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Akute Achillessehnen-Ansatzentzündung mit Knochenmarksödem - HILFE ?!

Akute Achillessehnen-Ansatzentzündung mit Knochenmarksödem - HILFE ?!

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Hallo zusammen,

ich habe seit gut zwei Monaten damit zu tun. Angefangen hat alles, dass ich Anfang Oktober bei einem Training umgeknickt bin, da nette Spaziergänger auf einer ausgesteckten Trainingslaufstrecke keinen Platz gemacht haben und ich ausweichen musste und dabei auf einem dicken Stein unter der Fusssohle aufkam. Bei den folgenden Trainingseinheiten spürte ich ein leichtes Ziehen zwischen Knöchel und Fersenbein.
Nach zwei Wochen war ich dann beim Sportarzt, der eine Bandruptur am Aussenknöchel ausschloss. Training reduziert und schön brav nach seinen Vorgaben trainiert. Dann Anfang Dezember wurde nach gerade mal 500 m Laufen so schlimm, dass ich seither keinen Schritt mehr rennen kann. Gehen ist manchmal auch nicht mehr wirklich schön, da die komplette Ferse brennt und jeder Schritt reisst an den Sehnenansätzen. Ein völlig unrundes Laufbild hat sich eingestellt. Jegliche Schuhe sind nur noch unangenehm.

War vor Weihnachten beim Hausarzt, weil der Sportarzt in den Ferien war. Der röntgte die Ferse und erzählte mir was von beginnender Haglundferse und verschrieb Schmerzpflaster. Er habe das auch, da hilft eh nix, war seine Aussage. Dankeschön, dachte ich nur.

Bisher habe ich Bromelain eingenommen, mit Wallwurzessenz eingerieben. Die Pflaster brachten gar nichts. Dryneedling hatte ich auch schon, dadurch entspannte sich zwar die Wade, was sehr gut war, aber diese fiese brennenden Schmerzen, die auch in Ruhe da sind, gingen nicht weg.

Die immer wieder vorgeschlagene Treppenübung habe ich immer wieder versucht zu machen, aber danach wurden die Schmerzen immer schlimmer und ich hatte den ganzen Tag damit zu schaffen.

Zu guterletzt war jetzt endlich mein Sportarzt wieder zurück und der schickte mich erst mal ins MRT, um einen Ermüdungsbruch auszuschliessen, da ich schon drei an diesem rechten Bein in der Vergangenheit über die Jahre hatte.

Kein Ermüdungsbruch zum Glück, wie sich dann herausstellte. Aber eben eine schlimme Entzündung der Achillessehne am Ansatz mit Knochenbeteiligung (Knochenmarksödem)

Der Arzt machte mir noch eine Akupunktur und gab mir eine Verordnung für Phyisiotherapie und noch den Rat, die Sehne mit einer Bürstenmassage zu behandeln. Auch solle ich vorsichtig die Treppenübung wieder anfangen. Er vermutet eine mechanische Ursache für meine Beschwerden. Er gab mir noch Filzstücke mit, die ich in meine Schuhe ganz unten im Bereich über der Sohle kleben soll, damit der Fuss weiter nach vorne kommt und eben das Fersenbein an der dicksten Stelle nicht so viel Druck erfährt.
Neue Laufschuhe habe ich mir auch besorgt, aber keine Ahnung, wie die sich beim Laufen anfühlen. Geht absolut gar nicht zur Zeit.

Die Physiotherapie beginnt am Freitag, aber ich bin echt am Verzweifeln.

An Laufen ist überhaupt nicht zu denken, sämtliche geplanten Wettkämpfe kann ich erstmal abhaken. Ich kann froh sein, wenn ich mal wieder anständig normal laufen kann und die Treppe nicht rückwärts nehmen muss.

Hat jemand sowas schon durch? Gibt es einen ultimativen Tipp, der helfen könnte?

Eine Blackroll habe ich mir auch angeschafft und rolle damit die Wade. Und im Forum schrieb einer über Blutegeltherapie.

Allein der Gedanke daran, verursacht mir Gänsehaut. Aber daraus entstand die Idee, meine Ferse mit Heparin einzureiben, was ich zur Zeit auch noch mache. Es scheint ein wenig abschwellend zu wirken.

Also, wer was dazu sagen kann, her damit. :-)

Verzweifelte Grüsse, Schweizlove
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Willkommen im Club! Leider nichts Schönes, was du dir da eingefangen hast. Ich würde dir diesen Faden mal ans Herz legen, da findest du viele wertvolle Tipps: forum/showthread.php?t=101911 Im Übrigen werden meine Beschwerden bei der Treppenübung auch deutlich schlimmer, weswegen ich die nur noch auf dem Boden mache, seitdem ist es deutlich besser. Es ist leider langwierig...sehr langwierig...und erfordert vieeeeeeeeeel Geduld!
Viele Grüße,
Daniela :winken:

Mein "Blog": Aus der Couchpotatoe wird eine Renn-Schnecke

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+1

Bei Achillesbeschwerden am Sehnenansatz ist das tiefe Absenken unter das Niveau der Treppenstufe kontraproduktiv, weil der Sehnenansatz da durch das Anpressen ans Fersenbein zusätzlich beansprucht wird.

Die Kombination von Achilles und Knochenmarködem gibt mir aber zu denken. Ich vermute, dass da strikte Laufpause angesagt ist, bis das völlig ausgeheilt ist. Irgendwelche Tinkturen, Wässerchen und Allheilmittel helfen ganz bestimmt - dem Hersteller und dem Apotheker, sonst aber wohl kaum jemandem.

Saublöd, diese Geschichte. Ich wünsche dir gute Besserung und vor allem viel Geduld und gute Ärzte !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hoi RunningPotatoe,

du hast ja auch vieles probiert. Laufpause ist automatisch gerade, Ich will mit diesen Schmerzen gar nicht laufen. Aber die Absenkung bei der Treppenstufe werde ich beachten.
Ich weiss nicht, ob vlt. mein letzter Laufschuh einfach zu locker an der Ferse sass und das provoziert hat. Ich brauche vorne die Weite wegen meines Hallux aber hinten sind sie dann manchmal zu weit und ich muss während des Laufes nachschüfen. lg
Steingeiss - Rüslerläuferin

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http://www.derlaufdoktor.de/mediapool/8 ... _08.98.pdf

http://www.derlaufdoktor.de/mediapool/8 ... _09-15.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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jetzt war ich bei der Physio. Habe wieder Dryneedling bekommen, dass sich der Wadenmuskel schön entspannt und nicht an der Sehne zieht. Da alles doch sehr rot und warm war, wollte er keinen Ultraschall drauf geben. Ich solle möglichst offene Schuhe tragen und versuchen, die Ferse ansonsten mit einem speziellen Pflaster gegen Reibung zu schützen.
Gestern war ein guter Tag. Ich stand auf und konnte fast ganz rund laufen, wie früher. Also nicht Laufen, sondern Gehen. Nur ein Hauch von Ziehen war zu spüren. Das hielt den ganzen Tag an. Heute stehe ich auf und schon die ersten Schritte ziepen wieder am Sehnenansatz. Bin extra ganz vorsichtig die Treppe runter. Ich verstehe den Verlauf nicht. Ich habe gestern echt geruht, nichts schweres getragen und heute fängt das wieder an. Hattet Ihr auch solche Rückschlage. Mittwoch ist wieder Sportarzttermin und Donnerstag Physiotherapie.
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Also, ich hatte keine spezielle Achillessehnentzündung, sondern allgemein alles an Muskeln, Bändern, Sehnen im Unterschenkel + Fuß entzündet plus Knochenmarksödeme (Folge von 11 Tage unentdeckter Thrombose). Man hat mich erstmal in den Rollstuhl gesetzt. Auf meine Intervention, ob Krücken nicht reichen, wurde mir gesagt, dass sich Patienten mit Krücken doch noch zu sehr belasten und man bei KMÖ erstmal NULL belasten solle. Nach 2 oder 3 Wochen (weiß nicht mehr genau) Rollstuhl hatte ich noch ein paar Wochen Krücken (auch 2 oder 3?).

Nach 3 Monaten fing ich vorsichtig wieder an zu laufen. Nach 5 Monaten habe ich mich wie immer belastet, da hatte ich auch das Kontroll-MRT hinter mir, welches TOP aussah und mir somit grünes Licht für alle sportlichen Schweinereien gab.

Im Nachhinein betrachtet gingen 3 Monate komplette Ruhe ganz fix rum.

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Schweizlove hat geschrieben:Hattet Ihr auch solche Rückschlage

Sorry, aber da "muss" ich spontan diese Grafik posten. Auch schon festgestellt, dass da 'was dran ist. :-)

Gute Besserung!

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Durch das MRT hat man ja gesehen, dass eine Thrombose nicht vorliegt und absolute Ruhe soll ich nicht halten. Auch Krücken hatte der Arzt keine empfohlen. Ist halt doof.
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Schweizlove hat geschrieben:Durch das MRT hat man ja gesehen, dass eine Thrombose nicht vorliegt und absolute Ruhe soll ich nicht halten. Auch Krücken hatte der Arzt keine empfohlen. Ist halt doof.
Das meinte ich damit auch gar nicht. Eher: Egal, wie wild es ist: Das wird vorbei gehen, keine Panik! :D

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Rückschläge mit Sicherheit du haben wirst. Darüber hinaus, in Wochen (bei mir waren es an der Achillessehne Monate) und nicht Tagen du rechnen musst. Viel Geduld du haben musst.

Sorry, komme gerade ausm Kino :wink:

Gruss Tommi

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Gestern gab es Akupunktur in den Sehnenansatz beim Sportarzt. 4 Nadeln - autsch -
Heute gab es beim Physiotherapeuten Dryneedling an drei Muskelpartien - grosses autsch -, danach zum Troste gab es Reizstrom auf die Muskulatur. - bissi autsch -, danach schöne Entspannung der Muskulatur und am Sehnenansatz. Bin mal auf den Tag heute gespannt.
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Hallo @schweizlove Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, denn mich hat es auch erwischt.

Es ging bei mir auch mit brennenden Schmerzen an der unteren Seite der Ferse los.

Rückschläge waren und sind bei mir auch sehr oft vorgekommen und wenn ich die Fersen-Übung nicht regelmäßig durchführe, dann merke ich wieder Unruhe in der Ferse.

Ich kann Dir nur raten mit der Übung dran zu bleiben und es langsam angehen zu lassen.

Nach etwa 2 Jahren sind bei mir wieder Distanzen bis über die 21km Marke drin, aber leider noch lang nicht in altbekanntem Tempo, aber das stört mich inzwischen nicht mehr, denn lieber laufe ich langsam, schmerzfrei und mit Genuss als wieder durch Schmerzen eingebremst zu werden.

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Hallo @ 01goeran, merci für deinen Beitrag.
Ich bin froh, wenn ich jetzt zwischendrin mal einen sehr schmerzarmen Tag habe und merke gleich, wenn ich zu viel unterwegs war, bzw. zu oft Treppe runter gelaufen bin (vorwärts). Ich habe genau ein Paar Schuhe, die einigermassen fersentauglich sind, aber auch nicht ideal.
Ich habe zudem noch eine diagnostizierte Fussheberschwäche, die erst jetzt deutlich aufgefallen ist. Vorher dachte ich, ich würde unrund wegen der Schmerzen laufen. War mittlerweile bei der Neurologin, die mitteilte, dass handbreit unterhalb des Knies mein Nerv der zum Fuss führt, nicht ideal arbeitet. Vermutlich liegt der Hund darin begraben, dass bei schlanken Frauen schon ausreichend sein kann, wenn sie öfter mit gekreuzten Beinen sitzen und dadurch den Nerv quetschen. Er sei aber schon in einer Regenerationsphase lt. Durchmessen.
Dir weiterhin alles Gute,
Gruss Schweizlove
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Mittlerweile ist die Schwellung an der Ferse wieder etwas mehr zurück gegangen. Es gibt gute und schlechte Tage. Meine Wegstrecken werden immer öfter beschwerdefreier . Nur wenn ich zu viel mache und viel Treppe rauf und runter und dabei noch etwas trage, jault es. Deshalb war ich vorgestern das erste Mal mutig und bin walken gewesen. Mit den Strassenschuhe, so Stoffschühchen für den Sommer zum Binden, weil die nicht drücken. KM 1 hat 100 Höhenmeter intus. Da habe ich schon gemerkt, dass 1. nach 9 Wochen nicht Laufens die Ausdauer flöten geht und dass es eine massive Anstrengung für die Sehne ist, im Anstieg den Fuss schön abzurollen. Vorfuss wollte ich das nicht machen. Dann ging es nur noch abwärts. Bei KM 2,5 habe ich allerdings die üblichen Beschwerden gehabt. Dieses brennende Ziehen am Fersenbein. Aber abkürzen war nicht möglich. Zuhause gleich ein Coolpad drauf und gedehnt und mit der Blackroll gearbeitet. Gestern hatte ich noch Muskelkater im Probereich und im Oberschenkel. Bin halt nix mehr gewöhnt, wo ich doch sonst meinem Namen "Steingeiss - Rüslerläuferin " alle Ehre mache und immer auf der Suche nach Höhenmetern bin.
Heute war es wieder soweit gut und ich dachte, ich walke dann wenigstens Mal 2 km. Habe deshalb extra den Garmin mit genommen. Aber diesmal habe ich mit meinen Asics JJ 33 hervor gesucht. Die haben eine weiche Fersenkappe. Und diesmal konnte ich sie auch an meinem Fuss ertragen. Bin ein paar Meter darin herum spaziert und dachte dann, vlt. lege ich doch besser meine Haluxeinlage rein. Das passte auch. Nur von dem vielen Herumprobieren tat mir die Ferse schon wieder jammern. Ich bin dann los und habe aus Vernunft nur 1,5 km gemacht, weil es doch ständig reizte.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich vlt. doch schon zu früh wieder auf Achse war, oder ob ich einfach nur zu vorsichtig bin, sobald nur ein Hauch von Schmerz auftritt, bekomme ich Panik und seh ein virtuelles Stoppschild für mich.

Hat da jemand Erfahrungswerte, ob das schon zu viel war oder ob ich einfach meine Ferse daran gewöhnen muss.

Ich möchte jetzt auf keinen Fall einen Fehler machen, der mich wieder Wochen zurück wirft.

Zur Physiotherapie gehe ich regelmässig und bekomme immer noch Dryneedling und anschliessend Reizstrom.

Meine Fussheberschwäche hat sich schon erheblich gebessert.
Steingeiss - Rüslerläuferin

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Es gibt Fortschritte. Bin immer noch in Behandlung beim Physiotherapeuten und er quält mich weiter mit dryneedling. Beim Sportarzt die anderen Nadeln (Akupunktur der Sehne). Ich konnte jetzt schon 4 km walken, dazwischen immer mal ein Stück im gemässigten Laufschritt laufen. Auch längere Spaziergänge inklusive Höhlenbesuch mit Stufen und rauen Untergründen gingen prima. Wallwurz wird jeden Abend brav aufgetragen. Der Winkel, den ich mittlerweile mein Fussgelenk bewegen kann, hat sich auch deutlich verbessert. Der Physio misst das jedes Mal vor und nach der Behandlung. Also mit kleinen Schritten geht es aufwärts. Beschwerdefrei bin ich noch lange nicht, aber ich sehe langsam Licht am Ende des Tunnels und habe mich sogar für den 4. Mai zu einem 7,2 km langen Bergwalk angemeldet.
Leute, Geduld ist es echt das einzige was hilft.
Mein Arzt sagt immer, ausprobieren, was geht. Wenn man am nächsten Tag Autsch hat, war es zu viel und man fährt halt wieder etwas zurück. Das Bankkontomodell, wie er es nennt.

Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, auch wenn ich meinen geplanten WK in der Toscana wohl abhaken muss. 14,6 km im Berg hoch mit reichlich Steigung und nachher höllischer Ablauf auf der Passstrasse, das sollte ich besser noch bleiben lassen.
Steingeiss - Rüslerläuferin

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