So, mal wieder ein kurzes Update von mir:
Es schaut leider traurig aus mit Laufen.
Seit Mitte Juli hatte ich eine Laufpause eingelegt, ordentlich Geld für nen vernünftigen Sportarzt und mehrere Durchgänge Stoßwellentherapie bis Anfang September investiert.
Die Entzündungen rund um den Schienbeinansatz gingen auch zurück, komplett weg waren sie aber noch nicht. Seit Juli habe ich einiges an Rad-Kilometern auf dem Spinning-Bike und vor allem auch im Freien zurückgelegt, um zumindest etwas Ausdauer zu erhalten. Diese Ausfahrten waren dann 3-4mal die Woche zwischen 30 und 60 (alle 2-3 Wochen am WE) und zwischen 1-2.5h.
Das Radfahren hat zum Glück das Knie gar nicht belastet, selbst bei etwas höherer Intensität gab es da nie während oder nach den Einheiten irgendwelche neuen Wehwechen.
Dazu die vom Physio verordneten Rotatoren-Übungen plus mein Yogalethics-Programm (Rumpf/Stabi/Kraft/Mobi/Dehnung) ca. 2-3 mal die Woche und morgens und abends Dehnen und Oberschenkelmassage mit dem Abflusspömpel-Stiel
Also sollte Ende September dann nach Absprache mit dem Doc weiterhin an der Beinachse gearbeitet werden aber auch ganz vorsichtig schon kurze Laufabschnitte in die Stabi/Kraft-Trainings einfließen.
Angefangen mit 2km, 2mal die Woche. Während des Laufens Schmerz-technisch alles gut, Laufbewegung auch alles ok. Puls natürlich unterirdisch aber das hatte ich erwartet.
Beim ersten Versuch war ich etwas übermütig und hab danach (Knie fühlte sich gut an) auch noch leichte Beinübungen aus dem Yogalethics mitgemacht.
Abends dann leider wieder leichter Schmerz, also erstmal wieder kurz Laufpause, aber nach 3 Tagen wars wieder ok.
Latent war aber immer noch zu spüren, dass das Knie nicht 100% frei-lief wie das andere. So 2 oder 3 Wochen durchgehangelt, dann war auf 3km erhöhen geplant.
Vorher noch beim Doc zur Lauf-Analyse. Der hat mich dann außer aufs laufband auch noch auf einen Stabi-Parcour mit nem haufen Einbein-Übungen inkl. Sprünge von Erhöhung auf einem Knie gelandet etc. geschickt.
Ergebnis (bereits mehr oder weniger bekannt): gerade auf dem betroffenen Bein bei Belastung eine X-Stellung (nicht extrem aber gut sichtbar) ausgehend von nicht allerbester Hüftstabi.
Weiteres Ergebnis leider auch: danach war das Knie wieder gereizt. Also erstmal wieder 2 Tage Pause, dann mit dem 3km Laufversuch im Rahmen des Stabi-Trainings (diesmal ohne Bein-Übungen) weitergemacht.
Während des Laufens und beim Kraft/Stabi wieder alles soweit gut, aber wieder abends leichte Schmerzen bei der Nachtruhe.
Dann stand Urlaub an, ich wollte eigentlich weiter alle 2 Tage nen 3km Läufchen und die Übungen machen und hab Schuhe etc. mitgenommen. Letztenendes hat sich das Knie aber nur minimal beruhigt und ich hab es die Tage im Urlaub immer mal wieder gemerkt. So ist nur eine Schwimmeinheit dabei rausgekommen.
Da die letzten Wochen eher ein Rückschritt waren, hab ich damit das Experiment Laufanfang wieder abgebrochen und mache jetzt weiter Pause bis Ende des Jahres.
Bisher scheint sich also kaum etwas verbessert zu haben, trotz durchgängigem Training, ergänzendem Radfahren um auch die Knie in Bewegung zu halten. Die Verbesserung scheint also mehr oder weniger nur durch die Pause beim laufen und Verzicht auf Kniebeugen/Sprünge bei den Kraft/Stabi-Übungen zu Stande gekommen zu sein und bricht anscheinend sofort wieder auf, sobald etwas Belastung ansteht.
Dass ich anscheinend weiterhin so instabil in der Hüfte bin, trotz nun mehr oder weniger mind. Monaten Training in dem Bereich frustriert mindestens ebenso.
Ein Besuch bei einem anderen Orthopäden gab aber mehr oder weniger die gleiche Diagnose wie auch Behandlungsempfehlung, mit angeblich guten Erfolgsaussichten. Ich sehe das bereits nicht mehr so positiv, denn eine Verbesserung hätte sich nach der langen Zeit eigentlich schon einstellen sollen (mit kompletter Heilung hatte ich nicht gerechnet, wohl aber mit Stabilisierung auf einem besseren Niveau und vor allem ohne Rückfälle).
Nun versuche ich nochmal über den Arneitgeber an ein paar Physio-Stunden zu kommen, um ggf. prüfen zu lassen, ob ich die Übungen richtig ausführe bzw. diese auch die richtigen zur Beinachsen-Korrektur/X-Bein-Bekämpfung sind.
Unschöner Nebeneffekt der bisherigen Bemühungen: seit einiger Zeit bemerke ich, dass die Sehne nun auch noch schön über den äußeren Teil der Kniescheibe schnappt. Höre ich immer gut beim Treppensteigen, das war vor ein paar Monaten definitiv noch nicht so. Arzt sagte, zur Stärkung der Muskulatur und Beinachse das Knie leicht nach außen drehen beim Treppensteigen etc.
Das scheint mir den Effekt aber noch zu forcieren. Ein minimales Brennen in dem Bereich merke ich auch, ist aber sehr unterschwellig und ich schließe hier auch psychische Einflüsse auf Grund des stärkeren Hineinhorchens ind en Körper im Bereich Knie nicht aus. Das Schnappen ist aber definitiv und gut hörbar da und eben auch erst seit ein paar Wochen.
Wie gehts weiter? Wie gesagt mache ich nun schweren Herzens noch einmal bis Ende des Jahres komplette Laufpause. Radtraining bleibt, leider bin ich auf dem Radtrainer nicht ganz so motiviert wie im Freien, daher werden die Fahrten meist bei 60min bleiben und die kndition dadurch weiter in den Keller gehen.
Ich werde weiter die dedizierten Kraft/Stabi-Übungen machen, hoffentlich mit neuem Input durch den Physio. Nach ner Massage-Option für konstante Oberschenkel-Entspannung schaue ich mich auch noch um.
Wenn dann im neuen Jahr nach all diesen Maßnahmen beim Laufeinstieg das Knie trotzdem wieder muckt, werde ich wohl eine Entscheidung treffen müssen, denn dann empfinde ich den Ansatz durch die ganze Beinachsen-Korrektur/Muskulatur-Geschichte als nicht erfolgreich an. Bleiben dann noch 3 Optionen: Operation (Entfernung des abgeplitterten Knochenteilchens, Erfolgschance 80%), Laufen aber dann mit einem bestimmten Maß an Schmerzen (nach dem Lauf leben) - sofern das ganze dann nicht immer wieder zu eienr chronischen Entzündung wird ...oder komplett zum Radfahren wechseln.
So viel Spaß das Radfahren auch macht, es benötigt mehr Materialeinsatz, mehr Zeit und hat weniger Möglichkeiten sich bestimmte Leistungsziele zu setzen. Das was für mich das Laufen ausmacht (neben dem Schuhkauf, und da wären noch so einige Modelle die ich so gerne noch testen wollte).
Ziemlich demotivierend das Ganze, nachdem das Jahr so gut lief, trotz oder gerade wegen Corona rollte es endlich mal und es war guter Fortschritt erkennbar.
Wir werden sehen, ob ich da noch einmal anknüpfen darf...