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Grundsätzlich gute Ausdauer - nur nicht beim Joggen

Grundsätzlich gute Ausdauer - nur nicht beim Joggen

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Hallo zusammen,

ich (24) bin neu hier im Forum und habe zu meiner Frage / meinem Problem aber nichts ähnliches gefunden, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Ich habe eigentlich immer Sport gemacht, mal war es Volleyball oder Turnen, momentan bin ich im Fitnessstudio und mache Gerätetraining sowie Ausdauerkurse mit. Damals habe ich sogar eine kurze Zeit lang Fußball gespielt und zwischendurch gehe ich auch immer mal wieder Laufen oder mache z.B. gerne Spinningkurse oder Cardio Boxing für die Ausdauer.

Was ich aber nicht verstehe ist, dass ich grds. schon sagen würde, dass ich eine ganz gute Ausdauer habe. Diese Spinningkurse gehen z:B. über 50 Minuten und trotz, dass ich mich da richtig reinhänge, könnte ich das auch noch länger als die 50 Minuten durchhalten. Wenn es allerdings um's Laufen geht verliere ich schon nach den ersten 5 Minuten die Puste und muss dann eine Gehpause einlegen. Als ich vor ein paar Jahren noch Fußball gespielt habe ging das noch so halbwegs, weil ich fast täglich laufen war, zwischenzeitlich mache ich das noch ca. 3 mal die Woche, komme aber trotz einigen Gehpausen nur knapp überhaupt an die 5 km und ich habe das Gefühl auch überhaupt nicht besser zu werden.

Da ich mich letztens mit Freunden zum Strong Viking über 7 km angemeldet habe, muss das nun aber besser werden :D
Kennt das jemand von euch auch, dass das mit dem Laufen einfach nicht klappen will?

Ich freue mich auf Rückmeldungen
LG, Melli

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Melli93 hat geschrieben:
Kennt das jemand von euch auch, dass das mit dem Laufen einfach nicht klappen will?

Nein. Es gibt aber Leute, die haben keine Geduld, überschätzen sich und rennen viel zu schnell los. Dann wird das nix mit längeren Strecken durchlaufen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Es war Anfang der 90er, ich war noch in der Ausbildung, da überredete mich meine damalige Flamme bei einem 10 km Lauf mitzumachen. Sie lief zwar ein bisschen, war aber nach meiner Einschätzung eher Hobby- Joggerin als Läuferin, ich war damals ein topfitter Handball Verbandsligaspieler, der zudem noch auf den Tennis Plätzen der Welt... na gut der Pfalz zu Hause war. Und was passierte? Ich könnte rund 3 km ihr Tempo halten, dann müsste ich abreissen lassen und kam mit tiefroten Kopf mit 59:xx Minuten ins Ziel, wo sie mich mit einer Flasche Wasser empfing, da sie schon fast 5 min vorher angenommen war.
Was lernen wir daraus? Unterschätze nie die Spezialisten! ;)
Wenn du im Laufen gut werden willst, musst du Laufen. Mit anderem Sport, auch wenn er ähnlich ist, kannst du das nicht kompensieren, von Rad fahren vielleicht abgesehen.

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Moin Melli,

die wichtigsten Antworten wurden, wenn auch etwas fragmentiert und kurz :D , gegeben. "Ausdauer" ist immer spezifisch auf die Sportart gemünzt. Als ich anfing zu laufen, war ich auf dem Rad ausdauermäßig der König, aber nach den ersten paar Kilometern Laufen eher Froschkönig. Es hat Monate gedauert, bis ich 10km locker am Stück laufen konnte. Andere Muskeln, andere Belastung.
Du läufst zwar 3x die Woche, aber du trainierst nicht. Training hat Struktur und baut auf, Du rennst einfach los und das anscheinend auch noch zu schnell.

Such' und befolge einen 5km, später 10km-Trainingsplan, lies etwas über Lauftraining und deinem souveränen Auftritt beim Viking steht nichts mehr im Wege. Höchstens Du dir selbst, wenn Du es zu wild angehst.

Viel Erfolg
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Ich trainiere bereits nach einem Traningsplan, der innerhalb von 12 Wochen für 5 km trainieren soll. Da startet man erstmal ganz langsam: Der erste Tag war 10 mal 1 Minute laufen und dazwischen jeweils 1 Minute gehen. Der steigert sich dann ganz langsam. Als nächstes wäre bei mir dran 5 mal 5 Minuten laufen mit jeweils 1 Minute Pause.

Schnell laufe ich auch nicht. Wenn ich draußen mit jemand anderem zusammenlaufe, bin ich immer die, die das Tempo bremst. Ab und zu stell ich mich auch auf's Laufband und versuche da bei 8 km/h zu laufen, schaffe das dann aber meistens gar nicht die komplette Laufzeit über und gehe dann schon irgendwann auf 7 km/h runter. In den Pausen gehe ich halt ganz normal (auf dem Laufband sind's dann 4,5 km/h)

Ich würde daher also eigentlich eher nicht sagen, dass ich losrenne und mich total überanstrenge. Wenn ich noch langsamer laufe, bin ich ja in den Pausen beim Gehen irgendwann genauso schnell (bzw. langsam ;) )

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Melli93 hat geschrieben:Ich trainiere bereits nach einem Traningsplan, der innerhalb von 12 Wochen für 5 km trainieren soll. Da startet man erstmal ganz langsam: Der erste Tag war 10 mal 1 Minute laufen und dazwischen jeweils 1 Minute gehen. Der steigert sich dann ganz langsam. Als nächstes wäre bei mir dran 5 mal 5 Minuten laufen mit jeweils 1 Minute Pause.

Schnell laufe ich auch nicht. Wenn ich draußen mit jemand anderem zusammenlaufe, bin ich immer die, die das Tempo bremst. Ab und zu stell ich mich auch auf's Laufband und versuche da bei 8 km/h zu laufen, schaffe das dann aber meistens gar nicht die komplette Laufzeit über und gehe dann schon irgendwann auf 7 km/h runter. In den Pausen gehe ich halt ganz normal (auf dem Laufband sind's dann 4,5 km/h)

Ich würde daher also eigentlich eher nicht sagen, dass ich losrenne und mich total überanstrenge. Wenn ich noch langsamer laufe, bin ich ja in den Pausen beim Gehen irgendwann genauso schnell (bzw. langsam ;) )
Wie passt der Plan zu deinen Laufbandlaufereien? Davon ab, Geschwindigkeit ist relativ, der eine kippt bei 7 Min/km schon vom Band, der andere hat bei der Geschwindigkeit noch gar keinen echten Laufschritt und kommt ins Gähnen. Von daher ist das mit der Aussage zur Anstrengung so eine Sache.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Wenn noch langsamer laufen nicht geht, dann entweder die Woche wiederholen. D.h. nochmal eine Woche mit 4min laufen und 1min Gehen einlegen. Anderer Trick, den ich besser finde, wenn die neue Hürde (5min/1min) noch nicht klappt: Ein Zwischenlevel in den Plan einfügen.
Pause verkürzen. 4min laufen, 30sek gehen.
Manchmal ist man eben einer Leistungssteigerung, die im Plan vorgesehen ist, noch nicht gewachsen. Passiert.

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Melli93 hat geschrieben:Wenn es allerdings um's Laufen geht verliere ich schon nach den ersten 5 Minuten die Puste und muss dann eine Gehpause einlegen.
Melli93 hat geschrieben:Ich trainiere bereits nach einem Traningsplan, Als nächstes wäre bei mir dran 5 mal 5 Minuten laufen mit jeweils 1 Minute Pause.
Dann bist Du doch voll im Plan.....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Es müssen beim Laufen offensichtlich mehrere Sachen zusammenpassen: Lungen/Herz-Kreislauf-Ausdauer, muskuläre Ausdauer/Kraft und die Belastbarkeit des Bewegungsapparats. Der Tip "Laufen ohne zu Schnaufen" bezieht sich nur auf den ersten Punkt. Der geschilderte Fall kommt mir zwar etwas komisch vor, weil bei jemandem Anfang 20, der allgemein sportlich aktiv ist, es eigentlich kein so großes Problem sein sollte, 5km in ca. 30 min locker durchzulaufen.

Aber ich kenne von mir selbst, wenn ich nach Jahren Pause wieder laufen gegangen bin, dass ich immer zu schnell losgelaufen bin, anscheinend weil aus der fitteren Jugendzeit der Körper? ein relativ zügiges Tempo als "Normal" oder sogar "Minimal-Tempo" gespeichert hatte, das ich aber kaum 10 min durchhalten konnte. Ich musste mich daher (teils über Wochen) zwingen, bewusst langsam loszulaufen. Dazu kamen leider meistens noch Probleme mit dem Bewegungapparat, der 20 Jahre älter war und 20 kg mehr bewegen musste als bei einem 15jährigen Hänfling.

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Ich staune über das hier:
Melli93 hat geschrieben: In den Pausen gehe ich halt ganz normal (auf dem Laufband sind's dann 4,5 km/h)
Das ist ein ziemliches Schneckentempo fürs Gehen.

13:20 Minuten pro Kilometer, wenn man halbwegs flott geht, sind es um die 10.
(Ja, ich weiß, Laufbänder zeigen die Werte gerne in km/h an, die unter Läufern übliche Maßeinheit ist aber Minuten/km).

Ich sehe 2 Möglichkeiten: Entweder stimmen die Zahlen auf dem Laufband, an dem Du Dich orientierst nicht wirklich (Die Dinger haben manchmal große Abweichungen) oder Du bist im Alltag auch sehr langsam unterwegs, warum sollte es dann beim Laufen anders sein? Und wenn dem so ist, kann es gut sein, dass Du trotz niedrig erscheinender Geschwindigkeit trotzdem für Deine Leistungsfähigkeit zu schnell unterwegs bist.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Melli93 hat geschrieben:...Wenn es allerdings um's Laufen geht verliere ich schon nach den ersten 5 Minuten die Puste und muss dann eine Gehpause einlegen.
Melli93 hat geschrieben:Ich trainiere bereits nach einem Traningsplan, der innerhalb von 12 Wochen für 5 km trainieren soll. Da startet man erstmal ganz langsam: Der erste Tag war 10 mal 1 Minute laufen und dazwischen jeweils 1 Minute gehen. Der steigert sich dann ganz langsam.
Als nächstes wäre bei mir dran 5 mal 5 Minuten laufen mit jeweils 1 Minute Pause
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Nach deinen Aussagen bist Du doch voll im Trainingsplan ?
Wenn Du jetzt erst nach 5 Minuten ausser Puste bist, dann kannst ja den nächsten Schritt wagen und 5 x 5 min. mit jeweils 1 Minute Pause angehen - so wie es der Plan vorsieht.

Wenn Du nach dem 5 Minuten Laufen eine etwas längere Pause brauchst dann nehme sie Dir einfach, hauptsache du hälst es Durch. Am besten ist in den Pausen zu gehen und nicht stehen zu bleiben.

Aber ehrlich gesagt, finde ich es erschreckend, wenn jemand der schon bisher regelmäßig und viel Sport gemacht hat wie Du,
im optimalen Alter von 24 Jahren, solche Schwierigkeiten hat 5 Minuten in frei gewählter Geschwindigkeit durch zu Laufen...

(Ich mag kein Beispiel sein, aber als ich im Alter von 45 Jahren und völliger Sportabstinenz mit dem Laufen anfing, begann ich mein Training mit einer Strecke von 5Km in knapp 30 min, war damals aber auch ziemlich erschöpft danach..)
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