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Muskelkater Adduktoren / Bauchmuskel

Muskelkater Adduktoren / Bauchmuskel

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Hallo,
ich laufe nun seit über 30 Jahren und bin aber hauptsächlich Triathlet auf Mittel- und Langstrecke. Im Winter klettere ich zum Ausgleich viel in der Halle und geh zum Yoga. Krafttraining an sich mache ich nicht. Traiingsumfang übers Jahr gesehen liegt bei 12-14h/Woche.

Seit ungefähr einem Jahr bekomme ich beim Laufen immer wieder Muskelkater an den Oberschenkelinnenseiten, sowie an der zentralen Bauchdecke - jeweils direkt am Ansatz vom Schambein. Gestern war ich 20 km in einem Tempo unterwegs, das zwar schneller als GA1, aber trotzdem deutlich langsamer als mein Marathontempo war. Heute kann ich kaum gehen. Dem Rest der Beine fehlt gar nichts. Kann das einfach eine lokale muskuläre Schwäche sein?
Pfreimdtaltrail am 6. Mai 2018 - Trailhalbmarathon rund um Trausnitz (Oberpfalz) mit 450 HM
Organisiert von https://www.istdochallesnursport.de

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Ich kann dir leider nicht auf deine Frage antworten aber, deswegen schreibe ich überhaupt, genau die gleichen Symptome habe ich seit knapp 2 Monaten auch...vor allem komischerweise im Liegen.

Ich pendele bei der Selbstdiagnose zw. generellen Adduktorenproblemen...weiche Leiste....gereizter Hüftbeuger ...oder, mein Favorit, einer Schambeinreizung hin und her.....im Moment geht es noch einigermaßen und nach dem FFM Marathon in 3 1/2 Wochen gehe ich definitiv zum Arzt!!!

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Cheilinus hat geschrieben:...jeweils direkt am Ansatz vom Schambein...
Beide Muskelgruppen, Adduktoren und Bauchmuskel haben Sehnenansätze am Schambein. Das solltest du mal untersuchen lassen. Unser U_D_O hier im Forum hat sich letztes Jahr einen Ermüdungsbruch am Schambein zugezogen. Ohne größere Steigerungen de Umfänge. So etwas kann also auch nach Jahren scheinbar ohne ersichtlichen Grund auftreten.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Cheilinus hat geschrieben:Krafttraining an sich mache ich nicht.
Genau darin könnte möglicherweise das Problem liegen!
(z.B. Ansatz Oberschenkelmuskulatur u.a.)

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dicke_Wade hat geschrieben:Beide Muskelgruppen, Adduktoren und Bauchmuskel haben Sehnenansätze am Schambein. Das solltest du mal untersuchen lassen. Unser U_D_O hier im Forum hat sich letztes Jahr einen Ermüdungsbruch am Schambein zugezogen. Ohne größere Steigerungen de Umfänge. So etwas kann also auch nach Jahren scheinbar ohne ersichtlichen Grund auftreten.

Gruss Tommi
Jetzt muss ich mal ganz "dumm" fragen, bei welchem Facharzt lässt man das denn am besten untersuchen? Ich nehme mal an bei einem Chirugen, oder ?

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Der Orthopäde sollte auch ein Sportarzt sein. Sportärzte, die was taugen) haben eher ein Ohr für die Luxusprobleme, die wir mitunter haben. O-Ton einer Ärztin zu mir, nachdem ich erklärte, dass die Probleme damals bei langen Läufen auftraten: "Dann laufen sie nicht so weit!"..."Warum machen sie das?"..."Marathon?"..."Hören sie auf damit! Das ist ungesund!"

Gruss Tommi

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Bei mir ähnliche Symptome, hatte dabei auch immer die Adduktoren, Leiste etc. in Verdacht und das trotz Krafttraining bei ca. 50-70WKm.
Konnte nach Laufeinheiten auf dem Rücken liegend nur unter üblen Schmerzen mein rechtes Bein heben.
Dann der normale Weg ......zum Hausarzt, KG, Orthopäde, das hat nur bedingt und kurzfristig geholfen.

Bin dann auf guten Rat meiner besseren Hälfte (Masseurin/KG :) ) sehr skeptisch und unter grossen Vorbehalten zum Osteopath gedackelt.
Tja und was soll ich sagen, nach den ersten 30min nur "Gequatsche" wurde dann auch Hand angelegt, was der vorher aber so alles wissen wollte und warum überhaupt .....

Am Ende vom Lied war es bei mir "nur" ein Verklebung im Bereich Ansatz Beinbeuger in der Beckenpfanne.
Nach dem Lösen der Verklebung, was wirklich nicht angenehm war, wenn einer mit der Hand in die Beckenpfanne vordringt und dabei erst einmal Darm etc. zur Seite schieben und sich durch die Verklebung arbeitet. hatte ich ca. 24h ein sehr wohlig kribbelndes Bein, keine Ahnung was da so gearbeitet hat.
Laufen sollte/durfte ich am übernächsten Tag, kurze Distanz langsames Tempo bis max.10km, ergo einen Tag vor dem nächsten Termin und der erste Lauf war schon eine sehr freudige Wohltat.
Nach 4 Termine binnen 2 Wochen war alles wieder gut, wobei die letzten beiden "Körper/Seelenschmeichler" sicher nicht mehr nötig gewesen wären und seit 2 Jahren kein Theater mehr.

Selbst das letzte Jahr mit knapp 4500JKm ohne Probleme überstanden.

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Hallo ihr,

es ist richtig, dass ich vorletztes Jahr einen Ermüdungsbruch am Schambein erlitt. Zumindest legten das die Auswertung des MRT und alle Symptome nahe. Folgen waren massive Ödeme und vehemente Schmerzen im Bereich der Adduktoren. Ein paar Tage fiel mir das Gehen schwer, diese Symptome klangen allerdings rasch ab. Über 3 Monate (!) Laufpause und auch danach noch durchgeführte Kontrollen (insgesamt 4 MRT) ließen dann allerdings Zweifel beim behandelnden Arzt aufkommen, was den Bruch anging. Es zeigten sich in den Aufnahmen lediglich "gewisse" Tendenzen zum Besseren von MRT 1 zu MRT 2, danach keine Veränderungen mehr, obwohl ich längst wieder schmerzfrei lief - bis zu etwa 20 km zu jenem Zeitpunkt. Interessant wäre eine Aufnahme ein paar Monate später gewesen, bei Laufumfängen von bis zu 240 km die Woche. Aber das ist natürlich illusorisch, bei den dabei enstehenden Kosten.

Nicht richtig ist, dass meine Beschwerden, die dann als Ermüdungsbruch eingstuft wurden, ohne sprunghafte Erhöhung des Laufumfangs auftraten. Das hat Tommi nicht mehr richtig in Erinnerung. Die Entzündungen/Ödeme, die mich lahmlegten waren unmittelbare Folge eines 24h-Laufes über 200 km, den ich - gemessen an der Wettkampfleistung - unzulänglich vorbereitet und obendrein in miserabler Tagesform antrat. Es ist auch so, dass ich zwei komplette Tage lang rein gar nichts spürte, mir absolut nichts weh tat und dann in der dritten Nacht große Schmerzen bekam und morgens plötzlich nicht mehr richtig gehen konnte. Das zur Klarstellung.

Es kann dennoch sein, dass ich bereits orthopädisch in der Region angeschlagen in den Wettkampf ging und dann ... der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht ... Es ist die Natur von Ermüdungsbrüchen, dass sie über Wochen oder gar Monate hinweg durch Überlastungen einer Region, eben jener Stelle die nachher bricht, vorbereitet werden.

Tatsächlich hatte ich auch geringe Beschwerden im Ansatzbereich der Bauchmuskulatur, jedoch erst später und eigentlich nur beim Krafttraining, bei Übungen, die Spannung im Bereich der Bauchmusukulatur erzeugen oder voraussetzen.

Diese - meine - Ausführungen lassen jedoch nicht den mindesten Schluss darauf zu, was Beschwerden ähnlicher Art oder an denselben orthopädischen Strukturen für Ursachen haben. Wenn ich durch meine diversen Verletzungen/Beschwerden, ähnliche Beschwerden bei Lauffreunden und zig Postings in diesem Forum eins gelernt habe, dann das: Kein Verletzungs-/Beschwerdefall entspricht genau dem anderen und man kann selbst bei gleicher Diagnose den Heilungsverlauf nicht vorhersehen. In den Fällen, die ich in diesem Thread las, gehe ich mal davon aus, dass nicht gleich die übelste aller denkbaren Verletzungen - eben ein Ermüdungsbruch - vorliegen muss. Das Wichtigtste jedoch:

Der Besuch bei einem Arzt ist unumgänglich, um eine Chance auf eine gesicherte Diagnose zu bekommen!!!! Und die ist wiederum Voraussetzung für Behandlung und Heilung.

Ich schreibe bewusst Chance, weil ich eben auch lernen musste, dass klare Diagnosen oft nicht möglich sind. Oder erst durch Ausschluss und Abwarten Gewissheit entsteht. Bei mir war das oft so.

Es gibt - um auch darauf einzugehen - für mich nur eine ärztliche Disziplin, der ich solche Beschwerden vortragen würde: Dem Sportarzt. Weil ich bei einem Sportarzt die meiste Gewähr dafür bekomme, dass er meine "Sportwehwehchen" ernst nimmt, sich müht und nicht aufgibt, wenn der erste Ansatz fehlschlägt. Weil Sportärzte nicht nach dem Grundsatz verfahren "weniger Sport oder weniger ehrgeizig, dann wird das schon". Weil Sportärzte häufiger Sportler mit ähnlicher Symptomatik "unter die Finger kriegen" und in dieser Hinsicht Spezialwissen und -erfahrungen ansammeln. Um Orthopädenpraxen würde ich einen Bogen machen, denn dort sitzen Menschen, die wirklich ernstlich krank am Bewegungsapparat sind, nach Unfällen oder infolge schwerer Defekte. Dort ernst genommen zu werden betrachte ich als höchst unsicher. Anlässlich früherer Besuche hörte ich da auch schon den Satz "Nicht laufen, dann tut auch nix weh" - oder so ähnlich. Gilt natürlich nicht, wenn der Orthopäde zugleich das "Hütchen" Sportarzt trägt. Sportarzt ist übrigens keine Disziplin wie "Innere Medizin" oder "Orthopädie" oder Kinderarzt. Sportmedizin muss man als eine Art "Weiterbildung" betrachten. Darum ist eben auch die Erfahrung so wichtig.

Ich wünsche euch baldige Klarheit und irgendwann schmerzfreies Laufen

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

ich stimme dir in der Wahl des Arztes durchaus zu.... nur ist es -nicht nur für den Laien- sehr schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ich bin selbst Krankenschwester, habe 30 Jahre Berufs- und Ärzterfahrung, natürlich nicht nur als Patient sondern vor allem als "Professional".

Ich habe mit schon mit vielen Ärzten zusammengearbeitet, die die Zusatzbezeichnung "Sportmedizin" auf dem Schild stehen haben..... aber eben leider (nur) auf dem Schild.... :wink: .

Als selbst mit einer orthopädischen Großbaustelle Gesegnete wäre ich mehr als dankbar, einen fähigen Sportmediziner zu finden.... aber im "Schilder-Dschungel" ist dies leider nicht so einfach. Orthopäden verdrehen leider sofort die Augen, wenn sie meinen Befund sehen und meine sportlichen Aktivitäten dazu hören... :teufel:
Dass es mir ohne Laufen nun so gar nicht besser geht, wollen die alle nicht hören.

Drum beneide ich dich tatsächlich sehr, wenn du eine kompetente Anlaufstelle gefunden hast. Denke aber, dass ich mit dem "Findungsproblem" nicht alleine da stehe...
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Malu68 hat geschrieben:... nur ist es -nicht nur für den Laien- sehr schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Ich bin selbst Krankenschwester, habe 30 Jahre Berufs- und Ärzterfahrung, natürlich nicht nur als Patient sondern vor allem als "Professional".
Hallo Malu,

die Spreu vom Weizen zu trennen wird immer und überall ein Problem sein. Mir geht es vor allem darum, mit sportspezifischen Beschwerden zu einem Arzt zu gehen, der dafür mutmaßlich ein Ohr hat. Und das ist nun einmal der Sportarzt. Dass es Sportärzte gibt, die sich lediglich ein paar Zusatzeinkünfte sichern wollen, ist für mich so sicher, wie die Tatsache, dass nicht jeder Arzt wirklich viel von seinem Metier versteht.

Mir ist es jedenfalls gelungen den Traum von einem Sportmediziner zu finden und ich stehe damit nicht allein. Ein guter Lauffreund von mir - ebenfalls ziemlich "weit" laufend unterwegs - hatte nun endlich auch Erfolg darin, nachdem ihn sein letzter Sportarzt definitiv falsch diagnostizierte und behandelte.

Als Patient kommt es darauf an nicht aufzugeben, auch wenn der erste Anlauf oder der zweite Anlauf fehlschlägt. Das gilt für die Wahl des Arztes ebenso, wie für die erste, zweite Diagnose. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich rasch Mutlosigkeit, vielleicht sogar Verzweiflung breit machen kann, wenn sich die Beschwerden so gar nicht geben wollen. Die wirklichen Schlachten, auf der Laufstrecke und auch überall sonst, werden aber mit dem Kopf gewonnen, mit mentaler Stärke. Durchhalten heißt die Devise hier wie dort.

Wer einen Sportarzt mit Erfolgswahrscheinlichkeit sucht, ist im übrigen gut beraten sich bei örtlichen Vereinen zu erkundigen. Das kann zum Beispiel auf der Homepage des Vereins beginnen, wo unter Umständen der Vereinsarzt genannt wird. Noch besser ist es mit Läufern eines Vereins zu sprechen. Notfalls gehe ich eben zu einem Trainingstermin hin, überwinde die Schwellenangst und bitte um Rat.

Es gibt einen Weg. Als Patient ist es meine Aufgabe diesen Weg zu finden und ihn zu gehen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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