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21. Oberelbe-Marathon am 29. April 2018

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McMatt hat geschrieben:Wer hat schon Erfahrungen bezüglich der Anstiege in der ersten Hälfte des Marathons? Woran orientiert man sich beim Tempo, damit man nicht zu viele Körner verpulvert, aber auch nicht zu viel Zeit verliert?
Km 3 und 7 stechen etwas heraus, der Rest ist fast eben. Diese beiden "Anstiege" etwas Tempo heraus nehmen und das war's. Bedenken hätte ich eher wegen dem Wind ... zu 80% auf der gesamten Strecke Gegenwind, wenn man Pech hat wie vor 2 Jahren, ist der auch noch stürmisch + Graupelschauer und Regen bei 1-3 Grad ... einschneidendes Erlebnis. :hihi:

Bin noch nicht angemeldet, werde Wetterbericht abwarten. :D Habe aber auch das Privileg in der Nähe zu wohnen und die Option von Frühjahr bis Herbst Ultras von Schöna bis Dresden durch das sehr schöne Elbtal laufen zu können. :love2:

Marathon
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Halbmarathon

10 km


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Ist eine der möglichen Optionen. Tolle Strecke, gute Orga. Trotz des Wetters vor 2 Jahren, war ich zufrieden.

2018 hängt die Auswahl meines Frühjahrsmarathons davon ab, wohin die Teilnehmer unseres von gemeinnützigen Sportverein ESV Blau-Gold Frankfurt neu angebotenen "Athletics for Runners" Kurses, tendieren. Wenn man gemeinsam trainiert, ist die gemeinsame Zielerreichung Teil des Erlebnisses. :)

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Achte auf jeden Fall auf den Bahnfahrplan, denn wenn du vor der geschlossenen Bahnschranke stehst, kommen dir die Sekunden wie Minuten vor. Du querst die Bahnlinie 2 x, 1x stehst du an der Schranke, beim 2.x kann man eine Unterführung durch den Bahnhof nutzen, wenn der Zug gerade kommt.
Und nicht durch die Schranken mogeln, da sind die streng.
Zumindest war das so, als ich vor einigen Jahren da gelaufen bin.
Gruß RS

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Alcx hat geschrieben:Km 3 und 7 stechen etwas heraus, der Rest ist fast eben. Diese beiden "Anstiege" etwas Tempo heraus nehmen und das war's.
Der Einfluss der Anstiege sieht ja tatsächlich überschaubar aus. Ich hätte mit mehr gerechnet. Ich kenne die Strecke bisher nur als Radfahrer, werde mich aber mindestens einmal noch in den Zug nach Königstein setzen und die erste Hälfte probeweise laufen.
Alcx hat geschrieben:Bedenken hätte ich eher wegen dem Wind ... zu 80% auf der gesamten Strecke Gegenwind, wenn man Pech hat wie vor 2 Jahren, ist der auch noch stürmisch + Graupelschauer und Regen bei 1-3 Grad ... einschneidendes Erlebnis. :hihi:
2017 gab es wohl 15 Grad, keinen Niederschlag und sogar Rückenwind aus SO. Ich lasse mich mal überraschen. Bei Bedingungen wie für dich 2016 muss man aber wahrscheinlich seine Zielzeit vor dem Start etwas nach unten korrigieren. Hattest du das getan?
Alcx hat geschrieben:Bin noch nicht angemeldet, werde Wetterbericht abwarten. :D Habe aber auch das Privileg in der Nähe zu wohnen und die Option von Frühjahr bis Herbst Ultras von Schöna bis Dresden durch das sehr schöne Elbtal laufen zu können. :love2:
Warum nur bis Dresden? Lohnt sich die Strecke weiter nach Meißen nicht?

Gruß,
Matt


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Rennschnecke 156 hat geschrieben:Achte auf jeden Fall auf den Bahnfahrplan, denn wenn du vor der geschlossenen Bahnschranke stehst, kommen dir die Sekunden wie Minuten vor. Du querst die Bahnlinie 2 x, 1x stehst du an der Schranke, beim 2.x kann man eine Unterführung durch den Bahnhof nutzen, wenn der Zug gerade kommt.
Und nicht durch die Schranken mogeln, da sind die streng.
Zumindest war das so, als ich vor einigen Jahren da gelaufen bin.
Gruß RS
Beim Marathon an Bahnübergängen warten zu müssen, ist natürlich hart.

Für 2018 wurden die Startzeiten noch einmal an den geänderten Zugfahrplan angepasst. Ich hoffe, dass ich die offenen Passagen erwischen werde. Wenn man sich auf die geplanten Schrankenschließzeiten verlassen kann, kann man sein Tempo auf den ersten Kilometern eventuell etwas anpassen, damit man nicht an den Übergängen anhalten muss.

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McMatt hat geschrieben:2017 gab es wohl 15 Grad, keinen Niederschlag und sogar Rückenwind aus SO. Ich lasse mich mal überraschen. Bei Bedingungen wie für dich 2016 muss man aber wahrscheinlich seine Zielzeit vor dem Start etwas nach unten korrigieren. Hattest du das getan?
Den Rückenwind hast du wohl in einem von 5-10 Läufen. Bei dem Wetter wie 2016 wird man automatisch langsamer.
McMatt hat geschrieben:Warum nur bis Dresden? Lohnt sich die Strecke weiter nach Meißen nicht?
Dir ist schon klar, dass es bis Meißen ~78 km sind? :D Der schönste Streckenteil ist von Schöna bis Pirna, Heidenau ist öde, Dresden ist wieder sehenswert, bis nach Radebeul gibt es auch nicht wirklich viel zu sehen und nach Radebeul wird es erst kurz vor Meißen landschaftlich wieder interessant.

Der Lauf ist seit ein paar Jahren mit der Bahn abgestimmt, gibt wohl Zeitfenster. Musste jedenfalls noch nicht warten und die anderen hier aus dem Forum die letzten Jahre anscheinend auch nicht, zumindest habe ich nichts davon gelesen.
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Alcx hat geschrieben:[...] Bei dem Wetter wie 2016 wird man automatisch langsamer.
Das klingt nach genussvollem Landschaftslauf, richtig?

Wenn man allerdings ein bestimmtes Zieltempo am Leistungslimit (mit Hilfe von Testwettkämpfen ermittelt und) für den Marathon geplant hat, dass man versucht konstant zu laufen, muss man dieses bei Gegenwind und Regen vor dem Start etwas anpassen. Damit habe ich bisher keine Erfahrung.
Alcx hat geschrieben:Dir ist schon klar, dass es bis Meißen ~78 km sind? :D
Alcx hat geschrieben:
Du hast ja auch von Ultras gesprochen. Seit wann gehen die nur bis 50 km? :teufel:
Der schönste Streckenteil ist von Schöna bis Pirna, Heidenau ist öde, Dresden ist wieder sehenswert, bis nach Radebeul gibt es auch nicht wirklich viel zu sehen und nach Radebeul wird es erst kurz vor Meißen landschaftlich wieder interessant.
Das sind genau die Informationen, die ich gesucht habe. Letzte Woche bin ich von Dresden kommend an der gesperrten Brücke über die Müglitz umgekehrt. Aber wenn es danach öde ist, habe ich ja nichts verpasst. Dann beginne ich meinen Testlauf des ersten Teils der OEM-Strecke vielleicht in Schöna und steige in Pirna wieder in den Zug.
Alcx hat geschrieben:Der Lauf ist seit ein paar Jahren mit der Bahn abgestimmt, gibt wohl Zeitfenster. Musste jedenfalls noch nicht warten und die anderen hier aus dem Forum die letzten Jahre anscheinend auch nicht, zumindest habe ich nichts davon gelesen.
:daumen:

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Ich bin den OEM 2017 als mein Debüt gelaufen! War einfach nur genial! Wetter "abartig" gut, liebevolle Organisation, DVD mit Ergebnissen und Bildern hinterher, die Vorfreude direkt vor dem Lauf, wenn man mit den Kollegen mit dem Zug von Dresden zum Start fährt, ... Die Steigungen habe ich nicht als so extrem empfunden und ist ja alles am Anfang. Ist vielleicht nicht ideal, wenn man voll auf Zeit läuft, aber die Umgebung und das ganze Umfeld sind einfach top. Werde ich sicherlich mal wiederholen.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hallo Zusammen,

der Countdown läuft. Zumindest für mich. Noch 10 Wochen, in denen ich mich an dem 3-Stunden-Marathontrainingsplan von Steffny abarbeiten werde. Die Anmeldungen zu den drei Vorbereitungswettkämpfen habe ich auch getätigt. Geht ja dann Schlaf-auf-Schlag, Wettkampf-auf-Wettkampf.

Wer hat sich inzwischen noch für eine Teilnahme entschieden?

Cheers,
Matt
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Hallo zusammen,

wer fiebert denn alles dem OEM am nächsten Wochenende entgegen? Die langfristige (und damit nur tendenzielle) Wetterprognose für den OEM sieht ja vielversprechend aus. Deshalb hoffe ich den einen oder anderen in Königstein oder Dresden zu treffen. :)

Meine marathonspezifische Vorbereitung verlief leider sehr holprig. Glücklicherweise zeigte meine Formkurve zuletzt wieder nach oben. Ich habe auch alle Teile meiner Ausrüstung erfolgreich ausprobiert. Die einzige offene Frage ist die des einzuschlagenden Tempos. Da 3 Stunden wahrscheinlich das Optimum für mich wären, ist es sicherlich nicht ratsam beim ersten Marathon darauf zu laufen. Das hat den Vorteil, dass ich die erste Hälfte entspannt, ohne Angst später einzubrechen anlaufen kann. Ich denke ich laufe auf 3:05. Wenn alles gut läuft, komme ich so vielleicht recht nah an die 3 Stunden, wenn es nicht so gut läuft, sollte ich aber trotzdem nicht total einbrechen und schaffe hoffentlich noch eine Zeit unter 3:10. Was sagt ihr? Lieber doch noch defensiver angehen?

Teilnehmerliste:

Marathon
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- Alcx

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- ...

10 km
- ...

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McMatt hat geschrieben:wer fiebert denn alles dem OEM am nächsten Wochenende entgegen? Die langfristige (und damit nur tendenzielle) Wetterprognose für den OEM sieht ja vielversprechend aus.
Nehme es als "Landschaftslauf" mit, Wetter heute für den Tag sieht wirklich gut aus.
McMatt hat geschrieben:Deshalb hoffe ich den einen oder anderen in Königstein oder Dresden zu treffen. :)
Werde mit dem letzten Zug kommen, war letztes Jahr alles relativ knapp bis zum Start, also sorry.
McMatt hat geschrieben:Meine marathonspezifische Vorbereitung verlief leider sehr holprig. Glücklicherweise zeigte meine Formkurve zuletzt wieder nach oben. Ich habe auch alle Teile meiner Ausrüstung erfolgreich ausprobiert. Die einzige offene Frage ist die des einzuschlagenden Tempos. Da 3 Stunden wahrscheinlich das Optimum für mich wären, ist es sicherlich nicht ratsam beim ersten Marathon darauf zu laufen. Das hat den Vorteil, dass ich die erste Hälfte entspannt, ohne Angst später einzubrechen anlaufen kann. Ich denke ich laufe auf 3:05. Wenn alles gut läuft, komme ich so vielleicht recht nah an die 3 Stunden, wenn es nicht so gut läuft, sollte ich aber trotzdem nicht total einbrechen und schaffe hoffentlich noch eine Zeit unter 3:10. Was sagt ihr? Lieber doch noch defensiver angehen?
Da wird dir hier keiner einen Tipp geben können, über dein bisheriges Training ist nichts bekannt und beim 1. M gleich das "Optimum" laufen zu "wollen", kann richtig schief gehen, da ändert auch die 3:05 nichts dran. Dir ist schon klar, dass ein M am Limit was ganz anderes ist als ein HM?
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Alcx hat geschrieben:Derzeitiger Stand 18-22 Grad, leicht bewölkt, dazu seitlicher Rückenwind. Beim Leipzig M letztes Wochenende war es auch wärmer. :wink:
Dein Stand klingt sehr gut ... im Vergleich zu meinem.

Es kommt sehr darauf an, wo man schaut. Mein Stand: 24 Grad, Sonnig, Seitenwind aus NO. :(

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McMatt hat geschrieben:Es kommt sehr darauf an, wo man schaut.(
Stimmt, die Anbieter weichen da voneinander ab, bei einem zeigt es in Dresden um 13 Uhr sogar 26,4 Grad an. :wow: Das "Hauptproblem" beim OEM ist auch, dass es nur am Anfang Schatten gibt, also so auf den ersten 10 Kilometern. Danach ist man permanent der Sonne ausgesetzt, was dann schnell 30+ Grad sind. Es gab vor Jahren schon mal so einen Hitzelauf, wo aus Berichten diverse Läufer abgeklappt sind.

Schade für deinen ersten M, der wird sicher richtig hart für dich werden.
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Laufbericht Oberelbe-Marathon 2018

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Laufbericht Oberelbe-Marathon 2018

29. April 2018, 6 Uhr: Ich habe fantastisch geschlafen. Da ich am Abend schon so ziemlich alles bereit gelegt habe und keine Entscheidungen bezüglich irgendeines Teiles meiner Ausrüstung mehr getroffen werden müssen, sind wir trotz gemütlichem Frühstücks, eher startklar als angepeilt. So nehmen wir eine frühere, sicherlich weniger gefüllte, S-Bahn.

Die Zugfahrt zum Start in Königstein ist sehr angenehm. Im Zug sehe ich ausschließlich Teilnehmer des OEM und deren Begleitungen (Viele Begleitungen nutzen die angebotene parallele Fahrt mit dem Schaufelraddampfer). Der Startbereich befindet sich unmittelbar unterhalb des Bahnhofs direkt an Elbe, ist sehr idyllisch und hat große schattige Bereiche. Dies ist angenehm in Erwartung von reichlich Sonne während des Laufes.

Ich fühle mich in jeder Hinsicht ausgezeichnet und entscheide aufgrund der Wärme, eine Pace von 4:30 einzuschlagen. Diese Entscheidung ist bereits in den letzten Tagen gereift. In Angesicht der erwarteten 25°C rechne ich allerdings nicht mehr damit, mein Tempo im Laufe des Marathons steigern zu können. Der Start verläuft geordneter als bei allen meinen vorangegangen Starts, auf kürzeren Distanzen. Dank Stryd kann ich von Anfang an ein konstantes Tempo laufen und dieses fühlt sich sehr gut an. Die Strecke ist ohnehin traumhaft.

Auf den ersten zehn Kilometern gibt es einige Hügel. Hügelaufwärts drossel ich das Tempo, abwärts lasse ich es rollen. Ich halte dabei ein wenig meinen Puls im Auge, um nicht zu überpacen. Die erste Wasserstelle kommt nicht nach fünf, sondern erst nach sieben Kilometern. Da die Strecke bis dahin kaum Schatten bot, finde ich die Diskrepanz zwischen Ankündigung und Realität nicht optimal. Das Problem war hier einfach meine Erwartungshaltung. In Obervogelgesang, nach ca. 13.5 Kilometern, werden mir das einzige Mal während des Laufes direkt Bananen angeboten. An späteren Versorgungsstellen gab es sicherlich auch noch welche, dazu hätte ich dann aber wahrscheinlich anhalten müssen.

In Pirna, bevor man auf die Altstadtrunde einbiegt, macht die erste Sambatruppe Stimmung. Ich passe meine Geschwindigkeit gleich dem guten aber leider zu hohen Rhythmus an und benötige 200 Meter bis ich wieder zu meinem Tempo gefunden habe. Auf dem Markplatz werde ich vom Moderator mit vollem Namen angekündigt, viele Zuschauer applaudieren, Cheerleader tanzen auf beiden Seiten und eine weitere Sambatruppe sorgt für den Rhythmus. Durch die kleine Tempoverschärfung kurz zuvor bin ich allein unterwegs und habe (mindestens gefühlt) die gesamte Aufmerksamkeit für mich allein. Sehr cool!

Anschließend führt die Route wieder kurz zurück auf den Elberadweg bevor es auf die angekündigte Umleitung aufgrund der Sperrung der Brücke über die Gottleuba geht. Diese führt hauptsächlich durch eine öde Industriegegend, in die sich kaum ein Zuschauer verirrt hat. Zum Glück steht an jeder Abbiegung ein Streckenposten, sonst wäre es hier echt einsam gewesen. Auf diesem Teil der Strecke befindet sich auch der Start des Halbmarathons. Halbmarathonzwischenzeit: gleichmäßig gelaufene 1h35. Alles läuft wie im Training, allerdings ist die Temperatur bereits um ein paar Grad geklettert und mir schwant, dass ich mein Tempo nicht durchlaufen können werde. Deshalb beginne ich bereits hier das Tempo gleitend ein wenig zu drosseln.

Seit dem Pirnaer Marktplatz freue ich mich schon auf Kilometer 23, an welchem mich meine Frau das erste Mal anfeuern und mit einer Dusche versorgen will. Sie hatte mich zum Start begleitet und ist anschließend mit der S-Bahn zurück nach Großsedlitz gefahren. Alles klappt wie geplant. Meine Frau hat ihr Fahrrad dabei und wird weitere sechs mal an der Strecke warten und mich motivieren. Da sie nicht den Radweg nehmen darf, muss sie längere Strecken radeln, dafür aber jeweils nicht so lange auf mich warten. Persönliche Anfeuerung ist die beste!

Den Abschnitt zwischen Pirna und Müglitz (Kilometer 24) ist der einzige, den ich in der Vorbereitung nicht gelaufen bin. Die letzten 18 Kilometer habe ich dagegen mehrfach im Training zurückgelegt. Ich hoffe, dass mir mein Insiderwissen das Laufen etwas erleichtern wird.

Bis Kilometer 33 habe ich mein Tempo kontinuierlich auf 4:45 gesenkt. Trotzdem machen sich nun die ersten Krämpfe bemerkbar. Diese zwingen mich zum noch langsameren Laufen. Sobald die Krämpfe nachlassen, geht es mir gut und ich würde so gern das Tempo wieder anziehen. Aber sobald ich das tue, machen sich sofort wieder Krämpfe bemerkbar. Ich reduziere entsprechend das Tempo, da ich nicht riskieren will, stehen bleiben zu müssen. Krämpfe in den Waden, den hinteren Oberschenkeln und den Adduktoren wechseln sich ab und bereiten mir gehörige Schmerzen.

Ich laufe die letzten Kilometer also meist ohne zu Lächeln und langsamer als ich gern würde. Auf der anderen Seite schaffe ich es durchzulaufen und überhole tatsächlich noch andere Läufer. Ich werde aber natürlich auch überholt, unter anderem vom 3:15 Zugläufer, der noch genau einen Läufer zieht.

Endzeit: 3h19 (Pace 4:43). Ich bin einigermaßen enttäuscht, weil das Ergebnis recht weit von meinen Trainingsleistungen entfernt ist. Eine Ursache ist sicherlich die hohe Temperatur, der ich im Training nur sehr selten ausgesetzt war. Außerdem hätte ich mit einer besseren Selbsteinschätzung und einem geringeren Tempo auf der ersten Hälfte, insgesamt etwas schneller sein können.

Positiv ist, dass ich im Ziel, außer den Krämpfen, keinerlei Schmerzen hatte, weder in den Knien, noch in den Füßen. Auch am Tag danach habe ich ausschließlich Muskelkater. Dank dieser (doch etwas überraschenden) Schmerzfreiheit freue ich mich schon auf meinen nächsten Marathon.

Insgesamt war es eine tolle Erfahrung. Die Zuschauer waren klasse. Die Anfeuerungen mit Vornamen sowieso. Die Helfer haben einen großartigen Job gemacht.

Der Marathon selbst war hervorragend organisiert und die Strecke ist absolut atemberaubend. Ich finde es außerdem ausgesprochen reizend, dass am Start die Marathonis unter sich sind, da alle Distanzen einen eigenen Start haben. Es wird ganz sicher nicht mein letzter Start beim Oberelbe-Marathon gewesen sein.

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Glückwunsch zum Debut und zum Bericht. :daumen: Sieh es positiv, du bist ohne Schmerzen durchgekommen und wirst dich beim nächsten M, bei kühleren Temperaturen, ordentlich steigern können.
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Auch von mir einen dicken Glückwunsch zum ersten Marathon. Beeindruckend finde ich, dass du als Novize relativ gelassen auf die Tempoleraturen reagiert hast und rechtzeitig das Tempo gedrosselt hast. Das kann manch erfahrenere Läufer nicht. Auch wie du mit den Krämpfen umgegangen bist, finde ich bemerkenswert. Trauere nicht einer möglichen besseren Zeit nach, für den ersten Marathon hast du es verdammt gut hinbekommen. Viele Marathons werden folgen und da wirst du dich weiter verbessern. :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke für diesen schönen Bericht und Gratulation zu der trotz Krämpfen und Temperatur doch immer noch sehr schönen Zeit, auch wenn sie nicht Deinem Potential unter entsprechend guten Bedingungen entspricht! Wie Tommi kann ich Dir nur gratulieren, daß Du Dein Tempo so gut unter Kontrolle hattest! Alles andere ist nicht in Deinem Einflußbereich und muß Dich entsprechend nicht belasten, wenn Du an dieses Marathondebüt zurückdenkst. Ich bin letztes Jahr mein Debüt beim OEM gelaufen und Du hast all die schönen Bilder wieder bei mir geweckt ;-) Ich hab bei km 42-11 damals zuviel Cola getrunken und mir mit der Kohlensäure die Atmung ziemlich erschwert und damit einige Minuten liegen lassen.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Insgesamt bleibt von meinem ersten Marathon auf jeden Fall nur all das Positive haften. Die Zeit wird irgendwann nicht mehr von Bedeutung sein.

Im Moment versuche ich noch die Ursache der Krämpfe zu ergründen. Ursachen hinsichtlich mangelhaften Trainings (zu wenig Wkm, zu wenig/zu kurze Lange Läufe) oder falscher Schuhwahl würde ich eher ausschließen. Gegen diese sprechen neben meiner persönlichen Einschätzung auch noch zwei weitere Punkte:
  1. Ich habe nicht nur in den Waden oder einem anderen Beinmuskel sondern in allen stark beanspruchten Muskeln fast gleichzeitig Krämpfe bekommen. Dies deutet eher auf einen generellen Mineralstoffmangel hin.
  2. Dass ich unter geringer Belastung weiterlaufen konnte und die Muskeln nicht komplett dicht gemacht haben, würde ich auch in diese Richtung deuten.
Es könnte sein, dass ich zu viel getrunken habe und damit die Mineralstoffkonzentration zusätzlich zum Verlust durchs Schwitzen gesenkt habe. Ich habe an jeder der reichlichen Verpflegungspunke und zusätzlich Wasser, das mir meine Frau gereicht hat, getrunken. In der zweiten Hälfte also alle 3 km. Ich habe außerdem sechsmal eine halbe Tube Liquid Energie von Aktiv 3 (entsprechend der Empfehlung) zu mir genommen. Dieses "Gel" enthält mehr Mineralstoffe als einige andere Gels, die ich mir angesehen hatte, aber auch eher noch zu wenig.

Mich würde eure Meinung interessieren.

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McMatt hat geschrieben:Dies deutet eher auf einen generellen Mineralstoffmangel hin.
So ist es, vergiss das mit den Krämpfen, lag an den Temperaturen. Habe bei dem Lauf sicher 4 Liter Flüssigkeit (inkl. Mineralien) verloren und war danach dummerweise noch länger in der warmen Wanne. Habe danach fiese Krämpfe (Wade, Fußsohlen) bekommen, kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte mal Krämpfe nach einem Lauf hatte. Kurz gesagt, wird dir sehr wahrscheinlich bei einem kühleren Lauf nicht mehr passieren, also mach dir keine Gedanken darüber.

Aller 3 Km trinken finde ich dann aber schon etwas viel. :wink:
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