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Die Woche zwischen 2 Wettkämpfen

Die Woche zwischen 2 Wettkämpfen

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Hallo Foris,

wie der Titel schon sagt, geht es um die Woche zwischen 2 Wettkämpfen. Ich bin heute 11 km gelaufen (mit hm 630+ und 740-) und möchte nächste Samstag Nacht an einem 10er teilnehmen.

Morgen wollte ich nur 20 bis 30 Minuten ein bisschen traben (Regeneration); möglichst flach.

Für Mo hat mir mein Trainer dann schon wieder eine Hammereinheit aufgetragen: 3x2000m + 4x1000m mit 3 bzw. 2 Min TP. Würd ich schon schaffen. Wäre ja fit. Und ansonsten soll ich eben etwas weniger machen. Und am Di dann noch mal 3x200m und 3x300m

Ab Mi dann erst Tapering, 60 Minuten wandern, Do frei und Fr 15 Minuten traben.

Nun muss ich dazu sagen, dass wir uns noch nicht so gut kennen und ich glaube, dass er mich da ziemlich überschätzt. Die Einheit am Mo ist schon an sich ziemlich hart (ich war ja bisher eher so auf der Steffny Linie, hätte also eher entweder die 2000er gemacht oder die 1000er), aber nach einem Wettkampf weiß ich jetzt gar nicht wie ich das schaffen sollte bzw. habe insgesamt Schiss mich in der Woche zu übernehmen.

Würde gerne mal eure Meinung hören.

Vielen Dank für die Hilfe!

LG!
Soli

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Lass es sein - wenn du das Gefühl hast, es ist zuviel im Moment, dann vertrau auf dein Gefühl. Wenn du die Einheit weg lässt, ist wenig verloren.
Wenn du dir zuviel zumutest und dich lahm legst, hast du einen größeren Trainingsverlust als du Gewinn ziehen könntest aus der Einheit.

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@Soli:

Dein Trainer wird schon sehr gut einschätzen können, was er Dir zutrauen kann, vertraue ihm und halte Dich an die Vorgaben., laufe aber keinesfalls schneller, vielleicht nimmst Du am Dienstag etwas Tempo raus, wenn Du müde bist.

Natürlich ist es schwierig, Tipps zu geben, wenn wir Eure übergeordneten Saisonziele nicht kennen.

Ein Beispiel: Mein Saisonziel ist ein HM. Nächsten Sonntag laufe ich einen 10er, den ich aber nur als Trainingswettkampf werte. Deshalb trainiere ich voll und habe nur am Samstag vor dem Wettkampf trainingsfrei.

Tapering ab Mittwoch reicht normalerweise für Deinen 10er aus.

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@Soli:

Du solltest Dir die prinzipielle Frage stellen: Vertraue ich meinem Trainer oder vertraue ich ihm nicht?

Dein Trainer wird schon sehr gut einschätzen können, was er Dir zutrauen kann, vertraue ihm und halte Dich an die Vorgaben.

Ein Kompromissvorschlag: laufe die Intervalle am Di/Mi und nimm am Mi vielleicht etwas Tempo raus, wenn Du müde bist.

Natürlich ist es schwierig, Tipps zu geben, wenn Deine übergeordneten Saisonziele nicht kennt.

Ein Beispiel: Mein Saisonziel ist ein HM. Nächsten Sonntag laufe ich einen 10er, den ich aber nur als Trainingswettkampf werte. Deshalb trainiere ich voll und habe nur am Samstag vor dem Wettkampf trainingsfrei.

Tapering ab Donnerstag reicht normalerweise für Deinen 10er aus.

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Danke für eure Antworten!

Du hast schon Recht, Maddin, dass ich meinem Trainer nicht voll vertraue, weil ich das Gefühl habe, dass er mich noch nicht so gut kennt und mir die letzten 4 Wochen auch einiges Aufgebrummt hat, was für mich kaum zu schaffen war. Auf der anderen Seite war das Rennen gestern das erste, welches ich wirklich genießen konnte, sowohl bergab richtig rennen konnte und auch die letzten 3 km bergauf (mit 400hm+) kein großes Problem waren. Mein Plan war eigentlich mich auf seine Pläne einzulassen um zu sehen, ob ich nach einer kurzen Umstellungszeit damit besser klar komme und die Umfänge/Intensität bewältigen kann.

Mein nächster Hauptwettkampf ist übrigens in 3 Wochen, ein Trailwettkampf. Auch ein guter Hinweis. Der 10er ist mir also eigentlich nicht sooo wichtig.

Kommen wir zum Thema Regeneration. Da stelle ich heute Morgen fest, dass das gestern schon was anderes war als einer dieser kurzen Verticals, die ich sonst gelaufen bin, aber auch als der letzte 10er im Februar! Ich habe Muskelkater! Und da werde ich jetzt doch mal auf mein Gefühl hören. Also mal sehen wie heute die Joggingrunde wird. Aber wenn ich morgen noch Muskelkater habe oder total schlapp bin, werde ich lieber noch einen Tag Regeneration dranhängen (und die Intervalle Di und MI laufe; der Vorschlag gefällt mir eigentlich ganz gut), bzw. mal meinen Trainer informieren, dass wir etwas ändern müssen, weil es einfach nicht geht.

So, jetzt fühle ich mich schonmal wieder besser, weil ich eine Plan habe! :zwinker2:

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So wie du es machst, finde ich es richtig.
Zum einen auf den Trainer vertrauen, aber gleichzeitig nicht den eigenen Kopf ausstellen.
Guten Trainern kann man mMn schon sagen, dass etwas deutlich zu hart ist.
Und vielleicht hat er ja auch eine Erklärung dafür. Wenn er es dir erklären kann, ist ja alles gut.

Wenn wir über 'aktive' Regeneration sprechen, dann bevorzuge ich persönlich leichte Bewegung in einer anderen Sportart als die Hauptsportart.
Z.B. leichtes Schwimmen, Radfahren, Online Skaten etc. Aufgrund der aktuellen Temperaturen ist Schwimmen wahrscheinlich das einzig mögliche.
Regeneration für den Kopf finde ich nach einem harten Wettkampf aucz nicht gerade unwichtig. Und in der Hauptsportart denke ich persönlich zu viel an die Lauferei.... ;-)
Aber da ist ja jeder anders, ist also nur als Gedankenanreiz zu verstehen :-)

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Soli hat geschrieben:Auf der anderen Seite war das Rennen gestern das erste, welches ich wirklich genießen konnte, sowohl bergab richtig rennen konnte und auch die letzten 3 km bergauf (mit 400hm+) kein großes Problem waren. Mein Plan war eigentlich mich auf seine Pläne einzulassen um zu sehen, ob ich nach einer kurzen Umstellungszeit damit besser klar komme und die Umfänge/Intensität bewältigen kann.
An Deinem Erfolg (herzlichen Glückwunsch nachträglich!) siehst Du doch, dass die Pläne Deines Trainers nicht so schlecht sein können, auch wenn ich persönlich eigentlich nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein Intervalltraining planen würde.

Du kannst und solltest ihm vertrauen, sonst bräuchtest Du keinen Trainer. Auf der anderen Seite solltest Du mitarbeiten und mitdenken. Wenn man einen Trainingsplan an die eigenen Erfordernisse anpasst, weil man zum Beispiel arbeiten muss, ist das natürlich völlig okay, solange man die einzelnen TE einer Woche abarbeitet.

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Maddin85 hat geschrieben:Du kannst und solltest ihm vertrauen, sonst bräuchtest Du keinen Trainer. Auf der anderen Seite solltest Du mitarbeiten und mitdenken. Wenn man einen Trainingsplan an die eigenen Erfordernisse anpasst, weil man zum Beispiel arbeiten muss, ist das natürlich völlig okay, solange man die einzelnen TE einer Woche abarbeitet.
Aber selbst das kann und sollte man ja dann mit dem Trainer besprechen können. Für mich gibt es nur zwei Alternativen:

Entweder ich mache, was der Trainer sagt; oder ich brauche keinen Trainer.
Gruß vom NordicNeuling

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RunSim hat geschrieben:Online Skaten etc.
Oder Inline Surfen :daumen:
Maddin85 hat geschrieben:...auch wenn ich persönlich eigentlich nie an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein Intervalltraining planen würde.
Da halte ich auch für ungewöhnlich :gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Zwei IV-Einheiten hintereinander finde ich jetzt nicht unbedingt verkehrt, wenn sie richtig aufeinander abgestimmt sind und in den Gesamtplan passen.
Sollten natürlich entsprechend unterschiedliche Tempo- und Ausdauerbereiche ansprechen.

@Soli: leider schreibst du nichts zu Zielpace der Montagseinheit. Wenn wir hier z.B. über (H)MRT reden, finde ich die Einheit ok, wobei ich mir überlegen würde Mo. und Di. zu drehen. Soll die Einheit im Bereich 10k-RT gelaufen werden würde ich den Sinn der Einheit ggf. auch hinterfragen. Ich denke auch - gerade wenn ihr euch noch nicht so lange kennt - einfach mal mit dem Trainer über deine Bedenken sprechen.

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Wahrscheinlich habe ich auch deswegen so Bedenken, weil er eben für mich so ungewöhnliche Sachen macht. Jedenfalls so einiges ganz anders als man es hier üblicherweise liest. Spezialist für 10er ist er mal auf jeden Fall nicht. Aber flache Läufe gibt es hier ja auch praktisch nicht. Auch die Tempoläufe/Intervalle sieht er immer vor dem Hintergrund eines Trailwettkampfes.

Jedenfalls habe ich mit ihm gesprochen und er meinte, wenn ich noch Muskelkater habe, soll ich lieber heute 30 Minuten Joggen und morgen dann das Intervalltraining von heute machen (die 2000er und 1000er). Vielleicht hatte er auch so viel Verständnis, weil er am Samstag selber mitgelaufen ist und auch noch Muskelkater hat *hehe* Da ich heute Mittag auch noch eine schöne Massage genießen konnte, fühle ich mich gerade wieder richtig fit und habe sogar Lust auf eine harte Einheit! Ob ich das etwas verkürze entscheide ich morgen je nach Befinden.

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interessante Diskussion, zu der ich allerdings nur wenig beitragen kann, weil wir leistungsmäßig vermutlich in ganz unterschiedlichen "Ligen" unterwegs sind. Bezirksliga und Bundesliga trainieren ja auch im Fußball nicht dieselben Umfänge. Ich wäre nach 2 Intervalleinheiten unmittelbar nach einem Wettkampf "tot", aberin deinem Alter und mit deinem Leistungsvermögen kann das ganz anders aussehen, da würde ich bis zum Beweis des Gegenteils deinem Trainer vertrauen, der will dich bestmimt nicht verheizen.

Danke dennoch für Intervalleinheit mit den 2000er und den 1000er, die werde ich in mein Training integrieren, wenn auch nciht nach einem Wettkampf.

Für den Fall des Interesses: mein Standardplan zwischen zwei Wettkampfwochenenden sah in den vergangen Jahren meist so aus.
So Wettkampf
Mo kein Lauf, Dehnung, Stabis, ggfs schwimmen/radfahren
Di Intervalle
Mi medium long run (15-20 km im Grundlagentempo, leicht progressiv gelaufen, also zum Ende schneller)
Do Grundlagenlauf 1 h
Fr kein Lauf, ggfs Sauna, Gymnastik, Stabis
Sa Warmup Rekom Läufchen < =45 min mit ein paar strides
So Wettkampf

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NordicNeuling hat geschrieben: Entweder ich mache, was der Trainer sagt; oder ich brauche keinen Trainer.
Naja, Trainer ist ein weiter Begriff, und geschützt ist er auch nicht.
Trainer kann der Kumpel sein, der etwas schneller ist oder schon länger läuft als man selbst und der sich angeboten hat...
Trainer kann einer von mehreren Läufern aus einer Gruppe sein, die halt zusammen laufen.
Trainer kann einer sein, der selbst mal ganz gut war und jetzt seine gesammelten Weisheiten weitergibt.
Trainer kann einer sein mit qualifizierter Ausbildung und Trainerschein.
...

Ein weiteres Kriterium ist: Was hat er vorzuweisen? Eigene Erfolge? Junge Läufer zu Meisterschaften geführt? Ältere zu neuen Bestzeiten? ...?

Und dann kommt es immer auf die Persönlichkeit, das Eingehen auf die Schützlinge, Motivationsfähigkeit, Überzeugungskraft etc. an. Also: Skepsis und eigenes Mitdenken und Hinterfragen ist angebracht - aus eigener Anschauung erlebt: auch und gerade bei solchen, die irgendwann mal erfolgreich waren als Athlet oder Trainer. Ich hab's oft genug erlebt, dass der Trainer ohne Rücksicht Leute in Verletzungen hineingetrieben hat.
Tvaellen hat geschrieben:interessante Diskussion, zu der ich allerdings nur wenig beitragen kann, weil wir leistungsmäßig vermutlich in ganz unterschiedlichen "Ligen" unterwegs sind. Bezirksliga und Bundesliga trainieren ja auch im Fußball nicht dieselben Umfänge.
Ohne jetzt dem TE nahetreten zu wollen:
Am Sonntag dann mein TWL. Viiiel zu schnell angegangen (die ersten 2 km mit 4:17) und dann nix mehr übriggehabt für die letzten 3 km. Die bin ich dann die ersten 2 km mit @5:00 nagegangen, um sie überhaupt durchzustehen, und hab den letzten km noch mal auf @4:34 anziehen können.
Zur Bundesliga fehlt da einiges.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Mein Trainer ist schon ein richtiger Trainer, aber wir reden hier auch von La Palma. Da läuft schon so manches anders als in Deutschland. Keine Ahnung, ob es hier Trainerscheine gibt. Ich denke aber auch, dass eine eher mittelmäßige Läuferin wie ich auch nicht gerade den Toptrainer braucht. Er trainiert hier die Kinder/Jugentlichen im Dorf und auch schon seit ewigen Zeiten erwachsene Läufer, wie sich eine Freundin erinnert. Also so falsch kann das nicht sein, was er macht. Trotzdem bin ich eben auch ein bisschen skeptisch und höre dewegen mal ins Forum rein, was ihr so meint.

Ich erhoffe mir von der Zusammenarbeit neue Ideen, neue Motivation und klar auch eine Leistungsverbesserung bis zur Meisterschaft im Mai. Danach werde ich wahrscheinlich eh wieder alleine weiter machen, weil ich - wie burny schon richtig festgestellt hat - mitnichten sehr professionell bin und ein so anstrengendes Training gar nicht über längere Zeit durchziehen möchte. Und eigentlich waren meine selbstgestrickten Trainingspläne auch gar nicht so schlecht *hüstel*

Die Trainingseinheit heute habe ich zumindest ohne Probleme begonnen. Als ich zu den 1000ern kam, wurde es dann leider windig. Das finde ich immer sehr frustrieren, wenn ich mich so abplage und dann trotzdem nur so eine schlechte Zeit rauskommt... Morgen sind dann die 200er und 300er dran. Also alles einen Tag verschoben, wie Maddin es vorgeschlagen hatte. Die mache ich dann auch gleich morgens, dann habe ich mehr Regeneration, bzw. auch gar nicht so viel weniger als Leute, die ihr Training zwar am Vortag aber dafür abends nach der Arbeit machen :zwinker5: Dann wird das schon passen.
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