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Ist Trinken während eines WK (>5K) zwingend notwendig?

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Laufmops64 hat geschrieben: Keine Ahnung, was andere daran stören sollte.
Mich gar nix, etwas lächerlich und übertrieben kann man das Verhalten einige Mitläufer schon finden.

Vor 2 Jahren habe ich einen Laufkurs für Anfänger geleitet. Eine Woche vor dem Zielwettkampf habe ich einen Testlauf auf der Wettkampfstrecke über die komplette Distanz geplant. Wir haben uns am Start getroffen. 3/4 von der Teilnehmer hatten einen Gurt mit Gels und Trinkflaschen dabei. Das Mitnahme von dem Gedöns habe ich kurzerhand einfach verboten... Alle sind durchgelaufen, keiner ist gestorben... es war eine 4,2km Strecke.

Später habe ich erfahren, dass die "Ausrüstung" hat ein örtlicher Sportgeschäft dringendst empfohlen. :klatsch:

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burny hat geschrieben:Sorry, aber das beweist absolut gar nichts. Zum einen sind einige Läufer/innen bei unserem Cross vor wenigen Wochen bei Distanz 2.500 m auch völlig entkräftet durchs Ziel gelaufen und mussten von anderen gestützt werden, weil sie sonst umgekippt wären. Das lag an vielem, aber sicher nicht am fehlenden Trinken.

Zum anderen weißt du überhaupt nicht, was die Ursache in dem von dir geschilderten Fall war.

Und schließlich taugen Einzelfälle nie gut als Argument zur Verallgemeinerung.

Deine Erfahrungen, deine Strategie in allen Ehren: ich habe bisher kaum einen der vorderen Läufer erlebt, der bei einem Halbmarathon und normalen Temperaturen getrunken hat. Und ich teile die Einschätzung derjenigen, die sagen, dass man einen Halbmarathon locker ohne zu trinken bewältigen kann.

Bernd
+1

Ich habe schon mal bei einem 800m, völlig entkräftet und mit Kreislaufproblemen nicht bis zu Ziellinie geschafft und bin auf dem Rasen liegen geblieben. 3 Tage später hat mich meine Frau gefunden... aber ich vermute nur deswegen, weil sie mich gar nicht gesucht hatte.

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Rolli hat geschrieben:+1

Ich habe schon mal bei einem 800m, völlig entkräftet und mit Kreislaufproblemen nicht bis zu Ziellinie geschafft und bin auf dem Rasen liegen geblieben. 3 Tage später hat mich meine Frau gefunden... aber ich vermute nur deswegen, weil sie mich gar nicht gesucht hatte.
@Rolli, bei aller Polemik: es geht sicherlich nicht darum, ob es sinnvoll wäre, bei einer Laufstrecke von 5km ein "Camelbak" mitzuführen, sondern um den Sinn einer moderaten Flüssigkeitsaufnahme bei Strecken ab HM-Distanz.

https://www.trainingsworld.com/ernaehru ... it-1278355

https://www.trainingsworld.com/ernaehru ... pf-1279582

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Maddin85 hat geschrieben: Die von mir geschilderten 19°C waren schon grenzwertig. Viele Athleten haben an dem Tag gestöhnt über die viel zu hohen Temperaturen.
Die Temperatur selbst hat m.E. sowieso zu wenig Aussagekraft. Diese wird normalerweise im Schatten gemessen, idealerweise in freiem Gelände. Oder mit andern Worten, am Samstag hatten wir auf der Messseite des Hauses 6°C, auf der Verandaseite zum Frühstück in der prallen Sonne zur selben Zeit, nur 10m weiter und mit einem Haus dazwischen > 25°C .

Und so war es auch beim HM am Sonntag, da gab es Stellen im Wald, da waren die Bäche noch mit Eis überzogen und am Start hatte es sicher nicht viel über 0°C. Es gab aber auch eine lange Passage freier, breite Landstraße wo die Sonne voll reingeknallt hat. Da kann es schnell sehr trocken werden in der Kehle. Von daher, Streckenkenntnis ist schon von Vorteil und man sollte wissen wo die Getränkestände sind, zur Sicherheit.


Was die Camelbags angeht, ich kann mir vorstellen, das da auch einige Ultraeinsteiger mit dabei sind, die das Tragen über lange Zeit mal antesten wollen, denn ich kann mir vorstellen, dass das eine ganz schöne Umgewöhnung ist, wenn da ständig was Gegengewichtartiges auf dem Rücken in die falsche Richtung schwappt.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben: Was die Camelbags angeht, ich kann mir vorstellen, das da auch einige Ultraeinsteiger mit dabei sind, die das Tragen über lange Zeit mal antesten wollen, denn ich kann mir vorstellen, dass das eine ganz schöne Umgewöhnung ist, wenn da ständig was Gegengewichtartiges auf dem Rücken in die falsche Richtung schwappt.
Die machen das doch eher in den langen Trainingsläufen, was bringt ein HM, der viel zu schnell vorbei ist und viel schneller gelaufen wird diesbezüglich an Erkenntnissen?

"Luftblasenfrei gezapft" und in einem gut passenden und eingestellten Trinkrucksack schwappt da übrigens gar nix, es bleibt nur das Zusatzgewicht und die fehlende "Schwitzfläche".

Ich glaube eher, das sind größtenteils Leute, die sich einfach nicht vorstellen können, dass es auch ohne geht. Auch bei 10km-Läufen habe ich schon einige Läufer mit Ultra-tauglicher Ausrüstung erlebt...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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JoelH hat geschrieben: Was die Camelbags angeht, ich kann mir vorstellen, das da auch einige Ultraeinsteiger mit dabei sind, die das Tragen über lange Zeit mal antesten wollen, denn ich kann mir vorstellen, dass das eine ganz schöne Umgewöhnung ist, wenn da ständig was Gegengewichtartiges auf dem Rücken in die falsche Richtung schwappt.
Ich habe auch schon wilde Survivalausrüstungen bei Halbmarathonies beobachtet. Einer führte mal einen ganzen Patronengurt voller Trinkflaschen mit sich. Der Guteste hatte wohl ein Trainingsdefizit. :D

Nur aus Interesse: Ist so ein Camelbag für eine einmalige Verwendung vorgesehen? Wie kann man es reinigen? Kann man es überhaupt reinigen?

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Maddin85 hat geschrieben: Nur aus Interesse: Ist so ein Camelbag für eine einmalige Verwendung vorgesehen? Wie kann man es reinigen? Kann man es überhaupt reinigen?
Ist für jahrelange Benutzung vorgesehen.

Besteht aus einer Trinkblase aus Plastik und der "Hülle". Die Hülle kann ganz minimal ausfallen, oder ein Rucksack bzw. Laufweste/Vest - mit extra Fach für die Trinkblase - sein.

https://www.google.at/search?q=camelbak ... 00&dpr=1.5

Reinigen muss man da nicht viel , wenn die Trinkblase ausschließlich mit Wasser gefüllt wird. Man muss nur dafür sorgen, dass die Blase, der Schlauch und das Trinkventil ordentlich trocknen können. Sonst gibt es ungesunden Schimmel. :zwinker5:
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

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Waren die Camelbags denn mit Flüssigkeit gefüllt, oder wurden die einfach nur als Transportmittel für Schlüssel, Handy, etc. genutzt.
Es gibt halt Leute, die ungerne ihre "Kleiderbeutel" abgeben, oder Wertsachen im Auto lassen.

Ich nutze meinen "Trinkrucksack" seit nun mehr 6 Jahren sehr oft, schleppe bei Trainingsläufen einfach mehr Gewicht mit mir rum, gerne auch noch Trinkflaschen von Mitläufern. Allerdings erst ab 30+.

Der ein oder andere jetzt noch spottende User wird in 1-2 Jahren sicher auch so etwas nutzen wollen/werden.

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Kerkermeister hat geschrieben:Waren die Camelbags denn mit Flüssigkeit gefüllt, oder wurden die einfach nur als Transportmittel für Schlüssel, Handy, etc. genutzt.
Das kann man so machen. Mir ist das allerdings zu lästig. Eine einfache und leichte Möglichkeit ist auch: Dünne Jacke einfach einrollen und umbinden, das stört kaum und ist nützlich, wenn die Wetterverhältnisse unklar sind. Da kann man dann sogar innen noch leichtere Sachen mit einrollen (z. B. Käppi als Sonnenschutz oder kleine Sonnenmilchtube). So habe ich es bei Bergläufen öfter gemacht. Finde ich praktischer als den Camelbak. (Schreibt sich übrigens tatsächlich mit "k".)
Kerkermeister hat geschrieben:Allerdings erst ab 30+.
Das finde ich auch richtig. Die jungen Kerle (und Kerlinnen) sollen ihr Zeugs gefälligst selbst schleppen!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Wer beim Marathon ausreichend Flüssigkeit braucht, für den gibt es einen Tipp:

http://www.grenzecho.net/region/euregio ... rliebhaber
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

Trinken

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Natürlich ist das zwingend notwendig, aber bitte kontrolliert 100mg/Minute - wär ja sonst lebensgefährlich. :nick:
Und ohne UV-Schutzbrille, Herzschlagmonitor und Schritt-Pacer würd ich keinen Wettkampf bestreiten.

Jetzt mal im Ernst: bei solchen Fragen kommt man sich vor wie im Kindergarten, manchmal hilft einfach der gesunde Menschenverstand.

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Hallo Race4Fun,
sicherlich wirst Du Dich ja ausreichend für diesen 11 km WK vorbereitet haben.
Wie hast Du es den in der Vergangenheit bei Deinen längeren Trainingsläufen gehändelt?

Sicher ist, man kann sich an vieles gewöhnen.
Ich bin mir auch sicher, dass bei Läufen unter 60 min. kein trinken wärend des Laufs notwendig ist.

Ich laufe inzwischen auch locker eine HM-Distanz (im Training) ohne trinken, sogar bei sommerlichen Temperaturen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mich an die Tempeaturen gewöhnen muss.
So bin ich letztes Jahr im Sommer locker bei 24°C eine HM Distanz im training gelaufen und hatte mein Wasser zu Zuhause
stehen gelassen ohne das ich Probleme bekam.
Wenige Monate zuvor, hatten wir nach einem kalten Frühling mir Temperaturen um die 2-6° C, am Wettkampftag Schattentemperaturen von 20°C, dementsprechend auf der 25 km Strassenlaufstreckeauf Asphalt, in prahler Sonne bei Windstille um die gefühlten 40°C.
als dort die Getränkeversorgung ausfiel, gab es viele die große Probleme bekamen.

Also man muss nicht nur allein die Distanz ohne Trinken trainieren sondern auch die WK-Bedingungen.
Bild

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klnonni hat geschrieben:Hallo Race4Fun,
Hallo klnonni, R4F hat zwar vor fast genau einem halben Jahr diesen Thread eröffnet, aber seitdem kaum mehr hier geschrieben. Denn die ersten Antworten waren alle klar und eindeutig. Dann wurde der Thread erneut benutzt, allerdings um über längere Distanzen zu reden (hauptsächlich HM). Da hat R4F aber kein einziges Mal mehr mitgeredet. Du bist also etwas zu spät.
Gruß vom NordicNeuling

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Laubfrosch hat geschrieben: Jetzt mal im Ernst: bei solchen Fragen kommt man sich vor wie im Kindergarten, manchmal hilft einfach der gesunde Menschenverstand.
http://www.theeuropean.de/heinrich-schmitz/9023-die-maer-vom-gesunden-menschenverstand

Rolli war schneller
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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klnonni hat geschrieben:Hallo Race4Fun,
sicherlich wirst Du Dich ja ausreichend für diesen 11 km WK vorbereitet haben.
Wie hast Du es den in der Vergangenheit bei Deinen längeren Trainingsläufen gehändelt?

Sicher ist, man kann sich an vieles gewöhnen.
Ich bin mir auch sicher, dass bei Läufen unter 60 min. kein trinken wärend des Laufs notwendig ist.

Ich laufe inzwischen auch locker eine HM-Distanz (im Training) ohne trinken, sogar bei sommerlichen Temperaturen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mich an die Tempeaturen gewöhnen muss.
So bin ich letztes Jahr im Sommer locker bei 24°C eine HM Distanz im training gelaufen und hatte mein Wasser zu Zuhause
stehen gelassen ohne das ich Probleme bekam.
Wenige Monate zuvor, hatten wir nach einem kalten Frühling mir Temperaturen um die 2-6° C, am Wettkampftag Schattentemperaturen von 20°C, dementsprechend auf der 25 km Strassenlaufstreckeauf Asphalt, in prahler Sonne bei Windstille um die gefühlten 40°C.
als dort die Getränkeversorgung ausfiel, gab es viele die große Probleme bekamen.

Also man muss nicht nur allein die Distanz ohne Trinken trainieren sondern auch die WK-Bedingungen.
Ach du bist den BIG 25 letztes Jahr gelaufen?
Seitdem lache ich über niemanden mehr, die Eigenflüssigkeit im EK mitschlören, ich stand kurz vor einem Kollaps.
Es war ja auch nicht die erste Veranstaltung bei der die Wasserversorgung schieflief, ist beim Dortmunder Phönixsee HM auch schon passiert (ein 3. Oktober)
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...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
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(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben: .........beim Dortmunder Phönixsee HM auch schon passiert (ein 3. Oktober)
Der Niedergang einer Stadt. Als die Junkz noch sieben , z.T. sogar größere, Brauereien hatten, wusste man, wie gefährlich Durst sein kann!

Knippi

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@ d'Oma joggt

ja ich war letztes Jahr beim BIG 25 dabei.
Ich glaube das größte Problem damals war der plötzliche Temperatur anstieg.
Im Training war es die Monate zu vor, kalt und feucht und an dem Wochenende war es rasant warm geworden und
mit niedriger Luftfeuchtigkeit. Der Körper hatte gar keine Zeit sich ein zu stellen.
Der Veranstalter hatte mir damals auf meiner Beschwerde hin wenigstens ein Freistartplatz für eine andere Laufveranstaltung meiner Wahl (vom selben Veranstalter) angeboten.


Aber letztendlich glaube ich, man kann, wenn man es trainiert auch längere Strecken ohne trinken bewältigen.
Allerdings sollte man dann ähnliche Bedingungen im Training haben am Wettkampftag.
Im Frühjahr habe ich ein größeres Bedürfniss auf einer längeren Laufstrecke zu trinken als am Ende des Hochsommers.

Normalerweise müssen wir erst trinken wenn wir Durst verspüren, nicht nach irgend welchen Regeln.
Bild

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Ich hatte nach 10km Durst vom feinsten und bekam eben nix zu trinken, bei 15km auch nix, bei 20km 1Flasche in die Hand gedrückt. Damit konnte ich in meinem Zustand leider nicht gut laufen :peinlich: , aber überleben ohne Rettungswagen, wie soviel Andere :daumen:
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Mir ist es mal passiert, dass ich bei einem 10000m-Wettkampf bei 26°C im Schatten, sengender Sonne und starkem Wind alle 3km ein Drink nehmen musste. Man hat mir berichtet, dass mir die Zunge aus dem Hals hing. In diesem Fall war es aber mein Körper, der mir vorgab: Ich habe Durst, ich möchte trinken!
Antworten

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