Bernd79 hat geschrieben:Das mit den Einlagen werde ich wohl auch probieren, bin aber wie gesagt nicht ganz sicher, da mein Laufwissen etwas konträr zu manchen Sätzen des Arztes ist.
Meines auch
Offensichtlich hat er keine Ahnung vom Laufen.
Ich rate dir zu einer medizinischen Gang- und Laufanalyse in einem sportmedizinichen Institut. Auch bieten das größere orthopädische Schuhmacher (die, die auch Einlagen basteln) an. Zumindest in Deutschland, wie das in Österreich ist, hab ich keine Ahnung. Kostet allerdings auhc in Deutschland Kohle, wenn man nicht privat versichert ist. Hab ich damals gern bezahlt.
Eine Überpronation, die man nicht beim Gehen und auch oft nicht mit blosem Auge erkennen kann, kann für eine Achillessehnenreizung mit verantwortlich sein, muss sie aber nicht und dann wäre eine Einlage völlig falsch, wenn du sonst keine Probleme hast. Also einfach mal probieren kann auch mehr Probleme verursachen. Meist ist eine Achillessehnenreizung und -entzündung die Folge schlichter Überlastung. Ob nun eine zu hohe Steigerung des Trainings, mangelnde Regeneration oder allgemein zu viel Training schuld ist, ist am Ende wurscht. Sie ist da und geht meist von allein nicht weg, trainiert man zu heftig (für die Sehne) weiter, verschlimmert sich alles nur und in dem Falle ist die Aussage, dass eine Heilung um so länger dauert, nicht verkehrt.
Eine Heilung der Sehne ist an sich schon eine geduldige Angelegenheit, bei einem mehr, beim anderen weniger und wenn man einfach weiter trainiert, wird das einfach nichts. Die besten Ärzte, Einlagen und auch Physios können da wenig helfen. 99% der Heilung kannst du selbst bewerkstelligen. Wie ich bereits erwähnte, laufen nur so weit und schnell, wie es die Schmerzen zulassen. Das Beste ist, beim Laufen nahezu nichts mehr zu spüren. Und jeden Tag auf den morgendlichen Anlaufschmerz achten und die vergangene Lauferei dazu in Bezug nehmen. Der Heilnung förderlich sind (bei mir zumindest) regelmäßig Eis daran. Selbstmassagen der Sehne, so oft es geht. Die Sehne ist nicht durchblutet und braucht Nährstoffe durch die Flüssigkeit in der Sehnenscheide. Sehr regelmäßig die Treppenübung machen. (gibt es drölfzig Freds hier im Forum). Und natürlich auch einfaches Dehnen, um den Tonus des Wadenmuskels und damit den Zug auf die Sehne zu verringern. Beim Dehnen darauf achten, dies einmal mit gestrecktem Knie zu tun und ein weiteres Mal mit gebeugtem.
Und: Geduld haben!
Edit: Und ja, Massagen des Wadenmuskels sind auch förderlich und ein Triggerpunkt kann durchaus die Wurzel des Übels sein. Der strahlt aus und lässt den halben Muskel verhärten.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener