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Frage an alle, die "sehr schnelle" 10km/HM Zeiten, aber "langsame" Marathons laufen.

Frage an alle, die "sehr schnelle" 10km/HM Zeiten, aber "langsame" Marathons laufen.

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Ich habe in einigen Signaturen gesehen, dass manche (von euch) irrsinnig schnelle 10 km Zeiten haben (z.B. 38:30) und dann eine Marathonzeit von 3:26 h. Ich würde mir jetzt schwer tun, diese Leute wieder ausfindig zu machen (ich müsste wohl 30 Threads durchscrollen), aber ich hab's echt schon oft gesehen.
Es sei hier erwähnt, dass ich diese Frage wohl nur stelle, weil ich selber noch nie einen Marathon gelaufen bin oder für einen solchen trainiert habe. Ich bin 2 mal 30 km gelaufen, ansonsten im HM Training nie über 21,1 km gelaufen.

Ist die Antwort die, dass diese Läufer einfach ihr Hauptaugenmerk auf die 10 km oder HM Strecke legen? Als einer, der noch nie einen Marathon gelaufen ist, kann ich mir nur so schwer vorstellen, dass jemand mit einer sub-40 Zeit auf 10 km einen Marathon "nur" knapp unter 3:30 läuft.

Und bitte - das ist keine Geringschätzung eurer Leistungen, ich wollte nur mal so fragen...
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Bernd79 hat geschrieben: Ist die Antwort die, dass diese Läufer einfach ihr Hauptaugenmerk auf die 10 km oder HM Strecke legen?
Bei mir war es die Unlust an langen Läufen. Dann kann man eben sein Tempo nicht auf lange Strecken umsetzen. Nach 4 Marathons habe ich beschlossen, dass aus mir kein Marathonläufer mehr wird und habe es sein lassen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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jeder im Leben hat nun mal seine Stärken und Schwächen. Ein Boateng ist ein Weltklasse Innenverteidiger, aber als Spielmacher oder Außenstürmer würde es vermutlich nicht mal für die 2. Liga reichen.

Und genauso gibt es Leute, denen die 10k einfach mehr liegen als die ganz langen Kanten. Ich gehöre auch dazu, obwohl ich mein Training auf 42.2 und nicht auf 10 k ausgerichtet habe. So ist nun mal das Leben.

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Ein Marathon ist eben sehr eigenwillig. Das Training ist aufwendiger, die Art der Energiebereitstellung ist eine Andere und der Rennverlauf muss strategisch geplant werden. Die 10 km und auch den HM läuft man schnell mal im Training, man weiß woran man ist, kennt sein Tempo. Der Marathon trägt meines Erachtens viele Unbekannte in sich: ob Knieschmerzen, Magenprobleme oder einfach ein zu hohes Tempo zu Beginn und schon läuft man nicht die „ideale“ Zeit.

Ich glaube, gerade das zu hohe Anfangstempo trägt bei vielen dazu bei, dass sie in der 2. Hälfte einbrechen. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und vom letzten Berlin Marathon einige Zeiten angeschaut (einfach mal z. B. Schmidt eingeben). Bestimmt 70% sind teilweise erheblich eingebrochen (bis zu 3-4 km/h langsamer in der 2. Hälfte).
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

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Auch wenn ich keine wirklich Fragen herauslesen konnte.

Der Marathon bedarf eines spezifischen Trainings. Das ist nicht mit 10km/HM zu vergleichen.
Da die Kohlenhydrate -ganz grob- nur für ca. 90min reichen, muss der Körper "lernen" mit Fett umzugehen und als (Haupt-)Energiequelle zu nutzen.
Das bekommt man nicht mit einem 10km/HM Training hin. Auch wenn man "mal" etwas weiter läuft. Daher wird kaum ein Läufer seine 10km-Zeit über die M-Distanz halten können. Nicht umsonst wird bei allen "Rechnern" immer ein Plus zugegeben.

Auch neigen einige Läufer zu "typischen" WK-Fehlern.

Warum brechen so viele Marathonlufer ein? - Magazin - Marathon

6
Bin ja nicht irrsinnig schnell, aber vielleicht ist es bei denjenigen auch der erste Marathon gewesen, können sie sich ebenfalls (Knie etc) nicht soviele WKM zumuten wie zur Umsetzung des Potentials nötig ist oder haben einen Fehler gemacht, nicht ganz in Form etc so dass es wie bei mir nicht ganz konsistent ist.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Gute Halbmarathon und 10 km Zeiten erreichen viele anfangs vermutlich leichter als super Marathon-Zeiten, weil da das Training doch spezifischer und zeitaufwendiger. Es ist mMn auch leichter einen kürzeren Bewerb wegen einer während des Trainings erlittenen starken Verkühlung, Krankheit usw zu verschieben, als einen Marathon. Und Marathon ist da sicher noch abhängiger von Unbekannten (Magen, Tagesverfassung usw.).
Ansonsten wirds wohl auch daran liegen dass weniger direkt mit dem Marathon anfangen und dort gleich die Zeiten verbessern wollen. Und ja, trainingsfaulheit tut am Marathon mehr weh... :zwinker2:

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Liegt bei mir z.B. daran, dass ich lange Strecken seltener als Wettkampf läuft. Meine Halbmarathonzeit oder die 25km sind auch deutlich "schlechter" als meine Unterdistanzen vermuten lassen. Liegt schlicht und einfach daran, dass ich seit 2 Jahren keinen Wettkampf länger als 10 Meilen bestritten habe.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19

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jenshb hat geschrieben:Bin ja nicht irrsinnig schnell, aber vielleicht ist es bei denjenigen auch der erste Marathon gewesen, können sie sich ebenfalls (Knie etc) nicht soviele WKM zumuten wie zur Umsetzung des Potentials nötig ist oder haben einen Fehler gemacht, nicht ganz in Form etc so dass es wie bei mir nicht ganz konsistent ist.
Lügner! :)
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)
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