Angst vor einer Herzmuskelentzündung - Oder bin ich doch nur ein Hypochonder?

Malu68 hat geschrieben:Was soll der HA den ausser einem EKG, dass sicher keine Auffälligkeiten zeigen wird, machen?

Ich wäre ja immer noch für eine fachärztliche oder fachpsychotherapeutische Überweisung ...

RunningPotatoe hat geschrieben:Ganz einfach - diesen gottverdammten, hirnverbrannten und schwachsinnigen Thread endlich schließen !!!

Nun schimpfe mal nicht! Der Ball wurde doch immer flach gehalten und die Geschwindigkeit war nie höher als 75 km/h.

Knippi (vereidigter Lichtschrankenwärter)

laufbekloppt hat geschrieben:Klar, blockiere ich da ggf dss Wartezimmer... Wie mir hier schon mehrmals vorwurfsvoll vorgehalten wurde... Aber um mit der Sache abzuschließen sicher das beste für mich

Ich möchte nur einwerfen, dass das Wartezimmer statistisch jener Ort ist, an dem man sich mit größter Wahrscheinlichkeit ansteckt!

Malu68 hat geschrieben:Ich als ehemalige Notaufnahme-Schwester kann dir dazu nur sagen, solange einer schreit, lebt er noch.... um die Stillen muss man sich meist gaaaanz schnell kümmern....

Tatsächlich fällt es mir inzwischen auch sehr schwer, dieses Thema mit Humor zu nehmen. Ich hatte nur vier 24h-Schichten RTW-Praktikum und bin da um die 40 Einsätze mitgefahren, von denen bestimmt ein Drittel komplett unnötig war. Was man da als Notaufnahme-Schwester, -Pfleger oder Rettungsassistent über die Jahre alles für Zeit für opfert, die man sicher gerne in eine bessere und schnellere Betreuung der wirklich kranken oder verletzten Patienten steckt, will ich mir nicht ausmalen...

Sorry aber mal ganz ehrlich: einerseits hast Du Schiss in der Buchse, eine Herzmuskelentzündung zu haben, fragst aber im Forum anstelle eines Arztes, ob das sein kann. Dann hast du immer noch Schiss, rennst aber 5km durch die Gegend, die Symptome sind weg und jetzt willst du trotzdem zum Arzt rennen? Entweder du vermutest die HME, dann rennt man aber nicht rum, sondern geht zum Arzt und zwar direkt, nicht erst nach mehreren Tagen.

Such dir Beschäftigung und hör auf, in dich reinzuhorchen, ob da nicht vielleicht, eventuell, möglicherweise eine klitzekleinewinzige Chance besteht, doch todkrank zu sein. *kopfschüttel*

AchatSchnecke hat geschrieben:Was man da als Notaufnahme-Schwester, -Pfleger oder Rettungsassistent über die Jahre alles für Zeit für opfert, die man sicher gerne in eine bessere und schnellere Betreuung der wirklich kranken oder verletzten Patienten steckt, will ich mir nicht ausmalen...

Genauso meine Erfahrung im Sanitätsbereich der Bundeswehr.

Aber trotzdem muss man auch solche "99,9%-Hypochonder" ernstnehmen, ich habe da einen Fall erlebt, in dem bei genau so einem Patienten tatsächlich alles kaputt war aber die bisher behandelnden Ärzte das auf den MRT-Bildern schlichtweg nicht erkannt haben und er immer einen Arztbrief nach dem Motto "der hat nix, ist nur zu faul zum Arbeiten" mitbekommen hatte...

AchatSchnecke hat geschrieben:Was man da als Notaufnahme-Schwester, -Pfleger oder Rettungsassistent über die Jahre alles für Zeit für opfert, die man sicher gerne in eine bessere und schnellere Betreuung der wirklich kranken oder verletzten Patienten steckt, will ich mir nicht ausmalen...

Nun ist der Dienst am Menschen ein besonders sensibles Gebiet - Eid des Hippokrates und so weiter und so fort. Was die Menschheit versenkt hat - nicht nur Schlachtschiffe oder Moneten bei Bankenkrisen - geht doch auf keine Kuhhaut. Locker, flockig - die Läuferschaft wird weiter "die Keulen schwingen", auch nach diesem Faden hier .

Nächstes Jahr finden die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin statt - it giet oan 2.0 (die Athleten von außerhalb werden sicher über SXF oder TXL "einschweben" ).

Knippi

Blut kann man abnehmen, Entzündungsparameter. "Meinen" beiden HME Patienten war es auch nicht sofort anzusehen. Außerdem ist der TE dann beruhigter (hoffentlich) und kann das Weihnachtsfest und die Lauferei ohne Grübelei genießen. Auch die Angst vor Krankheiten kann krank machen und das Leben einschränken.
Es ist zu einem hohen Prozentsatz die Psyche, die über die Beurteilung der Lebensqualität entscheidet.
Es ist hier ja bekannt, das ich eine psych. Erkrankung habe.

Seine Panikattacken machen die Sache ja nicht unbedingt besser.
Die Angst vor der Angst ist das nächste was kommt.

Meine Exfrau hat eingebildet auch jede Krankheit des Planeten bereits durchlebt und war dann mal 3 Monate weg - hats geholfen, nee im Moment, aber auf Dauer nicht.

Hypo hin oder chonder her, der erste Weg ist beim nächsten akuten Auftreten der Hausarzt und ihm vllt auch mal von der Panik die letzten Tage erzählen.

Aber wie schon mehrfach gesagt, haste Angst auf der anderen Seite drückst du dich vorm Arzt als es akut war und gehst mal zu "testen" 5km rennen

Ich finds lustig, dass hier mal wieder ein Stellvertreterkrieg geführt wird. Hunderttausende gehen unnötig zum Arzt, die sind aber nicht greifbar, also stürzt man sich auf den TE und das mit voller Breitseite. Der bringt das Fass nun auch nicht gerade zum Überlaufen, denn:

Malu68 hat geschrieben:Außerdem sollten solche Pseudokranken durchaus mal drüber nachdenken, wie sie das Gesundheitssystem ausnutzen.
Jeder ein bißchen hier und da, keiner wirklich dramatisch viel, aber trotzdem funktioniert das System im Großen und Ganzen nicht mehr. Die wirklich kostenintensiven Kranken kriegen das zu spüren, weil für ein "bißchen hier und da" bei Pseudokranken ja noch Geld da ist und das ja auch nicht soviel ist....

Dies sind alles auch die Argumente von Gesundheitspolitikern, die sich ganz gerne vor die Pharmaindustrie stellen, wenn es beispielsweise darum geht, "neue Medikamente" (Stichwort Scheininnovation) viel teurer auf den Markt zu drücken. Die größten Kosten in der Gesundheitsindustrie verursachen noch immer die Hersteller und dadurch nur indirekt die Patienten.

Malu68 hat geschrieben:Interessant wäre zu erfahren, ob der TE auch noch zum Arzt gehen würde, wenn er es selbst zahlen müsste.... dann relativiert sich die Dringlichkeit meist gleich nochmal erheblich.

Das wurde ja versucht mit den Praxisgebühren. Mit dem Effekt, dass die, die es sich leisten konnten, immer noch so oft zum Arzt gingen, die arme Schicht der Bevölkerung aber dringendere Arztbesuche vermied.

Wenn das so weiter geht, hab ich am Ende noch ein schlechtes Gewissen, dass ich mit meinem Bandscheibenvorfall nach dem Orthopäden noch beim Neurologen war, nur um mir auch von ihm sagen zu lassen, dass man da erst einmal nicht mehr machen kann.

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben: Das wurde ja versucht mit den Praxisgebühren. Mit dem Effekt, dass die, die es sich leisten konnten, immer noch so oft zum Arzt gingen, die arme Schicht der Bevölkerung aber dringendere Arztbesuche vermied.

Oder noch witziger: Am Anfang des Quartals wurde die Gebühr bezahlt und dann musste sie ja ausgenutzt werden....

Schön, was ich hier so langsam für einen Shitstorm ausgelöst habe.

Mir ist bewusst, das man es nicht so wirklich rational begründen kann warum ich hier einerseits so ein Fass aufmache um dann nach ein paar Tagen mal anzustesten laufen zu gehen und nach Wegfall der Symptome/Beschwerden trotzdem noch ne ärztliche Meinung einholen möchte.

Dass hier der Ansatz einer offensichtlichen körperlichen Unversehrtheit anscheinend nicht gegeben ist, ist mir auch bewusst. Vermutlich ist das ganze mittlerweile so weit, dass es psychologisch für mich wichtig ist von nem Arzt ne Aussage zu bekommen.... Auch mit dem Hinweis von mir, dass ich die Vermutung habe, dass ich mich zu sehr verrückt mache....

Aber eigentlich brauche ich das ganze ja hier gar nicht mehr genauer zu erläutern.... Ich bin ja der böse böse, der das Gesundheitssystem zum Zusammenbruch bringt mit meiner vll. Auch psychisch bedingten Angst vor einer Erkrankung. Dann sollen doch lieber die tausenden Blaumacher die Wartezimmer verstopfen und auf ihren gelben Schein hinarbeiten.

So das nächste rumgebashe kann beginnen.... Ich bin raus und melde mich mit der Arztdiagnose

laufbekloppt hat geschrieben: Aber eigentlich brauche ich das ganze ja hier gar nicht mehr genauer zu erläutern....

Du darfst sogar das "eigentlich" weglassen. Und die Diagnose? Pah - da werden täglich millionen weltweit gestellt. Falls bei Dir irgend etwas zu behandeln sein wird: Gute Besserung.

Knippi

laufbekloppt hat geschrieben: Ich bin raus und melde mich mit der Arztdiagnose

eher kommt der Weihnachtsmann am Sonntag persönlich vorbei.

ruca hat geschrieben:Oder noch witziger: Am Anfang des Quartals wurde die Gebühr bezahlt und dann musste sie ja ausgenutzt werden....

Genau das kam vor. Und ich, da ich eh schon die Praxisgebühr abgeliefert habe, hab auch gleich alle möglichen nötigen Überweisungen mitbekommen. Vom Tresen! Mein "Hausarzt" hat mich Jahrelang nicht gesehen, ich hatte aber immer meine Überweisungen oder Rezepte, die ich brauchte.

Dieses Jahr ging es aber auch anders herum. Ich wegen meines Bandscheibenvorfalls in der orthopädischen/sportmedizinischen Praxis, in die ich immer ging, vorbei und die haben mich weg geschickt, da sie ohne Überweisung niemanden dran nehmen würden. Ich sagte, meine Hausärztin (eine andere, als oben, ich bin derweile umgezogen), kann da eh nichts machen, als eine Überweisung ausstellen. Juckte die nicht. Ich also zur Hausärztin und genau das, was ich sagte, passierte. Ich war also ein unnütz Sauerstoff wegatmender Patient im Warteraum. Das nächste Mal hole ich mir die Überweisung auch gleich am Tresen. Und ich bin natürlich nicht den weiten Weg zurück gefahren, sondern in ne orth. Praxis inne Nähe gegangen. Aber wie schon gesagt, das ist alles Gplänkel. Die wahren Gewinne und Kosten werden woanders verursacht.

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben: Wenn das so weiter geht, hab ich am Ende noch ein schlechtes Gewissen, dass ich mit meinem Bandscheibenvorfall nach dem Orthopäden noch beim Neurologen war, nur um mir auch von ihm sagen zu lassen, dass man da erst einmal nicht mehr machen kann.

Das der TE einfach zum Hausarzt gehen soll und sich beruhigen lassen soll war hier eigentlich relativer Konsens, bis dann diese Kommentare (sinngemäß zitiert) von ihm kamen: "War heute nicht, weil keine Zeit..", "hab eigentlich keine Symptome aber verläuft ja auch symptomfrei", "Allgemeinmedizner erkennt das wahrscheinlich gar nicht.."

Wenns so schlimm ist, hätte er gestern direkt zum Hausarzt gehen sollen und fertig, hätte vermutlich Niemand groß gemeckert.
Und da der gesellschaftliche Trend nun mal dazu geht, Symptome zu über- statt zu unterschätzen (nicht zuletzt, wenn man anfängt zu googlen) finde ich es nicht blöd sich einen Arztbesuch lieber zweimal zu überlegen, insbesondere wenn man keine echten Symptome oder Risiken hat oder wenigstens dann direkt zum Hausarzt zu gehen und es nicht ewig vor sich hinzuschieben um dann Sonntags in der Notaufnahme zu sitzen.

dicke_Wade hat geschrieben: Aber wie schon gesagt, das ist alles Gplänkel. Die wahren Gewinne und Kosten werden woanders verursacht.

Gruss Tommi

Genau das meinte ich ja mit "hier und da ein bißchen".... Patienten,, die sich ihre Scheibe abschneiden, "weil man ja schließlich Krankenkassenbeiträge zahlt", der Radiologe, der gerne mal ein MRT aus nichtigem Anlass macht, der Wuschkaiserschnitt bei der Mutter, die will, dass ihr Kind an einem bestimmten Datum zur Welt kommt (wird dann mit psychischen Gründen begründet), der Patient, der den Rettungswagen ruft, weil .... (x-Gründe gibt es da, einer irrer als der andere), und sicher auch zu einem großen Teil Pharmafirmen....

Es ist niemals nur einer, der ein System zum Kollaps führt ...

Vielleicht hab ich auch einfach schon zuviel Scheiß von Pat gehört..., ich glaub, das war sogar ein massiver Grund, der mich aus der Notaufnahme getrieben hat...
Aber egal, ich hab alles gesagt , was ich zu sagen hatte....

So, liebe aufgebrachte Leserschaft, ich war beim Allgemeinmediziner (zusätzlich ein Internist) der mir meine Sorgen nehmen konnte. Konnte es allerdings auch nachvollziehen und fand es richtig, dass ich sowas kurz abchecken lasse. Hat dss Herz und Lunge abgehört und mir offensichtlich für mich glaubhaft mitgegeben, dass man eine HME durch gewisse nicht entdeckte Anzeichen ausschließen konnte.

Nun kann sich hier wider beruhigt werden und dieser elendig Thread wegen mir auch geschlossen werden.

Trotzdem vielen Dank an alle, die hier ernsthafte Beiträge gegeben haben und meine Sorgen /Gedanken zumindest teilweise verstehen konnten.

laufbekloppt hat geschrieben: Hat dss Herz und Lunge abgehört und mir offensichtlich für mich glaubhaft mitgegeben, dass man eine HME durch gewisse nicht entdeckte Anzeichen ausschließen konnte.

Schön, dass du nun zur Ruhe finden kannst und keine Gedanken mehr an eine HME haben musst. Dir ein schönes Weihnachtsfest.

Isse hat geschrieben:

Schön, dass du nun zur Ruhe finden kannst und keine Gedanken mehr an eine HME haben musst. Dir ein schönes Weihnachtsfest.

... in diesem Sinne allen ein frohes Fest

heiko1211 hat geschrieben:... in diesem Sinne allen ein frohes Fest

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