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G20 - Direkt von der Front

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lexy hat geschrieben:Boah du Nazi!
Von wegen. Aber ich gebe zu, ich würde meine Asphaltfräse sofort gegen so einen Wasserwerfer tauschen. Die Dinger sind schon geil.

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Steffen42 hat geschrieben:Die Lilly versucht eben immer, witzig zu sein, kriegt es aber nicht ganz hin. :D Nimm es ihr nicht übel.
Genau.
Und unser Lexylein versucht, immer frech rumzupöbeln, damit jeder weiß, dass hinter dem Nicknamen ein Kerl steckt. Kriegt er aber auch nicht ganz hin. Vielleicht hilft Tim ihm ja mal.
Lexy, Ü18, männlich oder so. :D

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redflag1982 hat geschrieben:Du hörst dich an, wie mein Nazi-Opa (Gott hab ihn selig)

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Könnte man diesen Faden nicht in die Polizeianwärterlauftrainingfäden rüberschicken?
Damit sie erkennen, warum sie schnell laufen müssen!
Bin ich froh in der Provinz zu leben
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Mal ne dumme Frage, hat jemand eine Zahl gelesen, wieviele Autos in HH gebrannt haben? 10? 100? ... Wenn man die Bilder sieht, dann denkt man, die ganze Stadt steht in Flammen.

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Habt ihr gerade die Berichterstattung auf N24 gesehen? Split-Screen: Links die Demo, brennende Barrikaden, rechts Elbphilharmonie mit Beethovens 9. Was für ein Kontrast. Und dazwischen die Polizei, die es mal wieder niemandem recht machen kann. So ein G20 sollte mal in Istanbul oder Moskau stattfinden, da würde sich kein Autonomer hintrauen ...

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FasterRoadRacer hat geschrieben:... So ein G20 sollte mal in Istanbul oder Moskau stattfinden, da würde sich kein Autonomer hintrauen ...
Wäre das, nach deiner Meinung, besser?

Ich meine, wenn Demonstranten es nicht wagen für ihre Meinung auf die Straße zu gehen.

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M.E.D. hat geschrieben:Wäre das, nach deiner Meinung, besser?

Ich meine, wenn Demonstranten es nicht wagen für ihre Meinung auf die Straße zu gehen.
Die [gewaltbereiten] machen das HIER nur, weil sie es können, und praktisch nichts zu befuerchten haben. Mir tuen diejenigen Demonstraten leid, die friedlich demonstrieren wollen, und es jetzt nicht mehr koennen. Die Anliegen sind ja teilweise durchaus berechtigt.

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M.E.D. hat geschrieben:Wäre das, nach deiner Meinung, besser?

Ich meine, wenn Demonstranten es nicht wagen für ihre Meinung auf die Straße zu gehen.
Nun, wenn die Demonstranten eine Meinung haben, die andere Inhalte als Zerstörung beinhaltet, dann wäre es schlecht - sehr schlecht, wenn sie nicht demonstrieren dürften/könnten
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich wünsche allen, die in Hamburg leben und arbeiten, dort Familie und Freunde haben, dass sie von dem Wahnsinn verschont bleiben!

Mir fehlt für diese Ausschreitungen jedes Verständnis.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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M.E.D. hat geschrieben:
Ich meine, wenn Demonstranten es nicht wagen für ihre Meinung auf die Straße zu gehen.
Sind sind es friedliche Meinungsäußerungen, angemeldete Demonstrationen mit klar definierten Zielen, ist es doch ok. Dagegen hat niemand etwas. Wir leben in einer Demokratie, mit freier Meinungsäußerung.

Was Hamburg in diesen Stunden erlebt, ist jedoch weit weg hiervon. Sinnlose Zerstörung, es fliegen Pflastersteine und Brandgeschosse auf Polizisten, Verwüstung, Gewaltexesse, brennende Autos und Barrikaden, Plünderung von Läden - all das hat nichts mehr mit Demonstration und politischer Zielsetzung zu tun. Das ist blinder Hass, das ist ein nie da gewesenes Ausmaß an Gewalt in unserem Land.

Ich verfolge die Bilder auf n-tv und bin einfach nur entsetzt.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



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Die Gewalt - zumindest teilweise - ist aber auch das Produkt aus dem Verhalten der Politik und der Medien. Wenn man sich mal durch den Wust an freizugänglichen Informationen wühlt und dabei insb. jene Medien unter die Lupe nimmt, die als Zielgruppe das - sagen wir - etwas bildungsfernere Segment definiert hat, so fällt auf - zumindest ist dies mein Eindruck, dass vermittelt werden soll, dass die Politik mittlerweile den einfachen Bürger nur noch ausnutzt, anlügt, nicht mehr für voll nimmt und der von der Verfassung geschützte friedliche Protest keinerlei Wirkung zeigt.
Manche Medien zeichnen sogar bewußt das Bild über die Politik, die in ihrer Villa sitzt und über den protestierenden "Normal"bürger vor ihrer Haustüre lacht.

Jene Randalierer, die nur aus Gewaltbereitschaft, Langeweile oder reiner Dummheit, an solchen Aktionen teilnehmen, außen vorlassend, kann man - insb. ohne ausreichende Reflektionsfähigkeiten durchaus zu dem Schluss kommen, dass, wenn friedlicher Protest nicht ausreicht, der Weg der Gewalt das nächste Mittel ist um dem Protest Ausdruck zu verleihen.

In gewisser Weise ist dieses Denkverhalten sogar nachvollziehbar. Frei nach dem Motto: "Wenn das Nachbarskind mir im Sandkasten meinen Eimer nicht freiwillig zurück gibt, dass gibt's halt was mit der Schaufel auf den Kopp!"

Bei der gewalttätigen Lösung krankt es allerdings meiner Meinung nach an zwei Stellen.

1) Leider richtet sich die Gewalt in 99% der Fälle gegen die Falschen und so bietet man denen gegen die protestiert wird, die Gelegenheit, die Gewalt (zurecht) zu verteufeln.
2) Sind es immer nur einzelne Gruppen - Minderheiten - die den gewaltsamen Weg wählen und somit der friedlichen Mehrheit an Protestierenden bzw. der Sache Schaden zufügen.

Friedlicher Protest ist, wenn es um solch große Themen geht, wenn überhaupt nur in großem Umfang möglich. Viele Leute - und da schließe ich mich nicht aus - sind jedoch "protestmüde" bzw. sehen keinen wirklichen Sinn darin.

Das Verhalten vieler Politiker (bzw. das Bild, welches über die Medien dargestellt wird) stellt auch ein Bild dar, dass friedlicher Protest nicht zielführend wäre. Ob das stimmt, sei mal dahingestellt. Viele Medien greifen dies entsprechende auf und - schlimmer noch - tun kaum etwas dagegen, das Bild zu ändern. Wenn man immer wieder mit einer Aussage konfrontiert wird ("Die Politik nutzt den Bürger aus", "Friedlicher Protest bringt nichts", "Die Flüchtlinge sind schuld"... usw.) wird man zwangsläufig irgendwann darüber nachdenken, ob was an diesen Thesen dran ist.

Sofern es jetzt also z.B. in Hamburg um wirklichen Protest, und nicht nur um z.B. Gewalt aus Langeweile ginge, könnte ich durchaus nachvollziehen, dass manche Menschen irgendwann den Weg des friedlichen Protests verlassen. Allerdings müsse sich die Gewalt, dann gezielt gegen den G20 gehen und nicht gegen "das Establishment" bzw. deren Repräsentanten.

Es ist einfach ein Sch***-Thema und traurig und ich glaube nicht nicht, dass wir die Generation sein werden, die das Ende der Gewaltspirale erleben wird. :frown:

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Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters - er kann sich immer für oder gegen die Gewalt entscheiden.
Gewalt (wie in Hamburg) bei Demos (in Deutschland) ist keine Notwehr.
Gewalt erzeugt Gegengewalt und setzt eine Gewaltspirale in Gang
Kontroverse Diskussionen - ja
Ständiger Kuschelkurs - nein
Demonstrationen - JA
Gewalt auf Demonstrationen - NEIN
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Isse hat geschrieben: Ich verfolge die Bilder auf n-tv
Ich nicht
Isse hat geschrieben: und bin einfach nur entsetzt.
und ich deshalb nicht.

Hast du eins gesehen, hast du alle gesehen.

Knippi

75
Ne Knippi...
das dürfte ein neuer Tiefpunkt sein :(
Zumindest was Hamburg anbelangt

Randale bei G20-Gipfel: Spur der Verwüstung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Ich könnte echt heulen.
Die Autonomen standen teilweise mit Zwillen und Stahlgeschossen auf den Gerüsten bereit. Da hätte ich mich als Polizist auch nicht mehr reingetraut.
Und noch mehr zum Kotzen finde ich diese ganzen Schaulustigen....
....Ich rede nicht von den politisch motivierten, friedlichen Demonstranten, sondern von den ganzen Idioten mit ihren Handys, die "auch mal was erleben" wollen.

Das wird Hamburg noch lange nachhängen.
was für ein Wahnsinn

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gecko hat geschrieben: Ich könnte echt heulen.
Die Autonomen standen teilweise mit Zwillen und Stahlgeschossen auf den Gerüsten bereit. Da hätte ich mich als Polizist auch nicht mehr reingetraut.
Und noch mehr zum Kotzen finde ich diese ganzen Schaulustigen....
....Ich rede nicht von den politisch motivierten, friedlichen Demonstranten, sondern von den ganzen Idioten mit ihren Handys, die "auch mal was erleben" wollen.

Das wird Hamburg noch lange nachhängen.
was für ein Wahnsinn
+1

Du sprichst mir aus der Seele.

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Die Frage ist, ob man so etwas in Zukunft in Großstädten oder generell in der Nähe von Zivilisation machen sollte. Vllt. wäre es generell besser, so etwas als digitale Konferenz zu gestalten. Kostet auch weniger.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:Die Frage ist, ob man so etwas in Zukunft in Großstädten oder generell in der Nähe von Zivilisation machen sollte. Vllt. wäre es generell besser, so etwas als digitale Konferenz zu gestalten. Kostet auch weniger.
Ich kann diesen Gedanken absolut nachvollziehen und finde auch - nach dem Treffen - die zurück- und vorausschauende Diskussion darüber, wo die Treffen stattfinden sollen richtig und wichtig. Mir widerstrebt es allerdings auch, dass derartige Treffen (und ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass die sich mal persönlich treffen) vor Typen mit löchrigen Hirnen zurückweichen sollen.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters - er kann sich immer für oder gegen die Gewalt entscheiden.
Gewalt (wie in Hamburg) bei Demos (in Deutschland) ist keine Notwehr.
Danke für dieses klare Statement.

Mich haben die ganzen Ereignisse auch abwechselnd wütend und traurig gemacht. Das Wesen des Extremismus ist ja, die Verantwortung für das eigene Unglück oder dem der Welt immer bei den anderen zu suchen und nie bei sich. Das sind dann je nach Gesinnung Ausländer, Flüchtlinge, die Polizei, "der Staat" oder halt die Globalisierung. Umso undifferenzierter die Anklage und die vermutete Tätergruppe, umso einfacher ist das ja.

Wer große Pflastersteine oder Zwillengeschosse auf jemanden schießt, nimmt aus meiner Sichtschwerste Verletzungen wie auch den Tod des Opfers in Kauf. Das es davon offenbar mehr als 1000 Menschen gegeben hat, die dazu bereit waren, macht einen doch nachdenklich. Auch, dass sich offenbar viele Sympathisanten gefunden haben.

Was mich auch richtig angekotzt hat, waren stetige Äußerungen, die Gewalt "treffe die falschen", wenn man jetzt Twingos anzünde oder Budni-Fillialen plündere. Wer ist denn bitte der Richtige ? Mercedesse und Bankflilialen haben es offenbar in der Logik einiger mehr verdient. Sorry, das ist einfach nur krank und unzivilisiert. Selbst Trump verdient keinen Ziegelstein an den Kopf, sondern halt ggf. eine Abwahl oder ein Amtsenthebungsverfahren. Das sollte eigentlich das Ergebnis einer Zivilisierungsprozesses sein, für den einige millionen Menschen ihr Leben gelassen haben.

Mein erster Reflex war auch, warum man den Gipfel ausgerechnet in HH hat stattfinden lassen. Aber ganz ehrlich: Ein wesentlicher Grundsatz des Rechtes ist, dass das Recht dem Unrecht nicht weichen darf. Es muss doch möglich sein, dass sich die überwiegend demokratisch gewählten Staatschefs treffen, wo sie wollen. Dagegen darf dann demonstriert werden, das gibt das Recht her. Und der sogenannte "zivile Ungehorsam" gibt einen zusätzlichen Spielraum, über den ggf. Gerichte entscheiden müssen. Aber niemand ist zu so einer Form der Sachbeschädigung oder gar Taten gegen Leib und Leben gezwungen. Dazu gibt es einfach keine Entschuldigung.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass es in Deutschland möglich ist, selbst nur für einige Stunden, derart rechtsfreie Räume entstehen zu lassen. Gerechte Strafen wird es dafür leider nur bedingt geben.

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Antracis hat geschrieben: Was mich auch richtig angekotzt hat, waren stetige Äußerungen, die Gewalt "treffe die falschen", wenn man jetzt Twingos anzünde oder Budni-Fillialen plündere. Wer ist denn bitte der Richtige ?
In der Denke etlicher weit links stehender Menschen ist es nunmal gerechtfertigt "Bonzenkarren" anzuzünden. Was in HH passiert ist, ist aber nicht mal mit dieser Denkweise gerechtfertigt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich zitiere hier mal einen Kommentar aus dem Spon Forum, den finde ich gar nicht schlecht, denn im Vorfeld des Ganzen habe ich mich schon auch gewundert wie hoch die Stimmung bereits gekocht wurde:
"Ich denke, das Hamburger Innenressort und in Verantwortung der Bürgermeister haben die Lage sehr wohl richtig eingeschätzt, sich dann aber für die falsche Taktik entschieden. Mit der Auflösung des zentralen Camps und dem bereits anfänglichen harten Vorgehen wurde fast ausschliesslich der friedliche Protest politisch interessierter Bürger getroffen. Da war der schwarze Block noch am Einstimmungssaufen und Eisenstangen polieren. Null Toleranz an der völlig falschen Stelle. Mit dem harten Vorgehen wurden die normalen protestierenden Bürger, Gruppierungen und Organisationen verärgert und konnten ihre wohlüberlegten Inhalte gar nicht mehr rüberbringen. Aufmerksamkeit gabs nur für die gewalttätigen Auseinandersetzungen. Letztlich konnte der schwarze Block mit dem harten Vorgehen der Polizei sich selbst gegenüber die eigenen Ausschreitungen legitimieren. Wie schade und wie überaus ärgerlich. Nach dem anfänglich zerschlagenen Porzellan wurde der Protest dezentral und die Fronten verhärteten sich. Damit wurde die Basis dafür geschaffen, dass die "normalen" Protestler dem schwarzen Block die Möglichkeit gegeben haben, in der Menge unterzutauchen. Ja, Krawalle und Gewalttätigkeiten des schwarzen Blocks waren zu erwarten. Man hätte im Vorwege mehr Gehirnschmalz da reinstecken müssen, wie man den normalen inhaltsvollen Protest zulässt, die Gewalttätigen aber frühzeitig (!) und nicht erst bei den Demonstrationen separiert. Hamburg wolle Härte zeigen, der Schuss ist aber komplett nach hinten los gegangen. Dumm gelaufen. Mein Mitgefühl gilt allen Polizisten, die zwangshalber ihren Kopf hinhalten müssen und allen zu Unrecht verletzten friedlichen Demonstranten. Es tut mir unendlich leid für alle, die der Welt etwas zum Nachdenken geben und etwas verändern wollten und hier an der sinnlosen Gewalt (von welcher Seite auch immer) gescheitert sind. Der schwarze Block kann sich mal irgendwo schön weit weg gehackt legen. Spacken, spielt Euer "Fight Club" gefälligst untereinander und hört auf, andere Leute dafür zu missbrauchen!"
PS: Das jetzt in Hamburg die CDU Opposition mal gleich den Rücktritt von Olaf fordert, ist ja auch wieder typisch....

Im Wesentlichen gebe ich Antracis übrigens recht. Wo bitteschön leben wir eigentlich, dass man vor so einem Treffen Angst haben muss....

Der Lack unserer "Zivilisation" ist ziemlich dünn... Ohne Exekutive, wäre das der Alltag. DAS ist das eigentlich Erschreckende...

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Titania_1987 hat geschrieben:Die Frage ist, ob man so etwas in Zukunft in Großstädten oder generell in der Nähe von Zivilisation machen sollte.
Ja. Oder in reinen Touristengegenden außerhalb der Saison. Da gibt es mehr als genügend Hotels, man kann die gesamte Gegend weiträumig abriegeln und fertig.

Ich bin aber auch der Meinung, dass die Nähe des Konferenzorts zum Schanzenviertel nichts mit den Krawallen zu tun hat, ob jetzt 1 oder 10km weg machte überhaupt keinen Unterschied, beides ist nicht erreichbar, geknallt hätte es in der Schanze genauso auch wenn die Konferenz z.B. in der Hafencity stattgefunden hätte... und Altona (wo gestern morgen die Autos brannten und der Ikea angegriffen wrude) ist schon ein ganzes Stück vom Konferenzort weg...
Vllt. wäre es generell besser, so etwas als digitale Konferenz zu gestalten. Kostet auch weniger.
Gestern war bei der Übertragung aus dem Saal vor Beginn der Konferenz gut zu sehen, wieviel die Konferenzteilnehmer außerhalb der Sitzungen im persönlichen Kontakt miteinander geredet und teilweise auch gescherzt haben. Sowas fällt in digital weg und oft bringt gerade so ein Kontakt den entscheidenden Durchbruch...
Runalyze-Profil
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todmirror hat geschrieben:Ich kann diesen Gedanken absolut nachvollziehen und finde auch - nach dem Treffen - die zurück- und vorausschauende Diskussion darüber, wo die Treffen stattfinden sollen richtig und wichtig. Mir widerstrebt es allerdings auch, dass derartige Treffen (und ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass die sich mal persönlich treffen) vor Typen mit löchrigen Hirnen zurückweichen sollen.
So sehr ich den Einwand verstehen kann, vor diesen löchrigen Hirnen aus Prinzip nicht zu weichen, so sehr plädiere ich aber auch auf das Prinzip, dass die Sicherheit der Zivilbevölkerung gewährleistet sein muss. Diese ist nicht gewährleistet.

Die Krawalltypen werden keine Strafen befürchten müssen, außer ein paar "Pechvögel", die die Polizei schnappen wird. Und solange dort keine flächendeckende Erkennungsmöglichkeiten geben wird (und ich weiß nicht, wie das gewährleistet werden soll) und harte Strafen dann auch ausgesprochen werden, ist eine solche Veranstaltung im Sinne der Sicherheit der Zivilbevölkerung nicht in einem Ballungsraum wie HH austragbar.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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d'Oma joggt hat geschrieben:Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters - er kann sich immer für oder gegen die Gewalt entscheiden. [...]
Ganz genau.

Kleine Geschichte dazu aus meiner Jugend: Schulfreund von mir, mit dem ich ab der 1. Klasse Grundschule die Schulbank drückte, wir hatten beide ein bürgerliches Elternhaus, beide dasselbe ganz ordentliche Schulniveau, beide dieselben Interessen Musik und Sport, beide dasselbe Umfeld, beide denselben Informationsstand. Nach der Pubertät - das war Mitte/Ende der 70er - ging jeder seinen Weg: Ich blieb dem bürgerlichen Lager verhaftet, er war erst Punk, dann erst in der alternativen Szene, dann in der linken Szene aktiv, irgendwann ging es dann regelmäßig zum Steineschmeißen nach Berlin. Hauptgrund: Radikale Abgrenzung von den anderen, irgendwie herausstechen aus der Menge. Die "Gesinnung" war irgendwann so festgefressen in seinem Hirn, dass Diskussionen überflüssig waren. Auf eine Frage hatte er allerdings nie eine Antwort parat: Wenn ihr dann den repressiven Staat kaputtgemacht habt, wie stellt ihr Euch das Zusammenleben von damals noch 60 Mio. Menschen vor ?

Keine Schuld des Elternhauses oder der Medien oder der bösen Umstände, sondern freie Entscheidung. Sein Weg hätte genauso gut in die rechte Schlägerecke oder in religiösen Fanatismus gehen können.

Hier helfen keine Erklärungsversuche, die Gesellschaft muss sich gegen solche Leute schützen.

Gee

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Gee: Gegengeschichte. Während meiner Schulzeit wurde ich von einem Mitschüler drangsaliert. Sämtliche(!) Ausschöpfung friedlicher Mittel inkl. Einschaltung von Eltern und Lehrern, war vergebens. Eines Tages habe ich dann Gewalt angewendet und ihm eine abgeräumt. Danach war Ruhe. Klar, ich hätte es anders lösen können und z.B. die Schule wechseln, aber zeigt man jetzt auch mit dem Finger auf mich, ohne die Hintergründe zu kennen?

Bevor jetzt ein falsches Bild entsteht..das war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich körperliche Gewalt angewendet habe.

Die Aussage "Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters" ist zu undifferenziert und gerade bei Personen, die Gewalt als letztes Mittel aus Ohnmacht anwenden, da die friedlichen Mittel wirkungslos oder sogar beachtungslos blieben, ist so eine Aussage ohne die Hintergründe verstehen zu wollen, ein Schlag ins Gesicht.

Das was in Hamburg abgeht ist pure Randale...mehr nicht... der G20 ist nur der Anlass bzw. die Ausrede.

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@MikeStar: Omas Worte und auch geebees Beispiel beziehen sich auf regelmäßige Gewalttäter, nicht auf ein Mobbingopfer, der seinem Peiniger einmal eine runterhaute. – Das sind zwei sehr verschiedene Dinge!

"Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters" trifft auf deinen Fall in so fern zu, da dein Peiniger der Gewalttäter war, sich für (psychische) Gewalt entschied. Du hast dich lediglich gewehrt und das in einer angebrachten Form und Ausmaß.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
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HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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MikeStar hat geschrieben:[...] Gegengeschichte. [...]
Hallo Mike,

das ist keine Gegengeschichte, sondern einfach eine andere persönliche Geschichte zum Thema Gewalt. Es ist aber ein Unterschied, ob sich Gewalt gegen einen vermeintlich repressiven Staat - der einem seinerzeit ermöglicht hat, trotz regelmäßigen Fehlens in der Schule am Montag (da musste man sich die Wunden nähen lassen) ein Abitur zu machen - richtet oder in einer persönlichen Notwehrsituation angewendet wird.

Auch Du hast eine freie Entscheidung getroffen, und ich sage jetzt mal, auch wenn ich die genaueren Umstände nicht kenne, vielleicht die einzig richtige. Ego te absolvo. Du übernimmst aber auch die Verantwortung dafür.

Wenn wir schon über die alten Zeiten reden: Eine berühmte Frage, die seinerzeit Wehrdienstverweigern gestellt wurde: Angenommen, Du gehst mit Deiner Familie im Wald spazieren und hast zufällig eine Maschinenpistole bei Dir. Plötzlich springt aus dem Busch der Russ' und will Euch alle umlegen. Wie verhälst Du Dich ?

Ich hoffe, Du hast meinen Link über Karl Poppers Dilemma gelesen. Das ist der Punkt, irgendwann eine Grenze ziehen und sich nicht in der Theorie verstricken. Das gilt für den Staat, aber auch für den Einzelnen. Übrigens: Auch mein ehemaliger Schulfreund hat sich auf Popper berufen. :)

Wie Du sagst: ein Scheißthema.

Gee

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Titania: Ich sehe das anders. Manche Menschen fühlen sich mittlerweile von der Politik gemobbt, weil sie (angeblich) unter der politischen Situation (zu) leiden (glauben), dies von manchen Medien auch noch suggeriert bekommen und keine friedlichen Perspektiven mehr sehen.

Dann die Aussage "Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters - er kann sich immer für oder gegen die Gewalt entscheiden." zu bringen, kann bzw. ist der falsche Weg.

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gecko hat geschrieben:
Ich könnte echt heulen.
Die Autonomen standen teilweise mit Zwillen und Stahlgeschossen auf den Gerüsten bereit. Da hätte ich mich als Polizist auch nicht mehr reingetraut.
Ausreichende Schutzkleidung gegen Zwillengeschosse sollte doch vorhanden sein. Und ganz unbewaffnet ist die Polizei auch nicht. Die haben doch zu fast jeder Gelegenheit ein unterschiedlich "eingriffsintensives" Mittel zur Hand. Ich weiß allerdings nicht, was mit "Stahlgeschoss" gemeint ist. Ansonsten bin ich als Außenstehender schon ein bisschen verwirrt, wie es sein kann, dass Hunderte Idioten stundenlang in nem Viertel randalieren können, während Zehntausende Polizisten vor Ort sind. Aber mir fehlt da wohl der Überblick.

Dass der ganze Bums in Hamburg stattfindet, ist natürlich diskussionswürdig. Zu behaupten, dass die demokratischen Regierungschefs das Recht haben, sich überall auf der Welt treffen zu können, ist ja eine Binsenweisheit. Man muss halt bedenken, dass offensichtlich sehr viele Menschen sehr unzufrieden sind und die Art und Weise, wie diese Treffen ablaufen (großflächige Absperrung, Abschirmung der Teilnehmer von den Demonstranten, man kann ja in weiten Räumen seine Freiheitsrechte zu dieser Zeit eben nicht ausüben), sind ja ein Ausruck einer immer größeren Entfernung von Regierungsverantwortlichen und der Bevölkerung. Unter den gegebenen Umständen wäre es zumindest für die Bewohner Hamburgs besser, die Veranstaltung woanders steigen zu lassen. Das hat dann nichts mit "Das Recht darf dem Unrecht nicht weichen" zu tun, sondern mit dem Anerkennen der Gegebenheiten. Dass man es dann nicht schafft, trotz massiven Polizeiaufgebots einen halbwegs reibungslosen Ablauf der Demonstrationen zu gewährleisten, ist einerseits ein "Erfolg" der schwarz gekleideten Hirnis, andererseits natürlich auch Planungsversagen der Verantwortlichen vor Ort und derer, die auf die glorreiche Idee gekommen sind, das Treffen in Hamburg abhalten zu wollen...
Ich bin auch gegen solche Treffen, ganz generell. Es gibt doch die UN für global wichtige Fragen. Warum müssen sich die 20, sich selbst wichtig nehmenden Staaten, untereinander treffen und die armen Länder dabei wieder in die Röhre gucken lassen?

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MikeStar hat geschrieben: Eines Tages habe ich dann Gewalt angewendet und ihm eine abgeräumt. Danach war Ruhe. Klar, ich hätte es anders lösen können


Deine Geschichte sagt doch: ich konnte mich für oder gegen die Gewalt entscheiden. Deine Entscheidung war dann die Gewalt - also war sie dein Produkt.
Mein anderer Satz war: Gewalt erzeugt Gegengewalt - deine Geschichte bestätigt dies, deine von dir ausgeübte Gewalt war Gegengewalt.

Ferner schrieb ich: die Gewalt in Hamburg war keine Notwehr - dies würde ich bei deiner Geschichte schon anders sehen

Es bleibt auch bei deiner Geschichte: Gewalt ist immer das Produkt des Gewalttäters, er kann sich dafür oder dagegen entscheiden.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Zur Ortswahl:
Klar muss Recht nicht vor Unrecht weichen.
Wenn ich z.B. meine Haustür nicht abschließe, ist es dennoch Unrecht, meine Wohnung auszuräumen. Trotzdem würdet ihr mir alle sagen, dass es dumm war, das Haus unverschlossen zurückzulassen. Man muss eben der Realität ins Auge sehen. Und da wäre ein Treffen auf dem Land besser gewesen. Und bestimmt deutlich kostengünstiger, weniger gefährdend für alle Beteiligten, ob für die Politiker, Polizisten oder für die unbeteiligten Anwohner.

Zu den Ausschreitungen:
Ich möchte zu gern wissen, wie hoch der Anteil der Linken wirklich war. Ich glaube an einen hohen Anteil von Leuten, die eigentlich nicht in der Szene weilen, sondern sich nur angeschlossen haben, weil sie Spaß an Krawall haben. Und ich glaube an einen hohen Ausländeranteil, der mal die Sau rauslassen wollte. Wo steckt eigentlich die Scheswig, die letztens sagte, Linksradikalismus wäre ein total aufgebauschtes Problem in Deutschland und gäbe es doch so gar nicht? Wären die Rechten so aufmarschiert und hätte da nur einer einen Stein geworfen, wäre der Aufschrei noch viel größer gewesen. Erinnere mich übrigens nicht, dass bei den ganzen Rechtendemos letztes Jahr irgendetwas in der Form passiert wäre. Die Linken haben sich mit den Ausschreitungen in Hamburg jedenfalls keinen Gefallen getan und ich vermute, die Toleranzschwelle wird sich eher zugunsten der Rechten verschieben.

Ansonsten hoffe ich, dass bis morgen, wenn ich in Hamburg lande, ihr alles wieder ordentlich herrgerichtet habt. :P

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ruca hat geschrieben:Ja, wäre es. Nur finde mal auf dem Land 9.000 Hotelzimmer der mindestens gehobenen Klasse...
Naja, dann gibt es mal eben nicht so große Suiten für die Leute. Gut, selbst 9000 kleine Hotelzimmer sind auf dem Land schwierig zu finden, stimmt. Aber wir haben in 2015 auch mal fix für 890.000 Flüchtlinge Platz geschaffen. Und wenn ein Land eine WM ausrichtet, schafft sie auch mal eben irgendwo ein Stadion für 60.000 Leute plus Infrastruktur und und und...

Ich denke, es wäre möglich.

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Oder man bucht ein Kreuzfahrtschiff. Da wäre die Sicherheit gegeben, die Randalierer kommen dort auch nicht hin, Versorgungsinfrastruktur ist auch da, die können tagen und sich davor und danach auch noch treffen.

Viel mehr als der Schmäh jetzt kann das auch nicht kosten.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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gecko hat geschrieben:@McAwewsome: https://youtu.be/4FCxwC-97YQ

und die standen oben auf baugerüsten samt pflastersteinen und gehwegplatten und eben einer unbekannten anzahl von diesen dingern.
polizisten sind keine soldaten (vom einsatzzweck her)
Polizisten sind zur Gefahrenabwehr da und müssen die innere Ordnung aufrecht erhalten. Dafür haben sie weitreichende Kompetenzen. Wenn da also einer auf nem Baugerüst steht, dann kann der Polizist die Mittel wählen, die erforderlich, angemessen und verhältnismäßig sind, um die Gefahr, die von der Person ausgeht, einzudämmen. Dass die Polizisten in der Situation die am wenigsten zu beneidenden Menschen sind, ist klar. Ich will mit denen nicht tauschen.
Aber wenn so viele Polizisten in der Stadt sind, diese aber anscheinend nicht zum Schutz der Bürger eingesetzt werden, die durch die Brandschatzungen usw. tatsächlichen Gefahren ausgesetzt sind, dann frage ich mich einfach, was die Zielsetzung des Polizeieinsatzes war.
Es wirkt in meiner Fernwahrnehmung so, als hätte die Polizei als Befehlsausführer zu einer teilweisen Eskalation der Lage beigetragen (nicht verantwortet), indem Protestcamps frühzeitig aufgelöst wurden usw., und als hätte sie dann die stattfindenden Krawalle nicht in den Griff bekommen. Das ist erstmal schlecht. Dass der einzelne Beamte da keine Schuld hat, sollte auch klar sein. Aber dafür zu sorgen, dass Randalierer nicht stundenlang unbehelligt durch die Straßen ziehen können, sollte man dann doch erwarten können.
Lilly* hat geschrieben: Ich glaube an einen hohen Anteil von Leuten, die eigentlich nicht in der Szene weilen, sondern sich nur angeschlossen haben, weil sie Spaß an Krawall haben. Und ich glaube an einen hohen Ausländeranteil, der mal die Sau rauslassen wollte.

Wären die Rechten so aufmarschiert und hätte da nur einer einen Stein geworfen, wäre der Aufschrei noch viel größer gewesen. Erinnere mich übrigens nicht, dass bei den ganzen Rechtendemos letztes Jahr irgendetwas in der Form passiert wäre. Die Linken haben sich mit den Ausschreitungen in Hamburg jedenfalls keinen Gefallen getan und ich vermute, die Toleranzschwelle wird sich eher zugunsten der Rechten verschieben.
Du zweifelst in einem Satz dei Szenezugehörigkeit der Randalierer an, um im anderen Satz einen Vergleich rechter mit linken Demonstranten anzustellen. Irgendwie entzieht sich das meinem logischen Verständnis.
Nebenbei ist die Eingrenzung der Bewertung rechter Demos auf letztes Jahr irgendwie nicht schlüssig. Alles, was davor war, wird unbedeutend? Freital, Heidenau, Hooligans gegen Salafisten - alles schon lang her, alles irgendwie nicht mehr wichtig. Aber abseits dessen: Was soll überhaupt die Vergleicherei? Linke Demos laufen (aus welchen Gründen auch immer) aus dem Ruder. Wieso müssen dann rechte Demos als Vergleich herangezogen werden? Dass das medial vielleicht so gemacht wird oder politisch eher rechts stehende Leute auf ihre eigene Organisiertheit und Ordnung verweisen, klar. Als eher Außenstehender, der drauf guckt, muss man diese Gegenüberstellung doch nicht übernehmen. Schön - der Nazi betritt keine Grünfläche, wenn ein Schild ihm sagt, dass er nicht darf. Das wars dann aber auch schon an positiven Eigenschaften.

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McAwesome hat geschrieben: Aber dafür zu sorgen, dass Randalierer nicht stundenlang unbehelligt durch die Straßen ziehen können, sollte man dann doch erwarten können.
Dazu kam es auch nie.

Bitte nicht zwei Sachen vermischen: Die Randallierer, die am Freitag früh um die Autos ansteckten, die Scheiben in der großen Bergstraße zertrümmerten und am Ende versuchten, bei Ikea einzudringen waren extrem effizient . Die waren ingesamt so um die 20-30 Minuten unterwegs und zerstreuten sich danach.

Die stundenlang unbehelligten Randallierer waren direkt in der Schanze, wo sich die Polizei wegen der Gefahr von den Dächern erst nach Einsatz der SEKs hineintraute....
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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McAwesome hat geschrieben: .....Hooligans gegen Salafisten - alles schon lang her, alles irgendwie nicht mehr wichtig. ....
In Hannover haben die Polizisten 20 Hogesa "Aktivisten" auf ihrem Weg nach Hamburg aus dem Verkehr gezogen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Titania_1987 hat geschrieben:Oder man bucht ein Kreuzfahrtschiff. Da wäre die Sicherheit gegeben, die Randalierer kommen dort auch nicht hin, Versorgungsinfrastruktur ist auch da, die können tagen und sich davor und danach auch noch treffen.

Viel mehr als der Schmäh jetzt kann das auch nicht kosten.
NEIN, ein viel zu einfaches Angriffsziel und nicht vom Schwarzen Mob.

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Kerkermeister hat geschrieben:NEIN, ein viel zu einfaches Angriffsziel und nicht vom Schwarzen Mob.
... ein viel zu einfaches Angriffsziel für den schwarzen Moby Dick. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
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