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indirekte Motivationshilfe: Welche Angaben, um zu entscheiden ob ich im Winter laufe?

indirekte Motivationshilfe: Welche Angaben, um zu entscheiden ob ich im Winter laufe?

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Der Winter steht vor der Tür und das Wetter wird immer schlechter. Ich bin seit 4 Monaten beim Laufen dabei und einzig und allein bei Gewitter mit Blitzen, hab ich die Laufschuhe nicht angezogen. Bei Nieselregen zu laufen, macht mir nix aus...

An welche Bedingungen knüpft ihr das Joggen im Winter?
Ich möchte mir selbst schnell überprüfbare Regeln aufstellen.

Ich hätte da an sowas gedacht wie: Wenn es nicht kälter ist als minus 5 Grad, dann laufe ich! Zur Überprüfung schaue ich dann halt aufs Thermometer und weiß, dass ich raus "muss".

Für Windgeschwindigkeiten vielleicht auch etwas wie "bei unter 40 km/h Windgeschwindigkeit laufe ich"

Jetzt die Frage an euch: Was entscheidet bei euch, ob ihr lauft? Und an welchen konkreten Merkmalen bestimmt ihr das?

Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte mich nicht vorm Laufen drücken, sondern das Gegenteil :wink:

Möchte mir selbst Diskussionen im Hirn ersparen, wie " Es ist windig. Läufst du oder verschiebst du es nicht doch besser auf morgen?".

2
Ich laufe eigentlich immer den ganzen Winter durch. Die Bekleidung variiert logischerweise immer. Unter ca. 10 Grad Plus bin ich oben langärmelig, aber das kommt auch auf das Lauftempo an und muss jeder selbst für sich rausfinden. Allerdings muss man auf das Schuhwerk aufpassen, da nicht alles Laufschuhe rutschfest sind bzw. muss man Laufstrecken auswählen, die nicht eisig bzw. gut gestreut sind. Bei Minusgraden immer eine Mütze aufsetzen, da du dir sonst eine schlimme Verkühlung holen kannst, denn die eisige Kälte kombiniert sich nicht gut mit offenem Schweiß. Handschuhe zieh ich auch oft an, aber dann während des Laufens auch wieder aus, da man ja doch viel Wärme produziert nach einem Weilchen.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Ich laufe auch den ganzen Winter durch und es gab auch noch keine Situation, in der ich nicht hätte laufen können. Ich passe die Strecke an die Gegebenheiten an. Glatteis auf allen Wegen wäre für mich ein Ausschlusskriterium, aber das kam noch nicht vor.
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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Glatteis ist bei mir eigentlich das einzige was mich vom Laufen abhalten kann, gibts zum Glück recht selten.

Wenn es kälter ist zieht man sich halt etwas wärmer an, dasselbe bei Wind. Bei Schnee zieh ich meist die Trailschuhe an, grundsätzlich liebe ich es aber in frischem Schnee zu laufen.

Ggf passe ich bei ganz widrigen Umständen meinen Trainingsplan etwas an und tausche oder kürze mal eine Einheit.

8
hardlooper hat geschrieben:Weil ich die Pose Metode nicht beherrsche: dannverschiebe ich. Merke: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Knippi
Da möchte ich den Romanov dadrauf laufen sehen.

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Für mich sind die Ausschlusskriterien:

- massives Glatteis (Wenn die Temperaturen immer so gerade mal am Gefrierpunkt hoch und runterklettern und es wirklich großflächig rutschig ist weil es ständig nieselt/regnet/schneiberlt, auftaut und neu gefriert)
- Sturm (will nicht von Ästen oder Dachziegeln erschlagen werden)
- Gewitter (Leider besitze ich nicht die körperliche Fähigkeit, elektrische Energie in Bewegungsenergie umzuwandeln und meine Anfrage bei Brooks ob sie Schuhe mit eingebauten Blitzableiter herstellen wurde auch noch nicht beantwortet)
- Extreme Kälte (Wo das Atmen schon weh tut. Diese Temperatur ist individuell. Bis -10°C dürfte bei jedem noch zumutbar sein.)
- Extreme Hitze (Im Urlaub bei 38°C im Schatten lauf ich maximal bis zur nächsten Strandbar, und das auch nur deshalb weil der Sand so heiß ist und es dort kaltes Bier gibt)

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fraenkin hat geschrieben: An welche Bedingungen knüpft ihr das Joggen im Winter?
An die gleichen wie im Sommer:

a) steht heute ein Training an?
b) steht dem Training gesundheitlich nichts im Weg?
c) steht dem Training terminlich nichts im Weg?
d) gibt es eine Unwetterwarnung?
e) bekommt man durch leichte Verschiebungen (Stunden, nicht Tage) besseres Wetter?

Für die Motivation hlft es nach meiner Erfahrung ungemein, wenn man ein Ziel vor der Nase hat, ich habe Ende April einen Marathon, da darf ich im Winter dem Schweinehund schlichtweg nicht zu oft nachgeben.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich gehe wirklich bei jedem Wetter raus laufen, zumindest versuche ich es. Wenn es absolut nicht geht, wie letzten Sonntag (Sturm mit Windböen bis 120km/h, da wurde mir Angst und Bange, angesichts der bedrohlich schwankenden Bäume) breche ich ab und verlege die Lauftätigkeit auf das Laufband im Fitnesscenter - ist zwar etwas öde und man fühlt sich wie ein Hamster - aber besser als gar nicht zu laufen! :wink:

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Ich komme aus Brandenburg,
unsere Winter sind meist nicht extrem Schneereich und nur wenige Tage im Winter sind unter -10°C,
auch der Wind erreicht im Winter selten Sturmstärke.

Ich bin im letzten Jahr den ganzen Winter über durch gelaufen.
Einzig meine üblichen Waldlaufwege musste ich aufgrund vereister Wege leider meiden und statt dessen ruhige Straßen oder frisch verschneide Feldwege suchen..

Bin immer so angezogen los gelaufen, dass ich die ersten 1-2km leicht gefroren habe bis ich auf Betriebstemperatur war, damit kam ich ganz gut durch den Winter.
Ich hatte wie bereits von anderen auch schon erwähnt immer eine Kopfbedeckung getragen, weil auch ich fürchte ein nass geschwitzter Kopf und eisiger Wind vertragen sich nicht.

Als Handschuhe hatte ich spezielle Laufhandschuhe, die nicht besonders warm waren aber sehr gut den Wind - auch den Fahrtwind (Laufwind?) abgehalten haben, wenn mir nach einigen Kilometern es doch zu warm an den Händen wurde,
konnte ich die Finger- und Handfläche aus dem Handschuh klappen.

Für die verschneiten Strassen waren einfache Trailschuhe für mich ausreichend.

Für dieses Jahr hatte ich mir extra Trailschuhe mit Spikes gekauft um auch im Winter durch den Wald zu Laufen - leider haben die Stürme im Oktober soviel Bäume im Wald umgeweht, dass der Wald nur noch als Kletterparcours dienen kann, glaube auch nicht, dass sich dieser Zustand bis zum Winter noch ändert :nene:

Ich glaube die größte Gefahr ist nicht die Kälte wärend des Laufes, sondern eher die Gefahr nass geschwitzt den Lauf einige Kilometer vor dem Ziel abbrechen zu müssen und dann frierend gehen zu müssen.

Habe letztes Jahr im Winter, auf einem einsamen Feldweg, einen älteren Laufsportkameraden getroffen, dieser ist unglücklicher Weise beim Sport umgeknickt. Was mir aber dabei beeindruckte war, dass der Herr sich mit solch einer metallischen Rettungsdecke eingewickelt hatte um ohne Unterkühlung seinen Weg zurück nach Hause oder zu seinem Auto zu humpeln.
Er sagte mir, dass er bereits seit über 30 Jahren regelmäßig Läuft und aus Erfahrung immer eine so klein gefaltete, wenige Gramm schwere Metallfolie in seiner Laufjacke hat, falls Ihm mal auf einem abgelegenen Weg eben solch ein Unfall bei kalt-nassen Wetter passiert.

Ehrlich bisher habe ich nie soweit gedacht, habe zwar meist bei schlechtem Wetter ein Handy dabei, aber bis Hilfe kommt oder ich doch allein nach Hause kriechen muss, fand ich die Idee nicht schlecht - habe seit dem auch immer dieses kleine Päckchen in meiner Jackentasche für den Fall der Fälle.
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Unwetter ist so das einzige was mich bisher abgehalten hat. Eisregen hatte ich hier bisher noch nicht in meiner Laufkarriere, da würede ich es mir überlegen.

Da ich viele Waldstrecken habe ist Glatteis nicht so das Thema, da ist der Boden rauh genug. Auch Schnee ist kein Problem. Und Kälte auch nicht wirklich, man läuft sich ja warm, nur die Extremitäten gilt es natürlich zu schützen.

Wie sagt man so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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fraenkin hat geschrieben:
Ich hätte da an sowas gedacht wie: Wenn es nicht kälter ist als minus 5 Grad, dann laufe ich! Zur Überprüfung schaue ich dann halt aufs Thermometer und weiß, dass ich raus "muss".
"Müssen" musst du gar nicht. Entscheidend ist doch, ob Du motiviert bist. Es gibt Läufer, die erreichen ihre Ziele auch ohne gezielten Trainingsplan - und andere erreichen ihre Ziele auch mit Trainingsplan nicht....

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fraenkin hat geschrieben:Der Winter steht vor der Tür und das Wetter wird immer schlechter.
Der Winter fängt doch erst richtig an wenn sich die meisten Menschen längst wieder auf den Frühling freuen. Also weit nach Weihnachten...

Außerdem kann ich für mich nicht behaupten, dass das Wetter dann besonders schlecht ist. Zum Laufen gehört für mich auch der Wechsel der Jahreszeiten hinzu. Es hat seinen eigenen Zauber durch frischen Schnee zu laufen, im Schneeschauer, in der klaren Frostluft, in der Wintersonne, ...
Ich genieße auch die Einsamkeit auf den Wegen.

Da ich meistens nur ca. 3mal pro Woche laufe, kann ich ungünstiger Witterung gut aus dem Weg gehen. Wenn es an einem Tag besonders schlecht ist, sieht es am nächsten Tag meistens besser aus. Hierfür gibt es Wetterapps und Regenradar.

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Orkan, Gewitter oder Glatteis. Ansonsten keine Ausreden.

Im Zweifel Lauftyp an die Bedingungen anpassen (bei -10°C eher mal was Ruhiges als einen Tempolauf mit hängender Zunge). Die bloße Temperatur als Ausschlusskriterium finde ich sowieso wenig sinnvoll. Nichts ist herrlicher als ein lockerer Lauf an einem sonnigen Sonntagmorgen im Januar bei -12 °C und 10 cm frischem Pulverschnee !

Im übrigen hat sich meine goldene Regel bestens bewährt: Auf jeden Fall erst mal warmlaufen und erst danach entscheiden, ob ein Abbruch in Frage kommt. Bin immer wieder erstaunt, welches absolute Dreckswetter im November sich auf diese Weise nach dem Warmlaufen in einen sympathischen Mairegen verwandelt. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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JoelH hat geschrieben:
Da ich viele Waldstrecken habe ist Glatteis nicht so das Thema, da ist der Boden rauh genug.
Du Glücklicher, für mich ist allein der Gedanke allein über einen schneebedeckten Waldboden zu Laufen und die Stille im Wald geniessen zu können bereits Motivation genug um auch den Winter durch zu Laufen.

Leider hatten wir im letzten Winter tagsüber leichtes Tauwetter und Nachts bis zu -15°C, so dass der am Tag getaute Schnee zu einer tief durchgefrorenen Eisdecke wurde, auf der ein Laufen oder Gehen schlicht unmöglich wurde. :frown:

Nun habe ich mir extra dafür spezielle Eis-Trailschuhe besorgt und diesmal sind es die Herbststürme die mir den Winterspass im Wald verderben... :sauer:

Hoffe Du hast Deinen Spass im Winterwald :daumen:
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fraenkin hat geschrieben:An welche Bedingungen knüpft ihr das Joggen im Winter?
Ob ich Lust zum Laufen habe oder nicht. Bei Glätte hätte ich keinen Bock. Mein winterlichster Wettkampf war der Silvesterlauf 1996. Ein kleiner Berglauf über ca. 10KM, minus 15 Grad, eisiger Wind, 20cm Schnee und die Frauensiegerin sicher ins Ziel begleitet. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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In der Regel ist Blitzeis das einzige, was mich wirklich abhält, weil ich da einfach nicht gescheit draußen laufen kann. Alles andere ist eigentlich nur eine Ausrede, wenn ich eh wenig Lust habe. Nur Schnee geht ja meist noch gut, sofern kein Tempo angesagt ist. Wenn ich schnell laufen will, gehe ich halt aufs Laufband.

Orkan ist eigentlich auch kein Problem. Ich war am Wochenende trotz Sturmwarnung zum Orkan-Höhepunkt hier im Wald laufen. Unverantwortlich, ich weiß. War aber nie ein Problem. Naja, wenn man es genauer betrachtet: bei Xavier hat es 2 Millionen Bäume in Berlin und Brandenburg umgehaun und es gab 7 Tote. Das ist zwar tragisch, aber die Wahrscheinlichkeit, dass einem ein Baum auf den Kopf fällt, ist relativ klein. Zumal 6 wurden im Auto getroffen und einer, als er Äste von einer Straße entfernen wollte. Im Wald meines Wissens keiner.

Aber letztlich muss man doch nicht mal darüber diskutieren. Die Tage mit Blitzeis, Orkan und -18 Grad sind doch relativ selten. Alles andere ist nur unbequem und die Couch halt bequemer. Letztlich geht es doch nur darum, den Arsch hochzukriegen.

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Auch für mich sind Glatteis, Gewitter und Orkan die einzigen Gründe, nicht zu laufen. Die Temperatur spielt eine untergeordnete Rolle: Wenn die Wege-Verhältnisse es nicht hergeben, dann würde ich auf Tempo-Einheiten o.ä. verzichten und möglicherweise den Weg so anpassen, daß ich besser laufen kann.

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fraenkin hat geschrieben:[...] Und an welchen konkreten Merkmalen bestimmt ihr das? [...]
Mein Algorithmus funktioniert etwas so:
> Kälter als -30 C° ?
>> JA -> Ich bleib drinnen
>> NEIN
>>> Windgeschwindkeit über 100 km/h ?
>>>> JA -> Ich bleib drinnen
>>>> NEIN -> Ich gehe raus, wenn dann die Bedingungen wirklich Scheiße sind (Glatteis, kalt & Wind, kalt & Regen), entscheide ich regelfrei und gehe eventuell halt wieder nach Hause.

Gee

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fraenkin hat geschrieben:An welche Bedingungen knüpft ihr das Joggen im Winter?
Ich möchte mir selbst schnell überprüfbare Regeln aufstellen.

Ich hätte da an sowas gedacht wie: Wenn es nicht kälter ist als minus 5 Grad, dann laufe ich! Zur Überprüfung schaue ich dann halt aufs Thermometer und weiß, dass ich raus "muss".
Ich laufe normalerweise im Winter täglich. Unter -30 Grad ist es eigentlich nie (tagsüber), und dabei kann man noch gut laufen.
Vorteil des kalten Winters: kein Glatteis.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Manchmal muss ich mich ein bisschen treten, aber ich versuche es auch bei jedem Wetter. Wobei ich hier für Deutschland echt gute Verhältnisse habe.

Eine Erfahrung ist ganz wichtig: Nach 1-2 km warm laufen ist es meistens nur noch halb so schlimm, wie aus dem Haus betrachtet :zwinker2:

Das kann man sich mal in Erinnerung rufen.
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Selbst Glatteis ist kein Ausschlusskriterium für mich gewesen. Bin mal den Team-Marathon hier in Berlin bei größeren Abschnitten Glatteis mit Spikes zum Unterschnallen unter die normalen Schuhe bestens gelaufen. Und vor ein paar Jahren bin ich übern gefrorenen See abgekürzt :D Hatte dabei keinerlei Probleme mit stinknormalen Laufschuhen. Natürlich sollte man da keinen Tempolauf oder abrupte Richtungswechsel wagen. :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich glaube die größte Gefahr ist nicht die Kälte während des Laufes, sondern eher die Gefahr nass geschwitzt den Lauf einige Kilometer vor dem Ziel abbrechen zu müssen und dann frierend gehen zu müssen.
Rettungsdecke ist eine gute Idee.

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Auch ich laufe bei jedem Wetter los und entscheide unterwegs. Bisher in vielen Jahren erst 2x abgebrochen, einmal war der Wind einfach zu stark und einmal der Nebel so dicht, dass ich mich auf meiner Hausstrecke, auf der ich jeden cm zu kennen glaubte, wegen Nebels mitten auf einem Acker wiederfand. Ich hatte trotz Lampe im Dunkeln eine Treckerspur für den Weg gehalten. Ansonsten sind Läufe bei extremen Wetterbedingungen auch diejenigen, die im Gedächtnis bleiben u.a. Mit Schneewehen bis zum Bauchnabel etc.

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Gefährlich ist es auch, wenn nach der Ernte durch Regen schmieriger glatter Matsch auf den Feldwegen zurückbleibt. Da kann man eigentlich nur auf andere Strecken ausweichen, oder trockene und frostige Wetterlagen herbeisehnen.

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fraenkin hat geschrieben:An welche Bedingungen knüpft ihr das Joggen im Winter?
Hallo fraenkin,

lass mich vorausschicken, dass ich den Winter hasse. Kälte in Verbindung mit Nässe und Wind ... brrr ... Nichtlaufen ist dennoch keine Alternative. Nun habe ich den großen Vorteil meine Zeit relativ freizügig einteilen zu können. Wenn es "jetzt gerade" übel ist, dann überlege ich durchaus, ob ich ein paar Stunden warte. Manchmal schaue ich mir auch meine Trainingsaufzeichnung an und entscheide, dass ich das Training auf den nächsten Tag verschieben kann. Was aber keinen Sinn ergibt, wenn morgen ähnlich miese Verhältnisse herrschen. Außerdem muss ich vertreten können, dass das nachfolgende Training ggf. bereits am Tag drauf zu absolvieren ist.

Diese Vorgehensweise fußt darauf, dass ich a) schon seit Jahrzehnten laufe, ein echtes Drücken vorm Laufen also nie ein Thema ist. Ich will mir nur nach Möglichkeit die besten Verhältnisse sichern. Und b) kann ich aufgrund meiner Erfahrung einschätzen, wie sich ein Verschieben der Trainingseinheit auswirken wird. Als Einsteiger oder etwas fortgeschrittener Läufer, sollte möglichst nach jeder Laufeinheit ein Tag mit Laufpause folgen. Und wenn das schon nicht geht, weil Pflichten hie und da auch mal zwei Tage Training in Folge erzwingen, dann sollte man sich nicht durch Wetterkapriolen ein Verschieben vorschreiben lassen.

Denn: Es gibt fast kein Wetter bei dem Laufen nicht möglich wäre. Was mich angeht kenne ich gar keins. Bei Schnee- oder Eisglätte ziehe ich meine Schuhe mit Spikes an. Die kann sich nicht jeder kaufen, das wäre absolut übertrieben. Also ist Glatteis ein NoGo. Sturm oder starker Wind im Wald würde ich wegen der Gefährdung durch Astbruch gleichfalls dazu rechnen, dann gibt es aber meist und immer noch die Möglichkeit ein paar km in Wohngebieten zu laufen, oder auf freiem Feld im rechten Winkel zum Wind. Gegen Frost gibt es entsprechende Kleidung. Für weniger Geübte und vom Immunsystem her anfällige Menschen ist auch vom Laufen abzuraten, wenn die Temperatur weit unter null sinkt. Inwieweit man dagegen resistent ist, hängt natürlich davon ab, wie oft man bis zum fraglichen Zeitpunkt bei kaltem Wetter trainiert hat, wie gut man folglich "akklimatisiert" ist.

Du solltest dir genau überlegen, unter welchen Umständen dir Laufen zu risikoreich ist. Wetter? siehe oben! Was ist mit Dunkelheit? Manche haben Angst im Dunkeln zu laufen. Mit Kopflicht geht das ganz gut. Angst kann jedoch auch aus einer gefühlten Bedrohungslage resultieren. Definiere auch dein Empfinden von "ich fühle mich gesund! Also bin ich lauffähig!" vorab. Nicht laufen sollte man bei jeder Form von Erkältung. Also auch schon bei Halsschmerzen. Das Immunsystem wird von der Ausdauerbelastung zusätzlich geschwächt, die Erkältung kann also durch ein Training weiter verschlimmert werden.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wenn es draußen kalt ist, dann gibt es eigentlich nur ein wirkliches Problem, man braucht etwas warmes für DANACH. Also etwas warmes zum Anziehen oder ein warmes Plätzchen. Während des Laufens kann man die Temperatur prima über die Dicke der Klamotten regulieren, das geht mit ein bisschen Erfahrung ganz gut. Aber nach dem Lauf 15 Minuten auf einem zugigen Bahnsteig warten zu müssen, ohne etwas zum Überziehen, ist, nun ja, sagen wir mal, mutig. :-)

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Ich verinnerliche immer mehr die Einstellung: Es können keine Umstände für einen Lauf schlimmer sein, als NICHT gelaufen zu sein.

Ich hasse wirklich auch den Winter, die Kälte und Dunkelheit, und vor und auch während des Laufens denke ich schon oft: Mist, warum tust du dir das jetzt an.

Aber NACH dem Lauf fühle ich mich immer gut und bin zufrieden, ich kann mich wirklich an keinen einzigen erinnern, bei dem ich hinterher denke: Wärst du lieber zu Hause geblieben.
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Ich (Threaderstellerin) habe inzwischen herausgefunden, dass ich bei starkem Regen ohne Probleme auch Laufen kann.
Wie ich dazu gekommen bin? Als ich heute angefangen habe zu laufen, hat es nur leicht genieselt. Ich hab mal nicht auf irgendeine Wetter-App geschaut und nach den ersten Metern hat es angefangen wirklich stark zu regnen. Ich hab es durchgezogen und war 35 Minuten unterwegs.

Den Satz "Sport kann man bei jedem Wetter machen, man muss sich nur richtig anziehen" hab ich nie ernst genommen. Bin heute mit wasserabweisenden Thermoklamotten von einem allseits bekannten Kaffeeröster gelaufen. Meine Strümpfe bzw. meine Schuhe waren klitschnass, alles andere blieb bis zum Schluss trocken. Es war nicht eines meiner besten Lauferlebnisse, aber es war okay.

Naja und dann kam auf meiner Standardroute noch eine persönliche Bestleistung heraus, obwohl ich gefühlt sehr langsam war (Anmerkung: Bin Laufanfängerin und alle 1,5 Wochen verbessere ich automatisch meine Zeit)

Mein Fazit: Wenn es regnet, habe ich keine Ausrede mehr :zwinker2:

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fraenkin hat geschrieben:
Bin heute mit wasserabweisenden Thermoklamotten von einem allseits bekannten Kaffeeröster gelaufen. Meine Strümpfe bzw. meine Schuhe waren klitschnass, alles andere blieb bis zum Schluss trocken....
Und das nach 35 Minuten starkem Regen... Dann scheinen die Teile durchaus mehr als wasser"abweisend" zu sein. Das geht ja schon in Richtung wasserdicht. Kannst Du konkret sagen, welches (Ober-)teil das war ? - falls das nicht unter unzulässige Werbung fällt -

Und eine Bitte an alle: wäre schön, dass jetzt keine Diskussion entsteht, das man darin eventuell von innen schwitzt. Das ist durchaus möglich und soll jetzt nicht das Thema sein....

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Das mit der Wichtigkeit der Wasserdichtheit habe ich noch nie verstanden. Wenn man unter der Jacke Kleidung an hat, die nicht nass werden darf, dann ist das ein Argument. Aber warum bei einem Laufshirt? Warum darf das nicht nass werden???

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Ich möchte hier nicht Schleichwerbung machen, deshalb Bonno du hast eine PN von mir in deinem Postfach... :)

Ach, nur ein Satz noch... Das Preis-Leistungsverhältnis bei dem Kaffeeröster ist verdammt gut. :D

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Fred128 hat geschrieben: Aber warum bei einem Laufshirt? Warum darf das nicht nass werden???
Weil ein nasses Laufshirt einfach unangenehm ist, wenn man damit stundenlang im Winter durch die Landschaft läuft. Da ich meine Lalas entsprechend lang und langsam durchziehe, ist der Schwitzfaktor eher gering, sodaß mein Laufshirt eher trocken bleibt. Von daher brauche ich keine Nässe von außen....

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Ok, das soll natürlich jeder für sich entscheiden, wie unangenehm er das empfindet, in der Praxis ist das deutlich weniger schlimm, als in der Vorstellung ... und man kann sich ein unnötiges Mitschleppen einer Regenjacke aus Angst, man könnte evtl. nass werden, ersparen.

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Bonno hat geschrieben:Weil ein nasses Laufshirt einfach unangenehm ist, wenn man damit stundenlang im Winter durch die Landschaft läuft. Da ich meine Lalas entsprechend lang und langsam durchziehe, ist der Schwitzfaktor eher gering, sodaß mein Laufshirt eher trocken bleibt. Von daher brauche ich keine Nässe von außen....
Du Glücklicher! Ich schwitze auch bei langsamsten Tempo genug und hab ein Dampfsaunaklima, dass für mich eine wasserabweisende Jacke nur bei Minusgraden UND Wind eine Option ist. Meine tolle Jacke hatte ich wohl nicht mehr als 5 x an, der Lauf vor fast 5 Jahren war allerdings wirklich hart :D Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: der Lauf vor fast 5 Jahren war allerdings wirklich hart :D
[ATTACH=CONFIG]63093[/ATTACH]

Gruss Tommi
Das sieht man tatsächlich :teufel:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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dicke_Wade hat geschrieben:Du Glücklicher! Ich schwitze auch bei langsamsten Tempo genug und hab ein Dampfsaunaklima, dass für mich eine wasserabweisende Jacke nur bei Minusgraden UND Wind eine Option ist. Meine tolle Jacke hatte ich wohl nicht mehr als 5 x an, der Lauf vor fast 5 Jahren war allerdings wirklich hart :D
[ATTACH=CONFIG]63093[/ATTACH]

Gruss Tommi
Ungefähr mein Blick bei km 40....
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

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Ja, ich wohne in Leipzig... der angesprochene km 40 war der beim Frankfurt-M :D
Meine bisherige Laufkarriere:
09.10.2016 HM 1:55:xx
09.04.2017 HM 1:51:xx
07.05.2017 10 km 0:48:xx
20.05.2017 10 km 0:46:xx
10.09.2017 10 km 0:48:xx
24.09.2017 10 km 0:47:xx
08.10.2017 HM 1:48:xx (kein offizieller Lauf)
29.10.2017 M 4:17:xx

48
Ich meinte eigentlich den Ort, wo sich Tommi damals den Eisbart geholt hat... :D

was mir gestern bei Regenwetter aufgefallen ist - alle Läufer/innen, denen ich begegnet bin, hatten ein glückliches Grinsen im Gesicht und alle haben gegrüßt

im Sommer sind scheinbar nur Konkurrenten unterwegs mit grimmig fokussiertem Blick und die Laufstrecke quillt förmlich über - ab November werden es immer weniger und alle haben beste Laune

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Durchbeißerin hat geschrieben:Ich meinte eigentlich den Ort, wo sich Tommi den Eisbart geholt hat... :D
Ne, ick bin Berliner und das Läufchen war an der Wuhle :wink:

Gruss Tommi

50
Durchbeißerin hat geschrieben:was mir gestern bei Regenwetter aufgefallen ist - alle Läufer/innen, denen ich begegnet bin, hatten ein glückliches Grinsen im Gesicht und alle haben gegrüßt

im Sommer sind scheinbar nur Konkurrenten unterwegs mit grimmig fokussiertem Blick und die Laufstrecke quillt förmlich über - ab November werden es immer weniger und alle haben beste Laune
Simmt, da werde ich sogar beim N-Walken gerüßt, was im Sommer nur selten passiert. Ist sicher so ein Solidaritätseffekt: "Wir sind die Harten, die bei jedem Wetter Sport treiben!"

Zum Thema: Im Winter gibt es für mich als Argument nur Blitzeis. Gegen jede Kälte (die es bei uns gibt) kann man sich anziehen - und Sturm ist gefährlich, na klar, aber gibt es auch in den anderen Jahreszeiten, ist also kein Winterargument.

(Soll ich bei dem Sch..regen wirklich rausgehen? Muß ich wohl nach dem Statement; aber ich warte erstmal a la Udo, ob es nicht noch besser wird. Schlimmer geht ja nicht.)
Gruß vom NordicNeuling
Antworten

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