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Intervallfasten > finde ich gerade ziemlich gut

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Du willst ja keinen maximalen Erfolg, hab ich zumindest so nicht raus gelesen. Möglich, dass du deine Regeneration etwas behinderst. Aber auch das ist individuell. Da musst du dich genauer beobachten. Führe dazu mal ein Trainingstagebuch, wo du auch dein jeweiliges Befinden, nebst dem Zeitpunkt und der Art des Futters rein schreibst. So kannst du über die Wochen Vergleiche führen und erkennen, was dir besser und was schlechter bekommt. Wirklich schaden wirst du dir sicher nicht können, da gibts ne Menge Signale deines Körpers, die dir Zeigen, wenn was schief läuft.

Viel Spaß!

Gruss Tommi

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tm99 hat geschrieben:[/I]empfiehlt sich also schon... vielleicht kann ich an Tagen mit Nüchternlaufen am Vortag mittags meine letzte Mahlzeit einnehmen, dann passt es auch wieder.
Das ist alles eine Frage, wie schnell du die Erholung brauchst. Nach einem Trainingslauf hast du ein 30-Minuten-Fenster, in dem die KH-Einlagerung in den Muskeln erhöht ist, da dann nicht nur Insulin als Glukosetransporter (GLUT) aktiv ist, sondern auch noch zwei andere, d.h. das Wiederauffüllen der Glykogenspeicher in der Muskulatur geht erheblich schneller, wenn du direkt nach dem Training KH aufnimmst. Ein paar Stunden später passiert das alles viel langsamer und damit dauert die Erholung länger.

Wenn die Läufe in der Fastenphase sehr locker sind, ist das an sich kein Problem, da du dann überwiegend Fett verstoffwechselst. Bei harten Einheiten würde ich zumindest ein paar kurzkettige KH einwerfen, vielleicht zusammen mit ein paar Proteinen, um die Erholung zu verkürzen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Ach herrjeh … Flex90 - ist das nicht der Plan von lauftipps.ch, 3x die Woche mit dem Ziel, irgendwann 90 min. am Stück zu schaffen? Und ich dachte Wunder was für ein Super-Duper-Mörder-Hammer-Plan es wohl sein könnte, der dich derart an die Kandare zwingen will. :hihi: :wegroll:

Ich würde mir einfach gar keinen Kopp machen und das einfach mal ausprobieren. Der Plan nennt zwar Wochentage, aber daran musst du dich ja nicht halten. Zumindest die kurzen, lockeren Läufe sollten kein Problem sein, Fahrtspiele wohl auch nicht. Die langen Läufe bei 73% HFmax könnten auch gehen, wenn du dich vom Tempo her genügend zurückhältst.

Die Fastenzeiten an das Laufen anzupassen kann man sicher machen, ist aber m.E. eine unnötige Erschwernis für das Fasten. Mir fiel das 16/8 Fasten, welches ich bis vor kurzem ca. 1 Jahr lang praktizierte, vor allem deshalb relativ leicht, weil ich mich nach ein paar Wochen an den Rhythmus gewöhnt hatte. Abends gab's halt nix - war so, da gab's kein Feilschen und irgendwann hatte das sogar mein sonst so nimmersatter Magen auch kapiert. Weiß nicht, wie es gelaufen wäre, wenn ich da tageweise den Rhythmus gewechselt hätte. :gruebel:

Wenn ich du wäre und beides wollte - abspecken und fitter werden - dann würde ich mal für ein paar Wochen den Fokus eher auf das Gewicht legen und notfalls in Kauf nehmen, dass beim Training die Qualitätseinheiten nicht ganz optimal laufen. Aber bei leerem Speicher noch etwas an der Ausdauer zu arbeiten (also lang + langsam zu laufen) kann nicht falsch sein. Mit den geplanten 7 kg weniger auf dem Buckel fällt dir danach das Laufen viel leichter, wenn du den Fokus wieder mehr aufs Training verschiebst.

Ich habe bis vor 15, 20 Jahren immer wieder mal ganze Fastenwochen eingelegt und mein Trainingsprogramm nur marginal reduziert, von "meistens total übertrieben" auf nur noch "moderat übertrieben". Meine ca. 50 Wochenkilometer konnte ich auch beim Fasten weiterhin gut durchhalten, nur war eben die Spritzigkeit ziemlich beim Teufel. Das wendete sich dann jeweils kurz nach dem Fastenbrechen schlagartig zum Guten. Wochenweise fasten würde ich heute nicht mehr (der JoJo-Effekt war einfach zu frustrierend), aber wieviel einfacher ist es dann, bei läppischen 16/8 mal in einen Hungerast beim Laufen zu ertragen. Wenn dir das, wie du sagst, nichts ausmacht, dann schadet es dir auch nicht. Denk an unsere Vorfahren - irgendwann trieb der Hunger sie wieder auf die Jagd. Meinst du, da hätte einer gesagt "Oh, ich kann heute nicht jagen, weil ich hungrig bin" und "Oh, wo kriege ich jetzt ganz schnell was Kurzkettiges her, damit ich mir nicht schade?" Im Gegenteil, der Hunger wird ihnen Beine gemacht haben. Woher ich das weiß ? Nun, einfach weil es mich gibt und demnach die Gattung "Mensch" ja ganz offenbar überlebt haben muss. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Fasten und laufen geht gut. Man ist nur langsamer als sonst. Wenn ich nach 10 Tagn Buchinger-Fasten wieder zu essen beginne, gehe ich ab wie eine Rakete! ;-)

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Ich habe mich auch schon im Intervallfasten versucht. Bei manchen Läufen hab ich mich aber relativ kraftlos gefühlt. Ich nehme jedoch inzwischen Creatin und Beta Alanin als Nahrungsergänzung ein. Der Körper greift auf Creatin zurück, wenn die ATP-Speicher leer sind. Dauert die Belastung länger, geht er an die Carnosin-Speicher. Diese kann man nur schwer direkt auffüllen, deswegen kann man Beta-Alanin einnehmen, um die Carnosin-Speicher zu füllen. Durch die erhöhten Carnosin-Werte verbessert sich zudem die Regeneration, da der Stoff auch Einfluss auf die Milchsäureeinlagerung in der Muskulatur hat. Ich persönlich habe weniger Muskelkater nach solchen Läufen und fühle mich auch nach einem Lauf am Morgen (auf leeren Magen) nicht energielos.

Die Studienlage zu den beiden Stoffen ist sehr gut. Hier ein paar weiterführende Quellen zu beiden Stoffen:

Studie über den Einfluss von Beta-Alanin auf den Carnosin-Spiegel (Pubmed)
Studie über Creatin bei Freizeitsportlern und weitere Infos (German Journal of Sports Medicine)
Blogbeitrag über Creatin und den Muskelaufbau (Mach dich wach!)
Studie über die Effizient und Sicherheit von Creatin im Freizeitsport (Pubmed)

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Natur1977 hat geschrieben:Der Körper greift auf Creatin zurück, wenn die ATP-Speicher leer sind. Dauert die Belastung länger, geht er an die Carnosin-Speicher.
Dir ist aber schon klar, dass das beim Langstreckenlauf keine große Rolle spielt. Die ATP- und Kreatinphosphatvorräte reichen für maximal 20 Sekunden Vollgas. Danach braucht der Körper neues ATP, das er vorzugsweise mit Hilfe der Lipolyse und Glykolyse herstellt. Beta-Alanin und Carnosin sind also eher etwas für Kraftsportler oder vielleicht Sprinter.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
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Natur1977 hat geschrieben:Durch die erhöhten Carnosin-Werte verbessert sich zudem die Regeneration, da der Stoff auch Einfluss auf die Milchsäureeinlagerung in der Muskulatur hat. Ich persönlich habe weniger Muskelkater nach solchen Läufen
Und dir ist hoffentlich weiterhin klar, dass Muskelkater nichts mit Milchsäure zu tun hat? :gruebel:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich habe nicht die komplette Wirkungskette der beiden Stoffe dargestellt. Wäre dann ein sehr langer Text geworden. Die genannten Funktionen sind ja nicht die einzigen, die unterstützend wirken. Creatin erhöht die intramuskulären Wasserspeicher und die Muskelspannung. Oft wird dem Stoff nachgesagt, dass er nur beim Schnellkrafttraining sinnvoll ist. Ich nehme es jedoch schon seit einiger Zeit und kann bessere Erfolge beim Kraftsport und bei den Läufen verbuchen. Durch die Kombination von Beta Alanin und Creatin hat sich meine Regenerationszeit deutlich verkürzt.

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Natur1977 hat geschrieben:Ich nehme es jedoch schon seit einiger Zeit und kann bessere Erfolge beim Kraftsport und bei den Läufen verbuchen.
Beim Kraftsport können Kreatinmonohydrat und Beta-Alanin in der Tat helfen, ein oder zwei Wiederholungen mehr zu machen. Logischerweise kann das zu mehr Kraft führen. Die Frage ist natürlich, ob die richtigen Muskeln trainierst, was dann auch zu einer Verbesserung der Laufeffizienz führen würde oder ob die Verbesserung beim Laufen auch einfach auf das Lauftraining und die Anpassung deines metabolischen Systems zurückzuführen ist. Um das beurteilen zu können, fehlen aber eine Menge Informationen.
Natur1977 hat geschrieben:Durch die Kombination von Beta Alanin und Creatin hat sich meine Regenerationszeit deutlich verkürzt.
Regenerationszeit nach dem Krafttraining oder nach dem Laufen? Beim Laufen würde ich das für einen Placebo-Effekt halten, denn dort kannst du schnelle Regeneration nicht durch die Aufnahme von Kreatin und Beta-Alanin fördern, sondern durch die Aufnahme von Kohlenhydraten und Protein im "Open Window" (also bis 30 Minuten nach der Einheit) erreichen. Caroline Rauscher empfiehlt da ein einfaches Kakao-Getränk versetzt mit einer Prise Salz.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
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*Frank* hat geschrieben:Caroline Rauscher empfiehlt da ein einfaches Kakao-Getränk versetzt mit einer Prise Salz.
Das Leben kann so einfach sein und kostet nichmal viel :daumen:

Gruss Tommi
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