang und gäbe ist und schon vielen Läufern vor mir passiert ist. Nun versuche ich, für die nächsten Wochen meinen langen Lauf umzuplanen, um die Stelle zu meiden. Denn auf eine Wiederholung kann ich gerne verzichten.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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runningdodo hat geschrieben: vielleicht 200 m zu gehen, das reizt ihn nicht -- Radfahrer btw. auch nicht.

Nur laufen mag er halt gar nicht. :nee:
Das ist Käse. Ich laufe im Moment auch nicht und hatte trotzdem dieses Jahr schon zwei Mal das Vergnügen. Da hilfts nur das Tier nach dem ersten Überflug im Auge zu behalten. Ein paar Trail-Stöcke können dann ganz hilfreich sein.

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Siegfried hat geschrieben:Das ist Käse.
Das kannst Du nicht beurteilen.

Ich habe explizit von
runningdodo hat geschrieben: "meinem" Bussard
gesprochen. :idee2:

Warum Deiner angreift, obwohl Du nicht läufst,weiss ich nicht.
Vielleicht ist Deiner halt aggressiver oder Du machst ihm mehr Angst, als ich es tue, wenn ich gehe.

Tip: Etwas mehr Liebe ausstrahlen! :zwinker2:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Hallo zsmmn.,
vor einigen Jahren war in der hiesigen Zeitung auch mal ein solcher Fall beschrieben. Der hinzugezogene Ornithologe gab den Tipp, bei einem Angriff einen Schirm aufzuspannen - dann wäre der Bussard sowas von erschreckt und würde so etwas nie wieder tun.
Naja - jeder Läufer läuft selbstverständlich nie ohne Schirm (oder!?!).
Wer auf seinen Strecken aber solche Problemstellen hat, kann ja mal einen mitnehmen..

Grüße, St

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runst hat geschrieben:....
Naja - jeder Läufer läuft selbstverständlich nie ohne Schirm (oder!?!).
Wer auf seinen Strecken aber solche Problemstellen hat, kann ja mal einen mitnehmen..

Grüße, St
Wenn man beobachtet, was manche alles mit sich herumschleppen.
  • Trinkrucksack oder -Gürtel
  • Händi/Schlautelefon am Oberarm
  • Musikabspielgeräte mit Kopfhörern
  • Press-Kniestrümpfe
  • Stirnlampen
  • nordische Wanderstöcke
  • Indernätt-Kamera
  • Vorratstaschen mit Ennertschie-Riegeln
  • und und und
Da kommt es auf einen Regenschirm auch nicht mehr an.
.

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... dann ist das also ein Mäusebussard.

Mei Exemplar greift auch nur von hinten oder aus der Sonne an (wie die Japaner).
Bei der ersten Begegnung habe ich ihn garnicht gesehen. Nur gehört und den Windzug gespürt. Ne Woche später war eine Walkerin 50m vor mir. Die war zuerst dran bevor sich der Vogel wieder auf mich gestürzt hat. Beide Angriffe jedoch ohne Kontakt.

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Na toll - vorher nie davon gehört, dass so was passieren kann und nun ist Laufen an meinem Lieblingssee gefühlt gerade zum Anfang einer Horrorgeschichte geworden. Obwohl: Wiederholungsläufe dürften ja auch gut in den - ehm - Risikogebieten - ehm - gehen, wenn das Tempo von Radfahrern oder Spaziergängern unproblematisch ist...

Mmmh, nee ernsthaft: Danke für die Infos! Hatte ich wirklich noch nie von gehört.

LG Anna

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Ich hatte heute morgen auch das Vergnügen mit so einem unentspannten Flügeltier. Ich war von einer Freundin vorgewarnt, das der Kollege dort sein Unwesen treibt und hatte mich mit einem Langarmshirt bewaffnet das ich um die Hüfte gebunden habe. Als der Vogel seinen ersten Angriff von der Seite flog hab ich es mir schnell ausgebreitet über den Kopf gehalten und bin so schnell gelaufen das es im Wind flatterte. Das hat ihn zumindest so weit irritiert das er nicht weiter angegriffen hat. Aber er hatte mich noch gut 2km weit im Auge und ist knapp über mit gekreist. Ich denke ich werde die Strecke auch vorerst meiden.

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Leider habe ich öfters solche Kontakte.
Erst am Samstag hat mich ein Pärchen abwechselnd darauf hingewiesen, dass sie meine Anwesenheit nicht so toll fanden.
Der erste "Angriff" ging ohne Vorwarnung sehr knapp über meinen Kopf hinweg.
Danach habe ich abgestoppt, bin gegangen und habe mir einen dickeren Ast über den Kopf gehalten.
Die weiteren "Angriffe" waren dann alle mindestens 3 - 4 m über mir.
In den letzten 2 Monaten bin ich in dieser Art schon mehrfach angegriffen worden.
Langsames Gehen und das Halten eines Astes haben dabei immer gewirkt.
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