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Maximalpuls nicht das Maximum?

Maximalpuls nicht das Maximum?

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Ich bin etwas unsicher bezüglich des Maximalpulses, habe da irgendwie ein Durcheinander. Vor 3 Jahren, als ich für einen 16km Lauf trainierte, habe ich mir eine Pulsuhr zugelegt. Wie beschrieben, habe ich bei einem 3min Intervalltraining den Maximalpuls ermittelt (187), das stimmte ungefähr mit der Theorie überein, ich war damals 36.

Beim anschliessenden 16km Lauf habe ich dann jedoch relativ rasch 180 Pulsschläge erreicht und daher immer wieder verlangsamt, um den Puls runter zu bringen. Beim Zielaufstieg hatte ich während ca. 1min einen Puls von 199. Ich nahm deshalb an, dass mein Maximalpuls 199 ist und habe die Pulsuhr entsprechend eingestellt. Der Trainingspuls scheint mir jedoch so zu hoch. Habe also wieder versucht den Maximalpuls zu ermitteln. Einmal in einem 3min Intervalllauf, einmal 6min Sprint. Resultat: 186. Höher schaffe ich es nicht.

Als ich dazu recherchiert habe, stellte sich heraus, dass einige Autoren empfehlen, über dem Maximalpuls zu trainieren. Ist der Maximalpuls also gar nicht das Maximum, sondern nur der maximale Trainingspuls? Gibts es daneben noch einen H(peak), der das absolute Maximum angibt? Wäre für meine Situation irgendwie logisch, die 186 scheinen mir die richtige Basis für sinnvolles Training, obwohl das absolute Maximum einige höher liegen dürfte.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Kann das an der Dehydrierung nach 16km laufen liegen (habe kaum was getrunken unterwegs)?

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MarioW hat geschrieben:Wie beschrieben
Wie wo beschrieben?
MarioW hat geschrieben:das stimmte ungefähr mit der Theorie überein, ich war damals 36.
Vergiss die Theorie.
MarioW hat geschrieben:Beim anschliessenden 16km Lauf habe ich dann jedoch relativ rasch 180 Pulsschläge erreicht und daher immer wieder verlangsamt, um den Puls runter zu bringen.
Wichtiger wäre zu wissen, wie in dieser Phase dein Anstrengungsgefühl war. Ausschließlich nach Puls zu laufen, kann am Ende ne schöne, gleichmäßige Kurve bedeuten, aber eben keine gute Zeit, weil man sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat.
MarioW hat geschrieben:Beim Zielaufstieg hatte ich während ca. 1min einen Puls von 199. Ich nahm deshalb an, dass mein Maximalpuls 199 ist und habe die Pulsuhr entsprechend eingestellt. Der Trainingspuls scheint mir jedoch so zu hoch. Habe also wieder versucht den Maximalpuls zu ermitteln. Einmal in einem 3min Intervalllauf, einmal 6min Sprint. Resultat: 186. Höher schaffe ich es nicht.
Mögliche Ursache: Messfehler im Rennen. Und was bedeutet 3min-Intervalllauf? Im Training ist es häufig schwierig, seinen Maximalpuls zu erreichen, vor allem wenn man den Pulstest nicht gescheit vorbereitet und durchzieht.
MarioW hat geschrieben:Als ich dazu recherchiert habe, stellte sich heraus, dass einige Autoren empfehlen, über dem Maximalpuls zu trainieren. Ist der Maximalpuls also gar nicht das Maximum, sondern nur der maximale Trainingspuls? Gibts es daneben noch einen H(peak), der das absolute Maximum angibt? Wäre für meine Situation irgendwie logisch, die 186 scheinen mir die richtige Basis für sinnvolles Training, obwohl das absolute Maximum einige höher liegen dürfte.
Der Maximalpuls ist der maximal erreichbare Puls. Der Begriff besagt schon, dass es keinen darüber liegenden Wert geben kann. Welche Autoren empfehlen, über dem Maximalpuls zu trainieren und was soll das bedeuten?

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Danke für die Rückmeldung.

Wili Prokop schreibt in seinem Buch Die Running Willi Methode: "Ein hochintensiver Lauf........ ist noch schneller als das Renntempo, er liegt bei 105 bis 120 Prozent deines Maximalpulses."

Das Buch wird zwar kritisiert und ich halte auch nichts davon, aber es sagt niemand, dass eine Überschreitung des Maximalpulses gar nicht möglich sei. Die Kritik an Prokop lautet lediglich, eine Überschreitung des Maximalpulses sei gefährlich und führe zu Verletzungen. Ist das ganz einfach falsch oder ist es tatsächlich möglich den Maximalpuls zu überschreiten? (z.B. dehydriert?)

Wie misst Du denn Deinen Maximalpuls? Ich habe einfach nach dem Einlaufen einen 3minütigen Steigerungslauf gemacht, dann langsamer und dann nochmal und nochmal. Über 187 bin ich nie gekommen, obwohl ich im Rennen 199 hatte. Messfehler ist natürlich möglich, aber ich hatte einen Brustgurt an und der Puls blieb ca. 1min auf 199. Auch sonst war der Puls im Rennen sehr hoch (Aufregung?). Hatte eigentlich nicht das Gefühl, dass ich mich völlig übernehme.

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ICh kann zwar nix zur HFmax sagen, aber dass man nach 16 km als junger gesunder Mensch dehydriert ist, kann ich mir schwer vorstellen.

Ich laufe auch immer ohne zu trinken.... auch mal 16 km... auch im Sommer.... das mein Puls deswegen in astronomische Höhen schießt, habe ich bisher noch nicht bemerkt :confused:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Geht mir ja gar nicht um das Buch, ich würde einfach gerne meinen Maximalpuls rausfinden. Die 187 als Richtgrösse fühlen sich ok an, aber wenn die HFmax wirklich deutlich darüber liegt, würd ich schon anders trainieren. Habt Ihr auch schon Pulsmesser während Wettkämpfen getragen? Wie sind die Erfahrungen?

Bei Rennen und Trainings über 10km werde ich in Zukunft sicher mehr trinken, scheint doch sehr wichtig zu sein für Muskeln und Gewebe. Dehydriert war vielleicht übertrieben, aber einfach zuwenig Flüssigkeit im Körper.

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MarioW hat geschrieben:"Ein hochintensiver Lauf........ ist noch schneller als das Renntempo, er liegt bei 105 bis 120 Prozent deines Maximalpulses."
[/I]
So eine Aussage ist absoluter Schwachsinn! Wer solchen Blödsinn verzapft, stellt lediglich unter Beweis, dass er simpelste Grundlagen nicht verstanden hat.
MarioW hat geschrieben: Die Kritik an Prokop lautet lediglich, eine Überschreitung des Maximalpulses sei gefährlich und führe zu Verletzungen. Ist das ganz einfach falsch oder ist es tatsächlich möglich den Maximalpuls zu überschreiten? (z.B. dehydriert?)
Das "Problem" mit dem Maximalpuls ist zweierlei:
a) Es gibt kein Kriterium, das verlässlich und eindeutig nachweist, dass man ihn tatsächlich erreicht hat. Das ist ähnlich wie mit sportlicher Betätigung: Egal ob Lauf, Weitsprung oder Wurf: du weißt nie mit Bestimmtheit, ob nicht noch mehr geht, also schneller oder weiter. Bei der maxHF-Ermittlung kann häufig durch noch ein bisschen mehr Quälerei ein noch höherer Wert erreicht werden.
b) Es gibt kein Kriterium, das eindeutig angibt, ob nicht evtl. eine Fehlfunktion des Herzens (Extrasystolen, Herzrhythmusstörungen) einen höheren Maxwert "vortäuscht".

Das hat aber nichts mit dem zitierten Schwachsinn oben zu tun.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Wenn du deinen Maximalpuls wissen willst... fahr' in den Serengeti-Park, binde dir ein blutiges Steak ans Shirt, starte den Pulsmesser und begib' dich ins Löwengehege.... falls du irgendwann rauskommen solltest wirst du deinen Maximalpuls kennen.

Ansonsten kommt man als Anfänger eh nicht wirklich an den Trainings-Maximalpuls heran. Die Methoden über die intensiven Läufe sind (einigermaßen gute) Annäherungen, die man aber durchaus hin und wieder überprüfen sollte.

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MarioW hat geschrieben:Geht mir ja gar nicht um das Buch, ich würde einfach gerne meinen Maximalpuls rausfinden. Die 187 als Richtgrösse fühlen sich ok an, aber wenn die HFmax wirklich deutlich darüber liegt, würd ich schon anders trainieren. Habt Ihr auch schon Pulsmesser während Wettkämpfen getragen? Wie sind die Erfahrungen?

Bei Rennen und Trainings über 10km werde ich in Zukunft sicher mehr trinken, scheint doch sehr wichtig zu sein für Muskeln und Gewebe. Dehydriert war vielleicht übertrieben, aber einfach zuwenig Flüssigkeit im Körper.
Das mag ja sein, deine allerdings teils kruden Vorstellungen über Themen wie Puls, Dehydrierung etc. solltest du korrigieren und da kann so ein vernünftiges Einsteigerbuch sehr hilfreich sein.

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burny hat geschrieben:
Das "Problem" mit dem Maximalpuls ist zweierlei:
a) Es gibt kein Kriterium, das verlässlich und eindeutig nachweist, dass man ihn tatsächlich erreicht hat. Das ist ähnlich wie mit sportlicher Betätigung: Egal ob Lauf, Weitsprung oder Wurf: du weißt nie mit Bestimmtheit, ob nicht noch mehr geht, also schneller oder weiter. Bei der maxHF-Ermittlung kann häufig durch noch ein bisschen mehr Quälerei ein noch höherer Wert erreicht werden.
b) Es gibt kein Kriterium, das eindeutig angibt, ob nicht evtl. eine Fehlfunktion des Herzens (Extrasystolen, Herzrhythmusstörungen) einen höheren Maxwert "vortäuscht".

Das hat aber nichts mit dem zitierten Schwachsinn oben zu tun.

Bernd
Danke, das bestätigt doch meinen Eindruck. Das Problem ist nur, dass es nicht um ein "bisschen" geht, sondern um eine doch rechte beachtliche Differenz (187 oder 199). Je nachdem was stimmt, müsste ich viel schneller trainieren und auch im Rennen deutlich schneller laufen. Wenn ich auf mein Gefühl höre, so stimmen die 187 und die 199 waren lediglich ein Ausreisser (wegen Flüssigkeitsmangel?)

Irgendwie scheint es doch logisch, dass zuwenig Wasser das Blut verdickt und dadurch dass Herz noch mehr pumpt. Wenn man dann in einem Aufstieg sowieso schon an der Leistungsgrenze ist, übersteigt der Puls halt die HFmax. Ist sicher nicht ideal, aber mit genügend Flüssigkeit sollte es eigentlich nicht mehr passieren. Soweit meine Theorie, wenn sie stimmt müssten das alerdings andere auch schon erlebt haben...

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Die maximale Herzfrequenz ist dadurch definiert, dass sie maximal ist. Das heißt, dass man sie nicht überschreiten kann, wobei es immer einen kleinen Puffer gibt, den man nur unter Adrenalin in lebensbedrohlichen Situationen abrufen kann.

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Kleiner persönlicher Erfahrungsbericht als Ergänzung, was bereits alles richtiges geschrieben wurde:

ich habe letztes Frühjahr (2016) im Rahmen einer Lesitungsdiagnostik einen HFmax von 197 ermittelt bekommen. Ich bildete mir dann in diesem Frühjahr ein, dass ich meinen HFmax mal wieder "neu" bestimmen müsste (hatte ich irgendwo mal gelesen, einmal pro Jahr soll man das machen). Ich habe dann die auf RW beschriebene Methode genutzt: 3 Min locker, 3 Min schnell und dann 3 Min volle Pulle. Endergebnis war dann 186 oder so, also weitaus tiefer als der HFmax des Vorjahres. Da war mir irgendwo schon klar, wie ich meinen Körper und meine HF-Entwicklung bei einem lockeren Training kenne: das kann nie und nimma passen.

Ein paar kompetente hier im Forum (gibt es ja auch) klärten mich dann auf, dass man a) den HFmax nicht jährlich bestimmen müsste und b) unter "normalen" Trainingsbedingungen, wenn hinter dir keiner mit der Peitsche quasi steht und dich treibt, du eher nicht die HFmax erreichst, selbst wenn du glaubst, grad alles zu geben.

Wenn es dir wirklich wichtig ist, dann würde ich auch einen Leistungstest empfehlen (und das wäre für mich der einzige Grund, so etwas überhaupt einer Privatperson zu empfehlen) oder jemanden, der dich bis zum äußersten pusht.

Die HF kann schon über den HFmax gehen. Ich glaube (weiß es aber nicht), dass Kurzstreckenläufer schon über die HFmax trainieren. Aber ob ich jetzt auf 3.000m trainiere oder auf 42km, ist ein Unterschied in der Trainingsgestaltung.

Ansonsten würde ich mir ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken machen, wieso einmal ein Ausreißer drin war. Es kann auch einfach ein Messfehler gewesen sein.

P.S.: Ich amüsiere mich gerade auch herzhaft über Mikes Tipps!!! :hihi:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Nochmal: du bringst den Köper mit 10 oder auch 16 m Laufen nicht annähernd in einen Flüssigkeitsmangel! Es sei denn, du läufst in der Sahara bei 50 Grad... und auch dann braucht es was länger....


Wenn du wirklich dehydriert bist, brauchst du auch mehr als ein paar Schluck Wasser im Vorbeilaufen, um einen Ausgleich herzustellen.

Aber heutzutage ist es ja modern, nirgendwo mehr ohne Wasserflasche hinzugehen.
Die meisten Leute schaffen ja noch nicht mal mehr, eine halbe Stunde im Wartezimmer eines Arztes zu sitzen, wohlgemerkt nichtstuend und in Wohlfühlkima, ohne Wasserflasche oder Wasserspender.... :klatsch:

Wie konnte die Menschheit bis heute eigentlich überleben? :confused:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
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Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
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Titania_1987 hat geschrieben:Kleiner persönlicher Erfahrungsbericht als Ergänzung, was bereits alles richtiges geschrieben wurde:

ich habe letztes Frühjahr (2016) im Rahmen einer Lesitungsdiagnostik einen HFmax von 197 ermittelt bekommen. Ich bildete mir dann in diesem Frühjahr ein, dass ich meinen HFmax mal wieder "neu" bestimmen müsste (hatte ich irgendwo mal gelesen, einmal pro Jahr soll man das machen). Ich habe dann die auf RW beschriebene Methode genutzt: 3 Min locker, 3 Min schnell und dann 3 Min volle Pulle. Endergebnis war dann 186 oder so, also weitaus tiefer als der HFmax des Vorjahres. Da war mir irgendwo schon klar, wie ich meinen Körper und meine HF-Entwicklung bei einem lockeren Training kenne: das kann nie und nimma passen.

Ein paar kompetente hier im Forum (gibt es ja auch) klärten mich dann auf, dass man a) den HFmax nicht jährlich bestimmen müsste und b) unter "normalen" Trainingsbedingungen, wenn hinter dir keiner mit der Peitsche quasi steht und dich treibt, du eher nicht die HFmax erreichst, selbst wenn du glaubst, grad alles zu geben.

Wenn es dir wirklich wichtig ist, dann würde ich auch einen Leistungstest empfehlen (und das wäre für mich der einzige Grund, so etwas überhaupt einer Privatperson zu empfehlen) oder jemanden, der dich bis zum äußersten pusht.

Die HF kann schon über den HFmax gehen. Ich glaube (weiß es aber nicht), dass Kurzstreckenläufer schon über die HFmax trainieren. Aber ob ich jetzt auf 3.000m trainiere oder auf 42km, ist ein Unterschied in der Trainingsgestaltung.

Ansonsten würde ich mir ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken machen, wieso einmal ein Ausreißer drin war. Es kann auch einfach ein Messfehler gewesen sein.

P.S.: Ich amüsiere mich gerade auch herzhaft über Mikes Tipps!!! :hihi:

Danke! Das deckt sich doch genau mit meiner Erfahrung. War da einfach etwas unsicher, weil so selbstverständlich von der maximalen Frequenz ausgegangen wird, die man einfach selbst ermitteln könne. Der Körper ist einfach keine Maschine und maximal kann deshalb ziemlich wohl relativ sein...

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Titania_1987 hat geschrieben:[...]

Die HF kann schon über den HFmax gehen. [...]
Ernsthaft...? ... und wenn 3 Leute in einem Raum sind und 5 Leute rausgehen, müssen 2 Leute wieder reingehen, damit der Raum leer ist?
Oh sancta simplicitas... :klatsch:

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Lauf einfach einen 10km Wettkampf (so schnell Du kannst :nick: ). Zeichne Deine HF mit einer Pulsuhr und Brustgurt auf. Ermittle Deine durchschnittliche HF und setzte das als 91% an. Nun rechne aus was 100% wären und nun kennst Du Deine HFmax halbwegs gut.

Im weiteren Verlauf Deines Training richtest Du nun Deine Paces anhand des 10er WK aus (dafür gibt es Tabellen). Nun läufts Du nur noch nach pace, zeichnest aber die HF weiter mit auf. Vordert ein Trainingslauf z.B. 10km bei 75% in 60min, so kannst Du nun nach dem Training überprüfen, ob Du das schon drauf hast oder nicht. Sollte Dein durchschn. Puls nach Deinem Lauf 85% gewesen sein, so weisst Du z.B., dass der Plan für Dich noch zu fordernd ist usw. Irgendwann hast Du ein gutes Tempogefühl und kannst Deine Pulsbereiche gut zuordene usw.

Hau rein :daumen:

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Malu68 hat geschrieben:Nochmal: du bringst den Köper mit 10 oder auch 16 m Laufen nicht annähernd in einen Flüssigkeitsmangel! Es sei denn, du läufst in der Sahara bei 50 Grad... und auch dann braucht es was länger....

:confused:
Bei einem 16km Rennen ohne Trinken verlierst Du definitiv einiges an Flüssigkeit. Ob der Puls deshalb 10 Schläge nach oben gehen kann weiss ich nicht, aber dass Flüssigkeitsmangel zu einem höheren Puls führt, scheint zu stimmen.

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MarioW hat geschrieben:Danke! Das deckt sich doch genau mit meiner Erfahrung. War da einfach etwas unsicher, weil so selbstverständlich von der maximalen Frequenz ausgegangen wird, die man einfach selbst ermitteln könne. Der Körper ist einfach keine Maschine und maximal kann deshalb ziemlich wohl relativ sein...
Natürlich kannst du "maximal" so relativieren, dass in jeder einzelnen Situation eine bestimmte Herzfrequenz maximal möglich ist. Damit führt man den Begriff aber ad absurdum und eine Ermittlung macht überhaupt keinen Sinn.

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MarioW hat geschrieben:Bei einem 16km Rennen ohne Trinken verlierst Du definitiv einiges an Flüssigkeit. Ob der Puls deshalb 10 Schläge nach oben gehen kann weiss ich nicht, aber dass Flüssigkeitsmangel zu einem höheren Puls führt, scheint zu stimmen.
Jedenfalls steigt der Puls nicht über seine maximale Grenze und wenn du sowieso am Limit läufst, dürfte es diesen Unterschied nicht mehr geben. Die wenigsten Leute trinken während eines 16 Km Rennens, Dehydrieren und Durst verspüren ist nicht dasselbe.

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FRR: Warum 91% und nicht 92.5% oder 90.173%? Gibt es da ein Quelle für diesen Wert? Und unter welchen Rahmenbedingungen sollte dieser WK gelaufen werden?

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Schon witzig, wie selbst einfachste Konzepte wie das des Maximalpulses so missverstanden werden.

Wenn Du was höheres misst als Deinen angenommenen Maximalpuls hast Du entweder einen Messfehler oder vorher einen falschen bestimmt. Ob Du jetzt bei der aktuellen Messung "dehydriert" warst, oder nicht, ist auch egal. Es geht nicht um den Puls in Abhängigkeit von Hydrierungszustand, Gegenwind, Sonneneinstrahlung oder Gravitation, sondern um den Puls, zu dem Den Körper generell maximal in der Lage ist.

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FasterRoadRacer hat geschrieben:Lauf einfach einen 10km Wettkampf (so schnell Du kannst :nick: ). Zeichne Deine HF mit einer Pulsuhr und Brustgurt auf. Ermittle Deine durchschnittliche HF und setzte das als 91% an. Nun rechne aus was 100% wären und nun kennst Du Deine HFmax halbwegs gut.

Im weiteren Verlauf Deines Training richtest Du nun Deine Paces anhand des 10er WK aus (dafür gibt es Tabellen). Nun läufts Du nur noch nach pace, zeichnest aber die HF weiter mit auf. Vordert ein Trainingslauf z.B. 10km bei 75% in 60min, so kannst Du nun nach dem Training überprüfen, ob Du das schon drauf hast oder nicht. Sollte Dein durchschn. Puls nach Deinem Lauf 85% gewesen sein, so weisst Du z.B., dass der Plan für Dich noch zu fordernd ist usw. Irgendwann hast Du ein gutes Tempogefühl und kannst Deine Pulsbereiche gut zuordene usw.

Hau rein :daumen:
Super Tipp!! Danke, hab ich auf dem Programm.

@Mike: Schön dass der Klassenclown auch an Board ist, das Thema ist aber auch dankbar und dann noch am Sonntagabend, da schenkt man sich doch glatt den Tatort, ne?

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MarioW hat geschrieben:Super Tipp!! Danke, hab ich auf dem Programm.

@Mike: Schön dass der Klassenclown auch an Board ist, das Thema ist aber auch dankbar und dann noch am Sonntagabend, da schenkt man sich doch glatt den Tatort, ne?
Immer lustig, wenn Leute Hilfe und Antworten für ihre Fragen wollen, die sich auch mit drei Minuten suchen im Forum finden ließen (das Thema HFmax wird hier jeden Tag nachgefragt) und dann noch frech andere anmachen, die ihnen antworten.

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MikeStar hat geschrieben:FRR: Warum 91% und nicht 92.5% oder 90.173%? Gibt es da ein Quelle für diesen Wert? Und unter welchen Rahmenbedingungen sollte dieser WK gelaufen werden?
Ok, ich bin raus. Das werde ich mir jetzt nicht antun.

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lespeutere hat geschrieben:Schon witzig, wie selbst einfachste Konzepte wie das des Maximalpulses so missverstanden werden.

Wenn Du was höheres misst als Deinen angenommenen Maximalpuls hast Du entweder einen Messfehler oder vorher einen falschen bestimmt. Ob Du jetzt bei der aktuellen Messung "dehydriert" warst, oder nicht, ist auch egal. Es geht nicht um den Puls in Abhängigkeit von Hydrierungszustand, Gegenwind, Sonneneinstrahlung oder Gravitation, sondern um den Puls, zu dem Den Körper generell maximal in der Lage ist.
Problem ist dabei wohl, dass man beim Körper nicht einfach die maximale "Drehzahl" messen kann. Wie Burny meiner Meinung nach treffend beschreibt, spielen da zusätzliche Faktoren hinein. Äussere Faktoren spielen keine Rolle, da gebe ich Dir Recht, innere, körperliche Verfassungen aber wahrscheinlich schon. Bin allerdings kein Mediziner, vielleicht meldet sich ja einer?

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Naja, ernsthaft gemeinte Tipps scheinst du ja nicht verstehen (zu wollen), insofern...

Nochmal:
- Momentane HF kann nicht größer sein als HFmax... nichts kann größer sein als das definierte Maximum. Ist ein Wert größer als ein Maximum ist entweder der Wert falsch oder das Maximum.

- Die HFmax, egal ob durch irgendwelche Leistungstests, Intervalltrainings, Altersformel, sonstiges... ermittelt ist nur ein Annäherungswert... das Herz kann unter Adrenalin (unter Lebensgefahr aussgeschüttet, nicht beim WK ==> Löwengehege) Werte erreichen, die man im Training nie erreicht.

- Bei Anfängern ist oftmals die Orthopädie/Muskeln der eher der limitierende Faktor, anstatt das Herz... sprich du kannst in diesem Fall gar nicht so intensiv laufen, dass du z.B. beim Leistungstest die tatsächliche - für das Training nach Pulswerten relevante - HFmax erreichen kannst.

Wenn jemand Tipps mit irgendwelchen Prozentzahlen reinwirft, lohnt es sich diese evtl. zu hinterfragen? Die Werte könnten falsch, einfach erfunden oder zufällig gewählt sein... nur so nebenbei.

Aber tu was du willst... mir ist das wurscht.

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MarioW hat geschrieben:Bei einem 16km Rennen ohne Trinken verlierst Du definitiv einiges an Flüssigkeit. Ob der Puls deshalb 10 Schläge nach oben gehen kann weiss ich nicht, aber dass Flüssigkeitsmangel zu einem höheren Puls führt, scheint zu stimmen.
Auch wenn's jetzt pedantisch wird:
Klar verliere ich durch Aktivität Flüssigkeit. Das habe ich nie bestritten. Deswegen trinkt man nach der Aktivität ja auch.
Wenn du pi..nkeln gehst, verlierst du aber auch Flüssigkeit. Deswegen ist das aber doch noch kein Mangel!!!

Von einer Dehydrierung spricht man, wenn massive Leistungseinbußen verzeichnet werden, dann kann es auch zu Tachykardien (Herzrasen) kommen, im fortgeschrittenen Stadium auch zu Extrasystolen,(Herzrhythmusstörung), Hautfalten bleiben stehen und bilden sich verzögert zurück, und zu guter letzt ist der Betroffene vom Geisteszustand als verwirrt zu bezeichnen.
Das alles erreichst du nicht mit einem 16km Rennen!

Der aus einem längeren Lauf resultierende Flüssigkeitsmangel ist von einem gesunden Körper gut zu kompensieren. Man hat danach für einige Stunden vermehrt Durst, schüttet daher vermehrt Wasser in sich rein und gut is. Der Körper weiß, was damit zu tun ist.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

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Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
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FasterRoadRacer hat geschrieben:Ok, ich bin raus. Das werde ich mir jetzt nicht antun.
Wo ist das Problem? Ich will nur die Quelle für den Wert wissen, um einordnen zu können, wie verlässlich der Wert ist.
Wenn es eine empirische Erhebung aufgrund deiner eigenen Erfahungen ist oder einfach nur so dahergesagt, ist das auch ok, aber dann schreib' es bitte auf Nachfrage auch.

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Malu68 hat geschrieben:
Aber heutzutage ist es ja modern, nirgendwo mehr ohne Wasserflasche hinzugehen.
Die meisten Leute schaffen ja noch nicht mal mehr, eine halbe Stunde im Wartezimmer eines Arztes zu sitzen, wohlgemerkt nichtstuend und in Wohlfühlkima, ohne Wasserflasche oder Wasserspender.... :klatsch:

Wie konnte die Menschheit bis heute eigentlich überleben? :confused:
Ich oute mich einmal als solcher Mensch. :zwinker5:

Seit 2 Jahren nehme ich gerne eine Wasserflasche mit.
Grund: Weil ich sonst auf das Trinken vergesse und so an manchen Tagen gerade mal 250 bisl 500 ml getrunken habe.
Dann bin ich dazu übergegangenen zwei- bis dreimal am Tag einen halben Liter zu trinken. Daraufhin musste ich hinterher ein paar Stunden lang ständig aufs WC. War auch keine gute Lösung.

Mit der Trinkflasche nehme ich immer ein paar Schlucke. Das tut meinem Wasserhaushalt gut, und der Harndrang ist kein Thema mehr.
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

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MarioW hat geschrieben:Wie Burny meiner Meinung nach treffend beschreibt, spielen da zusätzliche Faktoren hinein. Äussere Faktoren spielen keine Rolle, da gebe ich Dir Recht, innere, körperliche Verfassungen aber wahrscheinlich schon.
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich habe von Fehlfunktionen des Herzens geschrieben, die das Ergebnis verfälschen können. Das sind elektrische Fehlzündungen.
MikeStar hat geschrieben: - Momentane HF kann nicht größer sein als HFmax... nichts kann größer sein als das definierte Maximum. Ist ein Wert größer als ein Maximum ist entweder der Wert falsch oder das Maximum.
Ich bin schon mit HF 240 gelaufen. Gelaufen, nein, habe mich vorwärts gequält unter drastischer Temporeduktion. Das wurde hervorgerufen durch Herzrhythmusstörungen. Ist das nun meine neue HFmax? Oder - bei Kammerflimmern - hat da jemand eine HFmax von 400? Das Problem ist, solche Störungen von der "normalen" Herzfunktion abzugrenzen. Das ist bei einem Wert von 240 mit entsprechenden Begleiterscheinungen einfach, aber bei geringerer Fehlfunktion ggfs. schwierig. Solche Störungen sind weit verbreitet, Schätzungen nennen 1 Million für Deutschland, und Ausdauersportler scheinen sogar überproportional vertreten zu sein.

Aber um nochmal hierauf zurück zu kommen:
Irgendwie scheint es doch logisch, dass zuwenig Wasser das Blut verdickt und dadurch dass Herz noch mehr pumpt.
Natürlich ist das so. Aber das bedeutet, dass du, um gleiche Leistung zu bringen, bei Flüssigkeitsmangel eine höhere HF hast. Das bedeutet NICHT, dass der Maxwert plötzlich steigt. Im Gegenteil, die Begrenzung ist da, du bist in einem solchen Fall weniger leistungsfähig.
Wenn man dann in einem Aufstieg sowieso schon an der Leistungsgrenze ist, übersteigt der Puls halt die HFmax.
Eben nicht! Du leistest weniger. Diese Erfahrung macht auch jeder, der im Wettkampf zu wenig trinkt. Im Marathon oft schon bei normalen Temperaturen, im 10 km-Lauf nur, wenn's arg heiß ist.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:[...]

Ich bin schon mit HF 240 gelaufen. Gelaufen, nein, habe mich vorwärts gequält unter drastischer Temporeduktion. Das wurde hervorgerufen durch Herzrhythmusstörungen. Ist das nun meine neue HFmax? Oder - bei Kammerflimmern - hat da jemand eine HFmax von 400? Das Problem ist, solche Störungen von der "normalen" Herzfunktion abzugrenzen. Das ist bei einem Wert von 240 mit entsprechenden Begleiterscheinungen einfach, aber bei geringerer Fehlfunktion ggfs. schwierig. [...]
Klar, temporäre Dysfunktionen sind bei meiner Argumentation natürlich nicht enthalten. Danke für den Hinweis.

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MikeStar hat geschrieben:Naja, ernsthaft gemeinte Tipps scheinst du ja nicht verstehen (zu wollen), insofern...

Nochmal:
- Momentane HF kann nicht größer sein als HFmax... nichts kann größer sein als das definierte Maximum. Ist ein Wert größer als ein Maximum ist entweder der Wert falsch oder das Maximum.

- Die HFmax, egal ob durch irgendwelche Leistungstests, Intervalltrainings, Altersformel, sonstiges... ermittelt ist nur ein Annäherungswert... das Herz kann unter Adrenalin (unter Lebensgefahr aussgeschüttet, nicht beim WK ==> Löwengehege) Werte erreichen, die man im Training nie erreicht.

- Bei Anfängern ist oftmals die Orthopädie/Muskeln der eher der limitierende Faktor, anstatt das Herz... sprich du kannst in diesem Fall gar nicht so intensiv laufen, dass du z.B. beim Leistungstest die tatsächliche - für das Training nach Pulswerten relevante - HFmax erreichen kannst.

Wenn jemand Tipps mit irgendwelchen Prozentzahlen reinwirft, lohnt es sich diese evtl. zu hinterfragen? Die Werte könnten falsch, einfach erfunden oder zufällig gewählt sein... nur so nebenbei.

Aber tu was du willst... mir ist das wurscht.
Wo ist denn diese Adrenalingrenze, bei ders über die HF max geht? Adrenalin wird nicht nur bei Lebensgefahr ausgeschüttet, sondern generell bei Aufregung (die ziemlich individuell sein kann) wenn Du bei Prozentzahlen so kritisch bist, solltest Du das vielleicht auch bei körperinternen Substanzen sein.

Deine übrigen Statements kann ich so nachvollziehen, ein Leistungstest wäre wohl wirklich übertrieben

35
MarioW hat geschrieben:Wo ist denn diese Adrenalingrenze, bei ders über die HF max geht? Adrenalin wird nicht nur bei Lebensgefahr ausgeschüttet, sondern generell bei Aufregung (die ziemlich individuell sein kann) wenn Du bei Prozentzahlen so kritisch bist, solltest Du das vielleicht auch bei körperinternen Substanzen sein.

Deine übrigen Statements kann ich so nachvollziehen, ein Leistungstest wäre wohl wirklich übertrieben
Ok... jetzt bin ich endgültig überzeugt, dass hier getrollt wird... ich bin raus.

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MikeStar hat geschrieben:Wo ist das Problem? Ich will nur die Quelle für den Wert wissen, um einordnen zu können, wie verlässlich der Wert ist.
Wenn es eine empirische Erhebung aufgrund deiner eigenen Erfahungen ist oder einfach nur so dahergesagt, ist das auch ok, aber dann schreib' es bitte auf Nachfrage auch.
Eigene Erfahrung. Bei meinem letzten 10er war ich im Durchschnitt bei 174bpm (max in dem WK war 185bpm). Mein all time HFmax ist 192 (auch während eines WK). Daher kommen die 91%. Ich bin davon ausgegangen, dass ein 10er zwischen 90-95% gelaufen wird. Ich denke, mit diesem Verfahren kommt man schon ganz gut rechnerisch an seinen hoechsten Puls ran.

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burny hat geschrieben:

Natürlich ist das so. Aber das bedeutet, dass du, um gleiche Leistung zu bringen, bei Flüssigkeitsmangel eine höhere HF hast. Das bedeutet NICHT, dass der Maxwert plötzlich steigt. Im Gegenteil, die Begrenzung ist da, du bist in einem solchen Fall weniger leistungsfähig.

Bernd
Das habe ich auch nicht behauptet. Mich mich interssiert lediglich warum es zu solchen Differenzen kommen kann und damit hast Du mir schon sehr gute Erklärungen geliefert.

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FasterRoadRacer hat geschrieben:Eigene Erfahrung. Bei meinem letzten 10er war ich im Durchschnitt bei 174bpm (max in dem WK war 185bpm). Mein all time HFmax ist 192 (auch während eines WK). Daher kommen die 91%. Ich bin davon ausgegangen, dass ein 10er zwischen 90-95% gelaufen wird. Ich denke, mit diesem Verfahren kommt man schon ganz gut rechnerisch an seinen hoechsten Puls ran.
Ich bin dankbar für den Tipp, das Ganze bleibt eine Annäherung und ob es jetzt 90.0145 oder 92 oder 93% sind , ist mir eigentlich egal. Probiere ich gerne aus!

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Ich frag mich, was passieren soll, wenn ich die HFmax überschreite: Falle ich dann spontan tot um? Ist es dann nicht äußerst gefährlich, wenn ich WKs oder IV-Training im Bereich von 90-95% der HFmax bestreite? Eine kleine Überanstrengung, ein schlechter Tag und das wars mit mir?

Sorry, meine Frage und Formulierung, aber ich finde die Aussage irgendwo schwierig, dass man nicht über die HFmax hinausgehen kann.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

40
Bestimmt laufen einige auch schneller als ihr Schatten. Da sollte mal drüber diskutiert werden.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Titania_1987 hat geschrieben:ich finde die Aussage irgendwo schwierig, dass man nicht über die HFmax hinausgehen kann.
Mein Sohn ist 30 Jahre alt, meine Tochter 27.
Warum sollte meine Tochter nicht irgendwann älter sein als mein Sohn?
Ich finde die Aussage schwierig, dass das nicht gehen sollte.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Titania_1987 hat geschrieben:Ich frag mich, was passieren soll, wenn ich die HFmax überschreite: Falle ich dann spontan tot um? Ist es dann nicht äußerst gefährlich, wenn ich WKs oder IV-Training im Bereich von 90-95% der HFmax bestreite? Eine kleine Überanstrengung, ein schlechter Tag und das wars mit mir?

Sorry, meine Frage und Formulierung, aber ich finde die Aussage irgendwo schwierig, dass man nicht über die HFmax hinausgehen kann.
Welchen Teil von Maximal hast du nicht verstanden?

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Welchen Minimalpuls darf man eigentlich nicht unterschreiten?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Titania_1987 hat geschrieben:Ich frag mich, was passieren soll, wenn ich die HFmax überschreite: Falle ich dann spontan tot um? Ist es dann nicht äußerst gefährlich, wenn ich WKs oder IV-Training im Bereich von 90-95% der HFmax bestreite? Eine kleine Überanstrengung, ein schlechter Tag und das wars mit mir?

Sorry, meine Frage und Formulierung, aber ich finde die Aussage irgendwo schwierig, dass man nicht über die HFmax hinausgehen kann.
wenn du deine echte HFmax (der maximal höchstmögliche gesunde Herzschlag) überschreitest, dann schlägt dein Herz nicht normal gesund und einfach nur extrem schnell, sondern pathologisch. Entweder Herzflattern oder Herzflimmern - läufen kannst du damit nicht mehr, überleben schon ein paar Stunden.
Auf der Intensivstation bekommst du dann feine Medis gespritzt oder du wirst "gegrillt", soll heißen defibrilliert.
Mit Vorhofflimmern kann man leben, ist aber wie hier schon mal zu lesen ist, eher unangenehm und prinzipiell ungesund - darfste Rattengift, also Marcumar schlucken
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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haxedesboesen hat geschrieben:Von Null abwärts hat man ein Problem
Der Minimalpuls kann also unter null sein? Erstaunlich....

Ruhepuls heißt dann wohl, dass der Puls bei null ruht?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Danke Oma! Endlich mal eine verständliche Erklärung ohne Häme oder komischen Geschichten von Kindern und Räumen...
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania: Ein gesundes Herz ist wie ein Motor mit Drehzahlbegrenzet. Du kannst noch so auf das Gaspedal treten, irgendwann ist Schluss.
Bevor dein gesundes Herz aufgibt geht irgendwas anderes in die Knie... idR bleibt dir die Luft weg, die Muskeln machen dicht oder sonst was.
Bei dysfunktionalem Herz ist der Drehzahbegrenzer "kaputt" und es kann zu Kammerflimmern oder auch zum Infarkt kommen (Motorschaden).

(Das ist keine medizinisch korrekte Erklärung sondern der Versuch es grob, bildlich für Laien wie mich zu erklären.)

Die WKs bestreitest du wenn dann überhaupt mit 90-95% der Trainings-HFmax, die so gut wie nichts mit der tatsächlichen HFmax, die man in z.B. In lebensbedrohlichen Situationen erreichen kann, zu tun hat.

Das was man im Sport als HFmax kennt ist ein Begriff den man einführen musste um eine Basis für %-Angaben der Trainingssteuerung zu haben. Schon die Tatsache, dass es zig Theorien zur "Ermittlung" gibt, zeigt doch dem Mensch mit gesundem Verstand, wie kritisch man darüber reflektieren sollte, bevor man den Wert als gegeben annimmt.

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Auch dir danke, Mike! Das finde ich aufrichtig hilfreich.

BTW: Ich bin auch ganz deiner Meinung, dass man dies kritisch sehen sollte und die aus dem HFmax resultierenden HF-Bereiche nur als Orientierungspunkte sehen sollte. Im Endeffekt halte ich die Schulung des Körpergefühls und das Gespür für locker und anstrengende Läufe für die beste Methode (Aber auch nur meine bescheidende Meinung).
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

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MikeStar hat geschrieben: Bei dysfunktionalem Herz ist der Drehzahbegrenzer "kaputt" und es kann zu Kammerflimmern oder auch zum Infarkt kommen (Motorschaden).
Ich bin kein Mediziner, aber da ich von Herzrhythmusstörungen persönlich betroffen war und teilweise auch bin, habe ich mich mit dem Thema näher befasst. Ein wenig muss ich das daher mit meiner erworbenen Laiensicht korrigieren. Der Begriff "dysfunktionales Herz" ist bereits etwas irreführend. Der Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls ausgelöst, der vom Herzen selbst initiiert (Sinusknoten) und geordnet weitergeleitet wird.

Bei Herzrhythmusstörungen wird dieser Ablauf durch unkontrollierte elektrische Impulse gestört, ausgelöst durch Zellen im Herz, ähnlich Fehlzündungen beim Auto. Da ist also kein "Drehzahlbegrenzer" kaputt. Um das zu unterbinden, werden Zellen, die solche Fehlzündungen auslösen, abgetötet. So ein Eingriff (Katheterablation) wirkt recht gut.
MikeStar hat geschrieben: Das was man im Sport als HFmax kennt ist ein Begriff den man einführen musste um eine Basis für %-Angaben der Trainingssteuerung zu haben. Schon die Tatsache, dass es zig Theorien zur "Ermittlung" gibt, zeigt doch dem Mensch mit gesundem Verstand, wie kritisch man darüber reflektieren sollte, bevor man den Wert als gegeben annimmt.
Nuja, die HFmax als "der maximal höchstmögliche gesunde Herzschlag" - diese Definition gefällt mir recht gut - ist schon okay. Ob das letztendlich einen praktischen Mehrwert hat, ist allerdings fraglich.

Bernd
Das Remake
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