Ralle7 hat geschrieben:Ich verstecke mich nicht, ich habe mich in diesem Jahr schon an 4 Wettkämpfen angemeldet
Rolli meint das anders. Er ist davon überzeugt, daß die besten Leute auf der Bahn unterwegs sind und vielleicht auch auf der Straße. Im Trail erwartet er die Läufer, die denen auf der Bahn oder der Straße aus dem Weg gehen wollen. Dazu kommt, daß die Bahn die Wahrheit widerspiegelt. 400m sind eben 400m. Einen Traillauf kannst Du mit nichts vergleichen. Ich würde ihm übrigens in vielen Dingen beipflichten. Und trotzdem laufe ich lieber im Gelände, einfach weil es Spass macht. Bzgl. der Messbarkeit bin ich hin- und hergerissen. Spätestens wenn ein Wettkampf ein zweites Mal gelaufen wird, orientiert man sich selbst an dieser Zeit. Aber auch wer das nicht macht, ist und bleibt ein Läufer. Es ist doch einfach ein geiles Gefühl alles gegeben zu haben. Und selbst Läufer, die sich gar nicht messen lassen wollen, sind denen die nicht unterwegs sind ein großen Schritt voraus. Da sollte jeder seine eigenen Prioritäten setzen.
MikeStar hat geschrieben:Auf den Trails bergauf stelle ich immer wieder fest wie wichtig es ist zum einen den optimalen Laufweg zu finden um nicht unnötig Kraft durch zu große Schritte, Abrutschen oder Umknicken zu verlieren. Bergab kann fehlende Konzentration (z.B. gegen Laufende) fatal werden. Wenn man hier die Erfahrung fehlt ist man nicht wettbewerbsfähig.
Das spiegelt meine Erfahrung so nur in Teilen wider. Bezogen auf solche Läufe wie das Limone Sky Race ok. Aber die normalen Trailläufe dominieren die guten Straßenläufer fast nach Belieben. Klar verliert man insbesondere bergab ein wenig, weil der Mut und/oder die technischen Fertigkeiten fehlen. Dann laufen die Jungs und Mädels eben nicht mit 15min Vorsprung ins Ziel, sondern nur mit 14min.
Ich habe mal einen wirklich gut besetzten Traillauf bergab auf dem letzten Kilometer verloren. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und der Typ ist volle Granate runter gezogen. Er war übrigens Straßenläufer. Die ersten trailorientierten Läufer kamen Minuten später ins Ziel.
Wenn die technischen Anforderungen extrem werden, sieht die Welt aber wieder anders aus. Dann wird es zunehmend schwieriger.
Als kleinen Abschweifer kannst Du Dir auch die sogenannten Hindernisläufe anschauen. Wenn Du mal die Events außen vor lässt, die nahezu nur aus Hindernissen bestehen, kämpfst Du immer mit den guten Straßen- und Bahnläufern ums Podest. Man verliert auch hier an den Hindernissen etwas an Zeit. Das Maß des Verlustes an Zeit für die trailorientierten bzw. in dem Fall adventureorientierten Läufer ist so groß, daß Du Dir ganz sicher ein paar Fehler und mehr Vorsicht erlauben kannst.