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Laufen in Huaraches - Umstellung

Laufen in Huaraches - Umstellung

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Liebes Forum,

ich versuche im zur Zeit in Huaraches- Sandalen zu Laufen (konkret sind das Chalas Run XRD 2.0). Ich finde die Zehenfreiheit in den Dingern einfach genial! Ganz barfuss zu Laufen wäre natürlich noch besser, allerdings im Dunkeln und in der Stadt keine gute Idee.. daher diese Schlappen.

Ich mache das wie folgt:
Ich laufe eine Strecke von ca. 7 km in meinen normalen Schuhen, dann wechsele ich zu den Chalas und laufe nochmal ca. 3 km darin. Beim Laufen fühlt sich das super an, danach merke ich aber schon eine ungewohnte Nachwirkung. Keine Schmerzen in den Beinen, Füssen, Achillessehnen oder so, sonderen eher z.B. leichte Kopfschmerzen und ungewohnte Rückmeldung in der Hüfte.

Jetzt frage ich mich wie ich mich am besten an das Laufen in den Huaraches gewöhnen kann, vielleicht hat jemand ja ein paar Tipps. Ich laufe darin sofort unbewusst auf dem Mittelfuss, alles andere würde glaube ich schmerzen :peinlich:

Wie sehen die Erfahrungen hier, mit der Umstellung auf 0 Sprengung und 0 Dämpfung aus?
Ist es realistisch in solchen Dingern/bzw. ganz barfuss längere Strecken als 3 km anzugehen?

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Kein Frontalangriff! Finde heraus, wie Du es (jetzt erst mal Verkürzung der Strecke) ohne Kopfies und Hüfties machen musst. Alle 14 Tage kurz um die Ecke gucken, wie es dann aussschaut.

So habe ich übrigens meine Holde umworben - the eagle has landed :wink: . Wie Du siehst, ein seit Generationen erprobtes Verfahren - gerade deshalb schreibe ich Dir sicher nichts Neues.

Mach mal, es wird schon richtig sein.

Knippi

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Hallo Werner,

ich habe die Chala Run XRD 2.0 ebenfalls, bin aber gewechselt zu Luna Mono 2.0
Mit denen bin ich restlos glücklich.
Die Umstellung auf Huaraches läuft bei mir seit zwei Jahren. Anfangs nur wenige Kilometer, mittlerweile schaffe ich problemlos Halbmarathon Distanz.
Oktober-Dezember bin ich ausschließlich in den Monos gelaufen. 250Km insgesamt. Das Ganze endete zwar mit einer Wadenzerrung, aber die Ursachen dafür sind andere gewesen, bzw. der Anteil der Lunas daran nur gering :)

Angefangen habe ich genau wie Du: Erst in normalen Schuhen und dann den Lauf die letzten Kilometer mit Sandalen oder Barfuss beendet.
Regelmäßigkeit (Gepaart mit Umsicht) ist hier wie immer das Zauberwort!

Ich habe meine ganze Huaraches Begeisterung immer wieder mal in meinem Blog beschrieben, dort gehe ich direkt auf die Chalas ein (Und später darauf, warum ich die Lunas VIEL geiler finde - auch wenn sie teuer sind)

In der Reihenfolge von alt nach aktuell:

http://laufnase.de/blog/auf-den-spuren- ... -sandalen/
http://laufnase.de/blog/koehlbrandbruec ... huaraches/
http://laufnase.de/blog/laufsandalen-me ... ilometern/
http://laufnase.de/blog/luna-mono-2-0-leider-geil/
http://laufnase.de/blog/luna-sandalen-n ... un-weiter/

Lass Dir Zeit!
Selbst ich laufe nach wie vor nicht ausschließlich in Huaraches... Das kommt erst, wenn ich keinen Bock auf Tempo machen mehr habe, aber auch das habe ich in dem Blog genauer erläutert.
Ist es realistisch in solchen Dingern/bzw. ganz barfuss längere Strecken als 3 km anzugehen?
Dazu noch was...
Ich kenne mittlerweile so Einige die Marathons und sogar Ultras in Huaraches laufen. Ja das geht, WENN man es richtig (Sprich vorsichtig) angeht. Man braucht einfach eine ganz andere Art von Robustheit. Waden A-Sehne, Gelenke... alles davon muss langsam an die Belastung herangebracht werden, dafür ist es an anderen Stellen schonender.
Mein schnellster Halbmarathon in Huaraches ist bisher übrigens 1:44:00
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Hallo Werner,

bei der Umstellung ist es wichtig langsam und nicht mit der Brechstange vorzugehen. Geckos Tipps sind soweit sehr gut. Wenn Du merkst, dass du Beschwerden hast, weite auf keinen Fall die Distanzen aus. Ich laufe jetzt seit drei Jahren mit den Dingern, die längste Strecke war der Maintal Ultra Trail (nur Bambini-Strecke) mit 30 km und 'ner Menge Höhenmetern.

Fehl- und Rückschläge hatte ich natürlich auch. Aber immer, wenn ich mich auf Ruhe und Achtsamkeit konzentriert habe, gingen die Probleme auch wieder weg. Ruhe und Achtsamkeit ist übrigens relativ: Die 10 km laufe ich mit Schlappen in 0:45, den HM in 1:40. Aber nochmal: Das dauert. Am Anfang ist es eher zäh, irgendwann mag man mit normalen Schuhen fast nicht mehr laufen.
Viele Grüße
Schlaks

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irgendwann mag man mit normalen Schuhen fast nicht mehr laufen.
This :daumen:

Und zum Rest sowieso +1

EDIT: Habe gerade nach einem passenden Smilie gesucht und siehe da.... :giveme5:
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Danke für das Feedback
Schlaks hat geschrieben:H Das dauert. Am Anfang ist es eher zäh, irgendwann mag man mit normalen Schuhen fast nicht mehr laufen.
das kann ich mir gerade vorstellen...

ich werde es weiterhin langsam angehen lassen und weiterhin in normalen Schuhen laufen... u.a. mit einer Neuentdeckung für mich (nach Tipp von @gecko): Salming Speed.....
Bei meinem letzten Laufladenbesuch habe ich mir die selbst empfohlen... :hihi:
Ich bin immer mehr enttäuscht von der Beratung in Laufläden... ich habe immer mehr das Gefühl mich selbst zu beraten... deswegen auch der Schwenk Richtung Laufsandalen... mein Gefühl sagt mir, damit kann man alt werden... :daumen:


gecko hat geschrieben: Man braucht einfach eine ganz andere Art von Robustheit. Waden A-Sehne, Gelenke... alles davon muss langsam an die Belastung herangebracht werden, dafür ist es an anderen Stellen schonender.
dazu eine Erfahrung von mir: Ich lief ein paar Kilometer in "abgelaufenen" Kinvaras, Folge: leichte Knieschmerzen,.. dann Wechsel auf Chalas, keine Knieschmerzen mehr...

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ja weil die knie durch die meist höhere schrittfrequenz und die tendenz in sandalen eher mittel/vorfuss zu laufen, zu den teilen gehören, die entlastet werden.
aber die energie die absorbiert wird beim laifen ist ja trotzdem da, nur eben anders gelagert > waden, a-sehne
zumindest sagt mir das meine erfahrung
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gecko hat geschrieben: nur eben anders gelagert > waden, a-sehne
zumindest sagt mir das meine erfahrung
an Waden u. Achillessehne merke ich eigentlich (noch) nix... ist mehr so ein Gefühl, dass die Wirbelsäule mehr zu "schlucken" hat, und z.B. im oberen Halswirbelbereich etwas spürbar ist....


ganz blöde Frage nebenbei.... ich krieg das mit dem "Zitieren" hier nur mit Mühe hin... ich kann keine Einzelsätze zitieren, immer nur den ganzen Beitrag...und dann per Hand löschen... bin ich zu blöd? :geil:

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running_werner hat geschrieben:an Waden u. Achillessehne merke ich eigentlich (noch) nix... ist mehr so ein Gefühl, dass die Wirbelsäule mehr zu "schlucken" hat, und z.B. im oberen Halswirbelbereich etwas spürbar ist....
Wie auch immer. Aufpassen heißt die Devise. Fakt ist, das bei einer Änderung der Lauftechnik, die Belastungen an anderer Stelle auftreten. Wie doll das durchschlägt und wie man das am nachhaltigsten kompensiert ist ein stückweit einfach auch individuell

ganz blöde Frage nebenbei.... ich krieg das mit dem "Zitieren" hier nur mit Mühe hin... ich kann keine Einzelsätze zitieren, immer nur den ganzen Beitrag...und dann per Hand löschen... bin ich zu blöd? :geil:
Das ist tatsächlich so.... man gewöhnt sich dran
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Hierzu noch ein kleiner Tipp: Versuche beim Laufen, nicht einen bestimmten Stil zu erreichen, denn das geht meistens schief. Wer bewusst auf Vorfuß umstellen will, der zwingt sich in der Regel dazu, mit dem Vorfuß zuerst aufzukommen. Der einfachste Weg dazu ist, den Vorfuß aktiv auf den Boden aufzusetzen, indem man das Fußgelenk nach unten klappt. Klingt gut? Ist es aber ganz und gar nicht. Hat mir rund ein Vierteljahr Schmerzen eingebracht.

Tatsächlich muss man so laufen, dass der Fuß gar nicht anders kann als weich mit Mittel/Vorfuß aufzukommen. Das kann man übrigens auch hören. Ich präzisiere: Man kann es eben nicht hören. Laufen ist eine erstaunlich lautlose Sache, wenn man es richtig macht. Wenn ich mit unserem Lauftreff unterwegs bin, wundere ich mich immer, warum die Leute beim Laufen so trampeln.

Wenn man es falsch macht und mit dem Fuß aufpatscht, passiert z.B. in VFF nicht besonders viel. Es macht sich später erst bemerkbar (aua). Mach das gleiche in Huraches oder Barfuß und dein Fuß löst sich nach spätestens fünf km in seine Bestandteile auf. Da merkt man schneller, wenn was schiefläuft. Mir hat die Vorstellung geholfen, dass die Laufbewegung so ähnlich funktioniert wie das Laufen auf einer sich drehenden Rolle, die es auf Trimmdich-Pfaden ab und an gibt. Wenn du da die Ferse oder den Vorfuß draufknallst, fliegst du zwangläufig auf die Nase.

In dem Sinne: Viel Erfolg.
Viele Grüße
Schlaks

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Schlaks hat geschrieben:Hierzu noch ein kleiner Tipp: Versuche beim Laufen, nicht einen bestimmten Stil zu erreichen, denn das geht meistens schief. Wer bewusst auf Vorfuß umstellen will, der zwingt sich in der Regel dazu, mit dem Vorfuß zuerst aufzukommen. Der einfachste Weg dazu ist, den Vorfuß aktiv auf den Boden aufzusetzen, indem man das Fußgelenk nach unten klappt. Klingt gut? Ist es aber ganz und gar nicht. Hat mir rund ein Vierteljahr Schmerzen eingebracht.

Tatsächlich muss man so laufen, dass der Fuß gar nicht anders kann als weich mit Mittel/Vorfuß aufzukommen. Das kann man übrigens auch hören. Ich präzisiere: Man kann es eben nicht hören. Laufen ist eine erstaunlich lautlose Sache, wenn man es richtig macht. Wenn ich mit unserem Lauftreff unterwegs bin, wundere ich mich immer, warum die Leute beim Laufen so trampeln.

Wenn man es falsch macht und mit dem Fuß aufpatscht, passiert z.B. in VFF nicht besonders viel. Es macht sich später erst bemerkbar (aua). Mach das gleiche in Huraches oder Barfuß und dein Fuß löst sich nach spätestens fünf km in seine Bestandteile auf. Da merkt man schneller, wenn was schiefläuft. Mir hat die Vorstellung geholfen, dass die Laufbewegung so ähnlich funktioniert wie das Laufen auf einer sich drehenden Rolle, die es auf Trimmdich-Pfaden ab und an gibt. Wenn du da die Ferse oder den Vorfuß draufknallst, fliegst du zwangläufig auf die Nase.

In dem Sinne: Viel Erfolg.
Genau dazu habe ich vor Kurzem einen tollen Tipp bekommen:

Sich beim Laufen einfach mal gedanklich nur auf das Anheben der Oberschenkel zu besinnen und den ganzen "Kram" der unten dranhängt weitestgehend ignorieren. Also Unterschenkel und Fuß einfach aufsetzten lassen, wie sie sich einpendeln, ähnlich einer Marionette, die nur am Oberschenkel einen Faden zum Heben des Beins hat.
Dadurch nimmt man sich komplett den Stress wie man nun den Fuß aufsetzten soll, denn der macht das dann schon ganz richtig. Dazu auf eine Schrittfrequenz achten, die dafür sorgt, dass der Fuß möglcihst unterm Körper aufsetzt und nicht weit davor.
Das regelt....
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gecko hat geschrieben: ich habe die Chala Run XRD 2.0 ebenfalls, bin aber gewechselt zu Luna Mono 2.0
Mit denen bin ich restlos glücklich.
Die Umstellung auf Huaraches läuft bei mir seit zwei Jahren. Anfangs nur wenige Kilometer, mittlerweile schaffe ich problemlos Halbmarathon Distanz.
Oktober-Dezember bin ich ausschließlich in den Monos gelaufen. 250Km insgesamt. Das Ganze endete zwar mit einer Wadenzerrung, aber die Ursachen dafür sind andere gewesen, bzw. der Anteil der Lunas daran nur gering :)
Ist bei mir ähnlich. Mit den Monos (ist noch der 1er) laufe ich Asphalt. Für Trails habe ich wahlweise den Oso (alles)/Oso Flaco/Oso 2.0 (für dei langen Kanten ab 30k und Wanderungen).
Laufe ebenfalls seit gut 2 Jahren und seit nem guten Jahr (fast) ausschließlich in Sandalen.
Für den worstest case habe ich noch nen Vivobarefoot Primus Trail.

Wie meine Vorredner bereits angeführt haben, sollte man sich da gar keinen Stress machen.

ein paar unserer Erfahrungen kann man in unserem Blog nachlesen:
https://lunarockers.blogspot.de/



run free*get dirty & have fun
run free*get dirty

https://www.youtube.com/channel/UCsVj33 ... iTrFyFaJPg
https://www.facebook.com/Blackmetalendu ... 6695095473

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Schlaks hat geschrieben:: Man kann es eben nicht hören. Laufen ist eine erstaunlich lautlose Sache, wenn man es richtig macht. Wenn ich mit unserem Lauftreff unterwegs bin, wundere ich mich immer, warum die Leute beim Laufen so trampeln.
.
wobei das mit den Huaraches auch bei perfektem Laufstil schwierig sein wird... :D


danke für die Tipps! Mit dem "unbewussten" und nicht erzwungenen Laufstil war ich dann wohl schon nicht ganz auf dem Holzweg!

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Lunarockers11 hat geschrieben:Ist bei mir ähnlich. Mit den Monos (ist noch der 1er) laufe ich Asphalt. Für Trails habe ich wahlweise den Oso (alles)/Oso Flaco/Oso 2.0 (für dei langen Kanten ab 30k und Wanderungen).
Laufe ebenfalls seit gut 2 Jahren und seit nem guten Jahr (fast) ausschließlich in Sandalen.
wobei die Luna's im Verglich zu den Chalas doch schon wieder eine recht dicke Sohle haben, oder?

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running_werner hat geschrieben:wobei die Luna's im Verglich zu den Chalas doch schon wieder eine recht dicke Sohle haben, oder?
Das hängt maßgeblich vom Modell ab. Die Leadville Pacer (gibts gerade glaubs nur über Amiland) ist ähnlich der Chala mit 7mm und der geriffelten Vibramsohle. Dann gibts noch die Venado, ebenfalls mit 7 mm.
run free*get dirty

https://www.youtube.com/channel/UCsVj33 ... iTrFyFaJPg
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running_werner hat geschrieben:Ist es realistisch in solchen Dingern/bzw. ganz barfuss längere Strecken als 3 km anzugehen?
Ich denke schon.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich bin da kein großer Fan. Außer das antropologische „der Mensch ist degeneriert“ Gequatsche gibt es da relativ wenig, was stichhaltig ist. Wieso läuft kein Weltklasseläufer in Sandalen, wieso sind Sandalenläufer nicht weniger verletzt und wieso findet man Sandalenläufer immer nur am Ende des Feldes? Wenn es euch Spaß macht, wieso nicht, aber die Lösung aller Probleme ist das nicht.
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

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Truman hat geschrieben:Ich bin da kein großer Fan. Außer das antropologische „der Mensch ist degeneriert“ Gequatsche gibt es da relativ wenig, was stichhaltig ist. Wieso läuft kein Weltklasseläufer in Sandalen, wieso sind Sandalenläufer nicht weniger verletzt und wieso findet man Sandalenläufer immer nur am Ende des Feldes? Wenn es euch Spaß macht, wieso nicht, aber die Lösung aller Probleme ist das nicht.
die Frage ist aber auch ob "weltklasse" Laufen bzw. Tempo und Wettkampf hier Thema ist...
Es geht mehr um eine Alternative zum ganzen Laufschuh-Hype und es gibt ja vielleicht doch viele die durch die Reduzierung des Schuhwerks weniger Probleme haben bzw. Probleme in den Griff bekommen haben...

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running_werner hat geschrieben:apropos Vivobarefoot...:
die bieten doch auch Laufkurse an, wäre sowas sinnvoll, oder lieber sein eigener Lehrer bleiben? :D
Das sollte wohl jeder für sich selbst entscheiden...
Wenn an bei nem gemeinen Vorlkslauf mal so in die Runde, bzw. auf die Lauftechik schaut, hätten das mit Sicherehiet so einige nötig. Manchereine verfügt jedoch über ein ausreichendes Körpergefühl, um das auch aotodidaktisch hinzubekommen...
running_werner hat geschrieben:die Frage ist aber auch ob "weltklasse" Laufen bzw. Tempo und Wettkampf hier Thema ist...
Es geht mehr um eine Alternative zum ganzen Laufschuh-Hype und es gibt ja vielleicht doch viele die durch die Reduzierung des Schuhwerks weniger Probleme haben bzw. Probleme in den Griff bekommen haben...
sehe ich ähnlich.
Zumal die "Weltklasse" ja auch von den entsprechenden Marken vermarktet wird :-), wo kämen wir denn da hin, wenn Kipsang und Konsorten auf einmal alle in Schluppen oder Barfuß rumrennen würden (was die Herren wohl im Training durchaus sehr oft tun...)?!
hahaha... wir war das noch gleich in Born to run und den Tarahumaras, die sich hinter der nächsten Ecke nach dem Start erst einmal ihrer Schuhe des Sponsors entledigten und ihr Schluppen übergezogen haben ;-)


btw. der Knarf ist beim letztjährigen drei-Brückenlauf (gut, da war die Weltelite natürlich nicht mit am Start...) auf der 30k-Distanz 3. geworden ;-)
run free*get dirty

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Truman hat geschrieben:Ich bin da kein großer Fan. Außer das antropologische „der Mensch ist degeneriert“ Gequatsche gibt es da relativ wenig, was stichhaltig ist. Wieso läuft kein Weltklasseläufer in Sandalen, wieso sind Sandalenläufer nicht weniger verletzt und wieso findet man Sandalenläufer immer nur am Ende des Feldes? Wenn es euch Spaß macht, wieso nicht, aber die Lösung aller Probleme ist das nicht.
Hallo Michael,
ich weiß ja, dass Du professioneller und erfolgreicher Trainer bist und ich finde die Artikel auf Deiner HP richtig hilfreich! Vor allen Deine Serie "Was Dir keiner sagt, weil keiner Geld damit verdient" finde ich großartig! :)
Es folgt jetzt auch kein "aber".

Man darf das Laufen in Sandalen allerdings nicht nur aus einer Perspektive (Leistungsorientiert, am oberen Ende der Skala) betrachten. Ich möchte gerne mal versuchen meine Meinung dazu einem Profi darzulegen und ich würde mich über eine Antwort dazu freuen.

Davon abgesehen ist der oben fett markierte Satz ja schon ein bisschen widersprüchlich. :zwinker5:
Ist das Thema "Degeneration" (Meist im Zusammenhang mit dem Fußgewölbe) nun "anthropologisches Gequatsche"? Oder eben doch das mehr oder weniger einzig Stichhaltige?

Zur Verletzungsanfälligkeit fällt mir Folgendes ein:
Ein trainierter Läufer, ständig am Limit seiner körperlichen Belastungsfähigkeit, weiß ja was er tut. Er wird einen sauberen Laufstil haben, er wird physiologisch betreut und überwacht usw. Hier rührt die Verletzungsgefahr eindeutig aus der hohen Belastung her. Dass in diesem Falle Schuhe im Sinne von "technisches Sportgerät", noch das letzte bisschen Speed rausholen, glaube ich sofort und ich glaube auch nicht, dass die Schuhe in diesen Fällen das Verletzungsrisiko steigern, sondern auf dem Level wohl eher vermindern.

Dann gibt es die interessierten, ambitionierten Hobbyläufer, die auch wissen was sie tun und Ihren eigenen Weg gefunden haben der funktioniert. Ich sag mal, das dürfte einen guten Anteil der Foristen hier betreffen. Das sind aber auch nur wenige Prozentpunkte in Bezug auf "Alle Jogger/Läufer"

Die wiederum sind doch die breite Masse, die in einen Laden rennt, sich beraten lässt und sich irgendeinen Scheiß andrehen lässt, eine schlechte Lauftechnik haben, sowieso nur ein bis zweimal die Woche Laufen und sich erstens wundern, warum sie nicht besser werden und zweitens tatsächlich überproportional häufig von einer Verletzung in die nächste rennen... aus allen möglichen Gründen und von denen oft noch viele Gründe auf einmal... DA kommen falsche Schuhe / Falsche Beratung / Falsche Herangehensweise / Falsche Selbsteinschätzung usw. ganz sicher häufig zum Tragen.

Bezogen darauf sind die Sandalenläufer die ich mittlerweile kenne tatsächlich VIEL weniger verletzt, zumindest die langjährigen Überzeugungstäter.
Enthusiastische Neueinsteiger, die ihre Schuhe von Heute auf Morgen wegschmeißen, weil sie "Born to run" gelesen haben und sich dann wundern, dass sie nach einer Woche eine A-Sehnen Entzündung haben, sind ausdrücklich ausgeschlossen!

Nun zu mir:
Ich laufe SAUGERNE in Sandalen, weil es einfach irren Spaß macht!
Die Füße sind an der frischen Luft, stinken nicht so schnell, man hat nicht ständig feuchte Socken und es macht zunehmend Freude, DASS es funktioniert. Ganz ohne vermeintlichen Hightech und Werbe-Chichi.
Und weiter: Ja, ich bin überzeugt, dass es den Füßen ganz sicher nicht schadet, wenn man es erstmal drauf hat, sondern im Gegenteil, eher nutzt und einer langjährigen Lauferei eher zuträglich ist.

Nun laufe ich auch noch gerne ein paar Wettkämpfe im Jahr und auch noch auf eine neue PB ausgerichtet. Das mache ich durchaus nach wie vor in Schuhen. Sandalen sind aktuell für die Regenerationsläufe reserviert oder mal für einen Lala in der Regenerationswoche.
Ich kann zwar in Sandalen oder Barfuß im Prinzip genauso schnell Laufen wie in Schuhen (Meine besten Intervalle habe ich im letzten Sommer Barfuß auf Tartan gelaufen (8x1000m - Alle 8 im Bereich um 3:45, was für MICH sauschnell war) https://runalyze.com/shared/1ix1f
Aber trotzdem ist mir auch klar, dass bei Wettkampfbelastungen (Incl. das zugehörige Training) Schuhe eben auch eine Schutzfunktion übernehmen, deswegen war das auf dem Level eher eine Ausnahme.

Ich weiß aber schon jetzt, dass wenn ich die PB Jagt endgültig zu den Akten lege, ich einer von den Sandalenspinnern werde, einfach weil es sich gut anfühlt :)

Hierzu noch was (fast) außerhalb von "Born to Run":
Lunarockers11 hat geschrieben: sehe ich ähnlich.
Zumal die "Weltklasse" ja auch von den entsprechenden Marken vermarktet wird :-), wo kämen wir denn da hin, wenn Kipsang und Konsorten auf einmal alle in Schluppen oder Barfuß rumrennen würden (was die Herren wohl im Training durchaus sehr oft tun...)?!
DAS ist ein wirklicher Punkt!
Ich habe vor Kurzem das Buch "Im Land des Laufens" gelesen, in dem ein britischer Journalist und Hobbläufer für 9 Monate mit seiner Familie nach Kenia gezogen ist, um eine Saison mit den Kenianer zu trainieren um zu lernen und über deren Lebensweise und Training zu berichten.
lustigerweise ist auch er über "Born to Run" auf den Trip gekommen, dass die in Kenia bestimmt auch alle barfuß rumlaufen.
Er war dann zunächst einmal völlig irritiert, als dort die Meisten doch mit Schuhen unterwegs waren.
Während nun Alle aus der "Anti Barfuß Fraktion" an dieser Stell im Buch "HA! SIEHSTE WOLL" gerufen haben dürften, relativiert sich das im Laufe des Buches dann doch ganz erheblich, denn bei näherer Betrachtung zeigte sich ein ernüchterndes, eigentlich schon trauriges Bild.
Ihm fiel nämlich auf, dass bei den regionalen Laufveranstaltungen im Land, die ebenso Volkssport wie Talentsuche sind, die KINDER sehr wohl alle barfuß liefen und damit auch gewannen! Die wenigen Kinder mit Schuhen (Haben die wenigsten, weil kein Geld dafür) liefen zunächst gnadenlos hinterher....
Erst im weiteren Verlauf, wenn die Talente in einem der vielen Trainingscamps landen -die dann in der Tat oft von Nike und co. gesponsert sind- steigen die auf Schuhe um. Nicht nur, weil Nike das etwa vorschreibt, sondern weil das ein STATUSSYMBOL ist.
Kenia ist arm und das Klischee, dass Laufen der einzige Ausweg ist, um zu Geld zu kommen ist in sofern keins, als das es stimmt.
Jeder träumt davon zu internationalen Läufen eingeladen zu werden und Schuhe gehören da einfach zu... Ganz am obderen Ende der Fahnenstange, also bei Kipchoge und co. da greift dann wieder, was ich ganz oben geschrieben habe, nämlich dass am Leistungslimit, noch dazu auf dem harten Asphalt der westlichen Straßenmarathons, oder Spikes geeigneten Taretanbahnen, Schuhe einfach Technische Hilfsmittel sind...

Viel Geschrieben, ich hoffe mit einigermaßen Konzept und nun muss ich leider erstmal arbeiten...
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Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Gecko, da haste aber heute morgen nicht viel gearbeitet... Aber du sprichst mir aus der Seele. Sandalen waren mein Weg zu einer gescheiten Technik. Hätte ich anders vermutlich auch geschafft, aber so hat es für mich gut funktioniert.

Übrigens bekommt man als von Michael betreuter Sportler 20 % auf Luna Sandals :-)
Viele Grüße
Schlaks

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Gecko, da haste aber heute morgen nicht viel gearbeitet...
:peinlich: pscht....
Übrigens bekommt man als von Michael betreuter Sportler 20 % auf Luna Sandals :-)
:P
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Schlaks hat geschrieben:Hierzu noch ein kleiner Tipp: Versuche beim Laufen, nicht einen bestimmten Stil zu erreichen, denn das geht meistens schief. Wer bewusst auf Vorfuß umstellen will, der zwingt sich in der Regel dazu, mit dem Vorfuß zuerst aufzukommen. Der einfachste Weg dazu ist, den Vorfuß aktiv auf den Boden aufzusetzen, indem man das Fußgelenk nach unten klappt. Klingt gut? Ist es aber ganz und gar nicht. Hat mir rund ein Vierteljahr Schmerzen eingebracht.
habe gestern diese Erfahrung gemacht! Einfach ohne größer nachzudenken hat am besten geklappt. Nicht krampfhaft auf dem Vorfuss landen. Davon hatte ich letzte Woche fast eine Wadenzerrung....


@gecko: Das tolle an den Chalas ist ja, dass man Massanfertigungen hat. Ist das bei den Luna Sandalen auch möglich?


ein Gedanke noch zu eventuellen Überlastungen: gibt es Erfahrungen zu Ermüdungsbrüchen? (im Fuss)
Grundsätzlich ist das Laufen in Huaraches doch eigentlich schonender, da es ja einen "besseren" Laufstil provoziert, oder?
Antworten

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