Banner

Bewegung ist Leben … - Jokertrail 2018

Bewegung ist Leben … - Jokertrail 2018

1
24. Februar - Worauf habe ich mich da nur eingelassen? - 51 Kilometer Ultra mit entsetzlich vielen Höhenmetern unter voraussichtlich arktischen Bedingungen. Sturzgefahr auf teils stark vereisten Wegen. Mehr Winter, den ich ohnehin nicht leiden kann, geht kaum noch! Weder Koketterie noch Übertreibung: Zum ersten Mal in meinem Läuferleben fürchte ich mich vorm Start. Wie ich es überlebt habe, steht wie immer hier.

Grüße an alle :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

3
Hallo Udo,

vielen Dank für deinen neuen Bericht. Ich bin in vielen Dingen, die du allgemein beschreibst und mache einiges anders als du, aber ich habe unglaublich viel durch deine Berichte gelernt oder angefangen, Dinge zu hinterfragen. Danke dafür!

Und in diesem Bericht findet sich wieder etwas, das mir schon ein paar Mal bei dir passiert ist: du gibst meinen Gefühlen Worte! Und zwar dieses Mal in zwei Dingen:

1)Die nervige Abhängigkeit von gps-Tracks. Das regt mich auch auf und führt dazu, dass ich einige Laufveranstaltungen aus dem Kalender streichen muss. Ich laufe auch mit Uhr, die gps-fähig ist - aber ich will nicht nur an einem Wettkampf teilnehmen können, wenn ich mir dafür ein mehrere hundert teures Spezialgerät kaufe, das ich im Trainingsalltag nie brauche. Schön auf den Punkt gebracht, danke dafür!

2) Die sehr teuren Wettkämpfe des Joker-Trail-Veranstalters. Ich schätze Michaels Leidenschaft und er ist, wie du schreibst, ein kommerzieller Anbieter. Aber in meinen Augen verkauft er mehr Feeling als handfeste Leistung. Und das ist völlig okay! Aber ich möchte das nicht mitmachen. Und wieder fallen einige eigentlich schöne Veranstaltungen aus dem Kalender. (Höhepunkt ist da für mich der Goldsteig: die 100 Meilen kosten da, glaube ich, 200 Euro, dafür werden 2 (!) VPs geboten. Der Rest muss kostenpflichtig dazu gebucht werden. Da hört mein Verständnis, oder besser, meine Bereitschaft zu zahlen, auf.

Ich wünsche dir eine gute Erholung und weiter viel Freude am ausklingenden Winter...
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

5
Hallo Udo,

Vielen Dank für den tollen Bericht.

Falls du im Herbst die Strecke bzw. eine ähnliche Streckenführung nochmal er- bzw. durchleben willst, kann ich dir den Trailmarathon Heidelberg empfehlen (für den Fall, dass du ihn nicht sowieso schon kennst). Ähnliche Strecke, allerdings mit der Himmelsleiter bei KM30.

Ich war erstaunt zu lesen wie "wenig drumherum" man für das Geld bekommt. Die Strecke selbst ist ja traumhaft, selbst wenn man - so wie ich - das Glück hat jederzeit darauf laufen zu können.
Das Felsenmeer habt ihr leider nur tangiert, was eigentlich schade ist, denn der Hauptweg hindurch hätte sich super integrieren lassen, sogar bzw. gerade bei Schnee.

Andererseits bietet die Strecke im Grunde die perfekte Sightseeing-Tour für Trailläufer. Abgesehen von der Thingstätte mit ihrer Klosterruine - welche nur wenige hundert Meter neben eurer Strecke lag (für mich unverständlich warum man die Streckenführung nicht darüber geführt hat) - habt ihr einige der schönsten Sehenswürdigkeiten miterlebt, für die es sich lohnt hier in der Gegend zu laufen.

Gute Erholung.

Gruß
Mike

6
Entschuldigt mal Leute, euer Gejammer und Gemecker geht mir richtig gegen den Strich.
Geht mal auf die Seite von den Meldeläufern, sämtliche Läufe der Meldeläufer werden nach einem GPS-Track gelaufen. Gerade das machte es ja so interessant und anders als andere Events.
Und die Kritik von Nachtzeche ist einfach unsachlich..
Liefst Du schon einmal bei einem Event der Meldeläufer? Veranstaltest Du selbst Läufe, dass Du beurteilen kannst, ob der Preis angemessen ist oder nicht?
Außerdem handelt es sich bei den Veranstaltungen von den Meldeläufern um kleine Events mit manchmal weit unter 100 Teilnehmern. Es ist was anderes, wenn man fixe Kosten von sagen wir 4.000,- € auf 400 oder auf 40 Teilnehmer umlegt. Schaut euch einfach mal die Teilnehmerlisten an.
Außerdem ist der Michael kein professioneller Veranstalter (wie z. B. Plan B), er macht das alles neben seiner Arbeit und opfert einen Großteil seiner Freizeit dafür.
Ich persönlich finde eure Kritik einfach unsachlich und unangebracht.
Es gibt manche Veranstalter, die ob solchem Gerede Veranstaltungen einfach nicht mehr Abhalten und das wäre im Falle der Meldeläufer einfach wirklich richtig schade (den ich möchte nicht für ähnliche Events nach Frankreich, Spanien oder Italien fahren müssen)
Gruß
Tom
PS. nein die Events sind keine Landschaftsläufe sondern definitiv eher Orientierungsläufe
Bild
Bild


Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

7
holli1 hat geschrieben:Entschuldigt mal Leute, euer Gejammer und Gemecker geht mir richtig gegen den Strich.
Geht mal auf die Seite von den Meldeläufern, sämtliche Läufe der Meldeläufer werden nach einem GPS-Track gelaufen. Gerade das machte es ja so interessant und anders als andere Events.
Und die Kritik von Nachtzeche ist einfach unsachlich..
Liefst Du schon einmal bei einem Event der Meldeläufer? Veranstaltest Du selbst Läufe, dass Du beurteilen kannst, ob der Preis angemessen ist oder nicht?
Außerdem handelt es sich bei den Veranstaltungen von den Meldeläufern um kleine Events mit manchmal weit unter 100 Teilnehmern. Es ist was anderes, wenn man fixe Kosten von sagen wir 4.000,- € auf 400 oder auf 40 Teilnehmer umlegt. Schaut euch einfach mal die Teilnehmerlisten an.
Außerdem ist der Michael kein professioneller Veranstalter (wie z. B. Plan B), er macht das alles neben seiner Arbeit und opfert einen Großteil seiner Freizeit dafür.
Ich persönlich finde eure Kritik einfach unsachlich und unangebracht.
Es gibt manche Veranstalter, die ob solchem Gerede Veranstaltungen einfach nicht mehr Abhalten und das wäre im Falle der Meldeläufer einfach wirklich richtig schade (den ich möchte nicht für ähnliche Events nach Frankreich, Spanien oder Italien fahren müssen)
Gruß
Tom
PS. nein die Events sind keine Landschaftsläufe sondern definitiv eher Orientierungsläufe
Sorry, dass ich dir das sagen muss, doch wenn einer falsch liegt, dann du. Du solltest versuchen die Argumentation nachzuvollziehen. Dass kann man aber nur, wenn man liest! Und du hast nicht gelesen. Du weißt nicht einmal, worum es eigentlich geht. Im Übrigen gibt es tatsächlich nicht ein Argument, dass es rechtfertigt, für die wenigen Leistungen des Jokertrails rund 90 Euro zu verlangen. Nicht eines. Andere Anbieter, schaffen Ähnliches, mit mehr Leistungen für deutlich kleineres Geld. Das kann ich dir versichern, weil ich an vielen Läufen teilnehme. Ein gutes Beispiel in dieser Hinsicht ist der "Wolff Trail", der an Silvester veranstaltet wird, genauso weit und mit deutlich mehr Aufwand zu schultern, u.a. auch mehr VP. Und dieses Event bietet die Veranstalterin für beinahe nur die Hälfte an.

Ich kenne auch Läufe im Ausland, zu denen du ja nicht reisen willst. Dort bekommt man auch deutlich mehr für weniger Geld. Zum Beispiel beim "Tuscany Cross" in der Toskana. 103 km, markiert, mehr VP für 60 Euro. Solche Beispiele ließen sich etliche finden. Und, wie dargestellt, auch in Deutschland.

Von einem "Orientierungslauf" zu reden ist - rein sachlich gesehen - vollkommen falsch. Die Vokabel "Orientierungslauf" steht für Läufe, bei denen die Teilnehmer mit Karte unterwegs sind. Hierbei ist eine der Aufgaben mit der Karte und anderen Hilfsmitteln den Weg zu finden. Ähnlich wie es im Biathlon nicht nur um Langlauf geht, sondern eben auch um Treffsicherheit beim Schießen. Der Jokertrail ist definitiv kein Orientierungslauf, weil es keine Chance gibt sich zu orientieren. Man muss dem Track hinterher rennen. Hat man den nicht, kann man nicht laufen. Fällt die Technik aus, kann man nicht laufen. So einfach ist das.

Du solltest es unterlassen über Sachverhalte zu schreiben, von denen du offensichtlich keine Kenntnis hast, oder zu wenig Kenntnis. Du solltest nicht urteilen, ohne selbst erlebt zu haben. Du solltest nachdenken, bevor du Luftblasen in Sätze verwandelst.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

8
holli1 hat geschrieben: Und die Kritik von Nachtzeche ist einfach unsachlich..
Liefst Du schon einmal bei einem Event der Meldeläufer? Veranstaltest Du selbst Läufe, dass Du beurteilen kannst, ob der Preis angemessen ist oder nicht?
Naja, wer hier unsachlich ist, sei mal dahin gestellt.

Zu deinen Fragen: Nein, ich bin noch bei keinem Event von Michael gelaufen. Ich war einmal angemeldet (Barbarossa 2013), musste aber passen, weil ich velretzt war. Kenne Michael aber persönlich und schätze ihn sehr.

Und ja, ich veranstalte selber einen Lauf. Keinen Trail, aber ebenso eine kleine Laufveranstaltung mit Herz und unter 100 Teilnehmern. Ein bisschen Ahnung habe ich also.

Und bitte lies ordentlich, was ich geschrieben habe, du klagst mich nämlich zu unrecht an. Ich habe nirgends geschrieben, dass Michaels Läufe nicht das Geld wert wären. Sondern dass sie MIR das Geld nicht wert wären. MIR sind sie für das zu teuer, was geboten wird. Ich bin zum Glück frei in meiner Entscheidung, ob und wo ich laufe. Und meldeläufer fällt, zumindest in vielen Fällen raus, weil diese Veranstaltungen MEINEN Rahmen sprengen. Leider, denn Michael hat oft geniale Ideen und ein tolles Marketing!

Also, bevor du deinem Ärger Luft machst, schau bitte genau hin.

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

9
Also UDO.. Du liest selbst nicht richtig.. Ich schrieb man könnte eher an einen Orientierungslauf als an einen Landschaftslauf denken (ein Vergleich), dass die Läufe Orientierungläufe sind schrieb ich nicht!
Und der Tuscany Trail hat bei weitem mehr Sponsoren als irgendeine Laufveranstaltung vom Michael (was auch den Preisunterschied erklärt) und Michael schultert das ganz allein mit nur rudimentärer Hilfe von Mitgliedern des Team Meldeläufer (hinter dem Wolfs Trail steht ein ganzer Leichtathletik Verein!). Also lieber UDO deine Vergleiche hinken immens.

Letzten Endes ist die Philosophie die hinter den Läufen vom Michael steht, das Erlebnis eines Laufs der eben nicht markiert ist, den man nach einem Track laufen muss (und auch so den Zusammenhalt in einer Gruppe Unbekannter schafft). Das zu kritisieren ist so als ob man sich über Plan B beschwert weil man beim ZUT zu viele Höhenmeter laufen muss.

Außerdem UDO weiß ich wovon ich schreib (ich lief bereits vier Läufe vom Michael und es werden noch mehr dazu kommen, denn ich liebe diese Art der Events).

Gruß
Tom
Bild
Bild


Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

10
Hallo,

Ich möchte mich auch kurz zur Preisgestaltung zu Wort melden, auch weil ich gerade an einem Meldeläufer Events teilnehme (I Run 661) und noch weitere für das Jahr plane. Für mich haben diese Art von Events einen Mehrwert: Für mein "Fernziel" brauche ich Erfahrung im Schnee/Eis und muss den Umgang mit dem Navi auch im erschöpften Zustand sicher beherrschen. Jokertrail/Jägersteig sind daher gute Trainingsläufe. Hinzu kommen (z.B.) beim Goldsteig logistische Herausforderungen: Wie komme ich unterwegs an Wasser und Nahrung und wo schlafe ich (ohne die Aid-Stations), besonders wenn man die Langstrecke in Angriff nimmt.
Das Laufen wir hier einfach noch um ein paar Komponenten ergänzt, mir ist das Aufpreis Wert obwohl augenscheinlich weniger geboten wird. Anderes, weniger pradoxes, Beispiel: Um einen Marathon zu laufen brauche ich nicht 100 € für Berlin auszugeben, dennoch sind jedes Jahr tausende von Menschen bereit eben dies zu tun um die Stimmung auf diesem Lauf genießen zu können.
Ähnliches beim angesprochenen Wolf-Sport Event letztes Jahr: Kam mir auch zu teuer vor für das gebotene, im Nachhinein habe ich mich geärgert, was hätte es schöneres gegeben als das Jahr auf diese Weise ausklingen zu lassen?
Was ich damit sagen will: Bei unserem Hobby geht es, in erster Linie, um das Erleben. Ob das gebotene Erlebnis einem das geforderte Startgeld wert ist kann man daher nur persönlich, individuell, entscheiden. Das Aufrechnen mit Gegenleistungen/Ausgaben des Anbieters macht das IMHO einfach keinen Sinn.

Ich muss zugeben ich war ziemlich überrascht als ich dich auf der Startliste des Jokertrails entdeckt habe, für mich war es dieses Jahr noch zu früh, im nächsten Jahr möchte ich den Lauf angehen (ich bin daher sehr auf deinen Bericht gespannt, leider lässt er sich gerade nicht öffnen). Beim Nachdenken macht es natürlich Sinn für deine Vorbereitung. Eben für die wünsche ich dir weiterhin alles Gute :daumen:

Gruß,

Phenix

Ps.: Bestes Preis/Leistungsvehrältnis müssten doch eigentlich Stundenläufe haben, oder? Markierte Strecke, je nach Umläufen hunderte Versorgungspunkte, alle 1-2km Sanitärinstallationen... ;)
Bild
Bild

Mein Laufblog

11
holli1 hat geschrieben:Außerdem UDO weiß ich wovon ich schreib (ich lief bereits vier Läufe vom Michael und es werden noch mehr dazu kommen, denn ich liebe diese Art der Events).
Nun hast du wieder nicht richtig gelesen und schon gar nicht versucht zu verstehen. Es ist alles gesagt.

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

12
Hallo Udo
leider konnte ich nicht dabei sein, hoffe aber nächstes Jahr mich der Herausforderung stellen zu können.
Respekt für die Leistung ohne entsprechendes Höhenmeter Training. :-)

Wie gut bist du mit deinen Spikes-Schuhen auf Asphalt zurecht gekommen?
Haben die Schuhe dabei noch einen vernünftigen halt gehabt und wie sieht es mit dem Verschleiß von den Spikes aus?
Kannst du dein Modell/Hersteller weiterempfehlen oder sagst du, besser ein anderes Modell/Hersteller mit mehr Dämpfung nehmen, denn auf hartgefrorenen Boden mit nur wenig Dämpfung kann zu orthopädischen Beeinträchtigungen führen?
Grüße Guido
renntatze.de

13
Renntatze hat geschrieben:Hallo Udo
leider konnte ich nicht dabei sein, hoffe aber nächstes Jahr mich der Herausforderung stellen zu können.
Respekt für die Leistung ohne entsprechendes Höhenmeter Training. :-)

Wie gut bist du mit deinen Spikes-Schuhen auf Asphalt zurecht gekommen?
Haben die Schuhe dabei noch einen vernünftigen halt gehabt und wie sieht es mit dem Verschleiß von den Spikes aus?
Kannst du dein Modell/Hersteller weiterempfehlen oder sagst du, besser ein anderes Modell/Hersteller mit mehr Dämpfung nehmen, denn auf hartgefrorenen Boden mit nur wenig Dämpfung kann zu orthopädischen Beeinträchtigungen führen?
Hallo Guido,

viele Fragen, die zum Teil im Bericht beantwortet sind. Wie im Bericht mehrmals erwähnt, habe ich auf Asphalt oder Beton oder welchem Untergrund auch immer keinerlei Probleme mit den Spikes. Das mag daran liegen, dass sie sich bei Unnachgiebigkeit des Untergrundes zum Teil in die Sohle drücken. So ist die Sohle konstruiert. Weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hab. Fester Halt ist auf jedem Untergrund gegeben. Einzig ein bisschen "nervig" - aber das ist natürlich subjektiv - ist das Kratzen, wenn man auf festem Untergrund läuft. Ich habe jetzt 2 x 50 km Ultra mit den Schuhen absolviert, wobei Beton/Asphalt-Kilometer sich nicht auf mehr als (sehr ungenau) geschätzt 15 - 20 km addierten. Ein Verschleiß ist nicht erkennbar, dazu wurde der Schuh jedoch nicht wirklich lange/oft genug beansprucht.

Ich würde mir wieder dasselbe Modell kaufen, weil ich nur gute Erfahrungen damit gemacht habe. Zum Beispiel passten die Schuhe wie angegossen und sitzen in jeder Hinsicht problemfrei an den Füßen. Sie haben tatsächlich eine relativ geringe Dämpfung, wobei ich - bei grundsätzlich gesunden Füßen - davon ausgehe, dass eine gelegentliche Nutzung nicht schaden wird. Bei mir ist der Einsatz der Icebug Schuhe die Ausnahme. Und wenn ich sie im Training trage, dann sicher nur auf Schnee, wo also der Untergrund ohnehin weniger "tragfähig" ist und wenig Dämpfung eine untergeordnete Rolle spielt, bzw. sogar störend wirken würde. Ich habe mir die Schuhe auf Empfehlung gekauft (was ich sonst nie mache, jedoch in diesem speziellen Fall gerechtfertigt fand), bin also nicht als einziger sehr zufrieden damit.

Ob und inwieweit und vor allem bei wem in solchen Schuhen orthopädisch was in die Hose gehen kann, weiß ich selbstverständlich nicht. Ich möchte jedoch daran erinnern, dass Leute, die Ultra laufen, ohnehin über einen recht robusten Bewegungsapparat verfügen müssen. Zudem gibt es immer mehr Läufer, die auch sonst auf Dämpfung komplett verzichten, entweder barfuß laufen, oder quasi-barfuß (Zehenschuhe, etc.) und keinerlei Probleme damit bekommen.

Letztlich ist es so, dass die Auswahl an Herstellern/Schuhen, die mit Spikes ausgestattet sind, nicht sehr groß ist (sag ich mal, ohne das wirklich recherchiert zu haben). Mit anderen Worten: Man muss nehmen, was einem angeboten wird. Es sind keine Schuhe, die in Mitteleuropa, weiter südlich schon gar nicht, verbreitet wären. Sie wurden konstruiert, um Läufern, die über Monate Schnee und Eis vorfinden, also im Norden, Halt zu bieten. Wer in den Schuhen ein Risiko für sich befürchtet, oder eben Rutschhemmung nur auf wirklich glatten Passagen möchte, für den sind Yaktraks (Laufschuhschneeketten) und ähnliche Konstruktionen eine Alternative.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

14
Hi Udo,
Danke für die ausführliche Antwort.
"Keine Problem zu haben" heißt ja nicht unbedingt, dass das Laufen damit auf Asphalt angenehm ist, daher meine Nachfrage. ;-)

Auf meinen Trainingsrunden hatte ich an den letzten Wochenenden immer wieder vereiste oder verschneite Passagen im Wald und auch auf Asphalt-Abschnitten (Weinberg) gehabt, daher liebäugle ich auch mit dem Kauf von Spike-Schuhen.
Ich hatte nur die Befürchtung, dass das Laufen auf den immer mal wieder vorkommenden Asphalt-Abschnitten oder hartgefrorene Böden nicht wirklich angenehm damit ist.

Ich hatte mir auch überlegt gehabt Schneeketten zu kaufen, aber viele Rezensionen deuten daraufhin, dass sie nicht gerade langlebig sind, auch würde mich der dauernde Wechsel nerven.
Für den nächsten Winter werde ich mir daher auch ein paar Spikes zulegen. :-)

15-20 km auf Asphalt und kein Verschleiß ist doch schon mal ein gutes Zeichen. :-)
Grüße Guido
renntatze.de

15
Renntatze hat geschrieben:Ich hatte nur die Befürchtung, dass das Laufen auf den immer mal wieder vorkommenden Asphalt-Abschnitten oder hartgefrorene Böden nicht wirklich angenehm damit ist.

Ich hatte mir auch überlegt gehabt Schneeketten zu kaufen, aber viele Rezensionen deuten daraufhin, dass sie nicht gerade langlebig sind, auch würde mich der dauernde Wechsel nerven.
Für den nächsten Winter werde ich mir daher auch ein paar Spikes zulegen. :-)
Hallo Guido,

"angenehm" ist natürlich relativ und vor allem subjektiv. Angenehm finde ich das Laufen in Spikes auf Asphalt/Beton oder auch beinharten Kieswegen natürlich nicht. Man spürt, dass man auf Spikes läuft, auch wenn damit nach meiner Erfahrung objektiv keine Nachteile verbunden sind. Und man hört es. Gerade das hat mich zu Anfang ziemlich genervt. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden und bete mir dabei die Vorteile runter, die ich mir für das kleine akustische Opfer einhandele.

Ja, mach das, kauf dir Spikes, vielleicht hat es den Vorteil, dass wir im nächsten Winter keine Spikes brauchen. Nagelneue, unbenutzte Schuhe im Schrank stehen zu haben ist doch auch was Schönes. :D

Gruß Udo :hallo:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

16
U_d_o hat geschrieben: Nagelneue, unbenutzte Schuhe im Schrank stehen zu haben ist doch auch was Schönes. :D
Wie, du hast noch Platz? :daumen:

Auch wenn ich den Platz eigentlich nicht habe, werde ich sie mir trotzdem zum Winter hin zu legen und dann nach der Winter-Saison im Karton aufbewahren.
Dass immer wieder Gehen müssen, was auch nicht ungefährlich war, hat mich schon mächtig genervt und den ungetrübten Winterspaß mächtig reduziert.
Daher war dein ausführlicher Bericht zu den Schuhen für mich eine gute Entscheidungshilfe. :nick:
Grüße Guido
renntatze.de

17
U_d_o hat geschrieben:Nun hast du wieder nicht richtig gelesen und schon gar nicht versucht zu verstehen. Es ist alles gesagt.

Udo
Udo, bevor Du Michael eine Abzocke unterstellst hättest Du ihn besser darauf angesprochen. Ich gehe jede Wette mit dir ein, dass er dir dezidiert die Zusammensetzung des Startgeldes darlegen kann. Und wenn Du Michael näher kennen würdest, dann wüsstest Du auch, dass er alles andere als ein "Abzocker" ist.

Du beschädigst ohne "Scham" und Rücksicht den guten Ruf eines Veranstalters, denn keiner deiner Vergleiche mit anderen Laufveranstaltungen rechtfertigt deine Annahme.

Ich las deine Laufberichte immer gerne und habe großen Respekt vor deinen "Laufleistungen", aber hier muss ich dir einfach widersprechen.

Das ist und bleibt meine Meinung dazu und jetzt ist von meiner Seite aus wirklich alles gesagt.
Gruß
Tom
Bild
Bild


Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

18
holli1 hat geschrieben:Udo, bevor Du Michael eine Abzocke unterstellst..

Du beschädigst ohne "Scham" und Rücksicht den guten Ruf eines Veranstalters, denn keiner deiner Vergleiche mit anderen Laufveranstaltungen rechtfertigt deine Annahme.
Das tut er doch gar nicht. Und auch niemand sonst hier. Es ist doch völlig legitim festzustellen, dass einem persönlich das Stsartgeld für die gebotenen Leistungen zu hoch ist. Das hat nichts mit difamieren oder ähnlichem zu tun, das war, vor allem wie Udo es getan hat, eine sachliche Bewertung.

Wer bereit ist, solche Presie für diese Leistungen bezahlen, wird bei Michael glücklich. We res nicht ist, der wird wo anders laufen. Nicht mehr oder weniger haben Udo und auch ich festgestellt.

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

19
nachtzeche hat geschrieben:Das tut er doch gar nicht. Und auch niemand sonst hier. Es ist doch völlig legitim festzustellen, dass einem persönlich das Stsartgeld für die gebotenen Leistungen zu hoch ist. Das hat nichts mit difamieren oder ähnlichem zu tun, das war, vor allem wie Udo es getan hat, eine sachliche Bewertung.

Wer bereit ist, solche Presie für diese Leistungen bezahlen, wird bei Michael glücklich. We res nicht ist, der wird wo anders laufen. Nicht mehr oder weniger haben Udo und auch ich festgestellt.

Gruß
nachtzeche
Du dann lies mal den Schlusssatz seines Laufberichts
ZITAT:
Auch wenn ich anerkenne, dass ein kommerzieller Veranstalter Gewinn machen muss, bleibt ein Gefühl von Abzocke. Auch daher mein …

… Fazit: Nur bei fehlender Alternative wieder „Jokertrail“.

Und diese Schlussfolgerung ist einfach Fehl am Platz...
Punkt
Bild
Bild


Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

20
holli1 hat geschrieben:Du dann lies mal den Schlusssatz seines Laufberichts
ZITAT:
Auch wenn ich anerkenne, dass ein kommerzieller Veranstalter Gewinn machen muss, bleibt ein Gefühl von Abzocke. Auch daher mein …

… Fazit: Nur bei fehlender Alternative wieder „Jokertrail“.

Und diese Schlussfolgerung ist einfach Fehl am Platz...
Punkt
Da muss ich jetzt wiedersprechen: Die Gründe die zur der Einschätzung führen wurden im Bericht (inzwischen gelesen, Danke Udo - jetzt weiß ich was auf mich zukommt) dargelegt, jeder der den Bericht ließt kann die Kritikpunkte werten und dann entweder zum Gleichen oder anderem Ergebnis kommen. Also alles gut, reine begründete Meinungsäußerung, mit Rufschädigung hat das nichts zu tun.
Bild
Bild

Mein Laufblog

21
Ich bin für mich zum gleichen Schluss gekommen was Preis und Leistung der Meldeläuferveranstaltungen betrifft wie Udo und Nachtzeche.
Und das völlig unabhängig und lange vor Udos Laufbericht.
Deshalb werde ich ebenfalls keine Meldeläuferläufe laufen ( <- Sag das mal ganz schnell dreimal hintereinander :zwinker4: ) .

Und damit es nicht zu seht OT ist:
Danke Udo für den schönen Beitrag :daumen:

22
Hallo ihr,

gebt euch keine Mühe der "holli1" wird es nicht verstehen, weil er es nicht verstehen kann - 1. Möglichkeit - oder nicht verstehen will - 2. wie mir scheint wahrscheinlichere Möglichkeit. Ich habe mir die Mühe gemacht seine ersten beiden Beiträge zu lesen, die weiteren nicht mehr. Zeitverschwendung.

Danke euch für die Antworten - mal generell. Auf einzelne gehe ich noch ein - so ich Zeit finde. :nick:

Alles Gute und schöne Läufe :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

23
Ich kenne weder diesen konkreten Lauf, noch habe ich viel mit Traillaufen am Hut, gebe aber trotzdem mal meinen Senf zur Preisdiskussion: Das Reizwort in deinem, Udo, Bericht ist "Abzocke" gepaart mit der Bemerkung, der Preis wäre wohl nur so zu erklären, dass hier jemand profitorientiert agiert ("kommerzieller Veranstalter"). Es ist doch keine ökonomische Hexerei: Da hat jemand die Leidenschaft Traillaufen, die nun mal nicht schon von ehrenamtlich organisierten Vereinsläufe dominiert wird, und nimmt sich da in Eigenregie der Sache an. Dass der dann nicht mit den Vereinen konkurrieren kann, versteht sich doch fast von selbst. Ich vermute auch mal sehr, dass die vermeintlichen Mängel (keine Markierung, keine offizielle Zeitnahme) von anderen als Feature, nicht als Bug angesehen werden, während der tatsächliche organisatorische Aufwand (fehlerfreien GPS-Track bereit stellen, Hostel für gemeinsame Übernachtung organisieren, soziales Drumherum mit Abendessen usw.) von dir als eher überflüssig (bzw. im Fall von GPS-Track: als Fehlentwicklung) empfunden wird. Außerdem treiben Wissen und Manpower die Kosten hoch, nicht das Materielle wie Sprühkreide und irgendein low-fi Zeitmesssystem für 75 Starter. Der Veranstalter wird nicht zufällig eine geeignete, landschaftlich reizvolle Strecke gefunden haben, sondern da steckt vermutlich viel Auskundschaften, Herumfragen und Tüfteln am Streckenplan dahinter (welche reizvollen Aussichtspunkte kriegen wir unter? welche Streckenvariante würde einen zusätzlichen VP erfordern?). Ich glaube, wir sind da wirklich etwas verwöhnt, weil viele Läufe von Vereinen veranstaltet werden, wo all das von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet wird, so dass wir vergessen, dass solche Dinge eigentlich einen Preis haben (ich meine jetzt nicht die großen Stadtmarathons, das ist natürlich noch einmal eine Sache für sich).

24
Kepler hat geschrieben:Ich vermute auch mal sehr, dass die vermeintlichen Mängel (keine Markierung, keine offizielle Zeitnahme) von anderen als Feature, nicht als Bug angesehen werden, während ...
Hallo Kepler,

du solltest dich, wenn du dich an mich richtest, auf das beziehen, was ich geschrieben habe. Wenn du das tust, wirst du sehen, dass ich in keinem Fall von einem Mangel gesprochen habe. Ich habe diese Sachverhalte, wie keine Markierung, keine Startnummer, keine Zeitmessung, lediglich als fehlend und deshalb die Kosten senkend, bzw. das Budget nicht belastend dargestellt. Startnummern sind häufig überflüssig und wenn man die Reihenfolge der Teilnehmer korrekt erfasst, wenn sie einlaufen, ist auch eine exakte Zeit verzichtbar. Jedenfalls bei kleinen überschaubaren Wettkämpfen. Dass ich "keine Markierung" bzw. "keine Wegführung" in der Natur und damit auf Gedeih und Verderb von einem Elektronik-Dingsbums am Arm abhängig zu sein für absolut widersinnig halte, Veranstaltungen, an denen man nur mit GPS-Gerät teilnehmen kann, deshalb künftig meiden will, ist wieder eine andere Sache. Doch das steht hier nicht in Rede.

Fakt ist, dass es beim Jokertrail relativ leicht ist die erhaltenen Leistungen dem entrichteten Startbeitrag gegenüber zu stellen. Und da klafft eine gewaltige Lücke. Dass das keineswegs so sein muss, sieht man an anderen Veranstaltungen, die nicht von Vereinen oder Privatpersonen, die das aus Spaß an der Freud tun, ausgerichtet werden. Der Triple-Marathon ist einer aus der letztgenannten Kategorie, wo ein Ehepaar ohne wesentlichen Eigennutz eine Veranstaltung auf die Beine stellt. Und der von mir schon zitierte Wolff-Ultra (an Silvester in Neumarkt/Bayern) wird von einer "Professionellen" veranstaltet, die bei sichtbar/nachvollziehbar höherem Aufwand mit weit geringerem Startgeld auskommt, obschon sie letztlich jedes Jahr ihre Kosten auf weniger Teilnehmer als beim Jokertrail umlegen muss.

Einige der von dir zitierten Leistungen, wie Abendessen, usw., waren in den 89 Euro nicht mal enthalten. Wenn du dir die Liste der Leistungen anschaust, wirst du sehen, dass da steht "bei entsprechender Buchung". Nicht einmal die Gepäckaufbewahrung war "sicher" organisiert. Das hat der Veranstalter sogar betont, bzw. als eine von vielen Rückversicherungsbemerkungen anklingen lassen: "keien Garantie aber hier ist noch nie was weggekommen". Also ließen wir die Taschen vertrauensvoll im Speiseraum stehen, wenn auch nicht unter Verschluss oder "bewacht". Wenn du dir die sonstigen Leistungen der Liste anschaust, dann wirst du feststellen, dass da tatsächlich recht wenig steht. Die von dir zitierte kostentreibende Manpower hatte der Veranstalter auf Grund der Auslegung und Organisation des Lauf eben gerade nicht zu schultern. Wo keine Zeitmessung, da brauche ich auch keine Leute für die Zeitmessung. Wo nur zwei VP, da brauche ich eben auch nur Leute für zwei VP, usw. , usw.

Das Sicht- und Nachvollziehbare wertend fühlte ich mich beim Jokertrail über den Tisch gezogen. Das ist so und lässt sich auch nicht durch noch so viele beschwichtigende Worte relativieren.

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

25
Lieber Udo, danke für deine ausführliche Antwort! Ich glaube, wir liegen gar nicht so weit auseinander. Was ich mal loswerden wollte, ist im Grund nur dies: Wenn A weniger für mehr Geld bietet als B, kann man A für überteuert oder B für erstaunlich günstig halten. Das ist wohl so ein halbvoll/halbleer-Phänomen. Ich tendiere eben dazu, 89 Euro für normal zu halten und mich bei anderen Läufen über den günstigen Preis und das leidenschaftliche Engagement der Veranstalter zu freuen.

Ich lese übrigens schon seit langem deine Laufberichte und finde sie, wie auch den vom Jokertrail, absolut Klasse :daumen: Ich freue mich schon darauf, bald wieder lesen zu dürfen, wohin es dich laufend verschlagen hat! Sorry, dass ich mich zu diesem Feedback erst jetzt aufraffe, wo ich mal einen Detailpunkt etwas anders auffassen würde.

26
Udo Du vergleichst immer noch Äpfel mit Birnen.

Bei den Veranstaltungen, die Du zitierst, da leben die Organisatoren (zumindest im Umfeld) des Veranstaltungsortes.
Sie haben dort ihr soziales Umfeld und können auf Freund, Verwandte, Bekannte, Vereinsmitglieder (also freiwillige Helfer die umsonst oder nur gegen eine geringe Zahlung helfen) zurückgreifen. Gerade bei Veranstaltungen von Vereinen entstehen meistens nicht so große Unkosten (z. B. gibt es Gemeinden die Vereine keine oder geringere Gebühren für die Genehmigung solcher Events in Rechnung stellen).

Das ist aber bei Michael alles nicht der Fall, ihm entstehen die gleichen Ausgaben wie jedem der anreisenden Starter (gleiches gilt für seine Helfer - Kosten die er diesen mit Sicherheit erstattet), er erhält auch keinerlei Vergünstigungen, ihm stehen keine Hallen oder ähnliche Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Das sind alles Faktoren, die den Startpreis beeinflussen und ihn in die Höhe treiben.

Aber letzten Endes ist es doch so, gefällt einem die Veranstaltung nicht (oder nicht wirklich), so ist jeder Euro, den man dafür bezahlen muss zu viel.
Steht man auf diese Art der Events, dann ist man da nicht so kleinlich und auch bereit den ein oder anderen Euro mehr zu bezahlen.

So sind 89 Euro für den Joker-Trail für dich z. B. Abzocke, für mich wäre das ein Betrag, den ich gerne bereit bin zu bezahlen.
Bild
Bild


Mein Leben, mein Alltag, mein Sport, mein Blog!

27
19joerg61 hat geschrieben:Gut gemacht und auch mein Eindruckgut wiedergegeben, dass man mit "Trail! deutlich mehr verdienen will als mit Landschaftslauf oder Cross.
Hallo Jörg,

vielen Dank fürs Lesen und den Gruß :nick:

Ich wünsche dir gute Läufe auf starken Beinen und mit viel Spaß :daumen:

Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder irgendwo an/auf einer Strecke. :hallo:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

28
nachtzeche hat geschrieben:1)Die nervige Abhängigkeit von gps-Tracks. Das regt mich auch auf und führt dazu, dass ich einige Laufveranstaltungen aus dem Kalender streichen muss. Ich laufe auch mit Uhr, die gps-fähig ist - aber ich will nicht nur an einem Wettkampf teilnehmen können, wenn ich mir dafür ein mehrere hundert teures Spezialgerät kaufe, das ich im Trainingsalltag nie brauche. Schön auf den Punkt gebracht, danke dafür!
Hallo nachtzeche,

vielen Dank für dein ausführliches Feedback! - Auch mir geht es so, dass ich die GPS-Möglichkeiten meiner Uhr schätze. Zu wissen, wie weit ich schon gelaufen bin in Verbindung mit guter Entfernungskenntnis heimischer Strecken erlaubt es mir unterwegs den "Kurs des Tages" entstehen zu lassen, oder eben auch jederzeit abzuweichen, von der Strecke ich mir vorgenommen hatte. Das ist wunderbar, weil es mir noch mehr von dem zugesteht, was ich am Laufen schätze: Spontanität. Auch die Tatsache die Pace kontrollieren zu können, vereinfacht das Trainingsleben. Und schließlich finde ich es toll, dass man einen Track auf die Uhr laden und als zusätzliche Sicherheit verfolgen kann. Das bietet bei Ultraläufen eine Hilfe gegen Verlaufen, bei mir eine latente Gefahr, weil ich gerne unterwegs meinen Gedanken nachhänge und oftmals zu wenig auf die (unbekannte) Route bzw. Markierungen konzentriert bin.

Was mir dagegen Gänsehaut verursacht, weil ich die völlige Abhängigkeit von Technik als menschlichen Irrweg betrachte, ist keine andere Orientierungsmöglichkeit als GPS zu haben. Das gilt aber nicht nur beim Laufen. Wenn heute einer den Stecker zieht (= Elektrizitäts-Black-Out), dann bricht das Alltagsleben, wie wir es kennen, sofort zusammen. Warum sollte ich mich, wo nicht nötig, von Technik vollkommen abhängig machen? Hätte ich keine Deutschlandkarte im Kopf, verließe mich also blindlings auf mein Navi beim Autofahren, dann wäre ich schon ziemlich unsinnige Routen gefahren. Straßen finden im Ort, Verkehrswarnungen online, usw. - alles wunderbar, erleichtert mir die Reise. Aber welche Autobahn, Umleitung, Route allgemein ich nehme, entscheide ich selbst. Da darf das Navi nur einen Vorschlag unterbreiten ...

Ich wünsche dir schöne Läufe und danke dir fürs treue Lesen. Alles Gute :daumen: :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

29
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Der komplette Verzicht auf Absperrungen / Wegweiser ist aber schon seltsam, ich hätte Bammel mich bei einer Veranstaltung anzumelden wo ich aufs GPS angewiesen bin! (Noch dazu um dieses Geld ...)
Hallo Georg,

im Grunde huldigte ich dem Leichtsinn, weil ich, was die Trackverfolgung angeht - der Laufbericht deutet es an -, kaum Erfahrung habe. Tatsächlich lernte ich meine Suunto erst anlässlich dieser Veranstaltung richtig zu bedienen. Und genau dieser Leichtsinn, bzw. die völlige Abhängigkeit von der Uhr am Arm, wurde mir mitten im Wald bewusst. Ich hoffe inständig, an keinem Lauf aus terminlichen Gründen bzw. wegen Fehlens von Alternativen mehr teilnehmen zu müssen, der einzig auf "elektronische Spurensuche" setzt.

Vielen Dank fürs Lesen und deine Rückmeldung. Ich wünsche dir fü 2018 starke Beine und schöne Läufe :daumen:

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

30
In der Tat ist die Bedienung für die Navigation auf der Suunto Ambit3 alles andere als intuitiv und man sollte sich davor in einem bekannten Gelände damit vertraut machen.

Ich nutze die Navigation zurzeit jedes Wochenende für unbekannte Strecken, um mehr Abwechslung bei den Langen Läufen zu haben.
Mit GPSies eine Strecke zusammen stellen, in Suunto (Movescount) importieren, Strecke auf "aktiv" stellen, synchronisieren --> fertig.
Ich bin davon begeistert. Die Angaben der Höhenmeter werden allerdings um 20-30% häufig zu viel angegeben, nebenbei angemerkt.

Für ein gänzlich unbekanntes Revier oder Fernwanderwege habe ich aber für solche Fälle immer noch ein Backup dabei, d. h. z. B. den Track in outdooractive auf dem Smartphone importiert, inkl. Offline Karten.

Der Lauf wird ja auf der Seite als "Orientierungslauf nach GPS oder Karte" beworben. Entweder man mag es oder man mag es nicht. Man muss sich eben selber orientieren, entweder nach Karte, was natürlich im Wald sehr schwer ist, wenn es um Pfade geht oder eben mit einem GPS-Gerät. Das muss ja nicht unbedingt die Uhr sein, sondern kann auch ein Wander-GPS mit Topo Karten sein.

Vielleicht findet ja Udo doch noch gefallen an dieser Art von Orientierungsläufen, wie sie auch ganz klassisch seit Jahrzehnten von OMM angeboten werden. Man muss es als eine spezielle Disziplin sehen, es ist eben was anderes als das "Rundum sorglos Paket". Für den einen alles Mühsal für den anderen ein gewisses Reiz.
Ansonsten kann er nun mitreden, wenn man sich über "Orientierungsläufe" austauscht und seine Anekdoten zum Besten geben.
Think positiv. :nick: :winken:
Grüße Guido
renntatze.de

31
Hallo Guido,

es gibt Veranstaltungen, an denen nehme ich teil, weil ich unsagbar viel Lust darauf habe. Ein Beispiel dafür war und wäre erneut der Karwendelmarsch/-lauf über rund 50 km und viele Höhenmeter. Natürlich einzig der Landschaft wegen. In so einem Fall bin ich bereit viele (aus meinem Blick so empfunden) Opfer zu bringen. Ein solches Opfer ist ausnahmslos die Notwendigkeit einen Laufrucksack umzuschnallen. Versuch es aus meiner Sicht zu betrachten: Mir ging es in erster Linie immer nur um das Laufen, den Sport. Nicht im Sinne des wetteiferns, das ist gelegentlich ein zusätzlicher Spaß. Sportlich ringen mit mir selbst, gegen meine mentalen und physischen Widerstände/Grenzen. Laufen also. Gehen ist die Ausnahme, die ich vermeiden will, eben auch ein Opfer, das ich gelegentlich bringen muss. Am liebsten laufe ich in Hemd, Hose, Schuhen und sonst nichts. Die GPS-Uhr dokumentiert, was ich erbringe, hilft mir ein bisschen auch bei der Tempoüberwachung. Auf diese Rolle sollte sich die Technik in meiner Laufwelt beschränken. Stattdessen renne ich dann und wann bepackt wie ein Esel durch die Gegend. Das engt mich ein, tatsächlich physisch und noch mehr mental. Das will ich im Grunde nicht. Wenn ich es in Kauf nehme, dann wegen a) siehe oben oder b) wenn ich einen Lauf aus Trainingszwecken meine zu brauchen.

In diesem Empfinden hat ein Sinneswandel, den du mit einem "vielleicht doch noch" bedenkst, keinen Platz.

Ich habe übrigens mal eine Ausbildung hinsichtlich Orientierungsläufen genossen. Das ist beinahe unendlich lange her, Anfang der 1990er Jahre, anlässlich eines Sportlehrganges bei der Bundeswehr. Da gab es (vielleicht immer noch) tatsächlich einen speziellen Lehrgang "Orientierungslauf". Und da mein Dienstherr mich dort hinschickte, hab ich anschließend auch gleich einen für meine Einheit organisiert. Das hat mir damals ziemlichen Spaß bereitet. Ich musste mir ein Waldgelände aussuchen, markante Punkte auswählen, Markierungsdosen herstellen, in eine topografische Karte die zu findenden Punkte einzeichnen, die Karte für die Teilnehmer vervielfältigen, am Tag der Veranstaltung vormittags die Markierungen ausbringen, die Fahrt ins Gelände organisieren, das Einlaufen bis zum Start überwachen, Teilnehmer einweisen, Start/Ziel betreuen mit einem Helfer und zum Schluss auch noch bangen, weil ein Paar etwas zu lange verschollen blieb ... An jedem Punkt waren kleine Aufgaben zu lösen, das Ergebnis auf den Laufzettel einzurtragen, damit ich sicher sein konnte, dass das jeweilige Paar den Punkt tatsächlich auch angelaufen hatte. Anschließend Rückfahrt, grillen und Spaß haben. Es gibt in der Disziplin "Orientierungslauf" ja auch Wettkämpfe und Meisterschaften (jedenfalls gab es die, als ich mich mit diesem Sport noch beschäftigte).

Kartenlesen ist eine Fähigkeit, die jemand hat. Und nur wenn er das gut kann, auch unter Belastung noch gut zuwege bringt, wird er Erfolg beim Orientierungslauf haben.Vergleichbar dem Biathleten, der nicht gewinnen kann, wenn er am Schießstand versagt. Einem Track hinterher zu rennen ist keine Fähigkeit, nicht schwieriger als die eigene Nase schneuzen, wenn man weiß, wie es geht. Letzteres lernt jedes Kleinkind irgendwann, ersteres langsam auch Udo. Einem Track durchs Gelände zu folgen ist darum "irgendetwas" aber definitiv kein Orientierungslauf. Ich wiederhole mich: Dem Track zu folgen setzt keine Fähigkeiten zur Orientierung voraus, sondern lediglich die richtige Bedienung des Gerätes. Und auf so etwas habe ich grundsätzlich keine Lust. Von oben beschriebenen Ausnahmen abgesehen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo :winken:

PS: Ich schwärme allen Bekannten in den höchsten Tönen von deinem WHEW100 vor, bedauere dann Jahr für Jahr zutiefst, dass er mir aus irgendeinem Grund mal wieder nicht ins Konzept passt. Ich hoffe inständig, dass ich diesen wunderschönen und super organisierten Lauf mal wieder angehen kann. Viele Jahre in denen ich 100 km laufend werde durchstehen können, bleiben mir nicht mehr :wink:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

33
Danke für deine Eindrücke "Pulsmesser" und Respekt für deine Zeit in Anbetracht der Höhenmeter, verlaufen und Schwierigkeiten.

Trail auf verschneiten Wegen und Pfaden ist ja ok und hat auch seinen Reiz, aber so halb aufgetaute Rückegassen oder durch´s Unterholz kämpfen habe ich keine Lust.
Bei meinen LL habe ich mich dann irgendwann nur noch auf die Waldautobahnen im Winter beschränkt, schließlich will ich ja laufen. :nick:

Unabhängig zu Preis und nur nach "Wurm" navigieren, denke ich schon, dass die Runde laufbar und die Pfade klar ersichtlich sein sollten. Und wenn sich die Wege durch Holzfällerarbeiten oder aus anderen Gründen als nicht mehr laufbar darstellen, sollte es eine alternative Strecke geben.
Es kann ja nicht sein, dass sich der eine durch´s Unterholz mit nassen Füßen schleppt und der andere gemütlich einen Weg nimmt, der parallel verläuft.
Wer ein Outdoor-GPS Gerät mit Karte und Track nutzt, sieht sehr gut, ob er sich das "antun muss".
Grüße Guido
renntatze.de
Antworten

Zurück zu „Laufberichte“