Cebollita19 hat geschrieben:Wie lange dauert es wirklich mit dem Wiedereinstieg
Hallo Cebollita19,
Ermüdungsbruch? Hatte ich schon mal. Nicht am Kreuzbein. Aber das ist auch egal. Ich musste 3 Monate pausieren und begann dann mit Sch...angst sehr, sehr, sehr, noch sehrer, am sehrsten vorsichtig wieder zu laufen. Die erste Einheit waren 8 x 500 m Trab mit 200 m Gehpause dazwischen. Genau ein Jahr später lief ich allerdings "schon" wieder 246 km am Stück von Athen nach Sparta.
Dieses Beispiel schreibe ich dir aus zwei Gründen: Der erste bezieht sich auf die Pause. Im Gegensatz zu dir wollte ich gar nicht wissen, wie lange es dauern würde. Ich unterwarf mich bedingungs- und fraglos den Anweisungen meines Sportarztes, zu dem ich endloses Vertrauen habe, weil er mich immer wieder richtig diagnostiziert und behandelt hat. Ich war klug genug nicht zu fragen und er war klug genug mir keinen reinen Wein einzuschenken. Das tat er sicher, um mich zu schonen. Aber auch, weil er es nicht wusste. Niemand weiß das. Es gibt Erfahrungswerte, aber das ist auf ein bestimmtes Individuum bezogen - hier also du - nicht der medizinischen Weisheit letzter Schluss. Mein Arzt schickte mich insgesamt 4 x zum MRT. Dreimal zur Nachuntersuchung, weil er sicher gehen wollte. Jedes Mal vertröstete er mich dann weitere Wochen. Ich nahms genervt aber letztendlich mit Fassung ... Glaub mir: Du willst nicht wissen wie lange es dauert. Sollte es wirklich nach 6 Wochen so weit ausgeheilt sein, dass du mit leichtem Training wieder beginnen kannst - umso schöner. Was wäre aber, wenn du wüsstest, dass es 3 Monate dauert, oder noch länger?
Es ist ungemein wichtig, dass du dich an Anweisungen hältst. Wenn du zu früh beginnst, macht es wieder "knack". Das ist einfach keine Alternative. Oder?
Ich habe dir mein "Geschichtchen" aber auch erzählt, weil ich dir damit Mut machen will. Egal wie lange es dauert, du kannst danach wieder laufen und zwar leistungsorientiert, wenn du das willst. Mir ist es immerhin gelungen mich binnen eines Jahres auf den schwersten, längsten, fordernsten Wettkampf meines Läuferlebens ausreichend vorzubereiten. 246 km plus 3.000 Höhenmeter. Und - das macht es noch dramatischer - ich war auch damals schon über 60 Jahre alt.
Also lass den Kopf nicht hängen, zwing dich gnadenlos zu Geduld, höre auf deine Ärzte. Wenn dein behandelnder Arzt wenig bis nichts sagt, dann such dir einen, der sich kümmert. Das ist wichtig.
Alles Gute und Hals- und Bein ... äh ... Kreuzbeinbruch
Gruß Udo
