Das ist mir durchaus bewusst. Deshalb hoffte ich ja auch darauf, dass ein oder mehrere Läufer hier vll. schon persönliche Erfahrungen damit gemacht haben bzw. versuchten sich danach zu richten.haxedesboesen hat geschrieben:Das Problem bei all diesen Formeln ist, dass sie auf Durchschnittswerten basieren.
Nun, ich berechne diese auch nicht über das Internet, sondern verwende eigene Berechnungen.haxedesboesen hat geschrieben:Bsp: Lässt man sich im Internet den Kalorienbedarf pro Tag berechnen, kommen bei gleichen Angaben schon mal Unterschiede von +/- 100 Kalorien raus.
Diese Idee (bzw. Verdacht in diese Richtung) kam mir heute auch, als ich meine Zeit erweiterte aber die Geschwindigkeit gleich ließ. Könnte ein sehr guter Ansatz sein. Werde ich mal beobachten.haxedesboesen hat geschrieben:Konkret zum Laufen und deinem möglicherweise gut gemeinten Scherz von der 10er Pace: man kann auch zu langsam laufen, da läuft man dann so verkrampft/unökonomisch, dass es einem auch weh tun kann.
Nun ja, da wird sicherlich auch invasiv unter Einbeziehung von Ärzten gearbeitet. Also nix für mich!haxedesboesen hat geschrieben:Zu den dortigen Formeln: es gibt auch in der bestens betreuten Weltelite teils massive Unterschiede bezüglich der erträglichen/benötigten Umfänge. Die rechnen sicher auch mit Formeln.
Auch das ist, zumindest in meinem Fall, sehr wahrscheinlich, da ich ja, wie schon an anderer Stelle erwähnt, Probleme mit der SD habe. Die Folge sind mitunter schwankende Werte in Sachen Verstoffwechselung.haxedesboesen hat geschrieben:Beispiele für Sachen, die eine allgemeine Formel nicht berücksichtigen kann: Talent, Verschleiß der Gräten, möglicherweise irgend ein Mangel in der Ernährung (Krämpfe können auch ein Hinweis da drauf sein), allgemeine körperliche Konstitution, usw.
Nein, nicht allgemeingültig! Ich will eine Formel für mich ausarbeiten die meine Situation berücksichtigt. Dass auch hier nur eine Näherung möglich ist, ist mir durchaus bewusst. Aber besser eine Näherung als gar keine Kontrolle.haxedesboesen hat geschrieben:Wie willst du das alles in eine allgemeingültige Formel quetschen?
Korrekt!haxedesboesen hat geschrieben:Du hast in deinem Eingangsposting eh den Eindruck erweckt, dass du es verstanden hast, dass Statistiken nicht verlässlich auf den Einzelnen schließen lassen.
Das verstehe ich ebenfalls so.haxedesboesen hat geschrieben:Die ganzen Formeln sind Krücken oder besser Leitplanken, die uns helfen können. Sie sind weder richtig noch falsch, es ist nur das Individuum nicht so einfach berechenbar, und du gehörst offensichtlich zu denen, für welche die 10% Regel zu viel ist. Aber dafür, dass der durchschnittliche Läufer 10% verträgt, muss es eben auch solche geben, die sich damit zerlegen...
Wie bereits erwähnt ... es soll individuell für mich sein.haxedesboesen hat geschrieben:Ich gönne dir deine Zahlenspielereien, aber du musst dich damit abfinden, dass all diese Formeln eine entscheidende Fehlerquelle haben: die eingegebenen Daten des Individuums...
Da gebe ich Dir recht.haxedesboesen hat geschrieben:Ich kann mir zwar vorstellen, dass es theoretisch möglich wäre, eine individualtaugliche Formel zu schaffen, allerdings wäre diese nicht zu verwenden, da man da hunderte, teilweise kaum präzise ermittelbare individuelle Daten eingeben müsste...
Das werde ich mal versuchen zu berücksichtigen.RunningPotatoe hat geschrieben:Fehler 3: Die 10% Regel gilt zudem nicht Woche für Woche einfach so, sondern sollte regelmäßig dadurch durchbrochen werden, dass spätestens jede 4. Woche (bei Problemdisposition gerne auch jede 3. oder 2.) eine Entlastungswoche sein sollte, bei der mindestens ein Drittel Dampf rausgenommen wird (quantitativ wie auch qualitativ).
Nun, bisher nutzte ich dies Methode dazu, um nicht zuviel von mir selbst zu erwarten. Mit anderen Worten: Wenn Ein- und Auslaufzeit inkludiert sind, dann bedeutet dies für mich, dass mein Ergebnis bei einem Wettkampf ja nicht schlechter ausfallen könne. Aber ich werde Deinen Rat mal ausprobieren um zu sehen was dabei herauskommt.RunningPotatoe hat geschrieben:Ich an deiner Stelle würde mir angewöhnen, sowohl das Ein- wie auch das Auslaufen strikt aus jeder Paceberechnung rauszuhalten. Ansonsten dürfte immer die Versuchung bestehen, ein entspanntes Einlaufen der beabsichtigten Durchschnittspace zu opfern.
Na ja, als Zahlenfetischist würde ich mich jetzt zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber als Softwareentwickler kann dies durchaus damit einhergehen ... vll. fällt das in die Rubrik "Berufskrankheit"?RunningPotatoe hat geschrieben:Ganz allgemein: Deinen Zahlenfeteschismus kann ich gut verstehen, bin selbst ähnlich gestrickt.
Wie bereits erwähnt, bin ich derzeit weder verletzt noch habe ich, außerhalb des Laufens, irgendwelche Probleme. Aber, während dem Lauf verspüre ich schon das Eine oder Andere und ich versuche halt herauszufinden, wie, wann und warum das passiert.RunningPotatoe hat geschrieben:Aber deinem Körper dürfte es reichlich wurscht sein, ob irgendeine Formel statistisch zutreffend ist oder gar von Runner's World geadelt wurde. Der hat sein eigenes Tempo. Alle Steigerungsformeln sind m.E. auch unter der Prämisse zu sehen, dass sie wenn überhaupt nur bei Verletzungsfreiheit gelten. Wenn du bereits Probleme hast, dann lass die Formel Formel sein und höre einfach auf deinen Körper.
Die bisher von mir verwendeten Formeln (VRQ und 10%-Regel) beziehen sich ja immer nur auf die Strecke ohne Bezug auf die Geschwindigkeit.
Ich versuche mal zwei Beispiele:
10%-Regel: Man läuft z.B. 5 Km und könnte nun jede Woche 1 bis 10% steigern. Das kann man mit einer Geschwindigkeit von 3 Km/h machen ohne Selbige zu steigern. Irgendwann könnte man mit dieser Methode zwar 30 oder gar 50 Km zurücklegen, aber mit dieser Geschwindigkeit niemals einen Halbmarathon oder Marathon mitlaufen...
VRQ: Man trainiert mit einem VRQ von z.B. 1,02. Nun erhöht man die Kilometerzahl um 50% (also entgegen der 10%-Regel) bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Auch hier wieder eine Verzerrung, weil bei einer Geschwindigkeit von 3 Km/h nicht mit einer Verletzung gerechnet werden muss, es sei denn, man wird von einem Hund gebissen, weil man zu langsam ist. Der VRQ ist dennoch bei Weitem zu hoch und der Hund unrealistisch.
Für mich würde das bedeuten, dass ich mir, wenn es denn tatsächlich keine solche Formel geben sollte, selbst eine ausarbeiten muss, welche Strecke UND Geschwindigkeit berücksichtigt.
Vielen Dank Euch beiden ... Ihr habt mir in meinen Überlegungen ein Stück weiter geholfen ...