Trygliceride und Laufen

Hallo Zusammen,
hat jemand hier Erfahrungen mit Fettwerte und Lauf?
Vorgeschickte:
- September 2016 habe ich 2 Stents erhalten (42J), trotz Sport, "gesunde" Ernährung, nich Raucher, kaum Alkohol... :-(
- mit diesen 2 Stents wurden nur die größeren Verengungen (ca. 90% zu) aus den ca. 7 behandelt.
- danach habe ich angefangen, Diaeten von Herrn Dr. Ornish und Dr. Esselstyn zu folgen und weiterhin laufen.
- Februar 2017 habe ich weitere 2 Stents erhalten, in den inzwischen noch größeren Verengungen. :-(
- tiefere Blutanayse hat festgestellt, dass mein kleine dichte LDL (small dense LDL oder Apo-B) zu hoch ist. ca. 2,3mal höher als erwünscht.
- Ernährungtherapie begonnen.
- September 2017 neue Blutprobe: kleine dichte ist schon niedriger, aber immer noch 1,7mal höher als gewünscht.
- November 2017, neue mit Training verbundenen Blutabnahmen vor und nach dem Training:
- Intervall (6x1000m mit 3:50) -> keine Änderung in Trygliceride
- long slow distance (2Stunden mit 5:08, 24km ca.) -> Trygliceride haben sich mehr als verdoppelt. -> ich mache angeblich meine Arterien kaputt....

hat jemand hier schon ähnliche Erfahrungen gehabt? Was für? hat etwas geholfen?
Vielen Dank!!

Ich hab selber keine Stunts aber auch eine Verengung, die allerdings vom Durchfluß her noch im grünen Bereich ist und muß da für die LDL Werte täglich was schlucken. Bekommst Du für das LDL keine Medikamente zur Unterstützung? Wie schnell das LDL nach dem LaLa wohl wieder abklingen würde?

Gibt es da nicht Cholesterinsenker, die genau dafür da sind, wenn bei Risikopatienten trotz richtiger Ernährung die Werte nicht runter gehen? Da ist aber dein behandelnder Arzt der richtige Ansprechpartner.

Gruss Tommi

Laufen hat keinen langfristigen Einfluss auf die Blutwerte, nur die Ernährung!

Langfristig bedeutet, dass es auch kurzfristige Schwankungen gibt. Das heisst bei einem langen Lauf, bei dem der Fettstoffwechsel aktiviert wird, wird entsprechend auch mehr Fettsäuren im Blut sein, die Triglyceride steigen dadurch kurzfristig.

Einen mittelfristigen direkten Einfluss auf die Triglyceride hat der Anteil der Kohlenhydrate, sowie Fruktose in der Nahrung. Meine sind von 150 auf etwa 60 gefallen nachdem ich das konsequent reduziert habe.

Aber super, dass der Artz ein erweitertes Lipoprofil gemacht hat, hat normalerweise hört es bei den meisten bei HDL/LDL auf.
Einen positiven Einfluss auf die Partikelgröße hat auch direkt das Vitamin D.

Wurde der CRP-Wert auch festgestellt? (Entzündungswert) Erst Entzündungsprozesse in den Venen sorgen dafür, dass die a-Lipo-Teilchen anhaften und die Arterie verstopft. Hier kann man auch gut was mit Omega3 und Verzicht auf Omega6/9 u. Transfettsäuren machen.

gegen Cholesterin habe ich Medikamente (Atorvastatin 40), die beeinflussen aber das kleine dichte LDL (small dense LDL) nicht.
Um kleine dichte LDL zu senken, gibt es angeblich keine Medikamente, nur Ernährung. :-(

Wann die Tryglicerid Werte sich wieder normalisieren, das haben wir noch nicht getestet.
Auch das wäre gut zu testen, wann fängt as an sich zu erhöhen. bei welchem Tempo nach wie viel Zeit. das kommt noch hoffentlich...

@einstein78: "Aber super, dass der Artz ein erweitertes Lipoprofil gemacht hat, hat normalerweise hört es bei den meisten bei HDL/LDL auf." ► richtig, auch ich musste leider lange suchen, bis ich den Kardiologe gefunden hat, wer auf diese Idee kam. Und ich freue mich, dass ich nach den ersten "ärztlichen" Meinungen doch weitergesucht habe.

Das ist bei mir angeblich, genetisch bedingte Fettstofwechselstörung.

Hallo, meine Frage dazu, was heißt für Dich "gesunde Ernährung" und kaum " Alkohol".
Bei gesunder Ernährung gibt es keinen Alkohol.

Hallo, da ich mich mit diesem Thema leider auch seit längerem beschäftigen muss, kann ich dir nur raten, die Problematik direkt mit deinem Kardiologen zu besprechen oder wenigstens hier nachzusehen http://www.herzstiftung.de

Empfehlung wäre das Buch "Cholesterol Clarity" von Jimmy Moore.
Sollte jeder deutsche Hausarzt mal lesen um auf den aktuellen Stand der Dinge zu kommen.

einstein78 hat geschrieben:Laufen hat keinen langfristigen Einfluss auf die Blutwerte, nur die Ernährung!

Langfristig bedeutet, dass es auch kurzfristige Schwankungen gibt. Das heisst bei einem langen Lauf, bei dem der Fettstoffwechsel aktiviert wird, wird entsprechend auch mehr Fettsäuren im Blut sein, die Triglyceride steigen dadurch kurzfristig.

Einen mittelfristigen direkten Einfluss auf die Triglyceride hat der Anteil der Kohlenhydrate, sowie Fruktose in der Nahrung. Meine sind von 150 auf etwa 60 gefallen nachdem ich das konsequent reduziert habe.

Aber super, dass der Artz ein erweitertes Lipoprofil gemacht hat, hat normalerweise hört es bei den meisten bei HDL/LDL auf.
Einen positiven Einfluss auf die Partikelgröße hat auch direkt das Vitamin D.

Wurde der CRP-Wert auch festgestellt? (Entzündungswert) Erst Entzündungsprozesse in den Venen sorgen dafür, dass die a-Lipo-Teilchen anhaften und die Arterie verstopft. Hier kann man auch gut was mit Omega3 und Verzicht auf Omega6/9 u. Transfettsäuren machen.

Auch kann es hilfreich sein, basische Lebensmittel wie z.B Zitronen, Gurken zu konsumieren. Billiges Tafelsalz fördert auch Entzuendungen, lieber auf ein unverarbeitetes Himalaya Pinksalz umsteigen. Den Körper mit reinen Natrium Ionen zu fluten, kann nicht gesund sein für das Gleichgewicht der gelösten Mineralien in und außerhalb der Zellen (osmotischer Druck). Weiterhin Weißmehl und Zucker weglassen. Einführen von antientzündlichen Gewürzen wie Kurkuma kann sehr helfen.

Heiner86 hat geschrieben:lieber auf ein unverarbeitetes Himalaya Pinksalz umsteigen.

Wann kommt der Link?

Heiner86 hat geschrieben:Auch kann es hilfreich sein, basische Lebensmittel wie z.B Zitronen, Gurken zu konsumieren. Billiges Tafelsalz fördert auch Entzuendungen, lieber auf ein unverarbeitetes Himalaya Pinksalz umsteigen. Den Körper mit reinen Natrium Ionen zu fluten, kann nicht gesund sein für das Gleichgewicht der gelösten Mineralien in und außerhalb der Zellen (osmotischer Druck). Weiterhin Weißmehl und Zucker weglassen. Einführen von antientzündlichen Gewürzen wie Kurkuma kann sehr helfen.

Da ist ja mal wieder alles an Ernährungsweisheit versammelt ... Fehlt nur noch die Kritik an der Schulmedizin ;-)

Heiner86 hat geschrieben:... lieber auf ein unverarbeitetes Himalaya Pinksalz umsteigen. Den Körper mit reinen Natrium Ionen zu fluten, kann nicht gesund sein für das Gleichgewicht der gelösten Mineralien in und außerhalb der Zellen (osmotischer Druck). ....

Ist natürlich eine Geschmacksache aber ...

[INDENT]„Das Salz unterscheidet sich in seiner chemischen Zusammensetzung in keinster Weise von anderen natürlichen Steinsalzen. Gegenüber dem bekannten Küchensalz unterscheidet es sich nur dadurch, dass es mehr Verunreinigungen enthält.“ – Mineraloge Michael Siemann.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Himalayasalz
[/INDENT]

Donauinsel hat geschrieben:Ist natürlich eine Geschmacksache aber ...

[INDENT]„Das Salz unterscheidet sich in seiner chemischen Zusammensetzung in keinster Weise von anderen natürlichen Steinsalzen. Gegenüber dem bekannten Küchensalz unterscheidet es sich nur dadurch, dass es mehr Verunreinigungen enthält.“ – Mineraloge Michael Siemann.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Himalayasalz
[/INDENT]

Du verstehst das alles nicht! Die Verunreinigungen verhindern doch gerade den unerwünschten Effekt einer Überflutung des Körpers mit reinen Natriumionen.

Ich bin immer wieder irritiert darüber, wie sehr Menschen, die fanatisch auf ihre Gesundheit achten, sich lediglich auf einen einzigen Aspekt der Wirkung von Lebensmitteln fixieren (und den hochdetailliert erläutern können), aber alle anderen Wirkungen und auch soziale und ökologische Aspekte der Lebensführung komplett aus dem Blick verlieren. Da werden Salze, Chia-Samen, Goji-Beeren, Kokoswasser und sonstige "Superfoods" aus allen Teilen der Welt auf den eigenen Teller gekarrt, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass das Zeugs teilweise mit Pestiziden und sonstigen Giftstoffen hoch belastet, allein schon wegen des Transports klimaschädlich und zudem ernährungsphysiologisch betrachtet nicht wertvoller als heimische Lebensmittel ist.

vim hat geschrieben:gegen Cholesterin habe ich Medikamente (Atorvastatin 40), die beeinflussen aber das kleine dichte LDL (small dense LDL) nicht.
Um kleine dichte LDL zu senken, gibt es angeblich keine Medikamente, nur Ernährung. :-(

Die Studienlage zum Thema ist anders.

"6. Effects of Statins and Other Therapies on sdLDL

As the accumulating evidence points to the important role of sdLDL in the development of atherosclerosis and CVD, many studies focus on improving the lipid profile. The predominance of sdLDL is associated with the elevated TG and decreased HDL levels [96]. Hence, the goals of the corrective therapy include lowering the proportion of sdLDL-C and/or raising the HDL-C content. Statins are widely used in clinical practice as lipid lowering agents for treatment of dyslipidemia in atherosclerosis and related disorders. Despite the large amount of information available to date, it is not yet clear whether statins are efficient for specific lowering of sdLDL-C. The results of clinical studies are sometimes contradictory in that regard [57, 82, 97]. In some studies, statins failed to decrease the sdLDL proportion because larger LDL fractions were also decreased and the ratio of sdLDL-C versus lbLDL-C was unchanged [90]. Therefore the outcome of the statin treatment should be evaluated by the absolute changes of sdLDL concentrations and not their relative content or size distributions. Lack of standardization in LDL fractionation methods and varying clinical characteristics hinder the objective comparison of the results of clinical studies. More intervention studies are necessary to draw the conclusion on the effect of statin therapy on sdLDL-C proportion and its relationship to CVD risk reduction [3].

Apart from statins, other hypolipidemic agents, such as ezetimibe and fibrates, had a beneficial effect of LDL subfractions [98]. Ezetimibe decreased the large and medium LDLs and, to a lesser extent, sdLDL particles [99]. Fibrates and niacin reduced sdLDL levels and shifted the distribution of LDL particle size towards lbLDL. Gemfibrozil lowered sdLDL fraction especially in subjects with the phenotype pattern B [100]. Fenofibrate improved the TG and HDL-C levels more efficiently than statins, and a combination therapy of fenofibrate and statins improved the lipid profile more potently than either of the medications in monotherapy. Although the pilot studies on type 2 diabetes patients failed to prove the efficacy of fenofibrate for the reduction of CHD risk, they demonstrated its beneficial effects on a number of vascular outcomes, such as retinopathy [101]. In patients with obesity, sdLDL levels can be corrected by antiobesity medications, such as orlistat and caloric restriction and changes in lifestyle [102, 103]." [zit. aus: Small Dense Low-Density Lipoprotein as Biomarker for Atherosclerotic Diseases
(Ekaterina A. Ivanova,1 Veronika A. Myasoedova,2,3 Alexandra A. Melnichenko,2 Andrey V. Grechko,4 and Alexander N. Orekhov2,5) in Oxidative Medicine and Cellular Longevity Volume 2017, Article ID 1273042]

vim hat geschrieben:- November 2017, neue mit Training verbundenen Blutabnahmen vor und nach dem Training:
- Intervall (6x1000m mit 3:50) -> keine Änderung in Trygliceride
- long slow distance (2Stunden mit 5:08, 24km ca.) -> Trygliceride haben sich mehr als verdoppelt. -> ich mache angeblich meine Arterien kaputt....

Zu dieser Deutung zu kommen, halte ich für falsch und in v.a. auch in die falsche Richtung weisend. Immerhin ist Ausdauersport das wirksamste Mittel um die Arterien/Arteriolen- Kollateralenbildung anzuregen.