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Meniskus vermutlich im Eimer, was nun?

Meniskus vermutlich im Eimer, was nun?

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M, 56Jahre/184cm/74kg. Etwa 3 Jahre Lauferfahrung, zuletzt nur noch 20-25Wkm.

Vorgeschichte:
Im rechten Knie hatte ich immer mal wieder ein ungutes Gefühl, richtig behindert hat es mich aber nicht.
Schon vor einigen Monaten hatte ich beim Laufen meist um den 12. Km ein übles Stechen in der Innenseite, was aber nach wenigen Schritten wieder vorbei war.
In den letzten Wochen trat dies meist so beim 4. km auf.
In die Hocke zu gehen war zuletzt ziemlich unangenehm.

Jetzt nach unserer Reise nach Deutschland und dem Hantieren mit schweren Koffern hatte ich seit dem Tag nach der Ankunft heftige Schmerzen im Knie. Als es nach einigen Tagen nicht besser wurde, brachte mir ein Besuch beim Orthopäden nach dem Röntgen die Diagnose "Meniskus vermutlich angerissen". Genaueres könnte ein Kernspindingsbums bringen, das schaffe ich aber in der kurzen Zeit unseres Aufenthalts nicht, eine Operation sowieso nicht.
Ein Besuch bei einem dominikanischen Doc ist auch keine Option.

Der Arzt verschrieb mir Ibuflam und Voltaren, das solle Linderung bringen. Laufverbot oder ähnliches erteilte er mir nicht, sofern mir zum Laufen zumute wäre (ist es natürlich nicht) könnte ich dies tun. Er meinte noch, es könnte gut sein, daß die Schmerzen zeitweise verschwinden und dann irgendwann wieder kämen etc...

Mittlerweise ist es etwas besser, ich humple nur noch wenig, gemütlich Radfahren oder Schwimmen (Kraul) gehen ohne Probleme. Brustschwimmen widerum garnicht. Das Knie fühlt sich sehr unsicher an auch wenn ich bei vorsichtigem Gehen keine Schmerzen habe.

Hat jemand ähnliches bereits erfolgreich hinter sich gebracht oder soll ich meine Läuferambitionen aufgeben?
Laufen unter Palmen

"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280

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Hm schwer zu sagen.... wirklich

Ich (48) habe meine "Laufkarriere" vor knapp vier Jahren gestartet mit der frischen Diagnose: Innenmenisken auf beiden Seiten ausgefranzt, muss operiert werden...
Hatte mich dagegen entschieden und stattdessen meinen Laufstil gründlich und nachhaltig überarbeitet und laufe seither 6000Km nahezu beschwerdefrei.
Allerdings habe auch ich in letzter Zeit wieder ein bisschen Ärger mit dem linken Knie, was mich bisher (toctoctoc) aber nicht beim Laufen einschränkt.
die Symtome sind allerdings ähnlich wie bei dir:
-In die Hocke gehen (Bis ganz nach unten) fängt auf den letzen Zentimetern an innen links am Knie weh zu tun
-Manchmal (aber nicht immer) stechende Schmerzen bei Belastungen aus dem angewinkelten Knie heraus (Treppe steigen, Auf dem Fahrrad mit Kraft Gas geben...) nur bisher eben nicht beim Laufen selbst (toctoctoc)

Ich war sogar beim Arzt damit, der sich das (So eingeschränkt das eben möglich ist) von außen betrachtet hat.
Er hatte viel hin und her gedrückt, sozusagen nach "Spiel" gesucht usw. und kam auch zu dem Schluss, dass es wohl wieder der Meniskus ist, man da aber nicht viel machen könne (Ohne OP)
Seine Empfehlung: Weiterlaufen, kann man eh nicht ändern (Mit Bandagen, Salben o.ä. ) und operieren kann man immer noch, wenn es wirklich schlimmer wird....

Er hat mir allerdings ein Kinesio Tape nach einem bestimmten Muster angelegt und mir erklärt wie es geht und was es bewirken soll, sagte aber auch gleich dazu: "Kann man machen, schadet nicht, hilft vielleicht ein bisschen etwas Raum für die Kniescheibe zu schaffen und so vielleicht für etwas Entschärfung zu sorgen.. "

Ich mag meinen Arzt!

Das Tape wird doppelt geklebt, links und rechts an der Kniescheibe vorbei und mit leicht angewinkeltem Bein, so dass das Knie um die Scheibe herum ordentlich Falten wirft, wenn es gestreckt wird (Sieht ein bisschen aus wie die Augenbrauen eines Basset :D )
EDIT: Ah hier:

https://www.youtube.com/watch?v=l8AY4Qeozm8

Genau so
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Auch ich WAR eine Leidgeprüfte, Meniskusriss im Jahre 2015, Operation erfolgreich, 5 Monate pausiert, dann langsam wieder angefangen. Laufe mittlerweile seit 38 Jahren, das nur nebenbei, aber vielleicht auch nicht uninteressant ! Nach dieser unfreiwilligen Pause fing ich wieder langsam an - mit Erfolg - ich laufe wieder wie das Lottchen, keinerlei Probleme - zum Glück. Im letzten Jahr sogar wieder einen 12-Stundenlauf ohne Probleme !

Von daher Läuferambitionen aufgeben - daran habe ich nie gedacht - zum Glück alles gut gegangen - und das wünsche ich dir auch ! :daumen:
auch das noch :tocktock:

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Malu68 hat geschrieben:Respekt vor dem Arzt, der mit Hilfe eines normalen Röntgenbildes feststellt, dass der Meniskus kaputt ist... :haeh:
Ich vermute, der Arzt hat auf diese Weise nicht den Meniskusriss festgestellt, sondern andere mögliche Ursachen ausgeschlossen, die - im Gegensatz zu einem Meniskusriss - auf dem Röntgenbild zu sehen wären. :zwinker5:

@Maccall: Der Beitrag von Gecko ist prima. Ich würde dafür plädieren, erstmal piano zu machen, dann zu schauen, ob Tapen oder Bandage was bringt, zusätzlich - wenn die Schmerzen sich bessern sollten - mit Übungen auf Stabipad, zusammengefalteter Decke o.ä. die Knie-umgebende Muskulatur stärken und bis zur Besserung viel radfahren in kleinen bis moderaten Gängen (stärkt den Quadrizeps, auch das ist gut). Ich hatte vor gut 2 Jahren "Meniskus" und hab mich damals für eine OP entschieden. Würde ich angesichts des endlos langen Heilungsprozesses mit fast 10 Monaten ohne Laufen vermutlich nicht noch einmal tun (wobei ich sicher sehr viel Pech hatte, bei anderen ging es meist deutlich schneller).

VG & gute Besserung,
Anne

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maccall hat geschrieben: ...Mittlerweise ist es etwas besser, ich humple nur noch wenig, gemütlich Radfahren oder Schwimmen (Kraul) gehen ohne Probleme. Brustschwimmen widerum garnicht. Das Knie fühlt sich sehr unsicher an auch wenn ich bei vorsichtigem Gehen keine Schmerzen habe. Hat jemand ähnliches bereits erfolgreich hinter sich gebracht oder soll ich meine Läuferambitionen aufgeben?
Zwar bin ich selbst nicht betroffen, aber meine Frau hatte mit 56 ein ähnliches Beschwerdebild und mochte sich zur empfohlenen OP nicht entschließen. Stattdessen macht sie (ziemlich) konsequent Übungen und folgt dabei Hinweisen eines Maschinenbauingenieurs. Sie läuft zwar aus Vorsicht (noch) nicht wieder, fährt viel Rad und hat sonst im Alltag mit viel Gartenarbeit keinerlei Beschwerden.

https://www.liebscher-bracht.com/menisk ... n-ohne-op/
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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@Malu68: zur Wiederholung: Diagnose "Meniskus vermutlich angerissen". Genaueres könnte ein Kernspindingsbums bringen...

Arthrose oder derartiges konnte er anhand des Röntgenbildes ausschließen.



Danke für eure Erfahrungen und Tipps.
Im Moment habe ich das Gefühl es wird leicht besser, werde aber zunächst mal beim Radeln und Schwimmen bleiben und vielleicht mal einen kleineren Fußmarsch wagen, sobald die Beschwerden ganz weg gehen.

Wie umfangreich ist denn diese Operation?

Gruß,
Gerhard
Laufen unter Palmen

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Hallo Gerhard,
ich habe mich im Forum angemeldet, weil ich eigentlich was ganz anderes zur Diskussion bringen wollte und bin dabei ganz zufällig über deinen Fred gestolpert.
Ich (57) bin nach jahrzehntelangem, intensiven Schreibtischsport letztes Jahr mit dem Joggen angefangen, um mein Übergewicht loszuwerden, meinen Blutdruck zu senken, meine Kondition zu verbessern und und und ...
Jedenfalls habe ich aus Unwissenheit den Anfängerfehler gemacht, ohne große Dehnübungen loszuwetzen, bis ich aus der Puste war ...
Nach ca. 4 Wochen kamen dann auch diese stechenden Schmerzen auf der rechten Knie-Innenseite und die wurden innerhalb weniger Wochen so stark, dass ich einen Arzt aufsuchen musste.
Das MRT ergab Risse im rechten Meniskus und der Arzt meinte, dass könne man entweder operieren, was aber die Lebensdauer verkürzt, oder ich sollte mit dem Joggen aufhören.
Da beides keine Option war, habe ich mich auf Anraten einer Kollegin zu einem wirklich guten Physiotherapeuten überweisen lassen.
Dieser hat durch spezielle Gymnastikübungen, Massagen und Reizstrombehandlung mein Knie schmerzfrei bekommen und mir geraten, die nächsten 4-6 Wochen jeden zweiten Tag mehrere Kilometer schnell zu walken, danach könne ich wieder vorsichtig anfangen zu joggen.
Sobald der leiseste Schmerz kommt, so sagte er, soll ich sofort wieder 2 Wochen pausieren, bzw. gehen aber nicht joggen.
Ich bin daraufhin jeden 2ten Tag rund 3 Km ziemlich zügig durch die Gegend gewalkt.
Außerdem empfahl er mir andere Joggingschuhe, welche zusätzlich eine orthopädische Entlastung bedeuteten.
Mitte April habe ich dann gaaaanz vorsichtig und gaaaanz langsam kleine Jogging-Einlagen von 100-200 Meter eingebaut, dann wieder 500 Meter gehen und wieder joggen usw.
Jedenfalls hatte ich nach drei Wochen nur einmal ansatzweise das Gefühl, dass der Meniskus etwas meckert und bin dann wieder knapp 4 Wochen nur gegangen.
Seit Mitte Juni mache ich wieder meine Jogging-Runden - und zwar schmerzfrei.
Ich steigere mich sehr langsam, aber ich will ja auch keine Wettkämpfe laufen.
Daher mein Rat, lasse dich mal von einem fachkundigen Physiotherapeuten behandeln.

Viel Glück
Ulli

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@Alter_Sack
Danke für den Post.

Die Idee, nochmal gaaanz langsam von vorne anzufangen, sobald das Knie absolut schmerzfrei ist, ist in meinem Kopf angekommen. Die detaillierte Beschreibung deiner Vorgehensweise wird mir als Anleitung dienen.
Mittlerweile kann ich immerhin wieder normal gehen und der gestrige Spaziergang (5km) mit Bandage hat die Sache nicht verschlimmert. Es wird langsam aber sicher besser.

Ich hoffe, das ich in 1-2 Wochen komplett schmerzfrei bin und dann mit dem Programm anfange.

Das mit dem Physio klappt leider nicht, da ich in der Dom.Rep. nicht mit derartiger Kompetenz rechnen kann.

Meine einzige Sorge im Moment ist halt die Rückreise am Sonntag nach Puerto Plata und das damit verbundene Hantieren mit den schweren Koffern. Muß wohl mein Sohn diesmal mehr zupacken.
Laufen unter Palmen

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Vor vierzig Jahren bei uns in der Schule wechselten sich die Sportlehrer regelmäßig ab mit ihren Meniskusoperationen. Das war eigentlich die Standard-Sportlehrer-Verletzung. Trotzdem war eine gute Versorgung mit Sportunterricht gewährleistet und am Schuljahrsende waren alle wieder fit für's Schüler-Lehrer-Fußballspiel.

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Hallo, auch bei mir war der Meniskus eingerissen bzw. in einem Knie regelrecht in kleine Stückchen zerrissen. Dadurch hatte ich oft Schmerzen bei längeren Laufen (länger waren damals für mich schon 5 bis 7 km). Ich habe mich operieren lassen, am linken Knie leider sogar 2 mal. Ich konnte bereits einen Tag nach der OP wieder gehen. Nach 3 Wochen habe ich mit langsamen Läufen begonnen. Mittlerweile laufe ich Strecken bis 25 km und wollte mich an einen Marathon wagen. Die Knie würden es schaffen, dafür der Rücken leider nicht mehr ��.

Ich wünsche gute Besserung und alles Gute

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maccall hat geschrieben:
Meine einzige Sorge im Moment ist halt die Rückreise am Sonntag nach Puerto Plata und das damit verbundene Hantieren mit den schweren Koffern. Muß wohl mein Sohn diesmal mehr zupacken.
Bewusste Bewegungen machen, nicht über das Knie drehen ;)

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maccall hat geschrieben:
Das mit dem Physio klappt leider nicht, da ich in der Dom.Rep. nicht mit derartiger Kompetenz rechnen kann.
@macall

Würdest Du denn die OP in der Dom.Rep. durchführen lassen? Sind die Ärzte da kompetenter (als die Physios)?

LB Bonno

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Bonno hat geschrieben:@macall

Würdest Du denn die OP in der Dom.Rep. durchführen lassen? Sind die Ärzte da kompetenter (als die Physios)?

LB Bonno
Nein, daran denke ich nicht.

Eine OP käme bestenfall nächsten Sommer dann beim Urlaub in D-Land in Frage. Wie das dann finanziert wird, da ich in Deutschland keine Krankenversicherung habe, muß ich noch sehen.
Es bleibt mir ja die Hoffnung auf Besserung. Der elastische Knieschoner, den mir der Arzt empfohlen hat macht eigentlich seinen Job ganz gut. Das Gehen macht so keine großen Schwierigkeiten, bei Treppen oder Anstiegen habe ich etwas Mühe.
Fortschritte merke ich in den letzten Tagen eher nicht, oder wenn, dann minimal.
Ans Laufen denke ich deshalb im Moment nicht, aber ein paar Übungen zur Besserung des Bereichs habe ich mir rausgesucht.

Man wird sehen.
Laufen unter Palmen

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