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Interessante Artikel (und Studien)

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MikeStar hat geschrieben:Theoretisch dürfte der DLV doch momentan auch Profil-Leichtathletikveranstaltungen veranstalten, oder?
Theoretisch ja. Nur, die haben nicht diese Kuh mit prallem Euter im Stall zu stehen. Wie heißt sky auf Deutsch - Resi?

Knippi

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Oder... mit entsprechendem Marketing, gerade mit Hinblick auf TV eine Möglichkeit den jetzigen "Mangel" an Alternativen nutzen und Präsenz zeigen.

Warum nicht dabei mehr auf den TV-Eventcharakter Fokus legen, z.B. durch kurze knackige Wettbewerbe als Ergänzung für das klassiche Programm... z.B. Crosslauf, Cross-Staffeln, Bahn Mixed-Staffeln 4x 100m, 4x 200m, 4x 400m usw.?

Übertragungen per TV, Stream etc. Jetzt ist die Chance medial anzufixen... und vom Nischendasein wegzukommen.

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MikeStar hat geschrieben:Oder... mit entsprechendem Marketing, gerade mit Hinblick auf TV eine Möglichkeit den jetzigen "Mangel" an Alternativen nutzen und Präsenz zeigen.

Warum nicht dabei mehr auf den TV-Eventcharakter Fokus legen, z.B. durch kurze knackige Wettbewerbe als Ergänzung für das klassiche Programm... z.B. Crosslauf, Cross-Staffeln, Bahn Mixed-Staffeln 4x 100m, 4x 200m, 4x 400m usw.?

Übertragungen per TV, Stream etc. Jetzt ist die Chance medial anzufixen... und vom Nischendasein wegzukommen.
Schau Dir an, wer von den Triathleten oder Leichtathleten aktuell erfolgreich in die Vermarktung geht. Da wirst Du ganz von ein paar youtube Kanäle von einzelnen Sportlern finden, die die Gunst der Stunde genutzt haben. Ich weiß nicht, ob man die Sportart zentral aus der Versenkung retten kann.
nix is fix

904
Wenn sich das vom finanziellem Aufwand her "anschieben" ließe. Aber Anschieben ist so eine Sache: rollt aus, wenn nicht irgendwann der Motor anspringt bzw. ein Gefälle kommt. Gefälle schön und gut - wenn es keine Runde ist.

Die Leute, die das verantworten wollen, hehe, wenn das schief läuft - denen werden ordentlich die Eier rasiert. Die Lösung wäre ......... ich bin doch nicht bekloppt :D .

Knippi

NB
Vielleicht sollte dieser Faden bereinigt werden durch Kopieren der Beiträge ab ca. #881 in den "Haupthread".
Ab #881 weil ich den Autor "mag" :D .

905
Es steht und fällt meiner Meinung nach mit der Vermarktung und die muss am Anfang vom Verband kommen, auch wenn das zuerst bedeutet ggf. mit Verlusten zu investieren.
Höhere mediale Vermarktung heißt auch wieder mehr Potential für Sponsoren, mehr soziales Standing und damit auch interessanter für den Nachwuchs.

906
leviathan hat geschrieben:Ja natürlich ist das Unterhaltung. Das wird auch in den dritten Programmen gesendet und verfolgt. Du hast regional sehr viele Anhänger. Mal davon abgesehen beschäftigen sich viele Menschen mit den jeweils vor Ort etablierten Vereinen. Und wenn Zuschauer ins Stadion dürfen, sind Regionalligaspiele deutlich besser besucht als Deutsche Meisterschaften in der Leichtathletik.
Fußball-Regionalliga Zuschauerrekord: 30.313 Besucher (Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen am 7. Februar 2015)
https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fb ... #Rekorde_5

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

907
Rolli hat geschrieben:und?
Regionalliga sind schlechte Amateure.
Fußball-Regionalliga ist die höchste Amateur Liga im deutschen Fussball. Daher spielen hier die besten (Noch-) Nicht-Profis.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Fußball-Regionalliga ist die höchste Amateur Liga im deutschen Fussball. Daher spielen hier die besten (Noch-) Nicht-Profis.
Ja. Schlechte Amateure.

909
leviathan hat geschrieben:Diese sind für die Zuschauer aber noch uninteressanter als Regionalliga. Und damit sind bieten sie in Bezug auf Entertainment (oder Ablenkung) keinen Mehrwert, wenn man mal uns kleine Gruppe von Freaks abzieht :wink:
+1

Ganz ehlich bis ich vor 4 Jahren mit dem Laufsport angefangen hatte, war mein Interesse an der Leichtathletik auch bloß auf die olympischen Spiele und EM/WM begrenzt. Und selbst dieses Interesse war bloß zweitrangig.
Da ich nie Sport und speziell Leichtathletik gemacht habe, konnte ich die Leistungen auch nie einschätzen, es gab Gewinner und es gab Verlierer.
Ich freute mich wenn ein Landsmann eine Diziplin gewonnen hatte, meist war es mir aber einfach egal.

Beim Fußball ist es anders gewesen.
Fußball wurde auf der Strasse, oft ohne ohne sportliches Interesse, zum Zeitvertreib gespielt.
Fußball war fester Bestandteil des Schulsportunterrichts und fester Bestandteil der Hofpausen.
Fast jeder den man kannte spielte mehr oder wenige regelmäßig Fußball, entweder als Freizeitsport oder aus Zeitvertreib.
Darum gibt es doch auch Millionen selbst ernannte Bundestrainer in Deutschland :D

Und der Untehaltungswert ist bei einem Mannschaftssport ein ganz anderer.
Es gibt die Selbstdarsteller, die sich theatralisch in den Zweikampf stürzen und den sterbenden Schwan mimen, wenn sie den Ball verloren haben.
Es gibt die Arbeitstiere die rennen, wie gedopt, scheinbar unermüdlich übers Feld und glauben das Spiel allein entscheiden zu müssen.
Dann gibt es noch die Effizienten, über die regt man sich 90 min. lang auf, weil die sich scheinbar nicht zur Teilnahme am Spiel entscheiden können,
dann aber in der Nachspielzeit schiessen sie überraschend das entscheidende Tor und werden vom Faultier zum Helden umbenannt.
...
...
(Die Liste läßt sich noch ausbauen :wink: )
Und zuletzt die Schiedsrichter die grundsätzlich immer für die gegenerische Mannschaft pfeifen - zum Glück wissen wir immer wo dessen Auto steht :teufel:


Von daher sehe ich zwar grundsätzlich schon noch Vermarktungspotenzial in der Leichtathletik,
aber nie wird die Leichtathletik gegen Mannschaftssportarten in den Medien mithalten können.

Der Unterhaltungswert eines Mannschaftssports ist halt höher, insbesondere wenn fast jeder selbst mal diese Sportart ausgeführt hat und meint die dargebotene Leistung beurteilen zu können.
Bild

910
Gerade schon in einem anderen Thread verlinkt, hier aber nochmal, da Episode 124 kauch für andere Leute interessant sein könnte: "Umfänge erhöhen" ist ja ein Thema, was für viele LäuferInnen von Interesse ist :zwinker2:

https://open.spotify.com/episode/3WhOsFImR4lvFVoOuvejpR

Steve Magness plädiert zunächst für eine Intensitätssteigerung (Sprints), damit Sehnen und Muskeln gestärkt werden und sich anpassen (=robuster für mehr Umfänge werden), bevor man Umfänge erhöht.

Ich fand auch die Nebeninfos darin sehr interessant.

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RunSim hat geschrieben:Gerade schon in einemanderen Thread verlinkt, hier aber nochmal, da Episode 124 kauch für andere Leute interessant sein könnte: "Umfänge erhöhen" ist ja ein Thema, was für viele LäuferInnen von Interesse ist :zwinker2:

https://open.spotify.com/episode/3WhOsFImR4lvFVoOuvejpR

Steve Magness plädiert zunächst für eine Intensitätssteigerung (Sprints), damit Sehnen und Muskeln gestärkt werden und sich anpassen (=robuster für mehr Umfänge werden), bevor man Umfänge erhöht.

Ich fand auch die Nebeninfos darin sehr interessant.
Das widerspricht, was auch hier im Forum meist geschrieben wird: Durch moderate Umfangsteigerung bei nicht zu schnellem Tempo die Gräten robuster zu machen. Oder muss man das nur differenzieren in Anfänger und Erfahrene, die sich einfach nur nich einmal steigern wollen?

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Das widerspricht, was auch hier im Forum meist geschrieben wird: Durch moderate Umfangsteigerung bei nicht zu schnellem Tempo die Gräten robuster zu machen. Oder muss man das nur differenzieren in Anfänger und Erfahrene, die sich einfach nur nich einmal steigern wollen?

Gruss Tommi
Hast du dir die Folge angehört oder nur auf das, was ich geschrieben habe, geantwortet?
Ich habe die Folge zwar komplett gehört, kann es dir aber wahrscheinlich nur "halbgar" erklären.

913
dicke_Wade hat geschrieben:Das widerspricht, was auch hier im Forum meist geschrieben wird: Durch moderate Umfangsteigerung bei nicht zu schnellem Tempo die Gräten robuster zu machen. Oder muss man das nur differenzieren in Anfänger und Erfahrene, die sich einfach nur nich einmal steigern wollen?
Ich hab mir das jetzt noch nicht angehört, werde das aber heut Abend mal machen.
Trotzdem schonmal mein Senf: Selten ist das ein Schwarz:Weiß. Belastung führt zu Adaption. Wir reden hier nur von zwei unterschiedlichen Arten Belastung zu erzeugen.

In den Studien zu Laufverletzungen ist der Umfang aber der einzig uniform präsente Prognosefaktor eine Verletzung zu erleiden.

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Dirk_H hat geschrieben: In den Studien zu Laufverletzungen ist der Umfang aber der einzig uniform präsente Prognosefaktor eine Verletzung zu erleiden.
Ist das so?

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Rolli hat geschrieben:Ist das so?
Bei denen die ich kenne: Ja. Sonst hätte ich es nicht geschrieben. Hatte da irgendwann mal "Recherche" zu betrieben. Anspruch auf Vollständigkeit kann ich natürlich nicht erheben.

Satz aber ganz lesen: uniform. Es gibt auch Studien die Tempo anführen, aber in anderen ist Tempo kein signifikanter Faktor. Umfang aber uniform.

918
Zum einen geht es Magness um die 10% Steigerungsformel, die ja vielen Läufern bekannt ist:

Seiner Ansicht nach resultiert diese 10% Steigerungsformel aus dem Running-Boom der 80er(?) Jahre. Damals erschienen viele Bücher über Lauftraining und man hat versucht das eigentlich sehr komplexte Training auf simple Lösungen und Formeln herunterzubrechen um es der breiten Masse verständlich zu erklären.
Die 10% Formel ist also weder falsch noch richtig. Es kommt einfach auf die Grundvoraussetzungen des Sportlers an. Was und wieviel hat er bislang trainiert? Hat er orthopädische Schwachstellen, durch die eine Umfangserhöhung das Verletzungsrisiko erhöht?
Das alles kann man in einem Buch nicht gerade einfach erklären und um die Leserschaft nicht zu verwirren, hat man dann wohl die 10% Steigerungsformel entworfen.


Dann allgemein zu Umfangserhöhungen:
zunächst stellt Magness die mMn berechtigte Frage: was bezweckst du mit der Umfangserhöhung?
Und damit einhergehend weitere Fragen: Ist es einfach nur des Erhöhens Willen "viel hilft viel"? Oder möchtest du damit einen bestimmten Trainingseffekt erreichen? Ist ein zu geringer Laufumfang dein größtes Problem oder gibt es andere Schwachstellen, die deine Leistung begrenzen?

Seiner Ansicht nach begehen viele Sportler den Fehler, die Umfänge zu erhöhen ohne an der Lauftechnik zu arbeiten. Sie trainieren also mehr Kilometer mit einem sehr unökonomischen Laufstil. Sie schleifen also durch die höheren Umfänge die bereits vorhanden Fehler noch "tiefer" ein.


Daher wäre sein Vorgehen so, dass zunächst durch Technik-Training (Übungen+Sprints) die Lauftechnik verbessert wird. Das erfolgt nicht über Tage sondern über Wochen+Monate. Hierduch gibt man den Sehnen, Bändern und Muskeln (besonders die stützenden Muskeln, die man bei einer Umfangserhöhung benötigt) ausreichend Zeit um sich entsprechend auszubilden/sich anzupassen.
Und erst dann, wenn man ein paar Lauftechnikfehler bei sich korrigiert hat, erhöht man die Umfänge.

So zumindest verstehe ich das :peinlich:

919
Rolli hat geschrieben:Eigentlich wird man "Dysbalance" und nicht Tempo oder Umfang mehr in Vordergrund stellen.
Mag sein, aber da sollte man vielleicht etwas an die Realisierbarkeit einer Studie denken.
Umfang & Tempo sind leicht meßbar und dokumentierbar.
Bei Tempo ist dann schon das Problem ob hier Mittelwerte verwendet werden oder gezielt auf Tempoeinheiten geschaut wird. Und so wird es dann immer komplexer sowas auszuwerten.
Jetzt in einer ausreichend großen Kohorte den Laufstil zu analysieren ist vermutlich kaum machbar.

Wobei zumindest eine positive Wirkung von Schuhen mit Pronationsstütze widerlegbar war....in allerdings eher kleiner Kohorte. Interessant fand ich auch, dass MaxCushion Schuhe nicht zu weniger Belastung führen, weil die Leute damit dann halt härter auftreten. Aber auch eher wieder kleine Kohorte.

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Rolli hat geschrieben:Eigentlich wird man "Dysbalance" und nicht Tempo oder Umfang mehr in Vordergrund stellen.
Wenn es um Überlastungen geht, ist das auch ziemlich sicher so. Was man nicht vergessen sollte, ist der Zusammenhang zwischen Umfang und Dysbalance. Ich würde die These aufstellen, daß wir hier nicht nur eine Korrelation, sondern auch eine Kausalität haben. Weiterhin gibt es sehr konkrete Überlastungserscheinungen, die ziemlich sicher einem erhöhten Umfang zerechenbar sind. Da wären Knochenödem oder Fissuren ganz vorn dabei. Von daher stimmt Deine Aussage nur in Teilen. Und selbst da widerspricht sie nicht Dirks Post.
nix is fix

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RunSim hat geschrieben:Zum einen geht es Magness um die 10% Steigerungsformel, die ja vielen Läufern bekannt ist:

Seiner Ansicht nach resultiert diese 10% Steigerungsformel aus dem Running-Boom der 80er(?) Jahre. Damals erschienen viele Bücher über Lauftraining und man hat versucht das eigentlich sehr komplexte Training auf simple Lösungen und Formeln herunterzubrechen um es der breiten Masse verständlich zu erklären.
Die 10% Formel ist also weder falsch noch richtig. Es kommt einfach auf die Grundvoraussetzungen des Sportlers an. Was und wieviel hat er bislang trainiert? Hat er orthopädische Schwachstellen, durch die eine Umfangserhöhung das Verletzungsrisiko erhöht?
Das alles kann man in einem Buch nicht gerade einfach erklären und um die Leserschaft nicht zu verwirren, hat man dann wohl die 10% Steigerungsformel entworfen.


Dann allgemein zu Umfangserhöhungen:
zunächst stellt Magness die mMn berechtigte Frage: was bezweckst du mit der Umfangserhöhung?
Und damit einhergehend weitere Fragen: Ist es einfach nur des Erhöhens Willen "viel hilft viel"? Oder möchtest du damit einen bestimmten Trainingseffekt erreichen? Ist ein zu geringer Laufumfang dein größtes Problem oder gibt es andere Schwachstellen, die deine Leistung begrenzen?

Seiner Ansicht nach begehen viele Sportler den Fehler, die Umfänge zu erhöhen ohne an der Lauftechnik zu arbeiten. Sie trainieren also mehr Kilometer mit einem sehr unökonomischen Laufstil. Sie schleifen also durch die höheren Umfänge die bereits vorhanden Fehler noch "tiefer" ein.


Daher wäre sein Vorgehen so, dass zunächst durch Technik-Training (Übungen+Sprints) die Lauftechnik verbessert wird. Das erfolgt nicht über Tage sondern über Wochen+Monate. Hierduch gibt man den Sehnen, Bändern und Muskeln (besonders die stützenden Muskeln, die man bei einer Umfangserhöhung benötigt) ausreichend Zeit um sich entsprechend auszubilden/sich anzupassen.
Und erst dann, wenn man ein paar Lauftechnikfehler bei sich korrigiert hat, erhöht man die Umfänge.

So zumindest verstehe ich das :peinlich:
Und schon mag ich ihn.
Volle Zustimmung.

922
Balance ist gut. Nicht nur im Laufsport. Der Einzige der das nicht zu beachten scheint, ist unser Bundeswirtschaftsminister - da stimmt nix. Wenn der in seinem Sessel sitzt, denke ich immer: wie schafft er das Aufstehen?

Knippi

923
dicke_Wade hat geschrieben:Bin des Englischen leider nicht so mächtig :wink: Daher meine Nachfrage. Aber auch desrum, weil ich gerne dazu lerne.

GTG
Alles gut :daumen: Ich habe nachgefragt, um sicherzustellen, dass ich dir nicht alles unnötig aufschreibe, obwohl du eigentlich schon alles selbst gehört hast.



@Dirk und Rolli: bzgl. Umfangserhöhung als Verletzungsfaktor sagt Magness auch etwas, habe ich aber ehrlich gesagt nicht genau verstanden.
Ich meine verstanden zu haben, dass Magness nicht der Meinung ist, dass Studien die Umfangserhöhung als Verletzungsfaktor begründen (können).
Müsste mir die Stelle nochmal anhören. Oder vielleicht könnt ihr euch das mal anhören und mir das erklären, was er meint.

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leviathan hat geschrieben:Wenn es um Überlastungen geht, ist das auch ziemlich sicher so. Was man nicht vergessen sollte, ist der Zusammenhang zwischen Umfang und Dysbalance. Ich würde die These aufstellen, daß wir hier nicht nur eine Korrelation, sondern auch eine Kausalität haben. Weiterhin gibt es sehr konkrete Überlastungserscheinungen, die ziemlich sicher einem erhöhten Umfang zerechenbar sind. Da wären Knochenödem oder Fissuren ganz vorn dabei. Von daher stimmt Deine Aussage nur in Teilen. Und selbst da widerspricht sie nicht Dirks Post.
Zum Teil... Ich konnte einfach nicht erkennen, dass die Wissenschaft sich nur, oder "uniform", auf die Probleme stürzt, die durch Umfang verursacht werden.
Hier ein erster Beispiel:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3588678/

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RunSim hat geschrieben:Daher wäre sein Vorgehen so, dass zunächst durch Technik-Training (Übungen+Sprints) die Lauftechnik verbessert wird. Das erfolgt nicht über Tage sondern über Wochen+Monate. Hierduch gibt man den Sehnen, Bändern und Muskeln (besonders die stützenden Muskeln, die man bei einer Umfangserhöhung benötigt) ausreichend Zeit um sich entsprechend auszubilden/sich anzupassen.
Und erst dann, wenn man ein paar Lauftechnikfehler bei sich korrigiert hat, erhöht man die Umfänge.

So zumindest verstehe ich das :peinlich:
Das kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen :daumen:

Danke für die Zusammenfassung :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Dirk_H hat geschrieben: In den Studien zu Laufverletzungen ist der Umfang aber der einzig uniform präsente Prognosefaktor eine Verletzung zu erleiden.
In diesem Zusammenhang ist vielleicht dieser Artikel und die Studie auf die er sich bezieht von Interesse:
https://www.outsideonline.com/2417309/d ... awn-patrol
(Auch wenn es ein "negatives" Resultat ist, und keine Korrelation von von Analyse und Verletzungsmustern gefunden wurde)

Bitte aber das nicht als tendenziellen Kommentar verstehen, ich habe die Diskussion hier nicht im Detail verfolgt habe.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

929
Passt nur halbwegs hier hin, aber ich wollte dafür kein neues Thema aufmachen. :) Im Rahmen der Nako-Gesundheitsstudie (hieß früher "Nationale Kohorte") sollen jetzt ehemalige Profifußballer auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht werden (Presseinfo, PDF). Mit den ersten 41 Teilnehmern geht es los; es sollen mal 500 werden.

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400m Repeats – “The Ultimate Workout”
A few years ago, a team of researchers combed through four decades of training studies to determine the most effective type of interval workout. The sweet spot for boosting aerobic fitness, they determined, was repeats that lasted three to five minutes each. So it was a surprise when the leader of that team, Mayo Clinic physiologist and training guru Michael Joyner, promoted a very different workout in a recent blog post.

[...]
https://www.sweatelite.co/400m-repeats- ... e-workout/
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

937
Keine wirkliche Studie, aber vielleicht trotzdem interessant.
Episode 136 von Magness&Marcus:
https://www.scienceofrunning.com/2021/0 ... e5dceea252

Zu hören z.B. bei Spotify oder Apfel:
https://open.spotify.com/show/0Tnv2GLs05kUJMo8YoxBwh
https://podcasts.apple.com/us/podcast/m ... d961516002

Als Freund von kurzen IVs + zügigen Trqabpausen bin ich natürlich etwas biased (danke, Levi, für diesen schönen Anglizismus :hallo: klingt positiver als voreingenommen oder engstirnig, auch wenn es das wohl bedeutet :D ).
Irgendwie bin ich sowas in ähnlicher Art intuitiv bereits gelaufen und jetzt erschließt sich für mich auch der Grund für solche Einheiten.

Falls jemand das Thema interessiert, sie/er aber zu faul ist, sich das anzuhören, kann ich auch gerne versuchen zusammenzufassen.
Ansonsten: einfach anhören, ist leichte Kost.

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RunSim hat geschrieben: Falls jemand das Thema interessiert, sie/er aber zu faul ist, sich das anzuhören, kann ich auch gerne versuchen zusammenzufassen.
Mache doch bitte!

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Rolli hat geschrieben:Mache doch bitte!
Rolli, du fauler Sack :D
Nein, gerne:
Es wird jetzt nichts weltbewegend Neues genannt, zumindest nicht für dich, Rolli.

Ich nehme folgendes daraus mit:
Die beiden unterstreichen die Bedeutung des Leistungsfaktors "Laktat zu verstoffwechseln".
Sie sind der Ansicht, dass besonders gegen Ende eines Wettkampfes (sie meinen wahrscheinlich Strecken zwischen 800m-10000m ggf. auch drüber, das kann ich aber nicht mit genauer Sicherheit sagen) Laktat in größeren Mengen akkumuliert wird.
Und dann spielt es eben eine recht große Rolle, inwieweit der Körper im Training vorher gelernt hat diese Mengen an Laktat bestmöglich zu verstoffwechseln (=in Energie umzuwandeln) um den weiteren Anstieg von Laktat zumindest zu begrenzen.


Sie plädieren daher dafür, dass es im Training durchaus sinnvoll sein kann, dass gewisse Mengen an Laktat produziert werden sollen/dürfen, die anschließend aber direkt wieder abgebaut werden.

In richtigen (langsamen) Trabpausen ist der Bedarf an Energie nicht so hoch, daher empfehlen sie unmittelbar nach der hohen Belastung für eine kurze Zeit in einem recht hohen Tempo weiterzulaufen.
Gleichzeitig soll in den schnellen Abschnitten der Laktatwert nicht zu sehr ansteigen. Daher empfehlen sie relativ kurze Einzelintervalle.

Das Beispiel einer solchen Einheit habe ich nicht ganz genau verstanden.
Sie sprechen von 500m@3k RT+100m@ca. HM-Tempo. Ob davon dann viele Wiederholungen direkt hintereinander oder ob immer richtige Pausen dazwischen gemacht werden sollen, das kann ich leider nicht sagen... :peinlich:
Sie sprachen von 3km Gesamtlänge pro "Set": 5x(500m@3k RT+100m@ca. HM-Tempo) fände ich jeodch schon ganzschön "hart" und recht formgebend.

Sie sprachen davon, dass man soetwas auch schon in einem gewissen Maße in der Vorbereitungszeit laufen soll, damit der Körper diese Fähigkeit erlernen kann.
Es soll also auf die Anforderungen eines Mittelstrecken/Langstrecken-Wettkampfes vorbereiten.

Das Training ersetzt jedoch keine klassischen Intervalleinheiten.
Es ist wohl als Ergänzung/Modifikation anzusehen.

Den Ansatz finde ich persönlich gut. Ganz vereinfacht ausgedrückt schaut man sich zunächst also an, was während eines Wettkampfes im Körper so "passiert" und plant dann, wie man den Körper auf diese Anforderungen bestmöglich vorbereiten kann.

Längere Berganläufe könnten nach deren Meinung auch eine Möglichkeit sein soetwas zu trainieren. Berg hoch und dann oben auf dem Plateau noch etwas im moderat zügigen Tempo weiterlaufen.

946
Offensichtlich gilt eine klare Vorstellung:
"wenn ich für mein Körper was Gutes tue, darf ich es auf der anderer Seite stärker mit (giftig) belasten"
So zu sagen: wenn ich ein Salat esse, dann darf ich ein fettes Stück Fleisch dazu nehmen. :D
Gut, wir haben den Ausgleich. Andere entscheiden sich nur für eine Seite der Körperbelastung.
Es gibt auch eins Studie, dass Leute die Multivitamin essen und von der gesundheitsförderndem Effekt der Pille überzeugt sind, mehr saufen und mehr rauchen.
Dazu kommt noch das Suchtverhalten einige Individuen. Es gibt sehr viele ehemalige Junkies die dann zum Ultrakönige mutiert sind. Also Suchtart nur gewechselt (natürlich schlecht zu gut, aber immer noch Sucht)

Der Mensch ist schon ein komisches Wesen.

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Rolli hat geschrieben:Offensichtlich gilt eine klare Vorstellung:
"wenn ich für mein Körper was Gutes tue, darf ich es auf der anderer Seite stärker mit (giftig) belasten"
So zu sagen: wenn ich ein Salat esse, dann darf ich ein fettes Stück Fleisch dazu nehmen. :D
Gut, wir haben den Ausgleich. Andere entscheiden sich nur für eine Seite der Körperbelastung.
Es gibt auch eins Studie, dass Leute die Multivitamin essen und von der gesundheitsförderndem Effekt der Pille überzeugt sind, mehr saufen und mehr rauchen.
Dazu kommt noch das Suchtverhalten einige Individuen. Es gibt sehr viele ehemalige Junkies die dann zum Ultrakönige mutiert sind. Also Suchtart nur gewechselt (natürlich schlecht zu gut, aber immer noch Sucht)

Der Mensch ist schon ein komisches Wesen.
Ok, das deckt sich mit den Beobachtungen aus meinem persönlichen Umfeld. Daher auch die Frage nach dem "warum".
"Extremes" Training geht manchmal mit extremem Verhalten in anderen Lebensbereichen einher.
Nicht ohne Grund werden ehemalige Leistungssportler gerne von Unternehmen als Mitarbeiter genommen. Man geht (oftmals zurecht) davon aus, dass sie sich dann im Job auch so abrackern wie beim Sport.

948
Rolli hat geschrieben:Der Mensch ist schon ein komisches Wesen.
Eher eigenartig, wobei ich das neutral gesehen haben möchte.

Laufen ist wie: "It's Only Rock 'n' Roll, But I Like It".

Knippi

949
Das hast du gut analysiert, Rolli.
Rolli hat geschrieben:Offensichtlich gilt eine klare Vorstellung:
"wenn ich für mein Körper was Gutes tue, darf ich es auf der anderer Seite stärker mit (giftig) belasten"
So zu sagen: wenn ich ein Salat esse, dann darf ich ein fettes Stück Fleisch dazu nehmen. :D
Wobei man dann auch immer dazu sagt, dass ein trainierter Körper sowas besser wegsteckt, als ein untrainierter, was vermutlich auch stimmt.

Grundsätzlich ist natürlich die Einstellung zum Sport schon schlecht, ihn als Qual und Belastung anzusehen, für die man sich dann mit Essen belohnen müsse.
Aber das ist wohl auch stammesgeschichtlich angelegt.
Man quält sich stundenlang auf der Jagd, um dann hinterher schön was zu essen zu haben.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

950
Was etwas widersprüchlich ist, dass Spitzensportler doch ihren Essen/Alkohol-Verhalten sehr gut unter Kontrolle haben und ihre Selbstdisziplin überragend ist. Das bestätigt die Studie leider überhaupt nicht. Wahrscheinlich gibt es hier eine Schwelle, wo es zutretend sein könnte. Darüber hinaus eben nicht mehr.
Antworten

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