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Darf/Kann/Muss/Soll man mit seinem Laufen prahlen?

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Wenn mir gegenüber Bewunderung ausgedrückt wird, dann erzähle ich zuerst mal darüber, mit wievielen Wochenkilometern das zustande kommt, so nach dem Motto: "Von Nix kommt nix". Ich habe nämlich oft den Eindruck, dass Leute glauben, gute Laufleistungen in die Wiege gelegt zu bekommen. Mit Fleiß rechnen die oft nicht.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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Erstmal vielen Dank für die Rettung des anderen Fadens :daumen:

Bezogen auf die Ausgangsfrage hier, bin ich mir immer noch nicht sicher, was prahlen bedeutet. Ist das allein schon die Teilnahme an einer Laufveranstaltung? Ist es der verächtliche Blick, wenn eine andere Person beim Treppen steigen schnaubt? Ist es der Austausch von Trainings- und/oder Wettkampfergebnissen? Das alles sind, wenn auch defensiv, Formen von Prahlerei. Es gibt hier sehr gute Möglichkeiten diese Prahlereien angenehm auszuleben ohne andere zu belästigen. Die Anzahl der Fäden und ihrer Themenvielfalt ist unerschöpflich. Und wenn´s nicht reicht, kann man ja einen neuen eröffnen.

Etwas anstrengend finde ich es dann, wenn jemand ohne inhaltlichen, an den Haaren herbeigezogenen oder irreführenden Bezugeinen Faden kapert und dort "sein" Publikum quält. Nun kenne ich lediglich einen Bruchteil der Fäden. Dort passiert das aber relativ selten und irgendwie bereinigen das die Teilnehmer in der Regel selbst. Von daher sehe ich kein großes Thema.

Es ist doch eigentlich vollkommen natürlich, daß man sich als Läufer über sein Hobby austauschen möchte. Wir bereits geschrieben lässt sich auch der Koch gern für sein Werk loben, der Modellbauer freut sich über anerkennende Worte, etc...
Ich kann da nicht viel anrüchiges dran finden.

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Ab wann wäre es tolerabel mit seiner "Leistung" zu prahlen? Ist eine Pace von 12:xx über 10km erwähnenswert?

Darf man überhaupt "Grenzen" aufstellen oder sollte man JEDE Leistung loben - getreu dem Motto "Dabei sein ist alles!", auch wenn man weiß, das, mit mehr/besserem Training, mehr möglich gewesen wäre?

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Wenn mir gegenüber Bewunderung ausgedrückt wird, dann erzähle ich zuerst mal darüber, mit wievielen Wochenkilometern das zustande kommt, so nach dem Motto: "Von Nix kommt nix". Ich habe nämlich oft den Eindruck, dass Leute glauben, gute Laufleistungen in die Wiege gelegt zu bekommen. Mit Fleiß rechnen die oft nicht.
Kommt mir bekannt vor. Folgender Dialog ist noch nicht lange her:

"Sind Sie denn auch beim Marathon mitgelaufen?"
"Ja. War trotz des miesen Wetters ein toller Lauf"
"In welcher Zeit?"
"3:45:36"
"Boah, toll. Unter 4 Stunden!!! Das habe ich auch mal vor. Wie lange haben Sie dafür trainiert?"
"kommt drauf an, was man als Beginn ansieht. Laufbeginn war 22 Monate vorher mit 2-3 Einheiten/Woche. Konkret dann die letzten 10 Wochen nach Plan mit 4 Einheiten und um die 60km/Woche"
Das Gesicht auf der anderen Seite entgleist leicht und auf einmal hat sich das Thema komplett erledigt. :hihi:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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leviathan hat geschrieben:Erstmal vielen Dank für die Rettung des anderen Fadens :daumen:

Bezogen auf die Ausgangsfrage hier, bin ich mir immer noch nicht sicher, was prahlen bedeutet. Ist das allein schon die Teilnahme an einer Laufveranstaltung? Ist es der verächtliche Blick, wenn eine andere Person beim Treppen steigen schnaubt? Ist es der Austausch von Trainings- und/oder Wettkampfergebnissen? Das alles sind, wenn auch defensiv, Formen von Prahlerei. Es gibt hier sehr gute Möglichkeiten diese Prahlereien angenehm auszuleben ohne andere zu belästigen. Die Anzahl der Fäden und ihrer Themenvielfalt ist unerschöpflich. Und wenn´s nicht reicht, kann man ja einen neuen eröffnen.

Etwas anstrengend finde ich es dann, wenn jemand ohne inhaltlichen, an den Haaren herbeigezogenen oder irreführenden Bezugeinen Faden kapert und dort "sein" Publikum quält. Nun kenne ich lediglich einen Bruchteil der Fäden. Dort passiert das aber relativ selten und irgendwie bereinigen das die Teilnehmer in der Regel selbst. Von daher sehe ich kein großes Thema.

Es ist doch eigentlich vollkommen natürlich, daß man sich als Läufer über sein Hobby austauschen möchte. Wir bereits geschrieben lässt sich auch der Koch gern für sein Werk loben, der Modellbauer freut sich über anerkennende Worte, etc...
Ich kann da nicht viel anrüchiges dran finden.
Deinen Ansatz finde ich gut und auch richtig. Jeder giert ein wenig nach Anerkennung, was vollkommen richtig ist. Ist es aber "Toll", wenn jemand z.B. an einem Marathon teilnimmt, obwohl ihm klar wäre, das er sportlich dazu nicht in der Lage ist, und deswegen den Großteil der Strecke geht?

"Darf" ich einen Triathlon "überleben", ohne (richtig) dafür trainiert zu haben, um danach damit bei Freunden angeben zu können?

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Für mich ist die Frage einfach: interessiert es den/diejenigen, denen man von seinem Lauf/sonstigen erzählt oder eher nicht? Von daher finde ich die Fußnoten hier OK, Berichte sowieso, aber ich muß es nicht jedem ungefragt erzählen und echte Sportler, die deutlich schneller sind als ich oder ein halbes Leben lang schon laufen muß ich damit im echten Leben auch nicht langweilen oder mit angeben, daß ich als Neuling schneller bin ... Lob höre ich natürlich auch gern ;-)

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Sven K. hat geschrieben:Ist es aber "Toll", wenn jemand z.B. an einem Marathon teilnimmt, obwohl ihm klar wäre, das er sportlich dazu nicht in der Lage ist, und deswegen den Großteil der Strecke geht?
Wenn der- oder diejenige ein Publikum dafür findet, ist das doch legitim. Ob ich das toll finde, ist doch gar nicht relevant.
"Darf" ich einen Triathlon "überleben", ohne (richtig) dafür trainiert zu haben, um danach damit bei Freunden angeben zu können?
Man darf sich in unserer Gesellschaft auch ein Auto kaufen, daß man sich nicht leisten kann, einen Job annehmen für den man nicht ausreichend qualifiziert ist usw.

Dann lass uns doch bei solchen Lappalien nicht so kleinlich sein. Leben und leben lassen :)

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Nur die Veröffentlichung von PB oder Wettkampfergebnissen hat nichts mit Prahlerei zu tun. Jeder soll stolz auf seine Leistung sein. Allerdings beinhaltet die Nennung von erzielten Zeiten auch die Ermöglichung eines Leistungsvergleichs. Und da werden dann einige sehr dünnhäutig, wenn andere sie nicht ausreichend loben oder gar auf eine erbärmliche Leistung hinweisen. Da werden offene Worte gerne als Arroganz des vermeintlich besseren Läufers interpretiert.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben: Allerdings beinhaltet die Nennung von erzielten Zeiten auch die Ermöglichung eines Leistungsvergleichs. Und da werden dann einige sehr dünnhäutig, wenn andere sie nicht ausreichend loben oder gar auf eine erbärmliche Leistung hinweisen. Da werden offene Worte gerne als Arroganz des vermeintlich besseren Läufers interpretiert.
Also wenn jemand eine bestimmte Strecke, sagen wir mal Marathon, nicht in einer bestimmten Zeit, sagen wir mal 5 Stunden, läuft, darf ich dann offene Worte wählen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Sven K. hat geschrieben:Deinen Ansatz finde ich gut und auch richtig. Jeder giert ein wenig nach Anerkennung, was vollkommen richtig ist. Ist es aber "Toll", wenn jemand z.B. an einem Marathon teilnimmt, obwohl ihm klar wäre, das er sportlich dazu nicht in der Lage ist, und deswegen den Großteil der Strecke geht?

"Darf" ich einen Triathlon "überleben", ohne (richtig) dafür trainiert zu haben, um danach damit bei Freunden angeben zu können?
OK, eine Langdistanz oder Mitteldistanz überlebst du nicht, ohne dafür wenigstens halbwegs richtig trainiert zu haben (oder mit einer extrem soliden Trainingsgrundlage als Marathonläufer oder Radfahrer). Wenn man die nicht hat, fällt man vermutlich winselnd vom Fahrrad wie der Klops in Frankfurt.

Bei Sprint sieht das natürlich anders aus. Den schafft man vor dem Besenwagen, wenn man nicht vor dem Wechsel aufs Fahrrad ertrinkt.
Jetzt könnte man bei seinen Freunden einen raushängen lassen... Dabei gilt es aber zu bedenken, dass es immer einen gibt, der nach der Zeit fragt, und die Zeit auch bewerten kann - Kharma will get you :teufel:

Ich sehe das ganz entspannt:
Ich habe ein paar Bekannte, die wirklich gut sind (d.h. M in sub 2:40h, 5km sub 15 min o.ä.) Die wissen genau, wie sie meine Leistung einzuschätzen haben und die dürfen auch gerne rumlästern.

Bei den Nichtläufern in meinem Bekanntenkreis greifen andere Mechanismen:
Wenn man auch nur etwas regelmäßiger trainiert, fällt das irgendwann auf - deshalb halten die mich für ein extremsportliches Wundertier, selbst bei einer Marathonzeit >5h und ein paar Triathlon-Sprint-Finishs knapp vor der roten Laterne :hihi:

Außerdem wirke ich auf die wie Asket, nur weil ich kaum noch Alkohol trinke und mich Samstagabends nicht mehr abschieße, um das Training im allgemeinen und speziell den langen Lauf am Sonntag Morgen nicht zu versauen.

Denen erzähle ich natürlich, dass ein Marathon in 5h wirklich keine Superleistung ist. Aber die glauben dann nur, ich stapel tief und fische nach Komplimenten. D.h. ich habe ein reines Gewissen und kann trotzdem einen raushängen lassen. :wink:

Sonst hätte ich noch 2 andere Fälle zur Diskussion:
1.) Unsere Putzfrau erzählte mir neulich, dass ihr Lebensgefährte auch joggt, also 20km in einer Stunde oder so... Ich hab sie gefragt, ob sie mit einem Kenianer zusammen ist.

2.) Letztens am Flughafen kam mir einer entgegen, der trug Laufschuhe mit Champion-Chip dran, fällt das auch schon unter "angeben", oder ist es schlau, weil die Schuhe so nicht mit dem Gepäck verloren gehen können :confused:

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Santander hat geschrieben:Also wenn jemand eine bestimmte Strecke, sagen wir mal Marathon, nicht in einer bestimmten Zeit, sagen wir mal 5 Stunden, läuft, darf ich dann offene Worte wählen?
Du überträgst mir die Entscheidung über das, was Du sagen darfst oder nicht? Danke für das Vertrauen, aber es ist mir eigentlich wurscht, was Du einem 2, 3, 4 oder 5 Stunden Marathonläufer an offenen oder geschlossenen Worten sagen willst.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich hoffe, ich kann jetzt rüber bringen, was ich meine:

Erstmal vorab, bezogen aufs Laufen kann man doch mal festhalten, dass es immer einen Kenianer geben wird, der schneller ist.... :D
Vor diesem Hintergrund frage ich mich, wer wohl Grund hätte zu prahlen..... :teufel:
Beobachtet habe ich aber disziplinübergreifend, dass die Sportler, die richtig gut sind, am wenigsten rumprahlen mit ihrer Leistung, sondern eher noch dem Amateur Anerkennung entgegenbringen... vielleicht weil sie wissen, wie steinig der Weg zur (Individuellen, persönlichen) Leistungsgrenze ist.
Entscheidend finde ich die Leidenschaft für die jeweilige Sportart und die Leistungsbereitschaft des Einzelnen.
Wenn jemand trotz Rückschlägen immer wieder losläuft, wenn jemand trotz Handycap PBs erzielt, wenn jemand wirklich will und an seine Leistungsgrenze stößt, ist diese Leistung dann weniger wert als die desjenigen, der vielleicht einfach aufgrund von Talent, guten körperlichen Voraussetzungen (und Training) besser ist ?

wo fängt Prahlen an und wo hört es auf?
Nur weil jemand über seine persönlichen Erfolge erzählt, prahlt er doch nicht.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Ich hab ja die Diskussion im anderen Faden etwas mit verursacht, ich will noch mal darstellen worum es mir in erster Linie ging:
Nämlich nicht darum, sportliche Leistungen bloß niemandem mitzuteilen oder sich nicht ein wenig geil fühlen zu dürfen, wenn man beim joggen ausschließlich überholt oder Ähnliches, sondern um dieses spezielle Streben nach außergewöhnlichen Leistungen, die aber in Wahrheit nicht so außergewöhnlich sind und gleichzeitig diese Aufwärtsspirale, die das auslöst.

Klar kann man einen Marathon in 4:45 laufen aber wäre es nicht schöner, wenn man genauso stolz und genauso oder noch viel besser mit einer 10-KM Zeit von 45 Minuten auf der nächsten Familienfeier angeben kann, die sportlich (meiner Meinung nach) mehr Wert ist, aber über der nicht das ehrfurchtserweckende Logo "Marathon" prangt?
Und da inzwischen sehr viele Leute Marathon gefinisht haben, ist das jetzt schon nicht mehr cool genug und man muss beim Triathlon mitmachen. Dabei ist ein Triathlon auf der Kurzdistanz ist jetzt auch nicht besonders schwer irgendwie durchzustehen.
Aber das ist dann eine gesellschaftliche Aufwärtsspirale. Man will immer noch was Krasseres vorweisen können oder zumindest gemacht haben. Jedenfalls halte ich als Hobbysoziologe das für einen Hauptgrund, warum sich Leute haufenweise schlecht trainiert zu solchen Events anmelden, anstatt etwas im Rahmen der sportlichen Möglichkeiten sinnvolleres zu machen.
Münster Marathon 2016 (Zeitlimit 5:30)
Teilnehmer: 2025
<4:30: 1390
<4:00 826
<3:30 254
<3:00 45

Und dann verstehe ich auch nicht, warum man es beim Sport so ein Problem ist, nicht jede Leistung zu respektieren oder abzufeiern. Klar, ich würde dem 5-Std Marathonläufer auch nicht zugrölen, er solle nächstes Mal den Bus nehmen oder so was oder ihm nachher sagen, wie lahm er war, aber man muss es auch nicht so feiern, wie der Kommentator beim Ironman Frankfurt diesen 140-Kilo Mann. Wenn ich in der Schule eine 4 nach hause gebracht hab, dann haben meine Eltern mir zum Glück auch nicht gesagt, dass das ne total tolle Leistung ist und mir auf die Schulter geklopft...
Oder wenn ich heute ne 4,0 in der Uni schreibe, dann sagen die Kumpels vielleicht: "Kopf hoch immerhin bestanden" (na ja die besten sagen eher: "Wie haste dat denn geschafft du Pfeife" :D ) aber Niemand kommt auf die Idee zu sagen, wie toll ich das gemacht hab...

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Ich bin da deiner Meinung, ich finde auch, dass nicht alles für jeden erreichbar sein muss.
genauso wie nicht jedes Grundschulkind aufs Gymnasium muss oder nicht jeder, der einen Kredit bekommt, auf die Malediven muss, muss sicher nicht jeder an einem Marathon teilnehmen.
Aber ab wann ist ein Marathon, HM, 10km-WK noch ein"anerkennungswürdiger" Marathon, HM oder 10 km Wettkampf?
welche Kriterien geben den Ausschlag?
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Vögelchen hat geschrieben:Was ich aber durchaus gerne tu, ist mich zu vergleichen, also z.B.in Ergebnislisten, wievielter Platz oder im Vergleich zu anderen die ich kenne. Aber das eher als eigene Standortbestimmung.
Dies ist auch nötig, wenn man sehen möchte ob man gut oder schlecht ist. Ab einem gewissen Interesse des Hobby sind Vergleiche vorprogrammiert. Man beschäftigt sich mit seinem Hobby und erfährt die "Wahrheit" über seine erbrachten Leistungen im Training. Ist der Vergleich da, muss jeder für sich selber festlegen ob die erbrachten Leistungen mit diversen Lebenssituationen gut oder schlecht sind. Das Interesse des Vergleichs ist zwar bei jedem unterschiedlich groß, aber das Interesse war vorhanden, denn ansonsten hätte man sich nicht mit der Materie auseinander gesetzt. Solche Vergleiche sind für Sportler, die besser werden möchten sehr wichtig. Würde man nicht erfahren das man schlecht ist, wird man garantiert eher luschig trainieren. Man geht ja sonst davon aus, das man bereits gut ist.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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Ach weist du, ich habe meinen ersten HM 25 min schneller gefinischt, als ich vorher im Training jemals gelaufen bin. Hätte bei der nächstjährigen Anmeldung in einen Block früher starten können. Es blieb trotzdem eine langsame Zeit, das war und ist mir absolut bewußt.
Ich trainierte und lief aber nur mit meinen Möglichkeiten/Unmöglichkeiten, wärend der Trainingszeit blieben Beruf, Familie und Gesundheit immer wichtiger als der HM-Wettkampf.
Als ich im Ziel ankam war ich kurz vor dem berühmten Ko....iz, kaputt wie Hulle und unglaublich Stolz auf meine Leistung.
Ich hatte überhaupt keine Ahnung von meiner Leistungsfähigkeit und so stolz auf meinen Körper, der so viele Jahre der Vernachlässigung und Malträtierung scheinbar vergessen hatte und bereit war sein äußertes zu geben.
Mit Medaille (in die ich nicht biss) machte ich mein allererstes Selfie und schickte es meinen Jungs und meinen Arbeitskollegen, die mich mental zum Wettkampf begleitet hatten.
Ja ich habe gestrahlt, war stolz, habe auf Nachfrage erzählt und die Medaille hängt an der Wand. Sie ist das Symbol einer Genesung - aber ich behaupte: Ich habe nie geprahlt, ich habe mich selbst übertroffen und darauf bin ich noch immer stolz.

Da ich die Geschichten der anderen Läufern nicht kenne, freue ich mich mit allen, die sich über ihre persönliche Leistung freuen - denn sie kennen den Grund der Freude
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich sehe das auch ähnlich wie AchatSchnecke und habe daher an mich den Anspruch, nur an Wettkämpfen mitzumachen, für die ich hinreichend trainiert habe und vorbereitet bin.

Sprich: Für meinen ersten 10er wollte ich ihn unter 1 Stunde schaffen, den ersten HM unter 2 Stunden.

Es kann natürlich jeder halten wie er wil, aber ich halte doch mehr davon, die eigene Leistung realistisch einzuschätzen und nicht, nur um es irgendwie durchzukloppen, sich zu lange Sachen vorzunehmen.

Außerdem macht es doch auch wenig Spaß, wenn man so mit Ach und Krach den ersten Marathon finished. Also ich will da jedenfalls schon eine gewisse Freude und ein Erfolgserlebnis bei haben.
Und das setzt eben die entsprechende Vorbereitung voraus.
Bild

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Malu68 hat geschrieben: Aber ab wann ist ein Marathon, HM, 10km-WK noch ein"anerkennungswürdiger" Marathon, HM oder 10 km Wettkampf?
welche Kriterien geben den Ausschlag?
Ab dem Zeitpunkt, wo irgendein anderer Typ aus dem Dorf ohne Training oder sonstigem Background schneller ist, als einer selbst mit Training,
braucht man nicht sonderlich stolz sein. Da wurde dann entweder vieles falsch oder nichts richtig gemacht.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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d'Oma joggt hat geschrieben: Da ich die Geschichten der anderen Läufern nicht kenne, freue ich mich mit allen, die sich über ihre persönliche Leistung freuen - denn sie kennen den Grund der Freude
Sehr schön! :daumen:

Aber wenn mein Nachbar, 3 Wochen lang eine Party feiert, sich hoch jubeln lässt und die Zeitung anschreibt, dass sie über seine Leistung unbedingt schreiben müssen... weil er doch einen Maraton in 5 Stunde 22 gerannt ist... da Endet meine anerkennende Freude über seine Leistung.

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Rolli hat geschrieben: Aber wenn mein Nachbar, 3 Wochen lang eine Party feiert, sich hoch jubeln lässt und die Zeitung anschreibt, dass sie über seine Leistung unbedingt schreiben müssen... weil er doch einen Maraton in 5 Stunde 22 gerannt ist...
Erstaunlich :D .

Ich bin da in einer außergewöhnlichen Lage: ich werde geprahlt - tja, watt willste machen :zwinker5: .

Wie heißt es doch so schön: erst mal die Pille flach halten - Weltklasse wernwa später :nick: .

Knippi

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"Prahlerei" im unangenehmen Wortsinne ist es immer dann, wenn die beschriebenen eigenen Leistungen nicht in den Kontext, bzw. in die eigene Leistungsklasse passen.
Wenn sich im 3:20er Faden -wo alle ambitioniert dabei sind- die Leute gegenseitig auf die Schulter klopfen für gute Ergebnisse in Wettkkampf und Training ist das toll und motivierend für alle Beteiligten.
Wer ein eigenes Tagebuch pflegt und es schafft, dass dort freiwillig mitgelesen -und kommentiert- wird, muss sich nix vorwerfen lassen.
Wer einen Laufbericht zum Besten gibt, der auch noch gut geschrieben ist, hat jedes Recht, dafür auch Anerkennung einzufahren.
Letztendlich ist das Forum auch genau dafür da. Man ist unter seinesgleichen, freut sich über eigene Verbesserungen und die der Anderen, spricht drüber, ist stolz drauf, lässt sich ein bisschen den Bauch pinseln, pinselt zurück.... alles prima.

Wer nun aber in einem Anfängerfaden, seine eigenen Trainingsmethoden für den letzten 10er in 36 Minuten abfeiert..... der fängt mit "L" an.....
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Ich finde die Leute können soviel prahlen wie sie wollen, spätestens wenn sie jemanden treffen der die Leistungen richtig einzuschätzen weiss, machen diese sich lächerlich.
Letztendlich muss jeder selbst wissen ob er seine Gesundheit riskieren möchte und unbedingt, trotz ungenügender Vorbereitung, einen WK finishen möchte.
Wer halbwegs vorbereitet einen Lauf zu Ende bringt ohne ohne sich selbst gesundheitlich zu gefährden, hat doch für sich vieles richtig gemacht, es müssen nicht immer PB gelaufen werden.
Für manche ist der Grund einer WK-Teilnahme ja bloß der, in den Wochen und Monate zuvor eine Motivation zu haben um regelmäßig von der Couch aufstehen zu müssen. - Und wem das gelingt, hat nicht nur für seine Gesundheit sondern auch für die Gemeinschaft viel erbracht, schliesslich sind die meisten Wohlstandserkrankungen schon durch ein wenig und regelmäßiger Bewegung zu vermeiden!
Bild

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klnonni hat geschrieben:Wer halbwegs vorbereitet einen Lauf zu Ende bringt ohne ohne sich selbst gesundheitlich zu gefährden, hat doch für sich vieles richtig gemacht
Bitte nicht falsch verstehen, aber diese Forderung finde ich wirklich unangemessen. Wo sind denn die ganzen Mahner bei der Party, um alle anzumotzen: "Sauf nicht soviel!" oder im Sommer vorm Cafe: "Zuviel Zucker im Eis!". Eigentlich müsste man überall rufen: "Zuviel, Zuviel, Zuviel...!" Warum aber nun ausgerechnet hier?

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@leviathan
Welche Forderung habe ich den aufgestellt?

Was Du zitiert hast, ist doch bloß meine Meinung.
Wenn Du jetzt fragen würdest, was für mich eine "halbwegs Vorbereitung" ist dann könnte ich Dir sagen, dass ich mit halbwegs vorbereitet meine, dass jemand durch regelmäßiges Training sich in der Lage versetzt, die angestrebte Distanz ohne gesundheitliche Einschränkungen durch zu Laufen.
Und wer soweit trainiert ist, hat für seine Gesundheit und damit auch zur Entlastung der Krankenkassen viel erreicht.

Wer unvorbereitet sich zu solch einen Lauf anmelde, riskiert seine Gesundheit. Aber damit kann er dann auch nicht Prahlen.

Wie will man aber solche überergeizigen "Sportler" vor ihrem eigenem Ergeiz schützen?
Darauf habe ich auch keine Antwort - habe ich aber auch nie behauptet eine Antwort darauf zu haben und eine Teilnahme solch überergeizigen habe ich auch nie gefordert.

Habe nur gesagt, wer prahlen will, darf ruhig prahlen - spätestens wenn er an einem Sportlerkollegen kommt, fliegt er auf.
Und wenn ich solch einen Vogel treffe, dann erlaube ich mir aber auch meine Meinung zu seinen Leistungen zu sagen.
Wer mit seinen Leistungen prahlt, muss auch damit rechnen das diese Leistung bewertet wird..
Bild

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Eigentlich ist doch die ganze Diskussion ziemlich überflüssig.
Natürlich darf man stolz auf eigene Leistungen sein und auch drüber reden.

Wenn man der Ansicht ist, dass jemand prahlt, dann kann man das der Person auch sagen. Das erledigt sich dann meist von selbst.
Wenn man der Ansicht ist, dass andere leistungsschwächere mit ihrer (nicht) Leistung mehr gewürdigt werden als man selber, dann sollte man vielleicht auch öfter mal den Mund aufmachen und von der eigenen Leistung berichten. Man darf dabei auch andere aufklären, wenn sie die Leistung nicht einzuschätzen wissen.
Wenn man der Ansicht ist, dass grundsätzlich überall nicht Leistungen gewürdigt und abgefeiert werden, dann sollte man sich mal aus der Online Welt ausloggen und ins reale Leben schauen. Kann ja sein, dass das auf Facebook u. co so ist, dort bin ich jedoch nicht. Real in meinem Umfeld findet so was auch nicht statt. Vielleicht habt ihr einfach die falschen Menschen um euch. :noidea:

Der Vorwurf, andere würden prahlen und sich in den Mittelpunkt stellen, erledigt sich doch meist, wenn man sich selber geschätzt fühlt.

Kurzum: versucht es doch mal mit einem aufrichtigen Miteinander. Wenn einer was von einem 6h Marathon erzählt, dann darf man nachfragen, was an dem Tag los oder ob die Zeit gewollt war. Wenn man der Ansicht ist, dass die Person mit vernünftiger Vorbereitung hätte besser laufen können und die Teilnahme so wohl nicht ganz schlau war, dann darf man auch das sagen. Die meisten Menschen, die ich kenne und nicht in der Pubertät sind, sind selbstkritisch genug um hilfreiche Tipps für ein nächstes mal Besser anzunehmen und freuen sich darüber sicher mehr als über einen oberflächlichen Lob.

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Die meisten Menschen, die ich kenne und nicht in der Pubertät sind, sind selbstkritisch genug um hilfreiche Tipps für ein nächstes mal Besser anzunehmen und freuen sich darüber sicher mehr als über einen oberflächlichen Lob.
Entschuldigung... WIE lange bist du noch mal in diesem Forum? :D
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
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Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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klnonni hat geschrieben:@leviathan
Welche Forderung habe ich den aufgestellt?

Was Du zitiert hast, ist doch bloß meine Meinung.
Wenn Du jetzt fragen würdest, was für mich eine "halbwegs Vorbereitung" ist dann könnte ich Dir sagen, dass ich mit halbwegs vorbereitet meine, dass jemand durch regelmäßiges Training sich in der Lage versetzt, die angestrebte Distanz ohne gesundheitliche Einschränkungen durch zu Laufen.
Und wer soweit trainiert ist, hat für seine Gesundheit und damit auch zur Entlastung der Krankenkassen viel erreicht.

Wer unvorbereitet sich zu solch einen Lauf anmelde, riskiert seine Gesundheit. Aber damit kann er dann auch nicht Prahlen.

Wie will man aber solche überergeizigen "Sportler" vor ihrem eigenem Ergeiz schützen?
Darauf habe ich auch keine Antwort - habe ich aber auch nie behauptet eine Antwort darauf zu haben und eine Teilnahme solch überergeizigen habe ich auch nie gefordert.

Habe nur gesagt, wer prahlen will, darf ruhig prahlen - spätestens wenn er an einem Sportlerkollegen kommt, fliegt er auf.
Und wenn ich solch einen Vogel treffe, dann erlaube ich mir aber auch meine Meinung zu seinen Leistungen zu sagen.
Wer mit seinen Leistungen prahlt, muss auch damit rechnen das diese Leistung bewertet wird..
Sorry, aber Blödsinn.
Wenn ich mit einem prahlenden Laufkollege auf einer Party spreche, MUSS ich immer (will oder nicht) loben. IMMER!! Sonst bin ich arroganter Überergeizling, der die Leistung der langsamen Läufer nicht würdigen möchte. Schaue Dir einige Kommentare hier oder in 5h-Thread.

Die die prahlen wollen, sollen es auch tun. Machen wir doch alle, mehr oder weniger.

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AchatSchnecke hat geschrieben:
auf der nächsten Familienfeier angeben kann, die sportlich (meiner Meinung nach) mehr Wert ist, aber über der nicht das ehrfurchtserweckende Logo "Marathon" prangt?
.
Außer du hast dir im Familienkreis, so wie ich, den Ruf eines Top-Athleten erarbeitet.
Wenn also auf einer Familienfeier Onkel Hubert erzählt, er sei 3 fach Marathon in x Stunden gelaufen, geht jeder stillschweigend davon aus, das ich mindestens doppelt so schnell gewesen wäre, wenn ich denn auch gestartet wäre.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Außer du hast dir im Familienkreis, so wie ich, den Ruf eines Top-Athleten erarbeitet.
Wenn also auf einer Familienfeier Onkel Hubert erzählt, er sei 3 fach Marathon in x Stunden gelaufen, geht jeder stillschweigend davon aus, das ich mindestens doppelt so schnell gewesen wäre, wenn ich denn auch gestartet wäre.
... und ich gehe davon aus, dass Du das auch locker schaffen würdest.

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klnonni hat geschrieben:Und wem das gelingt, hat nicht nur für seine Gesundheit sondern auch für die Gemeinschaft viel erbracht, schliesslich sind die meisten Wohlstandserkrankungen schon durch ein wenig und regelmäßiger Bewegung zu vermeiden!
klnonni hat geschrieben: Und wer soweit trainiert ist, hat für seine Gesundheit und damit auch zur Entlastung der Krankenkassen viel erreicht.
Naja, der gesunde Volkskörper ist nur scheinbar ein Argument. Gerade die Lauferei ist ja enorm verletzungsträchtig, was wiederum Arztkosten verursacht, vor allem durch Läufer, die zu schnell zu viel wollen (mich eingeschlossen). Und so manch 60-Jähriger, der 40 Jahre hart gebuckelt hat und dann mit der Lauferei anfängt, verlängert im Grunde ja nur unnötig seine Rentenzeit, anstatt sozialverträglich zeitiger ins Gras zu beißen. (Was ich damit sagen will: Solche Argumente anzuführen, wenn man die Lauferei als ne feine Sache bewerben will, halte ich für hanebüchen. Und am Thema vorbei.)

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McAwesome hat geschrieben:Naja, der gesunde Volkskörper ist nur scheinbar ein Argument. Gerade die Lauferei ist ja enorm verletzungsträchtig, was wiederum Arztkosten verursacht, vor allem durch Läufer, die zu schnell zu viel wollen (mich eingeschlossen). Und so manch 60-Jähriger, der 40 Jahre hart gebuckelt hat und dann mit der Lauferei anfängt, verlängert im Grunde ja nur unnötig seine Rentenzeit, anstatt sozialverträglich zeitiger ins Gras zu beißen. (Was ich damit sagen will: Solche Argumente anzuführen, wenn man die Lauferei als ne feine Sache bewerben will, halte ich für hanebüchen. Und am Thema vorbei.)
Im Prinzip hast du recht.
Aber gerade in den letzten Tagen habe ich das Gefühl, überall nur noch schwer adipöse Menschen zu sehen. Ich bin Krankenschwester in einer orthopädischen Praxis und wenn man sieht, wie schwer eingeschränkt diese Leute sind, welch fortgeschrittenen Arthrosen und Rückenprobleme diese Menschen schon im jungen Alter plagen, von Herz- Kreislauferkrankungen mal ganz zu schweigen, dann halte ich die Kosten, die eine Sehnenansatzentzündung, ein umgeknickter Fuß oder ein Meniskusschaden, meinetwegen auch noch ein Bandscheibenvorfall ( der ja doch eher nicht vom Laufen, sondern vom nicht -Laufen kommt) für eher minderwertig.
Gerade Arthrosetherapien, Knie- und Hüftprothesen-OPs mit anschließender Reha und Dauerbesuch bei Orthopäden, Herz- und Lungenerkrankungen, Schlaganfall, Herzinfarkte verschlingen ein Vielfaches von Kosten durch Verletzungen.

Verlängerte Rentenzahlzeiten sind natürlich ein anderes Argument :teufel: .
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Malu68 hat geschrieben: Verlängerte Rentenzahlzeiten sind natürlich ein anderes Argument :teufel: .
Ansichtssache. Die Japaner sind dies Jahr auf die revolutionäre Idee gekommen, das Alter anders zu definieren. Man wird ab sofort nicht mehr mit 65 sondern erst mit 75 Jahren alt.

Diese Idee eröffnet unzählige Möglichkeiten, um unsere Gesellschaft wieder in Schwung zu bringen:
- Leute können länger arbeiten! Junge Leute (mit 67, 68, 70, 73...) sollten nicht schon mit 65 eine Rente verlangen.
- Leute werden seltener krank. Junge Leute werden nicht so oft krank und sind immer fit.
- Leute werden aktiver. Die Grenze, dass die Leistungsfähigkeit nachlässt verschiebt sich um 10 Jahre
... usw.

Also, eine positive und revolutionäre Idee.
Japanese people are living so long that the country's definition of 'elderly' could change | The Independent

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Viele Deutschen scheinen aber ehe nach USA zu schielen und werden immer fetter.....

Und das Renteneintrittsalter wurde ja schon auf 67 verschoben.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
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Malu68 hat geschrieben: Und das Renteneintrittsalter wurde ja schon auf 67 verschoben.
Ich glaube, Du hast die Idee noch nicht richtig verstanden.

Wie kann ein junger, gerade mal 67-jähriger Mann jetzt schon Rente verlangen?

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Malu68 hat geschrieben:Im Prinzip hast du recht.
Aber gerade in den letzten Tagen habe ich das Gefühl, überall nur noch schwer adipöse Menschen zu sehen. Ich bin Krankenschwester in einer orthopädischen Praxis und wenn man sieht, wie schwer eingeschränkt diese Leute sind, welch fortgeschrittenen Arthrosen und Rückenprobleme diese Menschen schon im jungen Alter plagen, von Herz- Kreislauferkrankungen mal ganz zu schweigen, dann halte ich die Kosten, die eine Sehnenansatzentzündung, ein umgeknickter Fuß oder ein Meniskusschaden, meinetwegen auch noch ein Bandscheibenvorfall ( der ja doch eher nicht vom Laufen, sondern vom nicht -Laufen kommt) für eher minderwertig.
Gerade Arthrosetherapien, Knie- und Hüftprothesen-OPs mit anschließender Reha und Dauerbesuch bei Orthopäden, Herz- und Lungenerkrankungen, Schlaganfall, Herzinfarkte verschlingen ein Vielfaches von Kosten durch Verletzungen.

Verlängerte Rentenzahlzeiten sind natürlich ein anderes Argument :teufel: .
Dem kann ich nur zustimmen. Durch unrepräsentative Beobachtungen in der Uniklinik als Studentin fällt mir auch auf, dass die WIRKLICH teuren Sachen, also Hüft-, Knie-TEP, eher den übergewichtigen Personen zukommen, weniger denen, die viel Sport machen.

Und was man auch beachten muss: Diejenigen, denen Sport ein Bedürfnis ist, werden viel dafür tun, wieder fit zu werden, während sich die Reha bei denen, die vorher schon sportabstinent waren eher....zäh gestaltet.
Bild

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leviathan hat geschrieben:Bitte nicht falsch verstehen, aber diese Forderung finde ich wirklich unangemessen. Wo sind denn die ganzen Mahner bei der Party, um alle anzumotzen: "Sauf nicht soviel!" oder im Sommer vorm Cafe: "Zuviel Zucker im Eis!". Eigentlich müsste man überall rufen: "Zuviel, Zuviel, Zuviel...!" Warum aber nun ausgerechnet hier?
Ich bin persönlich der Meinung, jeder hat das Recht zu übertreiben und ungesund zu leben ohne sich irgendwelche Gedanken darum machen zu müssen, wie teuer er für die Gesellschaft ist (diese Rechnungen gehen sowieso nie auf, wegen Pflege/Rente und die meisten Gesundheitskosten gehen im letzten halben Jahr des Lebens drauf, egal wie alt der Sterbende ist..). Und selbst wenn man es ausrechnen könnte, gibt es trotzdem ein Recht auf ungesundes Leben. Egal ob es um Übertreibungen beim Sport, Drogen oder Essen geht....
Aber diese Mahner bezüglich Übertreibungen beim Essen oder beim Saufen gibt es auch überall. Und öffentliche Diskussion gibt es darüber auch seit Jahren um Lebensmittelampeln, Schockbilder, höhere Steuern, Warnfilme für Jugendliche...

____

Mir geht es dabei auch nicht um eine individuelle Entscheidung, kann ja jeder machen worauf er Lust hat und wie gesagt würde ich auch Jemandem persönlich gegenüber keine Wertung abgeben oder mir überhaupt Gedanken machen, wenn ich an nem Volkslauf mit 350 Teilnehmern mitmache, wer da jetzt sinnvoll trainiert ist.
Mich interessiert mehr, warum das gesellschaftlich ein Trend ist. Verglichen mit einem anderen Bereich, mit gravierenderen Auswirkungen: Bergführer und Bergretter haben inzwischen zunehmend mit Leuten zu tun, die irgendwelche Klettereien und Klettersteige machen und sich dann nicht mehr vor oder zurück trauen, in Panik geraten und sich völlig übernommen haben. Warum treibt es so viele Leute dahin, die offensichtlich zu wenig Bergerfahrung haben? Ist das gleiche Muster...

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Die eigene Freiheit hört da,auf, wo die des anderen beginnt.....

Natürlich kann jeder machen was er will.... und es kann sich auch jeder totsaufen, totfressen, totwasweissichwas...
Aaaber wenn die Gesellschaft die Folgen ausbaden muss, weil derjenige, der sich krankgefressen hat, dann rumjammert, wie schlecht er sich bewegen kann, weil ihm die Knochen weh tun oder er keine Luft mehr kriegt, und eine Reha halbherzig mitmacht und alles, was passiv mit ihm geschieht gut findet und streikt, wenn er aktiv den Heilungsprozeß unterstützen soll und dann auch noch aufs Gesundheitssystem schimpft
und gleichzeitig derjenige, der "unschuldig" krank ist, auf gleiche Leistung verzichten muss, weil die KK die Dringlichkeit nicht sieht und alles privat zahlen muss ( so er denn kann), dann.... ja dann geht mir die Hutschnur hoch!!!! :sauer:

Und das das bekomme ich öfter mit als mir lieb ist!
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

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