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Fettverbrennungszone langweilt mich

Fettverbrennungszone langweilt mich

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Guten Abend,

hoffentlich bin ich hier richtig :D

Mein Name ist Tim, ich bin 26 Jahre alt und wiege 88kg bei 1,68m. Meine Laufeinheiten dienen der Gewichtsreduktion(!) und Erhöhung meiner Ausdauer.

Ich laufe seit ca. 4 Wochen 6x die Woche und konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten (die wohl eher mentaler Natur waren) bis heute schon auf 35min Dauerlauf mit ca. 360s / km hocharbeiten.

Die letzten Tage versuche ich konsequenter auf Atmung und vor allem Puls zu achten, um meine bisherige Leistung zu konsolidieren, wozu ich mir ebenfalls eine Pulsuhr zugelegt habe. Ohne wirkliche Kenntnis über meinen Maximalpuls habe ich mir für die diversen Zonen nur grobe Richtwerte zugelegt, an denen ich mich orientiere.
Mein Ruhepuls ist 75.

Ich habe festgestellt, dass mich die vermeintlich "optimale" Trainingsgeschwindigkeit (Fettverbrennungszone) absolut langweilt.

Aktuell versuche ich auf Basis der zugrundeliegenden Daten meinen Puls zwischen 145 und 165 zu halten, um im aeroben Bereich zu bleiben, senke ich meine körperliche Anstrengung, um diese auf 120-135 zu drücken (60-70%HFmax), langweilt mich das Laufen. Ich fühle mich unterfordert. Letztendlich bereiten mir so am Ende nur die Füße Schmerzen.
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Nun stelle ich mir die Frage, ob ich einfach weiterhin nach Gutdünken laufen sollte wie bisher, oder eben doch die Richtwerte beherzigen und meinen Puls auf 125-140 für die vermeintlich optimale Fettverbrennungszone drücken sollte, und dafür einfach länger bzw. häufiger (meinetwegen auch 2x täglich á 40min) laufe.

Ist es möglich, dass mein Maximalpuls jenseits der 200 liegt, und mir deshalb ein Puls von 145-155 wenig anstrengend erscheint?
Ist es sinnvoll, sich so sehr auf die Pulswerte zu versteifen (vor allem wenn der Maximalpuls mal bekannt sein sollte)?

Macht es sinn, mehrmals täglich (meinetwegen 2x á 40min) in diesem nedrigen Frequenzbereich zu trainieren?
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Ich bin aktuell etwas verunsichert und kann mich bei geplanten 45min täglichem Lauftraining kaum motivieren, mit so geringer zu erwartender körperlicher Belastung ins Training zu begeben.

Grüße,

Tim

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Ich stelle mir vielmehr die Frage, warum zur Hölle Du 6 mal die Woche laufen gehst. An deiner Stelle würde ich eher drei mal die Woche gehen und erstmal die Distanz steigern, bevor ein zusätzlicher Trainingstag dazu kommt !

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Vergiß einfach den ganzen Schwachsinn mit der Fettverbrennungszone. Wenn Du Bücher dazu hast und einen Ofen, nimm sie zum Feuermachen ... Auch die Pulsorientierung ist zumindest fragwürdig. Bones hat Dir ja ein schönes Dokument verlinkt :daumen:
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Meine Vorredner haben recht:

- Effektives Training heißt - vor allem am Anfang - nicht (fast) täglich zu laufen, sondern lieber 3x/Woche gezielte Einheiten. Dazu gibt es jede Menge Trainingspläne in Büchern oder im Netz (auch hier auf der Seite).
- Fettverbrennungstraining hat nichts mit Gewichtsverlust zu tun, sondern mit Stoffwechsel. Egal, ob Du beim Training KH oder Fett verbrennst, nützt das Deinem Abnehmen. Wenn Du schneller läufst, nützt das sogar mehr. Allerdings nur pro Zeiteinheit. Wenn Du langsamer, aber dafür weiter und länger läufst, kann das auch wieder mehr wirken.
- Pulszonen (und HFmax) sind so individuell, daß man nur mutmaßen kann. Ich fühle mich zB. bei meiner rechnerischen HFmax noch sehr wohl und erreiche bei hartem Training auch schon 'mal 25-30 Schlge drüber. Ich habe also offenbar eine für mein Alter recht hohe HFmax.
- Der Ruhepuls sagt über Trainingszonen nicht viel aus. 75 zeigt aber, daß Du noch viel Spielraum hast: Trainierte Ausdauersportler haben üblicherweise einen sehr niedrigen Ruhepuls.

Was heißt Das für Dich? Vergiß die Pulszonen für Dein Training und laufe schneller als bisher. Gehe zurück auf 3 Trainings, aber gezielte Einheiten, mit denen Du langsam (!) die Distanzen und die Geschwindigkeit steigerst. Nach ein paar Monaten kannst Du auf 4x/Woche erhöhen, später vielleicht auch auf 5 oder 6. Dann bist Du aber schon quasi in der Profiliga der Hobbyläufer. Am besten, Du setzt Dir Ziele. Mir zB. hilft es, auf einen (oder mehrere) WK hinzutrainieren. Zum Beispiel ein 10 Km-Lauf im Frühjahr, so als Einstieg. Macht nen Heidenspaß und motiviert.
Gruß vom NordicNeuling

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@tmo83

Ich habe vom einen auf den anderen Tag damit angefangen zu laufen, als grundsätzlich Unsportlicher (und wie ersichtlich stark Übergewichtiger). Ich fühle mich ziemlich gut dabei fast jeden Tag zu laufen und habe wenig Ermüdungserscheinungen. Und vor allem; Noch bin ich topmotiviert. Alles was ich bisher gemacht habe war nach Gutdünken, ohne mich zu "überanstrengen".

3x die Woche ist mir zu wenig. Ich bin fast süchtig nach der täglichen Auslastung und bin natürlich noch topmotiviert. Natürlich arbeite ich mit kurzfristigen und langfristigen Zielen und halte mich damit zusätzlich auf Trab. Meine Frage bezog sich mehr auf relative Pulswerte und deren Relevanz, und ob mich effektives Fettverbrennungstraining dazu zwingt, weniger ausdauernd und fordernd zu laufen.

Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Danke für die ganzen Antworten.

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Jjones hat geschrieben:Aktuell versuche ich auf Basis der zugrundeliegenden Daten meinen Puls zwischen 145 und 165 zu halten, um im aeroben Bereich zu bleiben, senke ich meine körperliche Anstrengung, um diese auf 120-135 zu drücken (60-70%HFmax), langweilt mich das Laufen. Ich fühle mich unterfordert.
1., was die anderen schreiben.
2., zusätzlich: Anfänger sollen doch gar nicht bei 60% der HFmax laufen.

Besser:
- normaler Dauerlauf bei ca. 75% der HFmax
- ab und zu flotter Dauerlauf bei 80 - 85%
- selten langsamer Dauerlauf, wenn du platt bist, bei 70 - 72% der HFmax.

Bzgl. Abnehmen: normalerweise verbrauchst du mehr, je schneller du läufst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Jjones hat geschrieben:@tmo83

Ich habe vom einen auf den anderen Tag damit angefangen zu laufen, als grundsätzlich Unsportlicher (und wie ersichtlich stark Übergewichtiger). Ich fühle mich ziemlich gut dabei fast jeden Tag zu laufen und habe wenig Ermüdungserscheinungen. Und vor allem; Noch bin ich topmotiviert. Alles was ich bisher gemacht habe war nach Gutdünken, ohne mich zu "überanstrengen"

Das ist sehr schön, dass Du nur wenig Ermüdungserscheinungen hast.
Das Herz- und Kreislaufsystem passt sich am schnellsten neuen Belastungen an.
Bänder und Sehne aber auch die Muskeln brauchen wesentlich länger.
Wenn Du nun aus Deiner Übermotivation heraus Deine Umfänge nun zu schnell steigerst, wird Du früher oder später Deine Gesundheit ruinieren.
Das tückische daran ist meist, dass eine Bänder, Sehnen und Muskelverletzung sich nicht immer rechtzeitig ankündigen um diese durch zurücknahme des Trainingsumfanges zu umgehen.
Plötzlich im Training gibts zum Beispiel ein Schmerz in der Wade und für die nächsten Wochen hat man absolutes Laufverbot!
Wie glaubst Du, Deine Laufsucht in den Wochen der Zwangspause, in den Griff zu bekommen und glaubst Du, dass Du nach den Wochen des Schmerzes dich wieder motivieren kannst mit dem Laufsport wieder anzufangen?

Ausserdem wird man nicht wärend des Trainings besser sondern in den Pausen zwischen den Trainingstagen!

Versuche anfangs bloß 3mal die Woche zu Trainieren und steiger erstmal Deine Grundausdauer in dem Du versuchst Deine Trainingsumfänge langsam zu steigern.

Alles andere ist von den anderen Forumteilnehmern bereits gesagt, vor allem der Link von bones klärt gut über den Mythos Fettverbrennungspuls auf. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
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Jjones hat geschrieben: 3x die Woche ist mir zu wenig. Ich bin fast süchtig nach der täglichen Auslastung und bin natürlich noch topmotiviert. Natürlich arbeite ich mit kurzfristigen und langfristigen Zielen und halte mich damit zusätzlich auf Trab.
Wenn Du 3x die Woche bzw. jeden zweiten Tag abwechslungsreich (unterschiedliches Tempo und Strecke) und fordernd läufst, bist Du als Anfänger dazwischen gut mit Regeneration beschäftigt und hast mehr davon als wenn Du täglich "joggen" gehst. Wieviele Kilometer läufst Du aktuell die Woche?
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Jjones hat geschrieben: 3x die Woche ist mir zu wenig. Ich bin fast süchtig nach der täglichen Auslastung und bin natürlich noch topmotiviert.
Es gibt ja übrigens auch andere Sportarten!

Ich mache auch jeden Tag Sport, aber nur 5mal in der Woche Laufen, obwohl ich das schon seit mehreren Jahren trainiere. Aber wenn ich jeden Tag laufen würde, habe ich Sorge, dass sich meine Sehnen und Bänder bemerkbar machen.
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Jjones hat geschrieben:Ungefähr 30km.
Da hast Du doch ne schöne Grundlage um 3x die Woche zu laufen, z.B. einen Tag schnellere 7km, einmal lockere 10km und am Sonntag 13km in gemäßigtem Tempo. Was das Gewicht angeht verspreche Dir allerdings nicht zu viel, was den erhöhten Kalorienbedarf angeht. Mir hat es am Anfang eher geholfen weniger zu futtern als daß ich großartig Kalorien verbrannt hätte. Aber daß das Laufen mental hilfreich ist beim Abnehmen, wirst Du ja sicherlich auch schon festgestellt haben. Inzwischen muß ich leider trotz HM Training wieder aufpassen ...
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Jjones hat geschrieben:Meine Laufeinheiten dienen der Gewichtsreduktion
.... was aber nur funktioniert, wenn Du Deine Laufeinheiten nicht zum Anlass nimmst, danach kalorienmäßig zuzuschlagen.

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jenshb hat geschrieben:Da hast Du doch ne schöne Grundlage um 3x die Woche zu laufen, z.B. einen Tag schnellere 7km, einmal lockere 10km und am Sonntag 13km in gemäßigtem Tempo.
De TE läuft 6 mal die woche. D.h. im schnitt also 5km. Da finde ich deine vorschläge schon ziemlich gefährlich. Etwas mehr variabilität bzgl. tempo und intensität bei weniger einheiten ist aber durchaus sinnvoll.

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thrivefit hat geschrieben:De TE läuft 6 mal die woche. D.h. im schnitt also 5km. Da finde ich deine vorschläge schon ziemlich gefährlich. Etwas mehr variabilität bzgl. tempo und intensität bei weniger einheiten ist aber durchaus sinnvoll.
Hast Recht, sollte man nicht von heute auf morgen machen, langsam die Strecken steigern beim Rythmuswechsel.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Jjones hat geschrieben:
Ich habe festgestellt, dass mich die vermeintlich "optimale" Trainingsgeschwindigkeit (Fettverbrennungszone) absolut langweilt.
Hallo Tim,
ganz einfach, dann laufe schneller und vergiss die Geschichte mit der Fettverbrennungszone. Lauf nach Gefühl und abnehmen kannst du genauso, wenn du in einem höheren Pulsbereich mit einer deutlich schnelleren Pace läufst. Nebenbei wirst du dann auch Muskelmasse aufbauen.
Außerdem - wenn du schnellere Läufe machst, dann wird sich das Bedürnis, 6 mal pro Woche laufen zu gehen eventuell auf 3 mal reduzieren.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Von Fettverbrennungszonen mal abgesehen... Neueste Studien haben gezeigt, dass man am Meisten Kalorien verbrennt, wenn man so lange wie möglich so schnell wie möglich läuft... Fettstoffwechsel trainieren ist etwas anderes. Bei einem Lauf über 5 km in einer 6:00, also bei ca. 30 Minuten, kann davon nicht wirklich die Rede sein. Lauf nur dreimal, dafür einmal länger, einmal locker, einmal intensiver.

Und noch was: Vergesse am Anfang die Pulszonen. Wirklich nicht erforderlich sich damit zu befassen...

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Danke für die vielen Beiträge. Mein erster Ansatz, sich nicht zu sehr auf den Puls zu fokussieren, war also nicht verkehrt. Ich habe mich auch sehr unwohl gefühlt damit. Ich werde mich nun darauf konzentrieren unterschiedliche Tempos zu laufen und dabei schrittweise meine Reichweite zu erhöhen.

Abgenommen habe ich bisher ganz ordentlich, 9kg insgesamt in ca. 5 Wochen. Kohlenhydrate nach dem Sport (und grundsätzlich) fallen eher mager aus. Ich futtere nach dem Sport vor allem eiweißhaltiges Zeug wie Hähnchen- oder Putenbrust, Thunfisch ohne Öl, teilweise haue ich mir davon ne ganze Packung rein, in Bioprodukten ist ja meist nicht mehr als 100g drin.

Dazu gibts entweder etwas Gemüse oder Salat, ich bin da relativ eintönig. Ansonsten esse ich viele kleine Portionen über den Tag verteilt, Vollkornbrot, teilweise nur Weissbrot, viel Obst und Magerquark, und achte aber stets auf Kalorien und vor allem Fett. Mein Kalorienhaushalt liegt derzeit bei ca. 1000ckal +/- 10%. Getrunken wird ausschließlich stilles Wasser.

Ich muss mich da aber noch reinfinden. Bisher habe ich keine Mangelerscheinungen und fühle mich sehr wohl. Nur in den Morgenstunden wie jetzt knurrt mein Magen noch ziemlich, aber ich habe mich ganz gut im Griff und vermeide den Gang zum Kühlschrank konsequent. Vielleicht muss ich abends mal andere Essenskombinationen testen, mal sehen.

Andersrum hilft mir ein leerer Magen auch eher dieses Belohnungsgefühl hervorzurufen, wenn ich nach gelaufener Strecke was zu mir nehme. Und für die Fettverbrennung soll das ja auch gut sein.

Aber das Forum dreht sich schließlich nicht um Ernährungsberatung, von daher nochmal danke an alle, ich werde hier wohl öfters reinschauen. Jetzt wird erst mal nach einem Tag Pause wieder gelaufen ;-)

Liebe Grüße,

Tim

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Ich habe in meiner Abnehmphase morgens gut gefrühstückt und über den Tag nichts weiter gegessen, ausser Cocktailtomaten, damit der Magen denkt da ist was. Und dann früh Abends noch 'ne Schüssel Müsli. Hat mir 50kg in gut einem Jahr Reduktion gebracht und war nicht mal so hart umzusetzen. Was du m.E. auf keinen Fall machen darfst ist dich für das Laufen oder generell den Sport zu "belohnen". Das wirft den zusätzlichen Kalorienverbrauch direkt wieder über Bord. UNd sei vorsichtig, höre in dich rein, ich hatte auch einen Monat drin, da habe ich 8kg abgenommen. Das war zuviel, ich war nur noch platt, da hatte ich es mit dem Sport etwas überzogen.

Und was die Fettverbrennungszone angeht. Vergiss den Unsinn, die Pfunde purzeln so oder so wenn du dich bewegst und der Körper nimmt es sich dort wo es ist, also auch aus den Speckzonen.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ich war nie der große Frühstücker. Ich gehe meist sehr früh nach dem Aufstehen (auf nüchternen Magen) Laufen, esse spätestens 15min danach sehr proteinhaltig (meist um die 20-25g) und haue nochmal ca 45g Kohlenhydrate in Form von Vollkornbrot oder Obst hinterher. Danach folgen über den Tag verteilt nur sehr kleine Portionen, nur abends tu ich mich noch schwer mit dem Einschätzen.

Bisher tut mir, wie gesagt, der Hunger beim Aufstehen aber ganz gut.

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Es kommt ja auch ein bisschen drauf an, WELCHE Fettzone man verbrennen will, das soll ja gar nicht so einfach sein...
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... eufer.html

Ansonsten:

ma197 hat geschrieben:Von Fettverbrennungszonen mal abgesehen... Neueste Studien haben gezeigt, dass man am Meisten Kalorien verbrennt, wenn man so lange wie möglich so schnell wie möglich läuft... Fettstoffwechsel trainieren ist etwas anderes. Bei einem Lauf über 5 km in einer 6:00, also bei ca. 30 Minuten, kann davon nicht wirklich die Rede sein. Lauf nur dreimal, dafür einmal länger, einmal locker, einmal intensiver.

Und noch was: Vergesse am Anfang die Pulszonen. Wirklich nicht erforderlich sich damit zu befassen...
Das FETTgedrucke !! Und ab dafür... :)
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Es gibt kein Fettverbrennungstraining. Statt Fettverbrennungszone muss es besser Fettstoffwechseltraining heißen. Damit sind Läufe von 2 - 3 h Dauer und länger in langsamem Tempo gemeint. Dabei geht es darum, den Körper für den Marathon darauf vorzubereiten, Fettsäuren zu verstoffwechseln, wozu der Körper bestimmte Enzyme braucht.

Wenn es ums Abnehmen geht, gilt je härter, desto besser. kurze, harte Intervalle wie z.B. beim HIT-Training (30 s schnell, 30 s langsam). Damit aber als Anfänger sehr vorsichtig mit umgehen, denn die Verletzungsgefahr ist erheblich.

Baue in deine Läufe jeden km eine Steigerung ein, d. h. für 1 min beschleunigst du bist zum Sprint, dann läufst du locker weiter.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Von HIIT würde ich als Anfänger beim Laufen! wirklich die Finger lassen. Wenn deine Bänder und Sehnen nicht ans Sprinten gewöhnt sind, dann ist das echt nicht ungefährlich. Insbesondere wenn man nicht sauber läuft... Wenn du sowas machen willst, dann würde ich das im Bereich Core-Stability oder Kraft allgemein machen. Also Liegestütze, Crunches, PushUps usw. Kann man auch ein schönes Training basteln. Z. B. je 45 Sek. mit 15 Sek. Pause. Erst Frontstütz, dann Seitstütz links, Seitstütz rechts, Liegestütze, PushUps, Situps, Hampelmänner und wieder von vorn. Da kannst du drei Durchgänge machen. Ist auch fürs Laufen förderlich, weil man durch die Rumpfstabilität zwangsläufig seine Haltung und seinen Laufstil bessert. Ansonsten gilt es auf die Muskeln und Bänder aufzupassen. Schön Ruhepausen einhalten, nach harten Trainings auch mal Wechselduschen oder Sauna. Auch eine Blackroll ist klasse.
Einfach bisschen probieren.
Steigerungsläufe sind auch klasse. Würde aber lieber einen mehr machen und nur bis 90 Prozent beschleunigen. Der Stil soll sauber bleiben.

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Also.

Durch die sehr ausgeprägte Empörung über die Höhe meiner Lauftage und die überwiegend hilfreichen Tipps habe ich meine Herangehensweise etwas verfeinert. Ich fühle mich aktuell nach wie vor nicht an meiner Leistungsgrenze und sehe meine Probleme eher mentaler Natur, aber ich möchte ja auch kein Hochleistungssportler werden, sondern mit der Bewegung abnehmen und etwas Ausdauer gewinnen.
Marathonläufe und dieser ganze Kram interessieren mich überhaupt nicht und darauf arbeite ich auch nicht hin. Im Grunde geht es mir nur um eine gesunde Ausdauerbasis, um neben der Ernährungsumstellung Gesundheit und Abnehmvorhaben zu unterstützen. Mehr nicht.

Ich laufe jetzt 4x die Woche. Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag.

Heute habe ich mit meinem bisher intensivsten Training in der ersten halben Stunde etwas mehr als 5,5km geschafft, danach nochmal in 20mins um die 3,5km. Damit habe ich bisher mit über 50mins nicht nur meine höchste Gesamtlaufzeit erreicht, sondern auch die höchste Geschwindigkeit.

Zugegeben, ich war bereits nach 35Mins ziemlich ausgepowert und habe danach nur noch mein Hirn abgeschaltet und bin gelaufen. Gemessen an meiner Körper- und vor allem der Beingröße habe ich damit wohl ein vorläufiges Maximum an Geschwindigkeit erreicht, jedenfalls für längere Laufzeiten.


Aber ich habe die gesamte Woche mehr oder weniger darauf hingearbeitet, bin zuvor schon fast die gleiche Strecke gelaufen, allerdings in langsamerem Tempo. An diesem Intervall-Gedöns habe ich mich auch probiert, aber das macht keinen Spaß, und passt auch nicht zu meinem Laufstil, 1min schnell, 1min langsam z.B.

Ich bin auf jeden Fall auf dem richtigen Weg und habe mir für den nächsten Monat den 60Min Dauerlauf vorgenommen. Anschließend wollte ich versuchen das hohe Tempo zu halten und dafür noch länger zu laufen, eventuell auch mal "Pausen" bzw. niedrigeres Tempo mit einzubauen, anstatt konsequent die Intensität weiter zu erhöhen.

Das ginge mir dann doch einen Schritt zu weit.

Danke nochmals für die vielen Anregungen. Viele davon haben mir sehr geholfen und werden es auch nachfolgend noch tun.

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ma197 hat geschrieben:Von HIIT würde ich als Anfänger beim Laufen! wirklich die Finger lassen. Wenn deine Bänder und Sehnen nicht ans Sprinten gewöhnt sind, dann ist das echt nicht ungefährlich.
Echt?
Und was ist dabei so gefährlich?

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Jjones hat geschrieben:Gemessen an meiner Körper- und vor allem der Beingröße habe ich damit wohl ein vorläufiges Maximum an Geschwindigkeit erreicht, jedenfalls für längere Laufzeiten.
Oh, da irrst Du: Körpergröße und Beinlänge haben absolut nichts mit möglichen Geschwindigkeiten zu tun.
Jjones hat geschrieben:An diesem Intervall-Gedöns habe ich mich auch probiert, aber das macht keinen Spaß, und passt auch nicht zu meinem Laufstil, 1min schnell, 1min langsam z.B.

Ich bin auf jeden Fall auf dem richtigen Weg
Wenn Du als Einsteiger, der noch gar keinen richtigen und eigenen Laufstil haben kann, Dein Training nach Deinem Stil ausrichtest, dann kannst Du nie echte Fortschritte machen. Gerade diese schnellen Einheiten (die Du aber nur im Wechsel mit Erholung schaffst, also Intervalle) verbessern den Laufstil und sind - wenn man etwas länger trainiert hat - eine schöne Abwechslung im tristen Trainingsalltag.
Gruß vom NordicNeuling

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Jjones, ich denke, Du bist auf einem guten Weg! Nimmst Tips an und verarbeitest sie für Dich. Als ich angefangen hatte, konnte ich mir auch nicht vorstellen in einem Jahr einen HM zu laufen und danach wollte ich eigentlich auch erstmal sehn, was auf 10km geht, aber dann bin ich doch letzten Winter ins Marathontraining eingestiegen ;-) Wenn Dich der Virus nicht infiziert, ist es auch nicht schlimm! Ziele wollen mit Spaß erreicht werden und es gibt auch noch ein Leben ohne Laufschuhe 😁

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Lieber NordicNeuling,

ich bewundere Ihren Fanatismus. Wirklich.

Aber wie ich bereits sagte - ich strebe weder 10-Stunden-Läufe, noch 200km-Märsche an, möchte weder einen Kilometer in unter 30 Sekunden laufen, noch dem jungen Arnold Schwarzenegger Konkurrenz in Sachen Beinmuskulatur machen. Ich möchte den Laufsport, der mir aktuell sehr viel Spaß bereitet, genießen und positiv für meine Gesundheit einsetzen.

Dass darüber hinaus offensichtlich nicht alles nach Lehrbuch stattfinden muss, zeigen die hier teilweise sehr widersprüchlichen Tipps der Nutzer. Ich versichere Ihnen, dass ich für genügend Abwechslung sorge, und den aktuellen 'Laufstil' nach einigen Wochen doch schon mein Eigen nennen möchte.

Über Ihre Maßstäbe zum Thema "Fortschritte machen" kann ich nicht viel sagen - ich nehme spürbar ab, habe keinerlei Probleme mit meiner Muskulatur und erreiche Etappenziele (wie von Ihnen vorgeschlagen aus Netz und Büchern extrahiert) konsequent im eigenen Tempo.

Für meine sportlichen Verhältnisse, die Sie natürlich nicht kennen können, sind das absolut akzeptable Fortschritte im Rahmen meiner Absichten.

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Jjones hat geschrieben:Lieber NordicNeuling,

ich bewundere Ihren Fanatismus. Wirklich.
Lieber JJones,

ich weiß nicht, wo Du Fanatismus wahrgenommen hast. Das waren Tips. Ich bin da ziemlich emotionslos. Im übrigen duzt man sich in Foren.
Gruß vom NordicNeuling

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Rolli hat geschrieben:Echt?
Und was ist dabei so gefährlich?
Stolpern, unsauber Laufen, hinfallen, Bänderriss aufgrund Überlastung... Alles schon gesehen. Bin absoluter Fan von Intervallen zur Tempoverbesserung und zur Verbesserung des Laufstils. Dafür muss sowas aber erstmal vorhanden sein. Wer noch keine 30-60 Min. durchlaufen kann, braucht mMn doch echt keine hochintensiven Intervalle laufen...

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ma197 hat geschrieben:Wer noch keine 30-60 Min. durchlaufen kann, braucht mMn doch echt keine hochintensiven Intervalle laufen...
Und was wenn doch?
Gerade die Intervalle steigern aus meiner Sicht die Möglichkeiten des sauberen und schnellen Laufens ohne bereits durchhalten zu müssen!
Was nutzt es einem Anfänger, wenn er gelangweilt 60 Minuten vor sich hinschlurft und seine Muskeln wie auch seine Motorik nicht fordert und fördert? Ich finde, gerade bei diesen langsamen Läufen sind Laufanfänger maßlos überfordert, was den Laufstil angeht.

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Race4Fun hat geschrieben:Und was wenn doch?
Gerade die Intervalle steigern aus meiner Sicht die Möglichkeiten des sauberen und schnellen Laufens ohne bereits durchhalten zu müssen!
Was nutzt es einem Anfänger, wenn er gelangweilt 60 Minuten vor sich hinschlurft und seine Muskeln wie auch seine Motorik nicht fordert und fördert? Ich finde, gerade bei diesen langsamen Läufen sind Laufanfänger maßlos überfordert, was den Laufstil angeht.
Hier geht es um hochintensive Intervalle. Nicht normales Laufen mit Gehpausen. Das ist ein großer Unterschied mMn. Bei mir haben "Tempodauerläufe" 15 - 20 Sek. unter der Wohlfühlpace im Wechsel mit lockeren Läufen und längeren langsamen Läufen den größten Schub gegeben am Anfang... Ich finde die Sprintsachen und 400er sind schon harte Dinger, da wenn man nicht genau auf seinen Körper hört und ordentlich regeneriert, kann man schnell in ne Verletzung laufen...

Aber es kann ja jeder machen was er will...

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Viele Wege führen nach Rom. Ich war immer und bin noch immer großer Befürworter davon, zunächst ein gewisses Maß an Grundlagenausdauer aufzubauen und erst wenn diese auf einem Niveau ist, dass man z.B. 45-60min locker durchlaufen kann, halte ich es für sinnvoll Intervalle einzubauen. Das ist meine persönliche Meinung aus meinen Laufjahren und meine Erfahrung zeigt mir, dass dies eine gute Basis schafft.
Das heisst aber nicht, dass man nicht auch mal kurze schnellere Abschnitte mit einbauen kann und soll. Alleine schon wegen des "Trainingsprinzips der Variation", aber klar: Ständig nur langsam herumzuschlurfen wird früher oder später mit Sicherheit langweilig :)

Meine Empfehlung an den allgemeinen Laufanfänger:
- bevorzugt langsam laufen
- Distanz nach und nach ausbauen
- kurze Abschnitte auch mal leicht zügiger oder sogar ein kurzer Sprint (dazu sollte man aber schon richtig aufgewärmt sein)
- sobald man 45-60min durchlaufen kann, kann man ruhig auch mal ein Intervalltraining in der Trainingswoche einbauen

Ich finde diese "flotteren" Abschnitte insofern "wichtig" für den Laufanfänger, weil sich meinen Beobachtungen nach gerade Anfänger schwer damit tun bei sehr langsamem Tempo "sauber" zu laufen und alles flott zu laufen wäre zu anstrengend.

Verletzungsgefahr bei hochintensiven Intervallen bei absoluten Laufanfängern ist meinen Erfahrungen nach auf jeden Fall gegeben. Das Grundlagenausdauertraining sorgt nicht nur für eine "gute Grundlage" (organisch, Blut, Mitochondrien, usw.), sondern bereitet u.a. auch die Sehnen und Bänder auf eine härtere Belastung in Folge vor.
Aber nochmal: Den Fokus auf Grundlagenausdauer zu legen bedeutet nicht, keine flotteren Abschnitte zu laufen oder mal einen Sprint einzubauen. Abwechslung im Training halte ich auch psychisch für wichtig, gerade bei Laufanfängern, damit die dran bleiben.

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Laufen macht mir nach wie vor Spaß, weil es für mich keinen wirklichen Trainingscharakter hat. Ich steigere nach wie vor meine Geschwindigkeit und bin grundsätzlich schon gut ausgelastet mit meinen Einheiten. Aktuell könnte ich jedenfalls keine 6 Tage die Woche mehr laufen. Ich erlebe spürbare Erfolge, die keine Placeboeffekte sind, so viel Selbstreflexion sollte man mir schon zugestehen.

Worauf ich hinaus will ist, wenn ich gezielt x Min schnell, x Min langsam laufe, und mich vor allem so sehr auf diese Intervalle konzentriere, verliere ich ganz schnell die Lust.

Ich baue gerne mal einzelne, zeitlich unkontrollierte Sprints mit ein und achte danach bewusst auf Atmung und Bewegung, um auf meine Normalgeschwindigkeit zurückzuschrauben, aber nach einem Sprint wirklich "komplett" (auch das anfänglich vorgeschlagene 10min laufen, 1min gehen z.B.) runterzuschalten war bisher immer ein richtiger Abturner.

Vielleicht gehe ich das auch mental falsch an, wer weiß. Ich bin mittlerweile bei 83 Kilo und bin ohnehin am überlegen, ob ich meine Läufe noch so unermesslich weiter steigern möchte.

Und mal ganz nebenbei: Das Forum heißt 'Anfänger unter sich'. Mitnichten möchte ich hier Diskussionen erfahrener(er) Läufer unter sich entfachen. Trotzdem bin ich für den gesamten Input sehr dankbar. Alles wird mitgelesen, verarbeitet und teilweise umgesetzt.

Ich laufe jetzt erst mal ne Runde....heute 10km? :P

Schönen guten Morgen euch!

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Was ist eigentlich dein Problem? Lauf doch einfach wie du Lust hast. Du wirst doch zu nichts gezwungen. Und rechtfertigen musst du dich auch nur, wenn überhaupt, vor dir selbst.

Ich liebe es z.B. Intervalle zu laufen. Das könnte ich täglich machen, wenn ich die Zeit, die Bahn und Beine dazu hätte. Ich finde es faszinierend wie ein Körper innerhalb von Minuten die Leistungsfähigkeit wiederherstellen kann, der Puls ungemein schnell wieder nach unten geht und man einfach wieder loslegen kann.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
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