Puuuh, wo anfangen ? Am besten (fast) ganz hinten.
Also erstmal Glückwunsch zum gelungenen 21er. Besonders mit der Steilvorlage für Erika, nach 19 km direkt an der Haustür vorbei zu kommen.
Ganz großes Kino.
Katz hat geschrieben:Meine Max.-Pace lag durchgehend zwischen 6:04 und 5:24. Selbst auf den ersten drei km waren meine max.-Pacen bei 5:32-5:56... Einfach sehr ungleichmäßg trotz ebener Strecke
Katz hat geschrieben:die max.-Pace der ersten drei Kilometer lag bei 2x 5:56 und 1x 5:40. Dieses ungleichmäßige Laufen ist einfach Mist.
Der eigentliche Mist ist, dass du auf die
Max-Pace von Polar überhaupt auch nur einen Pfifferling gibst. Das Thema hatten wir jetzt schon zu oft, als dass ich da nochmals zu langatmigen grundsätzlichen Erklärungen ausholen möchte. Daher nur ein einfaches Beispiel von meinem eigenen heutigen Lauf und da z.B. der KM 5. Der zeichnet sich dadurch aus, dass er durchgehend ideale GPS-Empfangsbedingungen bietet, vom ersten bis zum letzten Meter weit und breit kein störender Baum in Sicht. Ich bin sicher, dass ich da relativ gleichmäßig gelaufen bin, vielleicht mit +/- 5s/km Schwankung. Angezeigt wurden aber: Mittelwert für diesen KM 5: 7:15/km (passt). Max: 6:49, Min: 7:42. Also völliger Schwachsinn ! Vom selben Lauf der KM 13: ständig wechselnder Funkschatten durch einzelne Büsche + Bäume am Wegrand: Mittelwert für diesen KM 13: 6:49/km (passt, da Beschleunigung schon fortgeschritten). Max: 5:53
, Min: 7:36
.
Fazit: Die
Momentanwerte von Polar sind einfach nur Schrott. Ganz schlimm wird es, wenn du dann anfängst, nach diesen (schrottigen) Momentanwerten dein Tempo nachzusteuern - geht einfach nicht, null Chancen. Glaubhaft wird die Pace erst, wenn sie über 100 bis 200m gemittelt wird. Und selbst da muss man aufpassen (s.u.)
Katz hat geschrieben:Schaut euch mal den Puls an... Neue Batterie fällig?! Pulsschwankungen zwischen 48 bis 217?!!?
Bisschen heftig. Welchen Pulsgurt hast du ? H7 (ich auch) ? Bei mir hält die Batterie sicher 250 h oder so. Der alte Textilgurt vom H7 ist auch nicht besonders gut. Man kann auch den Gurt vom H10 nehmen und den H7 Sensor draufsetzen, der Gurt allein ist mit ca. €30,- allerdings unverschämt teuer - richtig kackfrech ist das. Der kontaktet bei mir allerdings wesentlich besser. Aber mit einem einzigen Waschgang in der Maschine bei 40°C (die sicher nur echte 30° sind) habe ich ihn geschrottet.
Katz hat geschrieben:Die heutige Heldentat könnte evtl. etwas zu viel des Guten gewesen sein - evtl. schieb eich die 21km auf den Freitag... Mal sehen - das entscheide ich morgen.
Katz hat geschrieben:Lieber Christoph, ich habe deine Nachricht zum Glück zu spät gelesen... Nachdem ich heute morgen ohnehin schon mit Erika gekämpft habe, war das auch besser... Denn dann hätte ich den Lauf sicher mit gutem Gewissen verschoben und ihn noch vor mir, statt ihn jetzt schon hinter mir zu haben! Ich finde, das fühlt sich wesentlich besser an...
Mein spontaner Vorschlag von heute Mittag, den ProgLR zu verschieben entsprang aus meiner Erfahrung aus meinen eigenen 10x100m vom Montag, nach denen heute
für mich tatsächlich der frühestmögliche Tag war, den ProgLR anzugehen. Gestern noch wäre das ein Desaster geworden. Aber meine Erfahrung zählt hier eher nicht. Ich bin die 100er im Schnitt in 3:40/km gelaufen, also 2:15/km schneller als mein LT Tempo 5:55. Du bist die 100er anscheinend sehr viel dichter an deinem LT Tempo gelaufen (höflich ausgedrückt
) und da haben die dann lange nicht so verheerend zugeschlagen wie bei mir. Andernfalls hättest du heute nach 5 km abgebrochen.
Ich will dich keinesfalls bequatschen, es so weit zu treiben wie ich. Nach Pfitzinger solltest du die Sprints irgendwo zwischen 5:10 und 5:25/km laufen (muss nochmal genau nachschauen), also alles knapp über 5:00 wäre völlig ausreichend.
Zur Ermittlung deines Sprinttempos habe ich aber einige Fragen (und da dürfte der Hund eher begraben liegen als in deinem tatsächlichen Laufvermögen).
Es fällt auf, dass die von dir genannten Paces für die 100er relativ langsam sind - bis auf die ersten zwei, drei schnellen Werte sind die ja alle im Bereich deines Schwellentempos, welches du nicht nur 100m lang durchhalten kannst, sondern etliche Kilometer. Die zwei 6:xxer sind sogar eindeutig langsamer als LT. Wie hast du das Tempo der 100er gemessen ? Hast du die Intervalltimer verwendet und bist losgerannt, erst nachdem es piepte (würde die lahmen Werte erklären) oder hast du schon vorbeschleunigt wie bei mir beschrieben?
Katz hat geschrieben:Ich habe mir heute während des Laufens nur überlegt, ob es nicht besser ist, frei Schnauze zu laufen... Dieses Temposteigern nach hinten raus macht mich fertig. Anfangs, wenn ich noch frisch bin und mich eh kaum bremsen kann, habe ich das Gefühl, meine Kraft unnötig auf Reserve zu legen, wenn ich sie später nicht mehr abrufen kann.
Dieser Effekt ist mir nicht unbekannt. Bin auch ständig am umsteuern, mit welchem Tempo ich starten und wie schnell ich beschleunigen will, damit's hinten raus noch passt. So lange du derartige Schwierigkeiten hast, gleichmäßig zu laufen, macht das minutiöse Beschleunigen à la Rennkartoffel vermutlich keinen Sinn. Aber andererseits musst du es beim HM ja doch irgendwie hinkriegen, dich vorne zu bremsen und hinten raus Gas zu geben. Und beim Stuttgart HM hat's doch perfekt geklappt. Oder schaut das nur so aus, weil du da nach meiner Erinnerung nur zwei Paces genannt hattest - für die ersten 10k und für den gesamten HM. Was hast du da anders / besser gemacht ?
Katz hat geschrieben:Es hilft nichts - ich muss nach Bräunlingen mal öfter 23-24 km laufen, damit ich über die 21 km besser das Tempo halten kann - ohne im Schneckentempo anfangen zu müssen.
Kann nicht schaden. Aber ich denke, dass gerade auch die Progressive Long Runs da einiges bringen. Meinen heutigen bin ich tatsächlich so gelaufen, dass ich mich bis KM 16 durchgängig im Endurance Pulsbereich bewegt habe. Und das war heute - trotz einer gewissen Grundmüdigkeit durch die sauschnellen 100er am Montag - überhaupt kein Problem. Es ist noch nicht lange her, dass ich jammerte "Ab KM 12 wurde es zäh" oder ähnlich. Diesmal kam auf KM 15+16 sogar noch richtig Freude auf. Beim letzten (kürzeren) ProgLR schaffte ich auf den letzten KM gerade mal was um 6:20. Ich hätte nie gedacht, dass ich heute unter 6:00 komme (wenn auch mit etws kürzeren Intervallen). Ich will damit sagen: Es scheint sich zu lohnen, am Ende der ganz langen Einheiten - wenn man denkt "Hechel, hechel, nur noch irgendwie durchhalten, schlapp, schlapp" und wenn Horst und Erika schon vergnügt Ringelreihen tanzen - noch mal richtig Alarm zu machen. Wenn man das öfter macht, ist man erstaunt, was das an Durchhaltevermögen bringt. Solche Läufe hat übrigens Pfitzinger nicht erfunden. An vielen Stellen hier im Forum wird sowas diskutiert, meist als "LaLa mit Endbeschleunigung"
Katz hat geschrieben:Was ich ja total cool finde: Die Zeit!! 2:14:57 für 21,03 km. Da muss doch im September mit Publikum eine sub 2:13 drin sein, oder???
Da ist mehr drin und das weißt du auch. Hast ja selbst schon ganz andere Zahlen in den Ring geworfen. Über dein dann konkret einzuschlagendes Zieltempo müssen wir natürlich noch reden (mein Schnellschuß ohne nachzudenken: 6:00 +/-10s/km), aber das hat noch etwas Zeit.