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Aus der Couch-Potatoe wird eine Renn-Schnecke

Aus der Couch-Potatoe wird eine Renn-Schnecke

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So ein Lauftagebuch soll ja motivierend sein und ich kann mir vorstellen, dass ich da in einigen Monaten amüsiert die Augenbrauen über meine Herzensergüsse hochziehen werde. Aber Lachen ist ja bekanntermaßen gesund. Also fang ich einfach mal an.
In den letzten 13 Monaten habe ich mein Leben mal komplett umgebaut. Angefangen habe ich mit viel zu viel Speck auf den Rippen - und nicht nur da - und einer ziemlichen Sportunlust. Da ich im März 17 die tolle Zahl 50 erreicht habe, wollte ich mal Fotos von mir haben, die ich nicht gleich wieder lösche wegen :geil: ... Also Ernährung umgestellt und mit Sport begonnen. Mit guten 30 kg Übergewicht fängt man natürlich nicht das Joggen an, schon gar nicht im zarten Alter von 49! Also war der Crosstrainer mein Freund. Anfangs 20 Minuten mit hängender Zunge, dann 30 Minuten und so ging es mit purzelnden Kilos stetig nach oben. Anfang des Jahres war ich schon bei 70 Minuten, schweißtriefend, aber nicht mehr gefährdet über die eigene Zunge zu stolpern. Die Fotos von meinem 50. Geburtstag musste ich schon nicht mehr löschen, aber beim Gewicht war noch durchaus Luft nach unten! Mit zunehmenden besseren Wetter habe ich meine Workouts ins Freie verlegen wollen und Nordic Walking gemacht. Da war ich schon ganz flott unterwegs, aber irgendwann hat mir das nicht mehr ausgereicht. Was also tun? Einfach mal die Stöcke weg lassen und dafür ein paar Meter joggen! Gesagt getan. Mein erster "Lauf" war am 22.7 phänomenale 5 Kilometer in 00:46:21 :D Ich schrieb ja auch Rennschnecke und nicht Rennmaus oder? Gejoggt bin ich da maximal 2 Kilometer mit vieeeeeeeeeelen Gehpausen. Aber der Ehrgeiz hat mich schon nach dem zweiten Lauf gepackt. Also lieber etwas kürzer gelaufen, dafür mit weniger Gehpausen und so kamen bei 4km schon schnell die 34:05 Minuten zusammen. Auch keine Sprintzeit, aber schon besser. Da ich absolut gedudig bin :zwinker2: bin ich relativ schnell auf 6km umgeschwenkt und die tatsächlich nach 3 Wochen durchgejoggt....in sagenhaften 51:15 Minuten. Egal, stolz wie Oskar und mit einem super Gefühl habe ich diesen Lauf abgeschlossen. Seitdem trainiere ich ziemlich regelmäßig 3 Mal die Woche, teilweise auch 4 Mal. Bis vor einer Woche bin ich bei den 6km geblieben, weil ich gedacht habe, dass ich nicht mehr schaffe. Um das zu ändern habe ich im WWW gestöbert und bin hier gelandet :) War wie ein Motivationsschub für mich! Bin dann gleich mal 7km gelaufen in 51:10 Minuten und gepackt vom Ehrgeiz am 15.9. in 1:12:08 ganze 9,5km. Wollte eigentlich die 10km mal knacken, aber meine dämliche Running-App hat sich aufgehängt und ich habe es erst nach 10 Minuten gemerkt. Egal, angekommen bin ich, gut ging es mir auch. Aber dann wurde mir hier erst mal klar gemacht in welchen Umfängen man seine Läufe steigern soll und dass das, was ich da gemacht habe ziemlich ins Auge gehen kann. Leuchtet ja auch ein, dass die Muskeln und Sehnen ihre Zeit brauchen um sich anzupassen. Deswegen werde ich erst mal bei 7 Kilometerläufen bleiben. Heute morgen die 7km in 50:08 Minuten geschafft. Die meisten lachen sich vermutlich kaputt :hihi: , aber ich bin stolz auf mich! Und außerdem sehr gespannt was die nächsten Wochen/Monate noch so bei mir bewirken werden :) Aktuell fehlen mir übrigens nur noch 2 kg bis Normalgewicht, sollte machbar sein :nick:
...to be continued

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Daniela67 hat geschrieben:Deswegen werde ich erst mal bei 7 Kilometerläufen bleiben. Heute morgen die 7km in 50:08 Minuten geschafft. Die meisten lachen sich vermutlich kaputt :hihi: , aber ich bin stolz auf mich!
Ich denke, es lacht keiner, unwissende Couchpotatos mal ausgenommen.

Ich habe auch so angefangen. Eine Weile mag eine Strecke(länge) auch funktionieren (7km sind schon ambitioniert, ich hatte 5,5km). Aber du wirst schnell merken, dass dir das nicht genügt. Spätestens dann solltest du Variationen mit rein bringen, ansonsten stellt sich dein Körper zu genau auf diese Einheit ein und gibt genau das was er dafür geben muss. Es wird keinen Fortschritt mehr geben.

Ich habe am Anfang auch "meine" Runde gehabt. Das ging einige Monate (2x laufen die Woche) gut, aber irgendwann wurde ich nicht mehr schneller. Also habe ich die Strecke verändert, einige KM draufgepackt und einige Steigungen eingebaut und die Strecken variiert. Und nach einer Weile ging "meine" Runde doch deutlich schneller zu laufen.

Und das Normalgewicht packst du! Viel Spass beim laufen.
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Über mich
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Ne, hier lacht keiner...
...ausser Dich freundlich an :)

Endlich mal wieder Ein Tagebuchstart mit "Vorgeschichte" insofern, als dass bei Dir schon irre viel passiert ist, vor allem im Kopf.
JoelH hat absolut recht, jetzt wo sich bei Dir auch langsam der Spaß und der Stolz eingestellt hat, ist der rechte Zeitpunkt gekommen, um etwas Abwechslung ins Training zu bringen.
Erstens wegen der Abwechslung :D
Und zweitens, um weiterhin einen moderaten aber ebene auch steten Fortschritt zu erzielen.

Meine Ergänzung (Und Standard Empfehlung für Leute in Deinem Laufstadium) zu Joels Worten ist Folgende:

"Standardstreckenlänge" definieren. Also eine Art Hausrunde. In Deinem Falle sagen wir 6Km
3x die Woche Laufen einplanen und ausgehend von dieser Distanz ungefähr so einteilen:

1) Hausstrecke in Deinem normalen Wohlfültempo
2) Etwas kürzer (4-5Km), dafür aber auch etwas flotter (Bewusst die Komfortzone verlassen) Gerne mit kurzen schnelleren Abschnitten und ggf. auch Gehpausen, um den Puls wieder zu beruhigen. Hier macht es Spaß sich viusuelle Ziele zu suchen und die dann anzupeilen (Bis zu der Bank da vorne schneller als üblich, danach locker traben)
3) Etwas länger (7-8Km) dafür aber tatsächlich auch etwas langsamer als bei 1)

Dieses Konstrukt dann moderat von den Umfängen und später auch vom Tempo steigern (Nicht mehr als 10% pro Woche)

Das bringt Dich dann gesund und munter auf die nächste Stufe!

Herzlich wilkommen :hallo:
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Tja, was soll ich sagen. Heute morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit geradelt und beim Absteigen irgendwie blöd aufgekommen. Erst mal habe ich nichts gemerkt, aber so langsam macht sich ein doofes Druckgefühl oberhalb des Knies breit. Keine Ahnung, ob das jetzt wirklich davon kommt oder vom Joggen oder von was weiß ich was. Jedenfalls kühle ich mal vorsorglich und heute ist eh nur Bauchmuskeltraining geplant. Morgen schau ich mal was mein Knie so sagt. Wehe das macht mir ein Strich durch die Rechnung.! Es "lief" ja auch bisher zu glatt :D
@gecko, danke für das super Konstrukt. Das werde ich doch mal glatt in die Tat umsetzen, klingt einleuchtend. Ich bin mir sicher, ich werde die schnellen 4km Läufe hassen :D

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Ich bin mir sicher, ich werde die schnellen 4km Läufe hassen
Falsch!
Konstzanz vorausgesetzt wird anders ein Schuh draus:

Ich bin mir sicher, Du wirst anfangs die schnellen 4km Läufe hassen und Dich dann wundern, wie viel Spaß genau diese Läufe zusehends machen.
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Heute morgen aufgestanden und mal vorsichtig das Knie ausgetestet. Keine Beschwerden, keine Schwellung. Da ich Sonntag ja die 7km gelaufen bin habe ich mir überlegt heute den kurzen Tempolauf auszuprobieren. Auch mit dem Hintergedanken, dass ich von der kleinen Runde aus jederzeit abbrechen kann und problemlos nach Hause komme, falls das Knie doch rumzickt. Bei Runnersworld bei den Laufstrecken hatte ich mir eine 4km Runde zusammengebastelt (genau genommen war die auf dem Papier...äh im PC sogar ein paar Meter länger) und so ging es nach ordentlichem Aufwärmen auf die Strecke. Ganz schön frisch heute morgen und ziemlich viel hochmotivierte Schulkinder auf ihren Fahrrädern unterwegs :D Sie waren aber zumindest so ausgeschlafen, dass sie mich nicht umgefahren haben :D Ich bin die Strecke recht schnell angegangen, auch um mal aus meiner Komfortzone raus zu kommen. Nasenatmung ging da schon nach einem Kilometer nicht mehr, muss ich mich mal schlau machen ob das gut ist. Aber die Herzfrequenz ist über 158 nicht hinaus gegangen, was zwar für mich schon recht hoch ist, aber es ging mir gut dabei. Ich bin nach dem 2. Kilometer etwas langsamer geworden, aber das Knie hat gehalten. Am Ende der Runde hat mir meine App gesagt, dass ich nur 3,6 Kilometer gelaufen bin :klatsch: :motz: aber nun gut, muss ich beim nächsten Mal eine Schleife dran hängen. Immerhin habe ich 23:31 Minuten für die 3,62 Kilometer gebraucht. Die App meinte ich sei 9,18 km/h im Durchschnitt gerannt und hätte 6:32 Min pro Kilometer gebraucht. Wenn das denn stimmt, dann bin aber sowas von stolz!! :D Während des Laufens hab ich innerlich ganz schön geflucht, warum ich mir das überhaupt antue, aber jetzt bin ich happy, stolz und mindestens 10 Zentimeter größer :D Schon verrückt, dass man sich über solche Erfolge so freuen kann. Mein Puls war auch nach dem Training sehr schnell wieder auf normalem Niveau, bin also sehr zufrieden mit heute. So darf es gerne weiter gehen!

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Hey,
das hätte ich im Mai geschrieben haben können. So wie Du habe ich zu Jahresbeginn mit 30kg zuviel angefangen. Ich kann es zwar nicht so schön plastisch wie Du beschreiben, aber die Entwicklung kommt mir sehr bekannt vor :-) Inzwischen habe ich auch die ersten Wettkämpfe (naja Volksläufe) hinter mir und das hat mich noch mehr beflügelt. Vielleicht ist das ja auch etwas für Dich? Ich werde Deinen Blog hier gern weiter verfolgen und wünsche Dir alles Gute.
Bert
Besucht meinen Blog https://kalorien.tips :hallo:
Laufpartner gesucht http://laufpartner.runnersworld.de/profile/118988/BertNRW
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Ja, super, das hört sich doch nach einem guten Einstieg in die kürzeren Trainingseinheiten an :-)
Ich kann dir auch versichern: am Anfang konnte ich mit den kürzeren, intensiveren Einheiten absolut gar nichts anfangen.
Mittlerweile tendiere ich eher dazu, zu viele intensive Einheiten zu absolvieren, weil sie einfach viel mehr Spaß machen ;-)
(da muss ich zugegebenermaßen noch das richtige Maß finden)

Ein kleiner Tipp am Rande: aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man bei den intensiven Einheiten als Anfänger höllisch drauf aufpassen muss, nicht zu schnell die Intensitäten zu steigern. Du wirst merken, dass du recht schnell in der Lage sein wirst, die 4km-Läufe noch schneller als zurzeit zu laufen. Durch eine höhere Geschwindigkeit nehmen die Belastungen auf Sehnen, Bänder, Haltemuskulatur etc. jedoch auch deutlich zu und die Gefahr, dass du "überziehst", steigt erheblich.
Versuche am Anfang nicht jede Woche "höher, weiter, schneller". Lieber für drei Wochen die Geschwindigkeit wie heute belassen und wenn es sich am Ende der drei Wochen deutlich leichter anfühlt beim Laufen, dann kannst du steigern.

Als mögliches Gegenszenario: du versuchst die letzten 3% "MEHR" rauszukitzeln, verletzt dich und musst 3 Wochen pausieren.
Ergebnis: du fängst auf einem niedriegeren Niveau als zurzeit wieder an zu trainieren. Willst du das? ;-)

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Daniela67 hat geschrieben: Nasenatmung ging da schon nach einem Kilometer nicht mehr, muss ich mich mal schlau machen ob das gut ist.
Oh Gott, das schlimme Wort..... :D
VERGISS DAS MIT DER NASENATMUNG !!

Es ist eigentlich ganz einfach:
Wenn Du läufst, brauchst Du Luft. Wenn Du länger oder schneller läufst, brauchst Du mehr Luft.
Bitte tue Dir den Gefallen und atme einfach so viel Luft ein wie Du brauchst und höre auf Dich damit zu belasten, wo sie herkommt :)

Ansonsten finde ich es toll, dass Du gleich versucht hast das umzusetzen und gleich ein persönliches Erfolgserlebnis dabei herausgekommen ist.

Zum Puls habe ich etwas Ähnliches zu sagen:
Dein Puls regelt nach Kräften so gut er es eben hin bekommt.
Sofern Du keine Herzerkrankung hast oder bekannte Kreislaufprobleme, brauchst Du auch nicht wirklich Rücksicht auf ihn nehmen.
Ein gesunder Organismus kann es gut ab, wenn er mal ordentlich belastet wird.
Anfangs fühlt sich das für einen untrainierten Menschen härter an, als es tatsächlich ist, einfach weil es ungewohnt ist, sich so an Grenzen zu bringen. Da entwickelt man ein Gefühl für mit der Zeit.

Ich empfehle Dir daher Folgendes (Wieder als Ergänzung zu meinem letzten Post):

Trainiere nach Deinem GEFÜHL und lass den Puls außen vor. Zumindest was die Gestaltung des Trainings anbelangt. Du kannst ihn ja mitloggen und einfach sehen, was passiert und Veränderungen feststellen, aber nutze ihn nicht zur Bestimmung der Trainingsintensität.
Folgendes hat sich bewährt:

1) Laufen im normalen Tempo: Du solltest keine Atemnot haben und zumindest einfache Sätze oder Antworten sollten Dir noch leicht über die Lippen kommen, während des Laufens
2) Tempoläufe bzw. schnelle Abschnitte: Hier darf die Luft gerne knapp werden. Zumindest so knapp, dass Du alles zum Laufen brauchst und ganz sicher nichts mehr für Konversation übrig ist. Wenn es so eng wird, dass Du in eine Sauerstoffschuld gerätst, wirst Du halt langsamer oder machst eine Gehpause
3) Traben in gemütlichem Tempo: Wirklich einfach so langsam, dass Du Dich theoretisch unterhalten könntest beim Laufen.

So lernst Du auch gleich Deinen Körper besser kennen. Das ist ganz sicher zielführender als krampfhaft die Nasenatmung beizubehalten oder ständig den Puls im Blick zu haben,
Und so ist eine Anstrengung auch eine bewusste Entscheidung, die auch gerne mal unangenehm werden darf in einer schnellen Passage.
So kommen Trainngsreize und somit auch Verbesserungen zustande, ganz ohne Firlefanz.
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gecko hat geschrieben:Oh Gott, das schlimme Wort..... :D
VERGISS DAS MIT DER NASENATMUNG !!

Es ist eigentlich ganz einfach:
Wenn Du läufst, brauchst Du Luft. Wenn Du länger oder schneller läufst, brauchst Du mehr Luft.
Bitte tue Dir den Gefallen und atme einfach so viel Luft ein wie Du brauchst und höre auf Dich damit zu belasten, wo sie herkommt :)
Genau. Wir laufen nicht um gut dabei auszusehen. :nick: :nick: :peinlich: :peinlich: :peinlich: und gefühlt war die Öffnung immer noch zu klein um das Sauerstoffdefizit auszugleichen :zwinker5:
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gecko hat geschrieben:Ich fange irgendwann an Nebenluft durch die Hose zu ziehen :D
:hihi: ok, dann muss ich mir im Vorraus schon mal weitere Hosen kaufen!! Und wenn ich wirklich der Streckenplanung mehr glauben darf als der App, dann war ich ja noch schneller unterwegs :geil: Das mit dem auf den Körper hören werde ich üben, das übe ich eh auch schon gewichtsmäßig. Die Waage frustriert bisweilen, wenn man gefühlte 2kg abgenommen hat, die Waage aber das Gegenteil behauptet :D Ich geh da mittlerweile nach dem Sitz der Klamotten und fahre gut damit. Sollte mit dem Atmen und der Herzfrequenz mit etwas Übung auch möglich sein. Wenn mir das Herz zu den Ohren raus kommt oder ich bei den nächsten Tempoläufen Anzeigen wegen Ruhestörung bekomme, weil ich zu sehr schnaufe wie eine Dampflok, werde ich es schon merken. Die eigene Körperwahrnehmung ist schon was faszinierendes.
Ich finde es klasse, dass es tatsächlich Menschen gibt, die in meinem Lauftagebuch lesen und dann auch noch so tolle Anregungen und Tipps bringen! :daumen: :giveme5:
Ich glaube ich weiß auch schon was ich mir zu Weihnachten wünsche :) So eine schicke Laufuhr mit GPS :zwinker2:
Ach und zum Thema Wettkampf....eigentlich wollte ich ja nur zur weiteren Gewichtsabnahme und just for fun laufen. Aber ich glaube ich schau mal, ob es bei uns um die Ecke einen Volkslauf oder Benefizlauf gibt, der über 5km geht. Das sollte ja definitiv machbar sein. Ziel wird dann allerdings sein nicht die Letzte zu werden :) Der Laufvirus hat mich definitiv befallen und jetzt heißt es für mich aufpassen, dass ich nicht übertreibe. Verletzen will ich mich auf keinen Fall. Hab ja schon genug normale Wehwehchen :D

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Für den 22.10 hatte ich mich ja bei einem Benefizlauf angemeldet, allerdings nur 5km Nordic Walking. Wollte mal Wettkampfluft schnuppern, aber war zum Zeitpunkt der Anmeldung der Meinung beim Laufen werde ich mit Abstand Letzte. :peinlich: Ich habe mich jetzt umgemeldet auf den 5km Lauf, bei dem die Zeit mit so einem Chip gemessen wird und habe die Hoffnung, dass in meiner AK nicht so viele starten :D Bis dahin ist ja noch etwas Trainingszeit, so dass ich vielleicht ja doch Vorletzte schaffen kann :D Die Siegerin vom Vorjahr ist die 5km in 17:xx gelaufen :geil: , allerdings in der AK25
Und irgendwelche Ziele braucht der Mensch als Motivation dann ja wohl doch. Zu dem Zeitpunkt ist meine Läuferkarriere dann ziemlich genau 3 Monate alt. Ich bin gespannt, was ich bis dahin erreichen kann. :schwitz2:

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Der erste Wettkampf ist etwas ganz Besonderes!
Genieße ihn !!

Das heißt mit anderen Worten, dass Du Deine Zielvorstellung so halten solltest, dass sie zu Deinem Leistungsstand passt.
Die Distanz geht in Ordnung, schließlich bist Du Strecke schon durchgelaufen.
Das Tempo wählst Du so, dass Du am Ende auch laufend ankommst, möglcihst ohne Gehpausen.
Wenn Du das in 6:30er Pace schaffst, hast Du ein tolles Ergebnis und nebenbei auch eine Standortbestimmung, von der aus du dann weitermachen kannst.

Eine Laufuhr ist eine sehr praktische Sache, viel besser zu handhaben als ein blödes Smartphone.
Lege bitte keinen Wert auf eine Uhr mit Pulsmessung am Handgelenk. Erstens brauchst Du das einfach noch nicht (aus oben genannten Gründen), zweitens funktioniert das auch nicht bei Allen so problemlos wie man erwarten würde und drittens hast Du dann für kleines Geld wirklich ausgereifte Uhren zur Auswahl.

meine Empfehlung:

Garmin FR 230
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Gestern Stabi-Training gemacht, gerade auf den Bauch muss ich da extrem Wert legen. Erstens möchte ich nicht, dass er schwabbelt - zumindest nicht mehr als nötig - und zweitens brauch ich das ja auch wegen meiner Rückenproblematik. Hab da eine "schöne" 30 Tage Challenge rausgekramt und bin bei Tag 7. So langsam wirds unangenehm :D Aber was tut frau nicht alles..
Heute morgen hat mir die Werkstatt und der Geburtstag meines Großen einen Strich durch meine Rechnung bzw Gewohnheit gemacht. Normalerweise laufe ich am liebsten morgens noch vor dem Frühstück. Da Sohnemann erst zur dritten Stunde Schule hatte und ich dann auch noch das Auto in die Werkstatt bringen musste war es 10:30 Uhr als ich endlich los konnte. Es war neblig und gerade mal 8 Grad warm. Also gleich mal das Funktionsuntershirt ausprobiert und ein Langarmhemd drüber. 3/4 Tight reicht mir, an den Beinen frier ich eh nie. Anfangs fand ich es dann doch etwas frisch, aber mit fortschreitendem Lauf wurde mir ausreichend warm :schwitz2: Ich hatte mir gestern zwei Strecken ausgesucht, vermessen und gespeichert (im Kopf) und bin los mit der Absicht entweder die gewohnte 6km Hausrunde zu laufen oder 7 oder gar 8 Kilometer anzugehen. Schön ist es, dass ich das erst nach Kilometer 3 entscheiden muss und bis dahin merke ich ganz gut, was drin ist und was nicht. Damit ich nicht zu schnell werde, habe ich zwischendurch immer mal probiert, ob ich mich theoretisch noch unterhalten könnte. Ok, kurze Sätze würden gehen, da denke ich mal ich war nicht zu schnell. Was die Hundebesitzer von mir gedacht haben will ich gar nicht wissen :tocktock: Nach Kilometer 3 war klar, da geht mehr als die 6km. Die spare ich mir dann für Samstag auf, da muss ich nachmittags laufen und das fällt mir deutlich schwerer!.
Die Temperatur fand ich klasse, das Wetter war neblig genug, dass die Strecke nicht total überfüllt war, aber der eine oder andere war doch unterwegs. Nach Kilometer 6 musste ich mich entscheiden, ob ich die Schleife für die 8km dran hänge oder bei den 7 bleibe. Da es mir immer noch gut ging sollten es die 8 km werden. Tempo war sehr moderat, ich bin konstant auf 7:10 gelaufen. Wobei bei nach 5 Kilometern die Werkstatt angerufen hat, um mir zu sagen, dass das Auto fertig ist :D Da ich der Dame nicht ins Ohr keuchen wollte, bin ich für das Gespräch etwas langsamer gelaufen :D Insgesamt bin ich sehr zufrieden gewesen mit mir, die ersten 3 km waren super. Kilometer 4 bis 5 war so ein Fall von: eigentlich reichen 5 Kilometer, wer will schon mehr laufen, bieg doch einfach da vorne ab...du musst eh noch das Auto holen.und ab Kilometer 5 bis 7 ging es weiter mit: siehst du, geht doch! Jetzt kannst du auch noch weiter laufen. Nach den 7,5km habe ich aber dann das Tempo raus genommen und bin locker und langsam ausgelaufen und nach Hause getrabt. Hat definitiv vom Umfang gereicht. Die 8km wären mir im vorherigen Tempo zu viel geworden.
Jedenfalls habe ich auf meinen Körper gehört und meinen inneren Schweinehund nach dem 4. Kilometer ignoriert. Keine Ahnung was der heute morgen von mir wollte! Normalerweise meldet der sich eher VOR dem Joggen!
Verrückt finde ich, dass mir an den Tagen wo ich nicht laufe was fehlt! Bekomme schon fast ein schlechtes Gewissen, obwohl ich weiß, dass Ruhetage wichtig sind und bei meinem Trainingsstand Ruhetag halt ohne Joggen sein sollte. Und schwimmen hasse ich wie die Pest! :P Ich fahre aber immerhin mit dem Rad zur Arbeit...sind zwar nur 5 km aber was soll´s!

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Hallo Daniela,

ich bin gerade erst auf Deinen Beitrag gestoßen und habe ihn mir gleich mal interessiert zu Gemüte geführt.

Ja, ich lache mich tot…ehrlich..aber nicht wegen Deiner Zeiten. Ich muss lachen, wenn ich an all die Couch-Kartoffeln denke, die schlaue Sprüche klopfen und ihren Allerwertesten kaum (wenn überhaupt) mal hoch bekommen (Motto: “Zuschauen ist auch anstrengend!“). Ausnahmslos jeder, der sich dazu entschließt etwas für sich und seine Gesundheit zu tun, hat Respekt verdient.

Ich finde mich in Deinen Beiträgen durchaus wieder. Ich habe im Laufe eines Jahres gut 40kg abgenommen (von 125 auf 85) und laufe mittlerweile bis knapp HM-Distanz. Ich fühle mich großartig, und Dir geht es ja genauso. Du sprichst davon, dass Du bereits vom Laufvirus befallen bist. Ich denke, es geht jedem so, der Spaß am Laufen hat und merkt, dass es ihm (oder ihr) dadurch auf Dauer besser geht. Mach weiter so!!!

Viele Grüße

LR

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Danke!! Ja ich werde so weiter machen, auch wenn ich scheinbar lernen muss wann der innere Schweinehund nur Schweinehund ist und wann er vielleicht VERNUNFT ist! Dass ich gestern gemerkt habe die 8km sind nicht drin war zwar gut, aber ich hätte mal schon etwas früher aufhören sollen. Heute zwickt die linke Achillessehne ganz gewaltig! Leider ist das eine meiner Schwachstellen, daran bin ich schon operiert und der widme ich neben den anderen Baustellen auch immer ganz viel Aufmerksamkeit beim Stabitraining. Heute ist ohnehin Ruhetag und ich hoffe bis morgen hat sich das doofe Ding wieder beruhigt....wenn nicht freut sich mein Radl, dass es mal wieder aus dem Schuppen darf!
Memo an mich: 7km reichen erst mal, egal wie ich mich während des Laufs fühle. Übertreiben ist definitiv kontraproduktiv.

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Jetzt musste ich doch tatsächlich mein "Tagebuch" aus der Versenkung kramen. Das kommt davon, wenn man so lange nicht gelaufen ist. Und warum habe ich das getan? Meine Achillessehne hat mich ganz schön geärgert. Ich kenne die Beschwerden ja leider schon von vorher und bin auch schon wegen Knochenveränderungen und Bursitis operiert. Kam wohl auch von meinem Übergewicht. Naja, das habe ich ja ganz erfolgreich beseitigt und so waren die Beschwerden auch weitgehendst weg. Was macht frau dann? Richtig, sie lässt die Übungen schleifen und fängt an zu joggen. Dämlich, selten dämlich. Jedenfalls hat sich mein linker Fuß deutlich gemeldet und da ich keine Lust habe, dass das wieder chronisch wird, habe ich die Laufschuhe mal in der Ecke gelassen und bin Rad gefahren und habe exzentrisches Wadentraining und Dehnübungen gemacht. Aber das ist kein Ersatz zum Laufen :frown: Es hat mir echt gefehlt und so habe ich heute morgen meine Schuhe entstaubt, mir ein kleines Ründchen ausgesucht und bin langsam losgetrabt. Sehr vorsichtig und wohl auch etwas steif. Aber die Ferse war weitgehendst in Ordnung, nicht komplett schmerzfrei, aber sehr dezent. Ich habe mich trotzdem nicht getraut Gas zu geben oder länger zu laufen. Außerdem scheint meine Ausdauer sich nach den paar Tagen Pausen auch zur Ruhe gelegt zu haben, ich musste ganz schön schnaufen. Aber ich bin gelaufen!!! Es wurden letztendlich doch 5,22km in 37:41 Minuten. Ausbaufähig, definitiv! Aber ich bin froh, dass es überhaupt ging und werde die nächsten Tage auch eher vorsichtig laufen. Die Schmerzen brauche ich nicht wirklich. War auch auf der Arbeit ganz schön lästig, weil ich da sehr viel gehen muss :D

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Es ist schon doof, wenn man auf der Arbeit so einen Stress hat, dass man nachmittags nur noch die Beine hochlegen will. Aber nein, das will ich nicht. Es gibt da doch so tolle Fotos von mir, wo meine Form einer Mozartkugel ähnelt. Da möchte ich nicht mehr hin, also Laufschuhe geschnürt und trotz der Wärme losgejoggt. 23 Grad und 17 Uhr sind eigentlich zwei Komponenten, die mir nicht liegen. Ich mag es kühl und laufe lieber morgens. Aber vor dem Frühdienst ist es mir dann doch zu früh :D Achillessehne war deutlich besser, das Wadentraining zeigt Wirkung. 4km sollten es werden und die wurden es auch. Ab Kilometer 3 zickte die Sehne mal wieder. Ich habe langsam den Eindruck, das liegt an den Schuhen, denn sobald ich die ausziehe sind die Schmerzen fast weg. Die Fersenkappe ist recht weit hoch gezogen. Ich gehe am Samstag mal in den Laufladen und lass mich beraten. Beim nächsten Laufen werde ich aber mal meine alten Schuhe anziehen, mal gucken was passiert. Kilometer 1 und 2 waren super, ich habe zwar mal wieder gekeucht wie eine Dampflok, aber das gehört ja bei mir dazu :nick: Und außerdem: es war mir zu warm!!! Und zu spät....und überhaupt. Ab Kilometer 3 zwickte wie gesagt die Sehne und so richtig rund konnte ich dann nicht mehr laufen. Aber auch die Geschwindigkeit war wohl auf den ersten 2 Kilometern zu hoch. Die letzten 500 Meter haben sich da ganz schön gezogen, aber ich wollte unbedingt die 4 Kilometer flott durchlaufen. Was frau so flott nennt: 26:33 Minuten waren es. Ich fand mich aber wirklich schnell und bin zufrieden mit mir. 5 Kilometer würde ich in dem Tempo aber nicht schaffen, da bin ich mir recht sicher! So lange aber die Ferse nicht in Ordnung ist traue ich mich nicht das Laufpensum zu erhöhen. Erst mal die Schuhfrage klären, weiter Wadentraining und Dehnung. Bis zum "Wettkampf" ist ja auch noch ein bisschen Zeit und "notfalls" werde ich halt Letzte! :P

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Hallo Daniela,

bin gerade auf dein Tagebuch gestoßen und habe mich festgelesen. Das ist wirklich erfrischend zu lesen, wieviel Spaß du am Laufen gefunden hast und wie toll du dich selbst motivieren kannst !

Über dein Lauftempo kann ich überhaupt nicht lachen, selbst wenn ich so doof wäre, das zu wollen. Habe mir selbst vor gut vier Monaten mal wieder die Achillesseuche eingefangen und nach zwei Monaten totaler Laufpause und reichlich exzentrischem Wadentraining erst vorgestern wieder einen allerersten Versuch gestartet: wahnsinnige 4 km in 8:50/km, also keine 7 km/h. Heute dieselben 4 km zwar etwas mutiger in 7:30/km, aber mit einem Puls, der auf dem letzten km bis auf 4 Schläge an meinen (vermuteten) Maximalpuls heranreichte. Mit anderen Worten: Ich bin völlig im A*sch und fange gefühlt nicht nur wieder ganz bei Null an, sondern fast bei minus unendlich. Aber es ist so geil, endlich überhaupt wieder laufen zu können, dass mir das "Tempo" (und was andere davon womöglich halten könnten) völlig wurscht ist !

Da auch deine Achillesferse deine Achillesferse ist (kleines Wortspiel :wink: ), kann ich dir nur zur Vorsicht raten, aber das weißt du ja selbst, bei deiner Geschichte wahrscheinlich besser als ich. Wenn du jetzt mit verständlichem Ehrgeiz Umfänge und Tempo steigern willst, musst du auf deine Sehnen besonders gut achtgeben. Vor allem Tempo und Bergaufläufe sind Gift, wenn die Sehne erstmal zwickt. Aber auch zu stark gedämpfte, abgelatschte Laufschuhe können das Übel auslösen und/oder verschlimmern.

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Laufen, der Rest ergibt sich dann von selbst. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Zwischen Vernunft, Verstand und Wollen klafft manchmal eine große Lücke bei mir :D Ich bin vermutlich auch zu ehrgeizig und sollte froh sein, dass ich überhaupt laufen kann. Aber es macht halt so Spaß und dann sitzt dieses kleine Feufelchen auf der Schulter und sagt, ach komm das geht schon. Ich sollte es wirklich besser wissen...tja. Dass du 2 Monate totale Laufpause gemacht hast ist ja echt gruselig. :frown: Da glaube ich dir gerne, dass du quasi bei Null anfangen musst. Vielleicht bewegt mich das dazu nicht schon wieder nach einigen Tagen Laufpause wieder loszulegen und dann gleich bis zum Anschlag, sondern mal wirklich warten bis komplett Ruhe ist und dann mit langsamen Dauerlauf starten. Ich finde es nur so erschreckend, dass schon 5 Tage dazu führen, dass man so viel von seiner Form verliert. Hier müsste sich die Vernunft einschalten und einem sagen, dass es schnuppe ist: Hauptsache man ist schmerzfrei und kann überhaupt laufen. Auf der Arbeit heute morgen habe ich über mich geflucht, jeder Schritt hat weh getan. Jetzt ist Kühlung, Ruhe und exzentrisches Training angesagt. Und Memo an mich: LANGSAM machen! Das ist nur so verflucht schwer!!!

24
Ich glaube meine Achillessehne will mich verarschen!! Anders kann ich es mir nicht erklären. Gestern konnte ich kaum laufen, meine Kollegen hätten mich nach Hause geschickt, wenn denn jemand da gewesen wäre, der meine Patienten hätte übernehmen können :D so bin ich gehumpelt mit dickem Fuß. Nachmittags noch gekühl und hochgelegt und heute morgen steh ich auf und alles ist ruhig. Naja, fast, ein klitzekleines bisschen zwickt es noch, aber es ists mehr dick und in Ruhe tut gar nichts weh. Aber nein, ich laufe heute nicht los. Ich warte mal was morgen ist ;)

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Achillessehne zwickt weiter, sobald ich laufe. Es nervt, aber die Physio meines Vertrauens hat mir jetzt eine Woche Laufpause verordnet. Und da soll ich auch nicht versuchen, ob es schon geht, sondern ganz brav sein. Brav war ich ja noch nie, aber ok, ich füge mich. Deswegen heute im Vortaunus 24 Kilometer Radtour gemacht. Das ging komplett schmerzfrei und ich war begeistert, wie gut meine Kondition ist beim bergauf fahren. Also erst mal eine Woche Rad fahren um die Kondition nicht komplett zu verlieren.
Gestern war ich im Laufladen und war begeistert. Es wurden gefühlte 200 Schuhe angeschleppt. Nur im Saucony Triumph Iso3 habe ich mich wohl gefühlt. Alle anderen waren entweder vorne zu eng oder hinten zu hart oder zu unbequem oder oder oder...Schlappe 170 Euro kosten die Dinger. Uffz....Der nette Verkäufer hat dann aber auch gemeint, ich solle erst mal abwarten bis die Beschwerden weg sind und dann nochmal ausprobieren bevor ich nochmal so viel Geld ausgebe. Da kann ich nicht ohne was zu kaufen aus dem Laden gehen und so wurde es noch eine Winter-Lauftight und ein paar Socken mit Noppen bei Achillessehnenbeschwerden. Ob die Socken was bringen? Keine Ahnung. Ich hatte sie heute beim Radfahren an und die Massagewirkung ist schon sehr stark. Ob ich das beim Laufen mögen werde wage ich zu bezweifeln. Aber ich probiere sie morgen mal auf der Arbeit aus ;)
Geärgert habe ich mich, dass mich der Verkäufer von der Kette, wo ich meine jetzigen Laufschuhe gekauft habe mal gepflegt verarscht hat. Es sind zwar wohl gute Schuhe, aber nicht unbedingt für Laufanfänger geeignet meinte der Profi vom Laufladen. Und der Typ von der Kette hat behauptet sie wären perfekt für Anfänger und ein aktuelle Modell. Ok, ich hätte es kapieren müssen, bin also auch mit Schuld. Aber ich habe ihn definitiv gefragt, ob das ein Vorjahresmodell ist, weil sie so reduziert waren. Das hat er definitiv verneint. Und das stimmt nicht. Mir ist es zwar egal von welchem Jahr die Schuhe sind, aber Ehrlichkeit schätze ich schon sehr! Mir ist ja schon klar, dass jeder gerne verkauft, trotzdem ärgert es mich. Und ich hatte gesagt, dass ich Probleme mit der Achillessehne habe und der Asics, den ich habe hat eine hohe Fersenkappe, die auch noch ziemlich hart ist. Naja, vielleicht hilft mein Training ja, dass meine Achillesferse nicht mehr meine Achillesferse ist ;) Das exzentrische Wadentraining klappt schon besser, aber links kann ich die Übungen nicht einbeinig durchführen, das tut zu weh. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich in einer Woche oder etwas später von meinem nächsten Lauf berichten kann. Ansonsten kann ich glaube ich auch den Wettkampf in den Wind schreiben. Naja, auch das werde ich überleben. Da bin ich zuversichtlich. Mein letzter Wettkampf waren glaube ich die Bundesjugendspiele und da hat es immer nur zur Ehrenurkunde gereicht. Oder war es die Siegerurkunde? Weiß ich nicht mehr, ist zu lange her :hihi:

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Daniela67 hat geschrieben:Achillessehne zwickt weiter, sobald ich laufe. Es nervt, aber die Physio meines Vertrauens hat mir jetzt eine Woche Laufpause verordnet. Und da soll ich auch nicht versuchen, ob es schon geht, sondern ganz brav sein. Brav war ich ja noch nie, aber ok, ich füge mich. Deswegen heute im Vortaunus 24 Kilometer Radtour gemacht. Das ging komplett schmerzfrei und ich war begeistert, wie gut meine Kondition ist beim bergauf fahren. Also erst mal eine Woche Rad fahren um die Kondition nicht komplett zu verlieren.
Na, dich hat's ja ganz schön erwischt. Sei froh, wenn du problemlos radfahren und dabei auch noch Spaß haben kannst.
Daniela67 hat geschrieben:Gestern war ich im Laufladen und war begeistert. Es wurden gefühlte 200 Schuhe angeschleppt. Nur im Saucony Triumph Iso3 habe ich mich wohl gefühlt.
Ich hatte mal den ohne Versionsnummer, also die Version 1. Hat mir im Laden und beim Probelaufen auf der Straße super gefallen, war mir dann später aber bald zu weich und schwammig. Dass zwei Monate später dann meine vorige Achillesepisode begann, mag dem Schuh geschuldet sein oder auch der Steigerung meines Laufpensums. Oder beides. In jedem Fall Kaffeesatzleserei ...

Da dir die Fersenkappen Probleme bereiten, vermute ich mal, dass deine Achillessehne knapp über dem Fersenbeinansatz betroffen ist ? Da könnte ich mir vorstellen, dass Verdrehungen der Fußachse durch zu stark gedämpfte Schuhe und in der Folge ein seitliches Abknicken der Achillessehne eher kontraproduktiv wirken könnten. Ich habe jetzt bei meinem Wiedereinstieg in drei Läufen drei meiner vier Laufschuhe durchprobiert. Der weichste von ihnen, ein fast noch nagelneuer Asics Dynaflyte, machte mir die größten Probleme, obwohl ich seinerzeit im Laden begeistert war. Klar, passen müssen die Schlappen vorne wie hinten, aber bei zu viel Dämpfung wäre ich - nach meinen Erfahrungen - doch eher zurückhaltend. Kann bei dir aber anders sein. Achillesbehandlung ist immer auch Stochern im Nebel.

Kann dir der Orthopäde, der deine Sehne damals operiert hat, vielleicht auch zu Laufschuhen Tipps geben ? Aber erstmal zu pausieren ist allemal richtig, mindestens bis du im Alltag wieder schmerzfrei gehen kannst.
Daniela67 hat geschrieben:... und ein paar Socken mit Noppen bei Achillessehnenbeschwerden. Ob die Socken was bringen? Keine Ahnung. Ich hatte sie heute beim Radfahren an und die Massagewirkung ist schon sehr stark. Ob ich das beim Laufen mögen werde wage ich zu bezweifeln. Aber ich probiere sie morgen mal auf der Arbeit aus ;)
Ich hätte welche im Angebot gehabt - einmal getragen und nie wieder. Hat (bei mir) absolut gar nichts gebracht, aber dem Hersteller und dem Verkäufer werden sie geholfen haben. Ich schwöre übrigens auf Eigenmassage der Achillessehne. Da bringen mir 5 min. gezielte Massage mehr als die Strümpfe den ganzen Tag getragen. Vor allem der morgendliche Anlaufschmerz lässt sich gut wegmassieren, zumindest aber stark lindern und zeitlich verkürzen.

LG Christoph

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Danke für deine ausführliche Antwort Christoph!! Das finde ich ja interessant, dass du mit dem Dynaflyte auch Probleme hast. Den Saucony habe ich übrigens auch deshalb nicht gekauft, weil er zwar supergemütlich war, aber ich irgendwie das Gefühl hatte der ist mir ZU weich und bietet zu wenig Halt. Der Orthopäde kennt sich mit Laufen nicht wirklcih aus, den würde ich nicht fragen. Da vertraue ich der Physio schon eher. Hat mir das Flossing gezeigt und die Massage. Das mache ich auch zusätzlich und ich bilde mir schon eine Besserung ein. Die tollen Socken haben zumindest auf der Arbeit bewirkt, dass der Fuß nicht wieder angeschwollen ist. Kann aber auch an der allgemeinen Besserung liegen. Wer weiß das schon :D Ich hoffe mal es geht weiter voran, zumindest ist es nicht mehr so schlimm wie Freitag und weit davon entfernt wie es war vor der OP. Aber da bin ich nicht gelaufen und die Schmerzen fingen langsam an und wurden schlimmer, vermutlich hervorgerufen durch das Übergewicht. Und damals konnte ich überhaupt nicht aufs Fahrrad steigen oder Treppe laufen oder überhaupt schmerzfrei geradeaus laufen. Also alles besser als damals, mich nervt nur, dass ich gerne laufen würde und nicht kann. Womit wir wieder beim Thema Geduld wären..... :zwinker2:

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ich hatte mal den ohne Versionsnummer, also die Version 1. Hat mir im Laden und beim Probelaufen auf der Straße super gefallen, war mir dann später aber bald zu weich und schwammig.
Ich muss mich leider korrigieren, die schleichende Demenz beginnt langsam zu galoppieren. :klatsch:

Die Version 1 des Triumph Iso war eigentlich gar nicht so schlecht, hab sie immerhin 983 km getragen bevor die Verschleißsohle durch war. Danach hatte ich im Laden und auf der Straße davor mal den Iso 2 probiert und der war so grauenhaft schwabbelig.

LG Christoph

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Hmmm....da stellt sich mir die Frage, ob Iso3 noch schwabbeliger oder wieder härter ist :D Aber so lange ich nicht schmerzfrei bin ist ein Schuhkauf kein Thema.
Und ich habe für mich ohnehin die Theorie aufgestellt, dass die Tempoläufe - jaaaaa für andere vielleicht ein LDL - mir das Genick, bzw die Achillesferse "gebrochen" haben. Bis dahin ging es ja gut, erst als ich Ehrgeiz entwickelt habe und schneller werden wollte ging der Schuss nach hinten los. Wenn ich wieder laufe, dann erst mal wieder Schneckentempo :nick: (man beachte das "erst mal wieder"...hust) Unter Zuhilfenahme der Suche und durch stöbern in anderen Blogs habe ich ja auch zahlreiche Tipps zum Umgang mit der Achillessehnenproblematik gefunden. Die meisten kenne ich schon, die Cross-dingens-Massage noch nicht. Wird gleich auch noch mit aufgenommen und zusätzlich zur Lacrosseballmassage gemacht. Ich denke mal, dass ich mit dem Herrn Achilles immer mal wieder Probleme bekommen werde, da durch die OP zu viel geschädigt ist. Sehnen sind doof! Jawoll!!!
Nette Freunde meinten übrigens zu mir: warum läufst du überhaupt? In deinem Alter ist das doch nichts mehr. Hallloooooo? Ich bin 50! Nicht scheintot! Das einzige was ich wohl akzeptieren sollte, ich muss langsam laufen. Aber lieber langsam als gar nicht! :daumen:

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Daniela67 hat geschrieben:Aber so lange ich nicht schmerzfrei bin ist ein Schuhkauf kein Thema.
Korrekt.
Daniela67 hat geschrieben:Und ich habe für mich ohnehin die Theorie aufgestellt, dass die Tempoläufe - jaaaaa für andere vielleicht ein LDL - mir das Genick, bzw die Achillesferse "gebrochen" haben. Bis dahin ging es ja gut, erst als ich Ehrgeiz entwickelt habe und schneller werden wollte ging der Schuss nach hinten los.
Kann sein, muss aber nicht. Du bist nach wenigen Wochen bereits 6 km am Stück gelaufen. Andere brauchen dafür einen 12wöchigen Einsteigerplan, bis sie am Ende mal 5 km am Stück laufen können. Wenn da die Schuhe unpassend waren, kann das die Sehne schon vorbelastet haben, ohne dass du groß was merktest. Dann kann eine Tempoverschärfung einfach der Tropfen gewesen sein, der das Fass zum Überlaufen brauchte. Da sich Sehnenbeschwerden im Zeitlupentempo entwickeln oder auch bessern, ist es immer schwierig, die jeweilige Änderung an einem einzigen Ereignis festzumachen. Ferndiagnosen sind da extra schwer und bei deiner Vorgeschichte sowieso.
Daniela67 hat geschrieben:Unter Zuhilfenahme der Suche und durch stöbern in anderen Blogs habe ich ja auch zahlreiche Tipps zum Umgang mit der Achillessehnenproblematik gefunden.
Hoffentlich bist du dabei auch auf diesen Faden gestoßen. Da haben viele leidgeprüfte Kollegen eine Menge Erfahrungen und Quellen zusammengetragen.
Daniela67 hat geschrieben:Ich denke mal, dass ich mit dem Herrn Achilles immer mal wieder Probleme bekommen werde, da durch die OP zu viel geschädigt ist.
Wie wahr, auch ohne deine OP-Erfahrung
Daniela67 hat geschrieben:Nette Freunde meinten übrigens zu mir: warum läufst du überhaupt? In deinem Alter ist das doch nichts mehr. Hallloooooo?
Das Thema haben wir hier regelmäßig. Meistens versuchen diese "Freunde" lediglich, ihr schlechtes Gewissen über die eigene Willensschwäche mit solch blöden Sprüchen zu übertünchen. Und wenn sie dann von der Arthrose heimgesucht werden, sind sie auch noch dankbar, dass sie das durch unnatürlich gründliches Totschonen noch so weit hinauszögern konnten. :klatsch:

Lass dir von einem erfahrenen Silberrücken :D raten: Jenseits der 50 geht's nur dann bergab, und zwar schwindelerregend rapide, wenn man bequem wird und für seinen Körper gar nichts mehr tut. Wenn man hingegen - natürlich in seinen gegebenen Grenzen - aktiv wird und am Ball bleibt, dann geht das Leben erst richtig los.

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:
Hoffentlich bist du dabei auch auf diesen Faden gestoßen. Da haben viele leidgeprüfte Kollegen eine Menge Erfahrungen und Quellen zusammengetragen..
Ja, genau DEN habe ich gefunden und sehr interessiert gelesen! Hilfreiche Sammlung von Tipps!
RunningPotatoe hat geschrieben: Das Thema haben wir hier regelmäßig. Meistens versuchen diese "Freunde" lediglich, ihr schlechtes Gewissen über die eigene Willensschwäche mit solch blöden Sprüchen zu übertünchen. Und wenn sie dann von der Arthrose heimgesucht werden, sind sie auch noch dankbar, dass sie das durch unnatürlich gründliches Totschonen noch so weit hinauszögern konnten. :klatsch: .
Den Zusammenhang zwischen Arthrose und Bewegung haben viele noch nicht begriffen....Eine Kollegin hat es geschafft durch Bewegung die Kniegelenksprothese zu verhindern bzw die OP zumindest hinaus zu zögern! Außerdem dürfte da auch eine Prise Neid mitspielen. Ich habe mit viel Disziplin abgenommen und halte das Gewicht, allen Unkenrufen zum Trotz :zwinker4:
Getreu dem Motto: "Wer rastet, der rostet" nutze ich die Laufpause für alternative Sportarten und gaaaaaaaaanz viel Stabitraining. Einen Sixpack werde ich vermutlich nicht bekommen, aber was soll´s. Zusätzlich mache ich Mobilisationsübungen. Eigentlich bin ich sogar sehr gelenkig. Ich kann z.B. beim vorneüberbeugen die Hände flach auf den Boden legen und auch die Oberschenkelrückseitendehnung im Liegen ist absolut problemlos. Die Achillessehne ist eh gedehnt wie verrückt. Einfach frech, dass das Ding trotzdem zickt!
Am Freitag ist eine Woche Laufpause vorbei. Die hatte ich mir verordnet, da ich beim letzten Mal nach 3 Tagen wieder los bin und nach dem zweiten Lauf die Probleme wieder aufgetreten sind. Dann entscheide ich, ob ich es vooooooooooorsichtig probiere oder noch ein wenig länger pausiere. Zumindest im Alltag will ich schmerzfrei sein bevor ich losjogge. Eine Besserung ist ja deutilch festzustellen. Ob das jetzt am Dehnen, den exzentrischen Wadenübungen, der Massage, dem Flossing oder der Laufpause liegt. Wer will das feststellen? Wobei mir einfällt, ich habe gestern Abend ein Glas Rotwein getrunken. Heute morgen war ich beim Aufstehen schmerzfrei! VIelleicht sollte ich den jetzt täglich trinken!? :hihi:

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Daniela67 hat geschrieben:Den Zusammenhang zwischen Arthrose und Bewegung haben viele noch nicht begriffen
Richtig, nur durch Bewegung werden Knorpel und Sehnen über die Gelenkflüssigkeit versorgt; Blutgefäße haben sie ja nicht.

Dass dem Laufen (zu Unrecht) unterstellt wird, die Gelenke zu ruinieren, liegt m.E. an zwei Dingen:
  • an den Übertreibungen, gegen die kaum jemand gefeit ist
  • an falscher Lauftechnik
Ich hatte zwischen 50 und 56 eine sehr intensive Laufphase, da zog ich mir durch Übertreibung und falsche Lauftechnik ernsthafte und andauernde Probleme an der Patellasehne zu (Jumper's Knee). Das allein war natürlich Wasser auf die Mühlen der mich umgebenden "Sport ist Mord" Fraktion. Ein weitere idiotische Übertreibung schoss mir dann die Achillessehne ab und zwar richtig. Dann 9 Jahre Laufpause, 20 kg zugenommen, unvernünftig gegessen (daher unerkannte Gichtanfälle), 16h täglich nur gesessen. Da spürte ich den allgemeinen Abbau recht dramatisch. Dann dauerhaft leichte Schmerzen in den Knien (wenn auch wirklich nicht der Rede wert). Nur wenn ich in die Knie ging, war da regelmäßig ein lautes, sehr hässliches Knacken an einer bestimmten Winkelstellung. Als ich vor drei Jahren wieder anfing zu laufen, ließen als erstes die Knieschmerzen langsam nach und dann war das Knacken plötzlich dauerhaft weg. Wenn mir heute bei Ermüdung die Knie doch wieder anfangen wehzutun, kann ich das immer mit nachlassender Technik (bei mir: zu harter Fersenaufsatz zu weit vorne) in Verbindung bringen und durch Besinnung auf ein paar Grundregeln der korrekten Laufhaltung eigentlich immer umgehend abstellen.

Ähnliches gilt übrigens auch für die Achillessehne, da ja auch nur durch Bewegung versorgt wird. Zwar soll man in der akuten Phase ganz sicher komplett mit dem Laufen pausieren. Wenn man aber regelmäßig sein exzentrisches Training macht, kann es durchaus hilfreich sein, nach ein paar Wochen damit zu beginnen, dieses durch ein leichtes Lauftraining zu ergänzen. Auch wenn es physiologisch anscheinend noch nicht voll verstanden ist, scheint es so zu sein, dass die Heilung einer degenerierten AS einschließt, dass man die wild zusammengewachsene Sehnenfasern und in die lädierte Sehne eingeschossene Blutgefäße und Nerven zuerst sehr (!!!) kontrolliert zerstören muss, bevor die neuen Fasern dann wieder richtig zusammenwachsen. Das impliziert sehr viel Zeit und Geduld und auch viel Fingerspitzengefühl bei der Belastung. Es würde aber auch die Erfahrung mancher erklären, warum es ihnen gar nichts gebracht hat, monatelang auf jede Art von Sport zu verzichten und damit sogar Schmerzfreiheit im Alltag zu erreichen, aber nach Wiederaufnahme eines leichten Trainings sofort wieder da zu stehen, wo sie beim Ausbruch der Seuche aufgehört hatten, nämlich mit AS-Beschwerden.

Aber Vorsicht: Alles Kaffeesatzleserei und ganz viel Individualität, aber eine degenerierte Sehne wieder flott zu kriegen ist eben doch etwas ganz anderes als einen Schnitt in den Finger zu kurieren.

So, ich geh' dann mal hoppeln ...

LG Christoph

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Das hier soll ja ein Lauftagebuch und kein Krankheitstagebuch sein, aber irgendwie geht bei mir scheinbar das eine nicht ohne das andere. Dann soll es halt so sein.
Ich habe die letzten Tage die exzentrischen Wadenübungen auch mit gebeugtem Knie gemacht und die Mobilisationsübungen aus meinen schlauen Laufbuch gemacht. Liegt es daran oder an etwas anderem? Egal, ich habe wirklich sämtliche Register gezogen und es hat etwas gebracht. Seit gestern morgen bin ich ohne Anlaufschmerz, Pinchtest ist negativ und es zwickt eigentich nur noch wenn ich zu viel auf der Arbeit rumlaufe. Da sich das wohl leider nicht vermeiden lässt muss ich damit wohl leben.
So war ich heute morgen mutig und habe die Laufschuhe entstaubt. Es ist ja etwas frischer und ich wollte unbedingt gut aufgewärmt starten, deswegen bin ich erst mal 15 Minuten auf den Crosstrainer, dann Langarmshirt übergezogen und losgetrabt. Die ganze Zeit habe ich im Hinterkopf gehabt, dass ich ja bei meinem schnellen Lauf den Schmerz das erste Mal hatte und wollte deswegen schön langsam laufen. Also bin ich mit einer Durchschnittspace von 7:31 min/km rumgeschneckt. Habe auch extra nur die kurze Strecke genommen, wo keine Steigungen sind. Insgesamt waren es dann 4,8km. Aber die Sehne hat gehalten, zwischendurch hat es so ein bisschen geziept, aber das ging flott wieder weg und war auch nicht wirklich schlimm. Wenn ich nicht so in mich rein gehört hätte, dann hätte ich es vermutlich nicht gemerkt. Auch jetzt 2 Stunden nach dem Lauf geht es mir gut.
Mal schauen wie es morgen früh nach dem Aufstehen ist, aber ich bin jetzt erst mal zuversichtlich und werde laaaaaaaaaangsam steigern. Bin sooo happy, endlich wieder laufen. Eine Woche hat mir echt was gefehlt, weder Crosstrainer oder Radfahren können da helfen! Auch wenn das immer noch besser war als nichts zu tun :nick:
Vielleicht wird es also doch noch ein Lauftagebuch :zwinker2:

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Die Wahrscheinlichkeit, dass dies hier ein Lauftagebuch wird steigt :daumen: Heute morgen bin ich wieder meine neu gefundene Hausstrecke gelaufen. Das sind 5,04 Kilometer und bis auf die eine Brücke sind da keine Steigungen. Ich will meine Sehne ja nicht ärgern, wo sie doch so langsam ruhiger wird. Ich habe mich wieder 15 Minuten auf dem Crosstrainer aufgewärmt, da ziemlich schnell getreten und auch darauf geachtet, dass ich die Fußgelenke bewege und nicht nur platt auf der Lauffläche stehe. So vorbereitet fix mein Funktionslangarmshirt übergezogen (ich lieeeebe die Dinger :D ) und losgetrabt. Anfangs komplett schmerzfrei. Zwischendrin wollte Herr Achilles mir wohl mal sagen, dass er mitläuft und meinte kurz: Hallo, ich bin noch da. Aber das war nicht sehr schmerzhaft und ging auch schnell wieder weg. Da hat mir rechte Fuß mehr weh getan :D Ich war ein bisschen mutiger und bin etwas schneller gelaufen. Am Ende kam eine durchschnittliche Pace von 7:07 min/km (35:52 min) raus. Der letzte Kilometer war der schnellste, da wäre auch mehr drin gewesen. Aber ich will ja nicht übertreiben. Das Gefühl es geschafft zu haben war super! Ob ich den Charity-Run laufen werde entscheide ich spontan am übernächsten Sonntagmorgen. Bis dahin ist ja noch vieeeeeeeeeeeeel möglich :D Und da ich mich kenne, muss der Fuß schon in Ordnung sein. Ich befürchte ich lasse mich da mitziehen und gebe Vollgas :zwinker2: Bis dahin weiter meine Übungen und das Tapen scheint auch gut zu tun!

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Es ist zum Mäusemelken und ich bin echt genervt. War ich so zuversichtlich und sah es auch gut aus und jetzt...hmpf. Durch meine ganzen Maßnahmen war der Fuß ja wirklich besser, laufen ging auch und ich happy. Leider war es nach dem letzten Lauf so, dass ich am nächsten Morgen kaum aus dem Bett kam, jeder Schritt hat weh getan und Mobilisationsübungen und der ganze andere Krempel hat nur bedingt etwas gebracht. Also komplett Ruhe gehalten an dem Tag und am nächsten Tag war der Spuk wieder weg. Ich begreife es nicht so wirklich. Habe halt einen Tag mehr Pause eingelegt und bin heute morgen losgelaufen mit der Absichtl abzubrechen falls ein Schmerz auftritt. Scheinbar kann ich mich ja nicht auf mein Körpergefühl und auf meinen Fuß verlassen. Der sagt wohl eher nichts und zickt lieber am nächsten Tag. Ich bin im Schneckentempo losgelaufen nachdem ich mich vorher ganz intensiv aufgewärmt hatte und auch die Mobilisationsübungen gemacht habe. Bis Kilometer 3 ging alles gut und ich habe wirklich sehr intensiv in mich rein gehört. Dann fing der leichte Schmerz wieder an. Da ich ja vorher mit mir abgemacht habe, dass ich bei Schmerzen aufhöre habe ich den Lauf abgebrochen und bin nach Hause gegangen. Merkwürdigerweise war das Gehen schmerzhafter als das Laufen vorher. Ich habe jetzt doch mal einen Termin bei meinem Orthopäden/Operateur gemacht, natürlich kriegt man den nicht morgen. Bis dahin mach ich langsam. Jetzt schau ich erst mal was mein Fuß morgen früh sagt und notfalls gibt es halt Laufpause bis zum Arzttermin. Sagte ich schon, dass ich genervt bin? Und nicht zu vergessen...ich bin GENERVT. KLar, ich kann den Crosstrainer nutzen oder Rad fahren, es gibt also schlimmeres. Aber......

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So, mal wieder ein kurzes Update. Nachdem sich die SChmerzen nicht verabschiedet hatten und man eine deutliche Beule an der Achillessehne in Höhe des Knöchels sehen kann, habe ich einen Orthopädentermin ausgemacht. Muss leider bis zum 30.11. warten. Also innerlich von meinem ersten Wettkampf verabschiedet. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, dann geh ich das halt nächstes Jahr mal an. Ja, ich bin noch zuversichtlich, dass ich keine Laufpause auf Dauer machen muss :D Die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt. Nachdem ich 1 Woche komplett Ruhe gehalten hatte, habe ich es dann langsam mit gemütlichen Spaziergängen versucht, beginnend mit knapp 2 Kilometer. War zwar immer schmerzhaft, aber es war danach nicht schlimmer. Das exzentrische Wadentraining habe ich ja permanent gemacht, aber irgendwie den Eindruck, dass das eher die Problematik verschlimmert hat. Nachdem die rennende Kartoffel Christoph im Achilles-Faden einen super Link gepostet hatte, habe ich das Training eingestellt und bin erst mal nur auf isometrische Übungen umgestiegen. Und schon nach dem 3. Tag habe ich eine deutliche Besserung gespürt, das linke Bein war zum Beispiel sofort wieder ruhig (das hatte zwischenzeitlich auch gemuckt). Mittlerweile kriege ich sogar für einige Sekunden links einbeinig einen calf raise hin. Das ging anfangs ja gar nicht. Also bin ich jetzt mal positiv optimistisch, dass sich die Sehne bessert.
Mir fehlt das Laufen, heute nach der Arbeit (als ob ich da nicht schon genug gelaufen wäre) wollte ich unbedingt nochmal raus an die frische Luft. Ich habe aber die Vernunft eingeschaltet und bin nur gewalked. 48 Minuten für 4,7km wooohoooo :D Aber ich war an der Luft, ich habe mich bewegt und die Schmerzen waren besser als beim letzten Versuch. Jetzt gleich gekühlt und massiert und dann mal gucken wie die Welt morgen aussieht.
Ich habe mir jetzt einen Plan für absolute Laufanfänger rausgesucht, der über 3 Monate geht bis man dann mal 5km durchlaufen kann. An den werde ich mich für den Laufeinstieg halten. Ich weiß, dass ich 5km in 32 Minuten laufen kann und dass ich 10 Kilometer in 1:12 schon gelaufen bin, wer hetzt mich eigentlich, dass ich zu viel zu schnell will? Niemand, also übe ich mich in Geduld. Jawoll!!!

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Hallo Daniela,

schön dass du wieder Licht am Ende des Tunnels siehst. Ja, die Beulenpest an der Achillessehne verlangt viel Geduld. Ich denke, du machst das richtig. Immer wieder ein wenig Belastung, aber auch genügend Ruhe und Rücksichtnahme. Die Idee, jetzt einem Anfängerplan mit Lauf/Geh-Intervallen zu folgen, könnte gut sein - wenn sie für dich genauso gut funktioniert wie ich das für mich jetzt herausgefunden habe. Kürzere Intervalle (3 bis 4 min.) in einem Tempo, welches nicht weit weg ist von meinem vormaligen Wohlfühltempo, fühlen sich für mich wesentlich besser an als ein konstantes Geschlurfe über X bei deutlich niedrigerem Tempo.

Ich halte mich übrigens seit einer Woche ebenfalls an die o.g. Vorschläge von Tom Goom, wenn auch dem Zustand meiner AS entsprechend in etwas anderer Form. Ganz auf rein isometrische Übungen zurückfallen muss ich nicht, exzentrisches Training (also Absenken vom Ballenstand) geht schon. Mir hat der Artikel aber sehr klargemacht, wie schädlich zu starke Dorsiflexion des Fußgelenks (also Absenken der Ferse unter das Zehenniveau) bei Insertional Tendinopathy ist. Und da hatte ich vorher auf der Treppe doch gravierende Fehler gemacht. Deshalb mache ich jetzt die Übungen ausschließlich auf dem flachen Fußboden. Und siehe da, es bessert sich von Tag zu Tag.

Den Übergang vom exzentrischen zum konzentrischem Training mache ich übrigens nicht abrupt (schmerzt mir bei gebeugtem Knie noch zu stark). Ich mache das daher schleichend. Die Übungen auf dem gesunden Fuß mache ich durchgehend konzentrisch + exzentrisch, also Calf Raises mit anschließendem langsamen Absenken. Damit diese Wade aber nicht zu stark wird, reduziere ich die Anzahl der Reps auf die Hälfte - angenehme Zeitersparnis als Nebeneffekt. Auf dem kranken Fuß hingegen mache ich das nach Gefühl. Morgens der erste Satz (15x) mit gebeugtem Knie tut anfangs noch weh (bis 3 von 10), da bleibe ich dann rein exzentrisch. Mit gestrecktem Knie geht's deutlich besser und da streue ich in die exzentrischen Reps auch schon mal einzelne Calf Raises mit ein. Die beiden folgenden Sätze gehen sowieso immer besser, da geht dann konzentrisch gleich noch etwas mehr, dann auch bei gebeugtem Knie. Aber 15 konzentrische Reps am Stück könnte ich wohl selbst bei Schmerzfreiheit nicht, dazu ist die Wade noch zu schwach. Alles in allem mache ich's daher nach Lust und Laune - wenn sich's gerade gut anfühlt, streue ich Calf Raises ein, und wenn nicht (oder die Wade ermüdet), dann lasse ich es halt bleiben. Fühlt sich gut an so.

Ich wünsche dir gute Besserung. :kruecke: :traurig:

P.S.: Um das Bild zu vervollständigen: Vor und nach der gesamten Einheit mache ich Crossfriction Massage, das löst die Knubbel bei mir z.T. deutlich auf. Und am Ende der Einheit immer für 15-20 min. (nicht länger) Eisbeutel drauf. Auch das fühlt sich anschließend gut an. Eisbein ist was Leckeres !

LG Christoph

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Hallo Christof, ich habe heute morgen auch mal das Absenken aus der calf raise versucht und das ging erstaunlich gut. Aber momentan noch nur auf Bodenniveau. Ich werde das immer mal wieder einstreuen, aber erst mal nicht so viel wie vorher. Das war ja eindeutig kontraproduktiv. Heute morgen ist die Beule an der Ferse wieder etwas zurück gegangen und was mich extrem freut: man sieht den Knöchel mal wieder!! Vorher war ja alles so geschwollen, dass man keinerlei Strukturen gesehen hat. Ruheschmerz habe ich gar keinen mehr. Anlaufschmerz auch nicht, im Gegenteil es ist eher so, dass der SChmerz mehr wird je mehr ich tue. Und dem kann ich ja entgegen wirken :) Und momentan habe ich auch den Eindruck, dass ein Teil des Schmerzes muskulär bedingt ist. Meine Wadenmuskulatur ist zwar dick, aber keineswegs stark!! Wie gesagt links geht ein einbeiniger calf raise nur mit Abstützen. Aber ich arbeite dran.
Freut mich, dass bei dir das Intervalltraining funktioniert, das gibt mir Hoffnung! Ich werde allerdings extrem vorsichtig starten. Die erste Woche in dem Trainingsplan sieht zum Beispiel erst mal 28 Minuten bei einer Pace von 10min/km vor. Das sollte zu schaffen sein und die Sehne nicht zu sehr zu belasten. In Woche zwei beginnen dann die Intervalle. Da die dann über die App gesteuert werden werde ich ja auch nicht verleitet mal länger zu laufen :)
Ich beobachte bei meinen Spaziergängen ja alle Jogger (etwas neidisch), die an mir vorbei ziehen. Und was man dabei an Laufstilen beobachten kann ist schon abenteuerlich. Dass die keine Probleme haben wundert mich extrem. Allerdings gibt es auch immer vereinzelt Läufer darunter, wo ich nur staunen kann wie leichtfüßig das bei denen aussieht. Toll!
Dann wünsche ich uns beiden Beulenpestgeschädigten, dass es weiter besser wird und wir spätestens im neuen Jahr richtig durchstarten können!!

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Daniela67 hat geschrieben:ich habe heute morgen auch mal das Absenken aus der calf raise versucht und das ging erstaunlich gut. Aber momentan noch nur auf Bodenniveau.
Wenn dein Problem eine Insertional Tendinopathy ist, also der Sehnenansatz am Fersenbein oder sehr nahe daran, dann solltest du unbedingt auf dem flachen Boden üben und nicht auf der Treppe. Goom erklärt das sehr schön mit den "Kompressionen" der Sehne durch die Endposition der Dorsiflexion, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Johnson et al. 2008 haben das ja auch sehr eindeutig festgestellt (mit tieferen Absenkungen nach dem traditionellen Protokoll von Alfredson 1998 wurden bei Insertional nur halb so viele Probanden glücklich). Genau diesen Fehler hatte ich bis vor einer Woche gemacht, nämlich wider besseres Wissen auf der Treppe geübt. Obwohl ich (schmerzgesteuert) die ganz tiefen Absenkungen ausließ, war's wohl doch zu viel.

Aber was immer ich von meinen Erfahrungen beisteuere - bitte mit absoluter Vorsicht genießen. Denn erstens sind diese Erfahrungen selbst für mich noch lange nicht konsolidiert und zweitens gelten sie für meine krüppeligen Extremitäten und damit nicht notwendigerweise auch für deine. Aber wenn du auf Basis der allgemeinen Empfehlungen am Rande der Schmerzfreiheit oder zumindest -armut mit Augenmaß etwas herum experimentierst, kannst du nicht ganz falsch liegen.
Daniela67 hat geschrieben:Heute morgen ist die Beule an der Ferse wieder etwas zurück gegangen und was mich extrem freut: man sieht den Knöchel mal wieder!! Vorher war ja alles so geschwollen, dass man keinerlei Strukturen gesehen hat.
Huuuuh :uah: Nee, so schlimm ist's bei mir nicht.
Daniela67 hat geschrieben:Dann wünsche ich uns beiden Beulenpestgeschädigten, dass es weiter besser wird und wir spätestens im neuen Jahr richtig durchstarten können!!
Aber sowas von ! :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn dein Problem eine Insertional Tendinopathy ist, also der Sehnenansatz am Fersenbein oder sehr nahe daran, dann solltest du unbedingt auf dem flachen Boden üben und nicht auf der Treppe.
Die Insertional Tendinopathy war es vor der OP. Da hatte ich aber auch die Übungen auf der Treppe gemacht und es wurde nicht besser, sondern schlimmer. Mittlerweile weiß ich warum: die Haglundexostose hat immer schön in den Schleimbeutel und die Sehne gedrückt.
Mittlerweile ist das Problem 4cm höher und somit eher die Midportion Tendinopathy. Ist ja ziemlich genau in Höhe des Knöchels (nur halt hinten raus) Da die Treppenübungen ja aber auch diesmal wieder zur Verschlimmerung geführt hat lass ich die vorerst weg. Momentan bin ich ganz zufrieden mit der Entwicklung, auch wenn es mir eigentlich viel zu langsam geht :D Geduld, was ist das?
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

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Daniela67 hat geschrieben:Mittlerweile ist das Problem 4cm höher und somit eher die Midportion Tendinopathy. Ist ja ziemlich genau in Höhe des Knöchels (nur halt hinten raus) Da die Treppenübungen ja aber auch diesmal wieder zur Verschlimmerung geführt hat lass ich die vorerst weg. Momentan bin ich ganz zufrieden mit der Entwicklung, auch wenn es mir eigentlich viel zu langsam geht :D Geduld, was ist das?
Yep, solange es ohne Treppe besser wird und dich zufrieden macht, würde ich dabei bleiben. :daumen:

LG Christoph

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Dank der rennenden Kartoffel kann ich es nochmal probieren mit dem Foto :)
Und siehe da...es hat funktioniert. Die Schwellung ist wie gesagt schon etwas zurück gegangen, aber noch deutlich sichtbar. Man sieht den linken Huf und eigentlich den Innenknöchel, wenn man ihn denn richtig erkennen könnte.
Seitdem ich die Wadenübungen nicht mehr auf der Treppe mache wird es tatsächlich laaaaaaaaaangsam besser. Ich traue mich aber nicht richtig zu laufen, dafür habe ich beim normalen Gehen noch zu viel Schmerzen. Aber ich gehe 3 mal die Woche ca 3 Kilometer und beim letzten Mal und auch heute habe ich 3 Intervalle eingebaut. Jeweils allerdings nur ca 100-200 m in einer Pace von ca 6:45min/km. Ich wollte eigentlich mehr Intervalle machen, aber beim dritten Intervall fängt es schon an zu zwicken. Das geht dann zwar beim gehen wieder zurück, aber schmerzfrei bin ich halt nicht. Heute habe ich mal meine Dynaflyte wieder ausprobiert, aber da sitzt die Fersenkappe so hoch, dass es beim Laufen drückt. So wohl ich mich am Anfang in den Dingern gefühlt habe, so unwohl fühle ich mich jetzt. Noch scheue mich aber andere Schuhe zu kaufen, weil ich keinen Plan habe mit welchen ich zurecht komme.
Eine gute Sache gibt es aber auch. Ich habe von einer Kollegin eine Orthopädin in der Nähe empfohlen bekommen, die auch mit Naturheilkunde arbeitet und ihr gut geholfen hat. Da habe ich sogar für nächsten Mittwoch einen Termin bekommen. Ich probiere sie jetzt einfach mal aus. Bis Ende November warten ist mir einfach zu lang!
Viele Grüße,
Daniela :winken:

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Ja, autsch. Das tut schon beim Hingucken weh! :uah:

Aber, um etwas Positives in der Angelegenheit zu sagen: Ich habe stets den Eindruck, Ärzte agieren flotter und besser, wenn man etwas hat, das man sehen kann. :zwinker5:
Wünsche dir gute Besserung! :hallo:

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Lilly* hat geschrieben:
Aber, um etwas Positives in der Angelegenheit zu sagen: Ich habe stets den Eindruck, Ärzte agieren flotter und besser, wenn man etwas hat, das man sehen kann. :zwinker5:
Da sagst du wohl was Wahres!
Wo man nix sieht, ist nix.... deswegen hat es 9 Jahre gedauert, bis die Ursache meiner Schmerzen gefunden wurde.... in diesen 9 Jahren hätte ich etliche Male die Chance gehabt, auf einem OP-Tisch zu landen und bin ebenso einige Male gefragt worden, wie es mir denn "sonst so" gehe.... :sauer: .

Aber ich glaub, davon kannst du auch ein Liedchen singen, oder? :zwinker2:

@Daniela:
Das sieht aber tatsächlich nicht schön aus.... kann es sein, dass du einen ausgeprägten Hohlfuß hast, oder sieht das nur so auf dem Foto so aus? Das könnte ja auch eine Ursache für die AS-Entzündung sein....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Malu68 hat geschrieben: @Daniela:
Das sieht aber tatsächlich nicht schön aus.... kann es sein, dass du einen ausgeprägten Hohlfuß hast, oder sieht das nur so auf dem Foto so aus? Das könnte ja auch eine Ursache für die AS-Entzündung sein....
Das sieht wohl nur so aus, angeblich habe ich einen Knick-Senkfuß und deswegen auch Einlagen. Das mit dem Senkfuß hat auch der Orthopädietechniker bestätigt und der betreut auch die Eintracht Frankfurt und den FFC, kann also so schlecht nicht sein :D Das war übrigens der Versuch der Erklärung warum ich vor 2 Jahren beginnend schon diese massive Tendinose hatte und woraufhin ich ja die Einlagen und Physio bekommen hatte.
Viele Grüße,
Daniela :winken:

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Die Schwellung ist weiter zurück gegangen, aber noch deutlich zu sehen - die Schmerzen zwar noch vorhanden, aber auch deutlich weniger. Eine gewisse "Steifigkeit" ist geblieben. Trotzdem habe ich ein besseres Gefühl. Mittlerweile habe ich vorsichtig wieder mit den exzentrischen Übungen angefangen, aber nicht mehr an der Treppe, sondern nur auf Bodenniveau. Gestern abend hat es mich dann mal wieder sehr in den Fingern...äh Füßen gejuckt. Also Laufschuhe geschnürt und losmarschiert. Geplant waren wieder 3 Km mit mindestens 4 Intervallen von je 100 Metern. Nach einem Kilometer flottem Gehens habe ich das erste Intervall gestartet. Ging wunderbar, nur die doofen Schuhe haben an der Ferse gedrückt. Die Sehne hat sich darüber aber nicht wirklich beschwert. In der Gehpause war es fast schlimmer als beim Laufen. Also nächstes Intervall gestartet und das entgegen der ursprünglichen Planung verlängert. Zu Hause habe ich die Route eingegeben und gesehen, dass das zweite Intervall schon 300m waren. Dann wieder Gehpause mit gleichem Ergebnis: gehen ist blöder als Laufen. Da ich ja nächsten Mittwoch den Arzttermin habe, dachte ich mir: notfalls sieht sie dann eine richtig schöne Schwellung :) und bin wieder gelaufen. Gut, die Geschwindigkeit war nicht viel höher als beim Gehen, aber es war Laufen! Jawoll! Letztendlich wurden es ein paar 5 Minuten Intervalle, abgelöst von jeweils 1 Minute Gehen. Gesamtstrecke 4,7km (ups, so viel sollte es ja gar nicht werden....) in 37:44 Minuten. Durchschnittliches Tempo 7:55 min/km. Danach habe ich direkt meine Mobilisationsübungen angeschlossen und das Bein auf Eis gelegt. Heute morgen aufgestanden und es waren weder mehr Schmerzen zu verspüren, noch war der Fuß dicker! Also alles im grünen Bereich. Wenn ich Mittwoch auch grünes Licht von der Orthopäden bekomme, dann düse ich sofort in den Laufshop und kaufe andere Schuhe. Die Dynaflyte sind an der Ferse mittlerweile sehr unangenehm! Und ein anderes Paar vernünftiger Laufschuhe habe ich nicht. Warum es jetzt auf einmal besser wird frage ich mich die ganze Zeit. 1.Theorie: die Laufpause von fast 2 Wochen ist Schuld. Glaube ich nicht, denn nach der letzten Laufpause ging es mit Aufnehmen des Trainings sofort wieder schlechter 2. Theorie: Umstieg von exzentrischem Training an der Treppe auf erst isometrische Übungen und jetzt nur Training auf Bodenniveau war der Durchbruch. Könnte durchaus sein, aber die Beschwerden gingen anfangs nur minimal zurück und jetzt merke ich wirklich eine deutliche Besserung von Tag zu Tag. 3. Theorie: Meine Arbeitsschuhe habe ich ausgemustert und trage jetzt meine "alten" Laufschuhe von Adidas. Mit denen konnte ich zwar nicht gut joggen (da haben mir die Knie weg getan), aber zum Gehen auf der Arbeit scheinen sie super zu sein. Vermutlich ist es ein Zusammenspiel aus allen 3 Faktoren. Ich bin gespannt wie es weiter geht und was die Orthopädin meint. Zum Glück habe ich ja die Fotos von meinem Huf, falls die Schwellung bis Mittwoch weg sein sollte. Heute ist Pause angesagt, morgen versuche ich nochmal die gleiche Runde wie gestern, diesmal mit ausschließlich 4 Minuten Intervallen nach dem Einlaufen...bzw eingehen :D Ich will ja nicht wieder den Fehler machen gleich zu viel zu schnell zu wollen.
Viele Grüße,
Daniela :winken:

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Eigentlich wollte ich ja gestern laufen...tja, da hat mein Sohnemann mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der arme Kerl ist mit dem Fahrrad gestürzt und hat sich das Schlüsselbein gebrochen. So haben wir den Nachmittag in der Unfallchirurgie zugebracht....aua!!!
Heute morgen dann erst die Läufer beim Frankfurt Marathon bewundert, da ziehe ich den Hut vor jedem, der da mitmacht und auch noch ins Ziel kommt! Ganz abgesehen von denen, die das so schnell laufen, dass ich sogar mit dem Fahrrad meine Probleme hätte :D
Dann heute mittag die Laufschuhe geschnürt, schön warm gemacht und losgetrabt. Die Intervalle waren ja gut und die Gehpausen eher unangenehm, deswegen wollte ich heute im Schneckentempo durchlaufen. Gesagt, getan! Die ersten 500 Meter hat sich Herr Achilles gemeldet, wollte mir wohl mitteilen, dass er mitläuft, aber er hat dann schnell Ruhe gegeben. So wurden es 4,5 Kilometer in 34:52 also eine 7:48er Pace. Ich merke, dass meine Kondition ganz schön nachgelassen hat! Ärgert mich, aber ist ja nicht zu ändern. Sehr froh bin ich, dass die doofe Sehne auch jetzt nicht zwickt. Bei der Geschwindigkeit achte ich ganz besonders darauf wie ich laufe, so schön wie bei den Marathonis sieht das zwar ganz und gar nicht aus, aber das wichtigste ist für mich erst mal, dass alles im grünen Bereich bleibt. Deswegen bleibe ich erst mal bei dem Pensum für die nächste Woche. 4,5 Kilometer bei der Geschwindigkeit, jeweil 1 Tag Laufen, danach 1 Ruhetag. Mal gucken wie das klappt.
Die Beule ist ja leider noch deutlich zu sehen und zu tasten, da helfen weder die exzentrischen Übungen auf dem Boden, noch Crossfriction Massage oder kühlen. Aber die allgemeine Schwellung ist weiter zurück gegangen und man erkennt deutlich den Knöchel wieder :)
Viele Grüße,
Daniela :winken:

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Feiertag...alles schläft, einsam joggt Daniela durch die Kälte. So könnte die Überschrift lauten :D Ich hatte nach einem Blick auf das Thermometer noch kurz überlegt, ob ich die dicke Wintertight anziehe oder noch die normale lange Hose. Aber ich bin ja nicht so verfroren und so wurde es die normale Hose und oben rum das Thermoshirt mit FUnktionsunterhemd. Schön warm gemacht habe ich mich aber in der Wohnung, deswegen bin ich von der Haustür aus langsam losgejoggt. Kilometer 1 und 2 war arg frisch und ich war froh, dass das Thermoshirt so eine Armverlängerung hat, die man als Fäustling benutzen kann. Danach war mir aber angenehm warm. 7:15 Uhr, schon hell und alles noch in leichten Frühnebel gehüllt. War toll und hat den Kopf frei gemacht. Vom Laufen her war ich überrascht wie gut sich alles angefühlt hat. Nach dem ersten Kilometer habe ich nur noch einen leichten Druck gespürt, der auch bei Kilometer 3 nicht mehr wurde. Deswegen habe ich einen kleinen Umweg eingebaut, um die Strecke zu erhöhen. Auf dem letzten Kilometer habe ich das Tempo ETWAS erhöht, schnell war ich aber immer noch nicht. Es fühlt sich auch jetzt alles gut an. Die Beule ist zwar nach wie vor da und wird auch nicht kleiner, aber der Schmerz ist deutlich besser. Der rechte Fuß macht jetzt allerdings am Sehnenansatz etwas Probleme, da kann die Orthopädin morgen gleich mit drauf schauen. Insgesamt war ich heute 5,01km unterwegs und habe 37:37 Minuten gebraucht. Eine durchschnittliche Pace von 7:30 min/km. Damit bin ich sehr zufrieden und diese Runde werde ich mit der Geschwindigkeit jetzt für die nächsten Male noch aufrecht erhalten. Dann habe ich vor langsam die Distanz zu steigern bis ich auf 6-8km komme. Und sobald ich 1 Stunde problemlos unterwegs sein kann arbeite ich an der Geschwindigkeit. Diesmal aber alles sehr sehr langsam! Frau ist ja lernfähig.
Viele Grüße,
Daniela :winken:

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