Schmerzen am vorderen Oberschenkel - ISG-Blockade?

Hallo liebe Foris,

bräuchte eure Tipps und Ratschläge...

Seit 5 Tagen quälen mich Schmerzen im vorderen Oberschenkel, die teilweise auch mal in die Hüfte oder auch ins Knie strahlen. Beim Laufen tut's auch meist weh, vor allem beim Absetzen des Fußes. Bei Nichtbelastung "merke" ich zumindest, dass was nicht stimmt.

Es fühlt sich eher an, dass es vom Bewegunsapparat käme, statt dass es vom Muskel käme. Dies bestätigte mir auch mein Orthopäde, bei dem ich gestern war... Er hat den Verdacht, dass es von einer Blockade am Iliosakralgelenk käme und hat es auch versucht chiropraktisch zu lösen. Habe auch das Gefühl gehabt, dass irgendwas "passiert" Aber heute fühlt es sich einfach an wie davor.

Nun macht das Laufen grade wirklich keinen Spaß so und nächste Woche steht Berlin an. Laufverbot habe ich nicht bekommen. Kauptt machen würde ich mir also durch weiteres Laufen nicht machen. Aber zufriedenstellend ist das alles nicht.

Wenn ich die Hüfte dehne habe ich das Gefühl, dass es zumindest kurzzeitig etwas besser wird. Aber eben auch nicht dauerhaft.

Habt ihr Tipps? Oder ähnliche Erfahrungen? Drüber Laufen? Pause machen?

(Physio wollte ich auch hin, aber wie in einem anderen Faden erwähnt, brauch ich dafür halt ein Rezept vom Arzt (und der Orthopäde hat mir auch nix mitgegeben - hab dann aber auch vergessen danach zu fragen, nach dem er ja da rumrenkte)

Danke schon mal im Vorraus

Google mal nach ITBS

ITBS (Iliotibialband-Syndrom): Ursache, Symptome, Behandlung, Übungen, Vorbeugung - RUNNER’S WORLD

Danke für deine Antwort!

Danach habe ich schon gegoogelt, und auch der Orthopäde hatte es angesprochen (hab's vergessen im Eingangspost zu erwähnen). Aber meine Oberschenkelschmerzen sind vorne... Und beim ITBS seien diese ja eher außen...??

Hat keiner mehr Tipps oder Ideen?

hallo liebe supperheldin, zunächstmal sind grundsätzlich ausstrahlungen aus entfernteren muskeln oder der hüftgelenkskapsel denkbar. Ein besuch beim physio ist aus
meiner sicht immer eine gute idee ( hat meist mehr zeit zum untersuchen und auch mehr erfahrung, vorallem auch, was ausstrahlungen betrifft
Der Pt kann tests durchführen bzgl. diagnosefindung !!!! Wenn ansonsten ärzte mit vermutungen ankommen sollten, sitzt man häufig in einer warteschleife bis alles derreihe nach vermutet wurde. Der Pt macht wiegesagt gleich eine reihe von manuellen untersuchungsschritten. Frag doch mal nach einer untersuchung, die du dann vielleicht selber bezahlst, z.b. im rahmen einer privatmassage, oder bei einem Pt ,der auch heilpraktiker ist( manche Pts sind sektorale heilpraktiker ) . Ansonsten mach geduldige Hüftdehnungen und etwas schonung. Schau mal bei google bilder vom Psoas an. Das ist ein Laufmuskel im Bauch, der das Bein vorsetzt und daher beim Laufen eine große Bedeutung hat. viel Glück

Siehe meine Vorschreiber, ab zum Physio mit Geld und fragen. Fragen kostet erst einmal gar nichts. Auch fragen, ob der/die Physio Erfahrungen mit Läufern oder Sportlern allgemein hat.

Gruss Tommi

Hallo Superheldin,

deine letzte Anwort ist 5 Tage alt. Hat sich etwas geändert? - Ich habe das schon erlebt, dass sich quasi aus dem Nichts irgendwelche massiven Schmerzen in muskulären Bereichen ergaben, denen definitiv nichts fehlte. Nach mehreren Laufeinheiten verschwand der Spuk völlig und kam auch nie an derselben Stelle wieder.

Als mir das letztmalig passierte, konnte sich keiner von drei für mich maßgeblichen Leuten einen Reim darauf machen. Nicht mein genialer Sportarzt, auch nicht mein erfahrener Physiotherapeut und ich selbst, der in dieser orthopädischen Wundertüte zu Hause ist, auch nicht. Das hielt mich allerdings nicht vom Diskutieren mit den beiden anderen und erst recht nicht vom Denken ab. Irgendwann machte es "Klick" und ich hatte meine Erklärung. Der Wirkzusammenhang spielt hier keine Rolle, auch nicht die Tatsache, dass bei mir der Teufel in der Wade rumorte. Es scheint mir jedoch gesichert, dass die Ursache im Bereich der LWS oder des ISG saß, wo ein Nerv mehr belästigt wurde als er sich gefallen ließ ... Konkret dagegen tun konnte ich nichts. Abwarten, aushalten und meine üblichen laufbegleitenden Maßnahmen (Krafttraining, Dehnübungen, Massage, Sauna) intensivieren. Irgendwann wars jedenfalls überstanden.

Noch ein Hinweis: Ich würde mich mit Beschwerden, die während des Sports akut sind oder durch den Sport entstehen und nachwirken, keinem Orthopäden vorstellen. Das ist nach meiner Erfahrung ein Weg, den man mit Glücksspielen gleichsetzen kann. Orthopäden sind Mediziner die vorwiegend massiv am Skelettsystem, Halte- oder Bewegungsapparat erkrankte Menschen sehen. Ein "Pieps" - mehr ist das nicht im Vergleich zu ruinierten Hüftgelenken, von Unfällen zertrümmerten Knochen, etc. -, der vom Laufen herrührt, hat da sicher keine große Priorität und fordert kaum den Ehrgeiz des Mediziners. Ich habe da schon Sätze gehört wie "Laufen sie weniger, dann haben sie keine Probleme". Wer mit seinem Läuferproblem Ernst genommen werden will, tut gut daran sich einem Sportarzt vorzustellen. Erstens. Zweitens verfügen Sportärzte über "Sammelerfahrungen", was Sportbeschwerden angeht, die bei einem Orthopäden vielleicht nicht in diesem Umfang vorliegen. Und drittens wird der Sportarzt neben der Heilung immer auch versuchen dem Patienten seinen Sport so gut es eben geht zu erhalten, auch während der Behandlung/Therapie, so eine erforderlich sein sollte.

Ich wünsche dir Heilung und schöne Läufe

Gruß Udo

Mein Orthopäde guckt sich das an - und sagt Sachen wie - Beinpresse, vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur ist zu schwach - trainieren Sie die vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur. Das wiederholt er mantramäßig, bis man es nachbeten kann und dann kommt ein Satz wie: Dann können Sie Weltmeister werden. Oder er sagt: Verhärtete Muskeln kann man nicht trainieren, Wärme, Wärme, Wärme. Dann geht man mit höllischen Badezusätzen heim und der Sicherheit, dass alles gut wird, wenn man sich an das hält, was er sagt. Bei meinem letzten Besuch verordnete er mir eine Pause. Ich sagte - das geht nicht. Antwort: Sie werden doch 3 Tage nicht laufen können.
Das Schöne ist - er versteht das Problem...und hat einen genialen Blick für muskuläre Dysbalancen und Defizite.

Durchbeißerin hat geschrieben:Mein Orthopäde guckt sich das an - und sagt Sachen wie - Beinpresse, vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur ist zu schwach - trainieren Sie die vordere und hintere Oberschenkelmuskulatur. Das wiederholt er mantramäßig, bis man es nachbeten kann und dann kommt ein Satz wie: Dann können Sie Weltmeister werden. Oder er sagt: Verhärtete Muskeln kann man nicht trainieren, Wärme, Wärme, Wärme. Dann geht man mit höllischen Badezusätzen heim und der Sicherheit, dass alles gut wird, wenn man sich an das hält, was er sagt. Bei meinem letzten Besuch verordnete er mir eine Pause. Ich sagte - das geht nicht. Antwort: Sie werden doch 3 Tage nicht laufen können.
Das Schöne ist - er versteht das Problem...und hat einen genialen Blick für muskuläre Dysbalancen und Defizite.

Oh je ... schlimm für dich

... ich verstehe auch diverse Probleme diverser Menschen oder Menschengruppen in dieser Welt. Dann und wann - selten - bilde ich mir sogar ein eine Ursache zu kennen. Das einzig Unschöne: Ich weiß keine Lösungen. Deshalb ist es besser, wenn die "Welt" andere Heiler für ihre "Dysbalancen und Defizite" sucht als mich. Leider treten in letzter Zeit gehäuft solche Heiler auf, die allerdings wenig mehr als Dummköpfe sind. Wenn wir Pech haben sogar schräge bis verwirrte Vögel, für die man einen Therapieplatz suchen sollte ... Aber ich schweife ab ... Was wollte ich denn eigentlich sagen ... Weiß nicht mehr ... vergessen ... sorry ... das Alter


Gruß Udo

Ich mag meinen Orthopäden.

Ich „liebe“ meinen Mechaniker auch

U_d_o hat geschrieben:Hallo Superheldin,

deine letzte Anwort ist 5 Tage alt. Hat sich etwas geändert? - Ich habe das schon erlebt, dass sich quasi aus dem Nichts irgendwelche massiven Schmerzen in muskulären Bereichen ergaben, denen definitiv nichts fehlte. Nach mehreren Laufeinheiten verschwand der Spuk völlig und kam auch nie an derselben Stelle wieder.

Als mir das letztmalig passierte, konnte sich keiner von drei für mich maßgeblichen Leuten einen Reim darauf machen. Nicht mein genialer Sportarzt, auch nicht mein erfahrener Physiotherapeut und ich selbst, der in dieser orthopädischen Wundertüte zu Hause ist, auch nicht. Das hielt mich allerdings nicht vom Diskutieren mit den beiden anderen und erst recht nicht vom Denken ab. Irgendwann machte es "Klick" und ich hatte meine Erklärung. Der Wirkzusammenhang spielt hier keine Rolle, auch nicht die Tatsache, dass bei mir der Teufel in der Wade rumorte. Es scheint mir jedoch gesichert, dass die Ursache im Bereich der LWS oder des ISG saß, wo ein Nerv mehr belästigt wurde als er sich gefallen ließ ... Konkret dagegen tun konnte ich nichts. Abwarten, aushalten und meine üblichen laufbegleitenden Maßnahmen (Krafttraining, Dehnübungen, Massage, Sauna) intensivieren. Irgendwann wars jedenfalls überstanden.

Noch ein Hinweis: Ich würde mich mit Beschwerden, die während des Sports akut sind oder durch den Sport entstehen und nachwirken, keinem Orthopäden vorstellen. Das ist nach meiner Erfahrung ein Weg, den man mit Glücksspielen gleichsetzen kann. Orthopäden sind Mediziner die vorwiegend massiv am Skelettsystem, Halte- oder Bewegungsapparat erkrankte Menschen sehen. Ein "Pieps" - mehr ist das nicht im Vergleich zu ruinierten Hüftgelenken, von Unfällen zertrümmerten Knochen, etc. -, der vom Laufen herrührt, hat da sicher keine große Priorität und fordert kaum den Ehrgeiz des Mediziners. Ich habe da schon Sätze gehört wie "Laufen sie weniger, dann haben sie keine Probleme". Wer mit seinem Läuferproblem Ernst genommen werden will, tut gut daran sich einem Sportarzt vorzustellen. Erstens. Zweitens verfügen Sportärzte über "Sammelerfahrungen", was Sportbeschwerden angeht, die bei einem Orthopäden vielleicht nicht in diesem Umfang vorliegen. Und drittens wird der Sportarzt neben der Heilung immer auch versuchen dem Patienten seinen Sport so gut es eben geht zu erhalten, auch während der Behandlung/Therapie, so eine erforderlich sein sollte.

Ich wünsche dir Heilung und schöne Läufe

Gruß Udo

Hi Udo!

Naja, es war immer noch präsent, und die letzten Tage vor Berlin macht man sich ja dann eh nur verrückt und es war auch noch diffuser als vorher mit den Schmerzen. Eine Sportfreundin hat mir die Stelle getaped, und ich muss sagen, dass es besser wurde (allerdings nachdem wir doch noch etwas Spannung aus den Tapes genommen hatten), als ohne. Also bin ich auch mit den Kinesiotapes den Marathon gelaufen.

Heute habe ich das Gefühl, dass da nix mehr ist, wo ich vorher das Problem hatte. War wahrscheinlich sowas Ähnliches wie von dir beschrieben... Man kann es sich nicht erklären, aber es tut/tat halt weh. Allerdings sind jetzt eh noch die postmarathon Beschwerden dominierend. Ich dehne weiter fleißig und werde mich auch mal an der Blackroll versuchen. Beim Marathon habe ich an dem Bein auch wundersamer Weise keinerlei Beschwerden gehabt. Dafür meinte das linke Bein plötzlich mit Läuferknieschmerzen aufwarten zu müssen (und dabei ist mein linkes Bein eigentlich das Beschwerde unanfälligere - aber wer weiß, wie ich da vielleicht durch das rechte Bein blöd ausgeglichen habe -> Schonhaltung, Dysbalancen...?!)...

Naja, ich werde es beobachten... Jetzt ist eh erstmal Regeneration angesagt.

Und ja, so ein bißchen Läuferempathie hatte meinem Orthopäden in der Tat auch gefehlt. ^^ Aber er ist auch mehr der Kletterer (und dabei konnte er mir in der Tat schon gut weiterhelfen...). Aber na gut!

Danke nochmal der Nachfrage. Ich werde - falls ich es nicht vergessen - demnächst vielleicht nochmal schreiben, was sich weiter so getan hat!