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Marathon - kein Ziel für mich - Motivationsfrage

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hätte ich auch nicht die Disziplin, mich monatelang einem Trainingsplan zu unterwerfen, und auch mir fehlt vor allem das Quäl-Gen, diese ganzen Intervalle zu laufen....
...das ist der Grund, warum ich mich nur einmal im Jahr für einen Marathon motivieren kann.
Nur: wenn man sich erst einmal der Faszination Marathon mit all seinen Facetten hingibt, erkennt man, dass alles nur eine Frage des Trainings ist. Mit ausreichend LaLas hält jeder 42,195k in seinem Tempo durch.
...und aus diesem Grund freue ich mich auf Herbst und Winter. Jetzt macht es wieder Spaß, sonntags km zu sammeln, im Sommer fehlen mit dafür Zeit und Disziplin. Aus diesem Grund werde ich meinen "Jahresmarathon" auch immer im Frühling laufen.
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Die Ausgangsfrage hat für mich ein wenig den Unterton: Hilfe, ich will (noch) keinen Marathon laufen, was muss ich tun, damit ich es will? Das hört sich ein bisschen danach an, als ob ich andere frage, was ich wollen sollte. Wenn ich keinen Marathon laufen möchte, ist es doch auch gut. Jedenfalls für mich. Wenn ich ihn hingegen laufen will, sind Antworten auf die Fragen danach, wie ich es am besten anstelle und wie ich die – zu erwartenden – Motivationslöcher überwinde , natürlich hilfreich.

Ich glaube, bei U_D_O konnte ich so schön lesen, dass man zum Marathon so eine Art inneren Ruf braucht: man muss es wollen, und zwar richtig. Also höre ich in mich hinein und war höre ich? Nichts. Das ist der Stand von heute. Wer weiß, vielleicht höre ich ja morgen oder nächstes Jahr etwas anderes. Ich bin da grundsätzlich offen. Ich fühle jedoch keinen Zwang. Und wenn der Marathonruf nach und nach immer lauter wird, werde ich mir überlegen, wie ich das hin bekomme und ob es überhaupt geht. Bis dahin mache ich mir aber keine Gedanken oder gar Sorgen. Laufen kann auch ohne Marathon schön sein.
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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FreddyT hat geschrieben:Laufen kann auch ohne Marathon schön sein.
...ich hatte mir dieses Jahr eine ganze Menge an Wettkämpfen/Laufevents vorgenommen, heraus gekommen ist aus verschiedenen Gründen lediglich der Hamburgmarathon. Den Rest der Zeit bin ich aus Freude an der Bewegung gelaufen und mir geht es gut damit.
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Meine Motivation war ,ich wollte nicht dick werden,weil ich gerne Schokolade esse.
Dann kam eine leere Wand im Schlafzimmer dazu,die mit Urkunden vollgehangen werden wollte.
JoelH hat geschrieben: Da powere ich lieber 10km durch, kann jede Woche einen Lauf mitmachen, was ich mittlerweile an liebsten tue.
Also ich sehe da kein Problem,kenne ein haufen Leute die laufen jedes Wochenende einen Marathon.
Man lernt die Welt kennen,
Anton Reiter lief 54 Marathons in einem Jahr - Sportmix | heute.at

Aus powern ist doch nichts besonderes losrennen bis man nicht mehr kann und dann ist das Ziel schon da.
Probiere doch mal einen gleichmäßig schnellen längeren Wettkampf zu laufen,es macht spass,ab der Hälfte alle einzusammeln die beim Start dachten feuer frei,

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Mich motiviert:

1) der Berlin Marathon als Gross-Event, dabei sein, das Drumherum. Auf einen kleinen Marathon haette ich exakt 0 Bock.
2) Die "Trophaee" als solches, um - ich gebe es zu - hinterher ein wenig damit gegenueber Nichtlaeufern "angeben" zu koennen.

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Zu Beginn meiner Laufkarriere bin ich auch nur 10km-Strecken gelaufen, und die immer schneller, um mich maximal auszupowern. Das immer schnelle Laufen (wat auch mal bei Sub 40) hat aber zunhemend zu orthopädischen Problemen und Zwangspausen geführt.

Irgendwann habe ich auch mehr Vergnügen dabei empfunden, lange Strecken einfach nur mit Genuss zu laufen und lange Strecken mühelos und leicht zu bewältigen. Aus dem Streben nach Geschwindigkeit wurde die Herausforderung, den maximal ökonomischen Laufstil für mich zu entwickeln.

Die HM-Distanz empfinde ich dabei gar nicht also so reizvoll, meine Wohlfühlstrecke würde - Fitness und Gesundheit vorausgesetzt - vermutlich irgendwo bei 30 km liegen.

Wenn ich mir Deine Trainigspläne so anschaue, hast Du ja auch noch ein bisschen Zeit, Dich auch 10km und HM-Distanzen zu tummeln und dann irgendwann ein Marathontempo zu laufen, dass Dir nicht wie Laufen mit Bremse vorkommt.

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FreddyT hat geschrieben:Die Ausgangsfrage hat für mich ein wenig den Unterton: Hilfe, ich will (noch) keinen Marathon laufen, was muss ich tun, damit ich es will? Das hört sich ein bisschen danach an, als ob ich andere frage, was ich wollen sollte. Wenn ich keinen Marathon laufen möchte, ist es doch auch gut.
Nee, mich interessieren eure Motive. Ich suche keine Hilfe, ich sehe das ganz rational.
severin2 hat geschrieben:Aus powern ist doch nichts besonderes losrennen bis man nicht mehr kann und dann ist das Ziel schon da.
Probiere doch mal einen gleichmäßig schnellen längeren Wettkampf zu laufen,es macht spass,ab der Hälfte alle einzusammeln die beim Start dachten feuer frei,
Das gleichmäßig langsame Tempo macht mir ja genau keinen Spass. Ansonsten laufe ich ja gleichmäßig hohes Tempo die ganzen 10km über. Ich bin nicht davon überzeugt, dass ein langsames Anfangstempo zu einer schnelleren Endzeit führt, bei 10km. Aber das ist ein anderes Thema.
yoshi005 hat geschrieben: Wenn ich mir Deine Trainigspläne so anschaue, hast Du ja auch noch ein bisschen Zeit, Dich auch 10km und HM-Distanzen zu tummeln und dann irgendwann ein Marathontempo zu laufen, dass Dir nicht wie Laufen mit Bremse vorkommt.
Schauen wir Mal.

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JoelH hat geschrieben:Nee, mich interessieren eure Motive.
Du hast es nicht anders gewollt: :nick:

(Das Nachfolgende bitte nicht als Überheblichkeit interpretieren, aber...)

Ich lief nach gut 3 Monaten Lauftraining meinen ersten Wettkampf auf amtlich vermessenen 10k in 38:57, dem ein paar Wochen später mein 2. Wettkampf, ein HM in 1:25, folgte. Neben Platzierungen im vorderen Viertel beider Wettkämpfe, erntete ich von vielen im Bekanntenkreis, die sich jemals mit Laufen auseinandergesetzt hatten, Staunen über diese Zeiten. Vor allem ein Arbeitskollege, der schon ein sehr erfahrungsreiches Läuferleben mit sicher ordentlich Training hinter sich hatte, liegt mir noch mit folgendem Zitat in den Ohren:"10km bin ich nie unter 40min gelaufen, HM Bestzeit steht bei 1:32!" Das deutete irgendwie damals darauf für mich hin, dass 10k Sub 40 und HM Sub 1:30 im Volksmund imaginäre Schallmauern zu sein schienen, die ich scheinbar locker zu unterbieten vermochte. Selbiger Kollege streute dann irgendwann noch ein, seine PB beim Marathon liege bei 3:23, und alles was Richtung Sub 3 gehe, wäre nur mehr Wahnsinn. Mein Interesse war geweckt, ich wollte irgendwann ein "Wahnsinniger" sein. So fütterte ich sämtliche Rechner mit diesen meinen 1:25, und immer spuckten sie Zeiten zwischen 2:59 und 3:03 aus und mein Interesse wurde immer größer. Ein halbes Jahr später versuchte ich mich auf schwerer, windiger Strecke nach strukturiertem Training ein zweites mal auf der HM Distanz und steigerte mich um 3,5 Minuten. Von da an war klar, dass es ein weiteres halbes Jahr später, nach genau 16 Monaten Lauferfahrung, ein Marathon sein musste.

(Das Nachfolgende auch bitte wieder nicht als Überheblichkeit interpretieren, aber... :) )

Ich habe rasch gemerkt, dass ich mit meinen Laufzeiten etwas "reißen" könnte/kann, was meine ständige Antriebsfeder und Motivation ist. Und jetzt bin ich ehrlich,(zu ehrlich vielleicht): würde ich mit dem Trainingsaufwand, den ich betreibe, im Mittelfeld einer jeden Veranstaltung rumdümpeln, hätte ich das wettkampfmäßige Laufen längst schon wieder an den Nagel gehängt. Würde es aber gerade die Rumdümpler nicht geben, wären meine eigenen Zeiten nicht so glanzvoll. In den Ergebnislisten von vor 30 Jahren, wo Laufen noch kein Lifestyle war und nur was für Hartgesottene war, wäre ich mit meinen Zeiten bestenfalls Mittelfeld gewesen.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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Hallo

Ich habe eigentlich nur deswegen angefangen zu laufen, damit ich den Marathon in meiner Bucket List abhaken konnte. Dafür habe ich auch genau 1 Jahr trainiert, und bin mit einer für mich zufriedenstellenden Zeit im Ziel gewesen.
Seitdem bin ich aber beim Laufen geblieben, und ein bisschen beim Triathlon gekommen. Wobei die Aufteilung Laufen lang und Triathlon kurz ist.

Heuer bin ich einen 6 Stundenlauf einen Marathon mit 800 HM und einen Berglauf 50km 2000HM sowie einen Sprinttriathlon und einen 4,5 km Stadtlauf.

Wobei mir der 50 km Lauf doch am besten gefallen hat, anstrengender sind für mich aber doch die kurzen Läufe. Ich habe halt keine Tempohärte (und mag diese auch nicht gerne trainieren) und die braucht man halt bei einem kurzen besonders.

Gruß Peter

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burny hat geschrieben:[...]Ich möchte mal einen typischen Verlauf dagegen setzen, zumindest wie ich ihn erlebe. [...]
Danke dafür, da bekomme ich Gänsehaut beim Lesen. Das drucke ich mir aus und lege es unter mein Kopfkissen. Ich hoffe, dass ich bei meinem Debüt genau so durchkomme. Ich werde an deine Worte denken!

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Vom Gefühl her drängt es mich nicht zum Marathon. Wenns darum ginge, hätte ich wohl mind. din nächsten drei Jahre keinen Veranlassung einen Marathon zu laufen. Großevents sind auch nicht wirklich meins, Berlin Marathon wäre für ein sehr traumatisches Erlebnis als eine Freude.

Leider hat mein Mann Arthrose im Knie und wird nicht mehr sonderlich lang Marathon laufen können. Er würde sehr gerne mal mit mir zusammen einen Marathon laufen. Dieses Jahr ist er in Düsseldorf gestartet, der Marathon hat auch mir gefallen. Nicht so groß, beschaulich. Da ich inzwischen meine Wehwehchen alle im Griff habe und es mit dem Laufen auch immer besser läuft, werde ich nun im Frühjahr in Düsseldorf mit ihm starten.
Meinetwegen muss zwar ein Marathon jetzt trotzdem nicht sein, aber ich würde es doch sehr bedauern keinen Marathon mit ihm gelaufen zu sein, wenn ich warte bis die große Lust/Gier auf Marathon da ist und er dann nicht mehr solche Strecken laufen kann.

Da er vor hat mich bei den langen Läufen bei der Marathon Vorbereitung zu begleiten, werden wir nicht nur einen sondern viele gemeinsame lange Läufe laufen. :nick:

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Ich habe rasch gemerkt, dass ich mit meinen Laufzeiten etwas "reißen" könnte/kann, was meine ständige Antriebsfeder und Motivation ist. Und jetzt bin ich ehrlich,(zu ehrlich vielleicht): würde ich mit dem Trainingsaufwand, den ich betreibe, im Mittelfeld einer jeden Veranstaltung rumdümpeln, hätte ich das wettkampfmäßige Laufen längst schon wieder an den Nagel gehängt.
Mal davon abgesehen, dass ich deine Zeiten nie erreichen werde, empfände ich es als sehr frustrierend zwar gut, aber nie Bester zu sein. Dann schon lieber mittendrin im Getümmel. Man kann sich auch miese Zeiten schön reden :)

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Buchfink hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass ich deine Zeiten nie erreichen werde, empfände ich es als sehr frustrierend zwar gut, aber nie Bester zu sein. Dann schon lieber mittendrin im Getümmel. Man kann sich auch miese Zeiten schön reden :)
Na, mit einem Straußenhahn als Avatar wirst Du doch auch nicht so langsam sein :D
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hallo,

die Motivation für den Marathon ist so individuell, dass man die Frage danach nur für sich selbst beantworten kann. Während Großveranstaltungen, wie z. B. vorletzten Sonntag in Berlin, den einen faszinieren, schrecken sie andere ab. Aber zum Glück gibts ja die unterschiedlichen Läufe, so dass sich für jeden Geschmack etwas findet.

Bleibt die Frage nach der Motivation, die für mich inzwischen darin liegt mir zu beweisen, dass ich das, was Burny so treffend beschrieben hat, noch mit Anstand bewältigen kann. Und damit das auch noch möglichst lange so bleibt, trainiere ich regelmäßig.

Weiterhin finde ich es toll, rund um die verschiedenen Marathons immer wieder nette Leute kennenzulernen oder wiederzusehen, so dass ich mich schon auf den Rennsteig-SM oder der Sommeralmmarathon 2018 freue. So bieten mir die Marathons seit vielen Jahren einen guten Aufhänger für schöne Erlebnisse und nicht alltägliche Urlaube.

Auch motivierend finde ich es, für einen guten Zweck zu laufen (siehe Signatur) oder das Erlebnis Marathon mit einem geliebten Menschen zu teilen. So bin ich letzten Sonntag in Kassel gelaufen, und entsprechend kann ich Catch-22 sehr gut verstehen, wenn sie in Düsseldorf mit ihrem Mann laufen möchte.

Das ist ein Teil der Gründe, warum ich auch weiterhin Marathon laufen will. Allerdings funktioniert das wahrscheinlich nicht, wenn man meint, man müsste Marathon laufen, sondern nur, wenn man es will. und sich dann auch mit einer gewissen Konsequenz darauf einlässt.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Als ich zum ersten Mal die Halbmarathondistanz bewältigt hatte, hatte ich auch üüüüüüberhaupt keine Lust, auch nur noch einen Meter weiter zu laufen. Aber mit der Zeit merkt man dann irgendwann, da geht noch was. Ab da spukt dann der Marathon im Kopf rum. Und überhaupt - wer will sich schon mit halben Sachen zufrieden geben?

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Ich hab mir in den letzten 2 Monaten auch die Frage gestellt ob ich Marathon will/muss?
Eine ganze Zeit war ich auch eher mit der Antwort "Nein" unterwegs. Primär wohl, weil ich auch gerne schnell laufe und bisher nicht das große Talent an den Tag gelegt habe mich einzubremsen (Bin meinen 3. Straßen HM auf 10km PB angelaufen und hab danach dafür geblutet).

Da ich nun aber nicht wußte, ob sich meine Einstellung zum Thema Marathon in den folgenden Monaten vielleicht ändert, habe ich mich in die Auslosung für Berlin begeben und nun habe ich einen Platz.
Jetzt ist der Ehrgeiz da den Marathon auch vernünftig zu laufen. Und da gibt es dann hier ein paar Beiträge (andere widersprechen dem bereits) in denen der Eindruck aufkommt, dass ein Marathon getrödeltes Laufen sei. Wenn man das so sieht, dann ist Marathon natürlich keine sinnige Herausforderung. Die Herausforderung wird den Marathon adäquat in Relation zu den Unterdistanzzeiten zu laufen.
Gleiches gilt bereits für 10km (vs. 5km) und HM (vs. 10km) und ich sehe 20s/km Abschlag von 10km auf HM bereits als sehr arg.

Den Reiz muß natürlich nicht jeder haben. Es gibt ja auch unterschiedliche Läufertypen und wenn die Physiologie halt 5km und 10km bevorzugt, dann machen 42km auch wenig Sinn.

Ich persönlich empfinde z.B. das komplette Rumgeballer bei 5km und 10km als unangenehmer, als HM bei hohem Tempo (<10s/km langsamer als 10km).

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Immer wieder diese "Bucket List". Klingt in meinen Ohren nach Midlife Crisis: Dies & Das MUSS ich noch im Leben machen... Für mich persönlich wa der Marathon der nächste logische Schritt nach 2 x HM. Tatsächlich geistert das Wort "Königsdisziplin" oft in meinem Kopf. Der Halbmarathon krankt ja leider an seinem Namen. HALBmarathon! Jeder Nicht-Läufer fragt sofort angetriggert: Und wann läufst du den Ganzen? Das haben die Ironmans namenstechnisch geiler gelöst, statt Halbironman zu sagen, haut man den Leuten den Begriff "Ironman 70.3" um die Ohren. Kann man von lernen...

Nach 6 x Marathon kehre ich dieses Jahr allerdings wieder zum HM zurück. Warum? 42,2 K ist nicht meine Stärke, Äquivalenz-technisch bin ich auf 10k und HM einfach "talentierter". Unterdistanzen (wieder diese fiese Namensdiskriminierung!) machen mir im Wettkampf deutlich mehr Spaß. Der Grund sechs mal Marathon zu finishen lag eher im Mythos, an der Strahlkraft des Wortes Marathon.

Für 2018 gilt: let´s go "Marathon 21.1"!
Mach es dir im Training schwer, dann wird es im Wettkampf leichter. Emil Zatopek.

10K | 39:30 (Juni 2017)
HM | 1:28:22 (
Juni 2018)
M | 3:19:31 (April 2017)

Mein Lauf VLOG auf youtube:
https://www.youtube.com/MuzunguRunner

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Mir spukt das Thema auch durch den Kopf... Vielleicht 2019? Mir tut schon nach einem HM alles weh. Aber das wird mit den Jahren auch nicht besser. Faszinierend ist es auf jeden Fall. Mal sehen...

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Vor zwei Jahren habe ich beim Training zu einem Vereinskollegen gesagt: Zehn Kilometer? Ich glaube nicht, daß ich das kann. An noch längere Distanzen habe ich da überhaupt keinen Gedanken verschwendet.

Ich bin ursprünglich ein Sprinter und empfand den Gedanken, lange Strecken schnell zu laufen als ziemlich schrecklich.

Irgendwann habe ich dann aber Gefallen am langen, entspannten Vor-mich-hin-laufen gefunden und dachte: 10? Warum nicht 21?

Als ich die das erste Mal gelaufen hatte, dachte ich: Ok. Geht das nicht auch schneller? Habe nach dem Laufrythmus gesucht...

Und als ich dann unter zwei Stunden lag, dachte ich: 42? Das schaffe ich nie...

Und etwas später... Das schaffe ich... Unter 4:30 sollte ja gehen...

Inzwischen denke ich: Von den anderen Zeiten hochgerechnet, eine 3 vorne sollte doch möglich sein... 5:40 auf den Kilometer ist doch machbar... 29.04.18 Düsseldorf...

Warum ich Marathon laufen möchte? Weil ich es kann und weil ich es will. Und weil es mir hoffentlich Spaß macht. So wie mir die Stimmung auf den HM in Bonn oder Gelsenkirchen und das Abklatschen mit den Kindern an der Strecke Spaß gemacht hat.

Kurze Sprintdistanzen in der Halle oder im Stadion auf der Bahn machen mir Spaß. Mittelstrecke macht mir Spaß. 5 km volle Kanne macht mir Spaß. HM macht mir Spaß. Crosslauf, Matsch und Pampe macht mir Spaß.

10 km machen mir irgendwie noch keinen rechten Spaß... Ich suche noch nach der Grenze zwischen Quälerei und Tempo...

Aber ich nehme alles mit, Abwechslung ist doch was Tolles...
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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bei mir der klassische Verlauf - und da ging´s nie um Zeiten, mit denen ich angeben kann, dafür laufe ich gar nicht die notwendigen Umfänge und laufe auch nicht nach Trainingsplan.

erster 5km "Wettkampf", ach, ging ja, probier mal 10.
10 hat gut geklappt? Ach, 21,1 könnte ja auch gehen.
21,1 mal angetestet, ist ja noch machbar. Hm, wie wär´s denn mit 42,2?
42,2 hat auch geklappt, bisher 18x. Nicht schnell, aber für mich ausreichend.

und mich fasziniert das "kopfabschalten" und "selbstmotivieren" á la "21,1 hast Du rum, jetzt wird´s weniger. 30km, jetzt nur noch die Hausrunde. 5km gehen immer. 2km ist doch Endspurt".

gedanklich liebäugel ich mit 100km - vielleicht als run/walk Kombination. Mal schauen.

Sprint-Triathlons kamen dann so "nebenbei" dazu - wenn man schon ein Rennrad hat und auch die Cyclassics ganz nett findet, dann kann man auch ein bißchen hundepaddeln, radfahren und laufen.

Bei allem bin ich aber nicht sonderlich ehrgeizig, ein DNF bei Marathon war auch schon mal dabei.
Darf auch sein.

Missen möchte ich all die Wettkämpfe und Erfahrungen definitiv nicht.
Aber ich kann jeden verstehen, der nicht Marathon laufen möchte. Soll ja jeder für sich selbst entscheiden, ohne Einfluss des Umfeldes.

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da ich gerade nicht finde, wie ich meinen Post editieren kann, ein zweiter Post:

5km Wettkampf wäre mir jetzt zu anstrengend, wär nix mehr für mich
10km offizielle Läufe begleite ich meine Freundin - die ist dann doch etwas langsamer und freut sich über meine Unterstützung
21,1 laufe ich 2-3mal im Jahr, aber nicht um meine Zeiten zu verbessern, sondern "für Spaß"

für jeden Nichtläufer ist die Marathon Distanz so oder so "irgendwas über 10km" - jeder von uns hat bestimmt schon gehört "und, wieviele km war der Marathon?" :)

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hcb hat geschrieben:für jeden Nichtläufer ist die Marathon Distanz so oder so "irgendwas über 10km" - jeder von uns hat bestimmt schon gehört "und, wieviele km war der Marathon?" :)
Noch öfter: "Welchen Platz hast du belegt?" :hihi:

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Oha der Thread floriert noch.

Von mir gibt's tatsächlich auch ein Update, denn eventuell werde ich nun doch einen Anlauf unternehmen, allerdings aus einer völlig unsportlichen Motivation heraus. Unsere Laufgruppe plant nämlich eine Reise zum Marathon nach Florenz. Und da ich da gerne mitfahren würde, es aber blöd ist nur Sightseeing zu betreiben und anzufeuern, würde ich den Lauf dann halt auch in Angriff nehmen wollen. Also, sollte die Fahrt zustande kommen, dann werd' ich mir mit großer Wahrscheinlichkeit den Button doch an Revert heften. Zeitlich würde das auch gut passen, das Event ist erst am 26. November, ich könnte also im August mit der ernstlichen Vorbereitung beginnen. Bis dahin habe ich meine anderen Laufziele für 2018 hoffentlich schon abgearbeitet.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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@JoelH

manchmal braucht man halt keinen sportlichen Grund etwas zu tun, einfach mit machen und (hoffentlich) genießen.

Wünsche Dir viel Gesundheit im Neuen Jahr, beste Trainingsbedingungen und berichte uns von Deiner Vorbereitung und wie der Marathon gelaufen ist dann sowieso.
Vieleicht steck ich mich ja dann auch noch mit dem Marathon-Virus an...

Viel Erfolg
Gruß
Markus
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Durch Kollegen (Marathonläufer) bin ich 2011 dazu gekommen, auch mal längere Distanzen zu laufen. Bis dahin waren 10km schon unheimlich lang für mich. Ich habe mich dann 2011 mit einem Kollegen auch gleich für den ersten HM angemeldet. Bis dahin war die längste gelaufene Strecke bei mir einmal 17km.

Die weiteren Ziele kamen dann Anfang 2012, als ich mich das erste Mal für den Hermannslauf angemeldet habe. Das ist ein Landschaftslauf mit 31,1km und +550m/-700m. Den wollte ich zu dem Zeitpunkt unbedingt machen und sollte man als Bielefelder auch mal absolviert haben. Durch das Absolvieren der langen Läufe in der Gruppe hat es auch von Anfang an extrem viel Spaß gemacht. Als Ziel hatte ich mir bei der Anmeldung sub3h gesetzt, was einige Bekannte schon ziemlich ambitioniert für die erste Teilnahme fanden. Herausgekommen ist dann eine Zeit unter 02:30h.
Ab dem Zeitpunkt war ich richtig angefixt und bin ca. 5 Wochen nach dem Hermannslauf meinen ersten Marathon gelaufen (ohne spezifische Vorbereitung). Einfach weil ich mal schauen wollte, wie das Gefühl so ist. Und siehe da, es hat mir extremen Spaß bereitet. Selbst als ich 2014 bei einem Marathon ab KM20 quasi gar nicht mehr laufen konnte und ich immer abwechselnd ein paar hundert Meter gelaufen und dann wieder gegangen bin, hat es mir extrem Spaß bereit. Da war es dann auch egal, dass ich 5 Stunden gebraucht habe. Einfach die Auseinandersetzung mit sich selber ist total spannend beim Marathon oder generell bei langen Läufen. :)

Der Spaß hat sich mit den Jahren immer mehr in Richtung der längeren Distanzen verschoben. 5km-10km Wettkämpfe laufe ich zwar auch noch. Aber mehr Spaß bringen mir definitiv die längeren Strecken.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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tt-bazille hat geschrieben: Selbst als ich 2014 bei einem Marathon ab KM20 quasi gar nicht mehr laufen konnte und ich immer abwechselnd ein paar hundert Meter gelaufen und dann wieder gegangen bin, hat es mir extrem Spaß bereit.
Wow, das ist schon extrem. Kannst du mal beschreiben, wie man sich da motiviert? 22 km bis zum Ende ist ja schon ein dickes Brett... Waren die Zuschauer extrem anfeuernd oder woran lag es, dass du nicht ausgestiegen bist?

LG Bonno

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Bonno hat geschrieben:Wow, das ist schon extrem. Kannst du mal beschreiben, wie man sich da motiviert? 22 km bis zum Ende ist ja schon ein dickes Brett... Waren die Zuschauer extrem anfeuernd oder woran lag es, dass du nicht ausgestiegen bist?

LG Bonno
He ich kann verstehen, dass das für andere nicht leicht nachzuvollziehen ist. Nicht ganz so weit (22 km) aber etwas ähnliches ist mir bei meinem beschi...eidensten Marathon passiert. Bereits vor Km 30 war der Ofen aus, die Oberschenkel dicht, die Motivation im Eimer, alles war Scheiße. Allein drei Punkte retteten mich, mehr gehend/schleppend und mit zwei Pausen auf ner Massageliege ins Ziel: 1. War das der Berlin-Marathon! 2. War ich nicht verletzt. 3. Breche ich nicht einfach so einen Marathon ab, das tu ich nicht! - Ich war damals auch nicht glücklich im Ziel, ne einfach abgehakt und zumindest froh, nicht völlig versagt zu haben. Im Gegentum zu tt-bazille hat es mir da aber keinen Spaß mehr gemacht.

Ein paar Jahre später hatte ich dann doch meinen DNF. Da war ich aber verletzt und hatte noch fast 50 km vor mir und es wäre Schwachsinn gewesen, zu versuchen, das durchzustehen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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MuzunguRunner hat geschrieben:Der Halbmarathon krankt ja leider an seinem Namen. HALBmarathon! Jeder Nicht-Läufer fragt sofort angetriggert: Und wann läufst du den Ganzen? Das haben die Ironmans namenstechnisch geiler gelöst, statt Halbironman zu sagen, haut man den Leuten den Begriff "Ironman 70.3" um die Ohren. Kann man von lernen...
[..]

Für 2018 gilt: let´s go "Marathon 21.1"!
:daumen:

wobei vielleicht Marathon 13.1 in der Ironmankryptik (Meilen) dann sinnig wäre...

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Bonno hat geschrieben:Wow, das ist schon extrem. Kannst du mal beschreiben, wie man sich da motiviert? 22 km bis zum Ende ist ja schon ein dickes Brett... Waren die Zuschauer extrem anfeuernd oder woran lag es, dass du nicht ausgestiegen bist?

LG Bonno
Der Rückweg bis zum Start/Ziel wäre genauso lang gewesen. Daher keine Option umzudrehen. :hihi:

Ich hatte die Hoffnung, dass es irgendwann wieder geht und ich zumindest langsam durchlaufen kann. Ansonsten habe ich nicht großartig nachgedacht und mich von KM zu KM geschleppt. Die Unterstützung durch die Zuschauer hat natürlich enorm geholfen.
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Mein erster lief nicht ganz so fies, aber auch nicht viel besser:

Ab km 27 machten immer wieder die Waden schlagartig dicht und ich konnte die letzten 15 etwa zur Hälfe gehen und zur Hälfte laufen.

Warum habe ich nicht abgebrochen? Die erste Gehpause war "nur" etwa 2km lang, danach klappte es mit dem Laufen wieder (hätte es nicht geklappt, wäre ich wohl ausgestiegen). Als die Waden dann erneut dicht machten, war ich schon bei KM 33 und bei weitem nicht der Einzige, der latschte. Die letzten 9km wäre ich im Zweifelsfall auch "durchgelatscht", das war ja kürzer als meine kurze "Standard-Heimrunde".
Ich hatte keine Schmerzen, alles war ok, es dauerte halt nur "etwas länger" und der Moment als ich über die Ziellinie kam war unbeschreiblich.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Bei Marathon 2+3 kam ich recht abgeklärt über die Ziellinie.
...das wird sich bei mir dieses Jahr zeigen. Ich hoffe auf besseres Wetter in Hamburg als letztes Jahr.
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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dicke_Wade hat geschrieben:He ich kann verstehen, dass das für andere nicht leicht nachzuvollziehen ist. Nicht ganz so weit (22 km) aber etwas ähnliches ist mir bei meinem beschi...eidensten Marathon passiert. Bereits vor Km 30 war der Ofen aus, die Oberschenkel dicht, die Motivation im Eimer, alles war Scheiße. Allein drei Punkte retteten mich, mehr gehend/schleppend und mit zwei Pausen auf ner Massageliege ins Ziel: 1. War das der Berlin-Marathon! 2. War ich nicht verletzt. 3. Breche ich nicht einfach so einen Marathon ab, das tu ich nicht! - Ich war damals auch nicht glücklich im Ziel, ne einfach abgehakt und zumindest froh, nicht völlig versagt zu haben. Im Gegentum zu tt-bazille hat es mir da aber keinen Spaß mehr gemacht.
Bei mir waren es mal 18 km, passiert beim Rennsteig Supermarathon, da zog mir den Anstieg zum "Stein 16" https://de.wikipedia.org/wiki/Dietzel-Geba-Stein
den Stecker. Das war zwar zwar schon km 54-55, aber bis zum Ziel in Schmiedefeld kommen eben trotzdem nochmals 18 dazu.
Das ist eine Mentalitätsfrage, ich gebe erst dann auf, wenn gar nichts mehr geht, aber gehen konnte ich noch, bergab und im Flachen konnte ich auch noch so ein bisschen laufen und dann denkt man eben in Etappen, die man noch schaffen will (Rondell, Beerberg, Schmücke, Mordfleck, Bierfleck..) und irgendwann waren es dann eben nur noch 3 km und die schafft man dann schon noch irgendwie. Klar ist das unterwegs nicht lustig, aber im Ziel fühlt man sich großartig, als hätte man Mt Everest und Matterhorn an einem Tag geschafft und dann sind die Qualen unterwegs schnell vergessen. Ich würde es wieder machen :teufel:

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Wo ich -glaube ich- eine große Versuchung haben könnte, aufzuhören ist ein Marathon, der über 2 Runden geht. Wenn es nicht gut läuft und man bei der Hälfte bei Start/Ziel vorbeikommt, würde ich mich dann vermutlich doch für den "Feierabend" entscheiden.

So auch gemacht bei meinem Angrif auf die Sub45 auf 10km. Den ersten Versuch nach der ersten 5023m-Runde (22:32 trotz Schlussspurt) abgebrochen, da keine Aussicht auf Erfolg, beim zweiten Versuch klappte es dann.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Wo ich -glaube ich- eine große Versuchung haben könnte, aufzuhören ist ein Marathon, der über 2 Runden geht.
…das ist ein Grund, welcher mich vom „Tangermünder Elbdeichmarathon“. Es ist eine super Landschaftsstrecke mit irrer Stimmung auf den zu durchlaufenden Dörfern und praktisch vor der Haustür, aber es sind zwei Runden.
LG Heiko :winken:
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Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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In den 1980er Jahren -zu meiner Anfängerzeit- gab es noch nicht den Marathonhype wie heutzutage. Da waren die Marathonis noch ein Völkchen für sich ;-) Mich haben 2 Lauffreunde überredet (überzeugt), mit ihnen in Hamburg 1990 an den Start zu gehen. Gesagt - getan. Ohne Plan, aber mit einigen langen Läufen in der Vorbereitung und in der Gewissheit, die Strecke zu schaffen, habe ich mitgemacht. Es war anstrengend und ich im Ziel froh, dass es vorbei war. Kein Freudentaumel, keine Tränen, keine Euphorie - nüscht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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ruca hat geschrieben:Wo ich -glaube ich- eine große Versuchung haben könnte, aufzuhören ist ein Marathon, der über 2 Runden geht. Wenn es nicht gut läuft und man bei der Hälfte bei Start/Ziel vorbeikommt, würde ich mich dann vermutlich doch für den "Feierabend" entscheiden. ...
Ein Marathon über zwei Runden ist keiner, sondern eine billige Lösung, kostensparend an das Geld anderer Leute zu kommen. Historisch gesehen hat sich daraus die Strecke über ca. 21 km entwickelt und damit den 20 km Straßenlauf ersetzt. Ungefähr zur gleichen Zeit - Anfang der Siebziger - müsste der blödsinnige Begriff "Halbmarathon" aufgekommen sein.

Ich erinnere mich an den 1. Königsforst Marathon im März 1973 und freute mich darauf, endlich mal eine zusammenhängende Marathonstrecke in einem meiner damaligen Stammreviere laufen zu können und war dann enttäuscht, dass sich die Strecke wiederholte. Ich habe vergessen, ob darauf auch in der Ausschreibung hingewiesen worden war. Ob man nach der halben Strecke aufhören konnte und gewertet wurde, weiß ich nicht mehr, nur dass es im Ziel lecker duftende, wenngleich unbekömmliche Bratwurst gab.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Der Halbmarathon ist offiziell erst 1993 als Wettkampfstrecke eingeführt worden. Bis 1992 lief man die 25KM als Strassenlaufmeisterschaftsstrecke. Es gab bis dahin viele Veranstalter, die 25KM als vermessene Strecke angeboten haben. Das hatte aber nicht mit der Vermischung mit Marathonläufen zu tun. Als Vorbereitung auf einen Marathon waren die 25KM natürlich optimaler als ein HM.

Erst mit dem Marathonhype hat sich der Halbmarathon als Wettbewerb durchgesetzt.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Baldeneysee Marathon in Essen der älteste deutsche Marathonlauf (56.Auflage in 2018). Und der führt zuzüglich einer Wendeschleife zweimal um den See.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Der Halbmarathon ist offiziell erst 1993 als Wettkampfstrecke eingeführt worden. Bis 1992 lief man die 25KM als Strassenlaufmeisterschaftsstrecke.
Das wusste ich nicht, hatte mich allerdings auch nur anhand des DLV Breitensportkalenders für die Volkssporttermine interessiert.
bones hat geschrieben: ....Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Baldeneysee Marathon in Essen der älteste deutsche Marathonlauf (56.Auflage in 2018). Und der führt zuzüglich einer Wendeschleife zweimal um den See.
Baldeneysee schön und gut, ist aber keine zusammenhängende Marathonstrecke. Da kommt mir der Schwarzwaldmarathon mit einer großen Schleife durch die Fürstenberg'schen Wälder eher in den Sinn, wo ich im Olympischen Jahr 1972 erstmalig lief. Mitten im Walde standen die Helfer und nahmen Zwischenzeiten - einer rief die Brustnummern der sich nähernden Läufer aus, ein anderer notierte mit Stift und Papier und allen Beteiligten war die Bewunderung für eine riesige Analoguhr (ich glaube, sogar mit Sekundenzeiger) gemeinsam, die die Firma Kienzle in Abständen von wenigen Kilometern bis tief in den Wald geschafft hatte.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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dicke_Wade hat geschrieben:3. Breche ich nicht einfach so einen Marathon ab, das tu ich nicht!
Genau so :nick: wobei ich bei meinem bislang besch****densten Marathon letztes Jahr in Lübeck sauch ab Km32 oder so dran gedacht habe, auszusteigen, den Gedanken aber eben nicht ganz zu Ende gedacht und mich letztendlich doch über die Linie gerettet habe.
Aufgaben ist für mich keine Option, es sei denn, eine Verletzung zwingt mich dazu.
Marathon und Ultra noch mehr werden zu minnigens zur Hälfte "mit dem Kopf" gelaufen und auch das kann/sollte man trainieren.

Und woher kommt jetzt meine Motivation zu den langen Läufen?
Es ist halt... leider geil :teufel:

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Runninghase hat geschrieben:Versagt? So schlimm, wenn man mal nicht "funktioniert"?
Versagt, weil ich nicht ausreichend trainiert hatte. Versagt, weil ich trotzdem Sub4 laufen wollte. Versagt, weil ich lange auf Sub4 gelaufen bin, obwohl es genügend Signale gab, dass das garantiert nicht funktionieren wird.

Ich war damals noch jung und wusste es nicht besser. :hihi: Rechtzeitig die Reisleine ziehen zu können, um einen Marathon auch mit Genuss zu Ende laufen zu können, hab ich später gelernt.

@Tvaellen: Mein letzter SM war auch nicht der schönste. Bei mir war es der Kopf, der bereits bei Halbzeit nicht mehr mitspielte. Nur die Erfahrung, mein Dickkopf, ein Bier und ne Bratwurst brachten mich ins Ziel. Bei Km 54 hab ich ernsthaft überlegt, auszusteigen. Aber wieder einmal war ich nicht verletzt :D

Gruss Tommi

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JoelH hat geschrieben:Wie lange habt ihr gebraucht um euch vom Marathon zu überzeugen, bzw. zu einem durchzuringen? Und was war eure Motivation dabei? Gibt es auch Läufer da draußen, denen es ähnlich geht wie mir?
Ich bin in den letzten 7 Jahren 3x HM und 2x 25km gelaufen.

Immer ohne optimales Training, weil Ich als Triathlet 3 Disziplinen trainiert habe.

Seit 2017 bin ich ausschliesslich Läufer: Das kann ich am Besten.

Nach einer Erkältung zum Jahreswechsel stellte ich alles auf 0 und baue jetzt mein Lauftraining auf.

WLS ( 6km 7,5km, 10km) ein paar 10er im April und im Mai und Anstreben einer PB von etwa 50min.

Im Sommer dann längere Distanzen mit einem guten HM im Herbst < 2h.

Im Wesentlichen orientiere ich mich an Jack Daniels: "Laufformel" 5- 15km und danach "Training für HM und Marathon"

Laufe zurzeit ca. 50 WKM an 5 Tagen, das wäre noch steigerungsfähig.

Wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle, melde ich mich evtl. für einen Marathon im Oktober an (z.B. Essen).

Einfach weil ich das noch nie gemacht habe.

Über 10 und 5km laufe ich meinen PB aus den 90ern (43min, 19min) auf ewig hinterher.

HM ist ausbaufähig. Und Marathon ist halt sowas wie ein Mythos.

Ich bin schon lange ein Läufer.

Warum also nicht mal über 42, km starten?
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