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BerryKing Sportbeat (optische Herzfrequenzmessung) - Erfahrung?

BerryKing Sportbeat (optische Herzfrequenzmessung) - Erfahrung?

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Da mein mittlerweile in die Jahre gekommener Originalbrustgurt der V800 bald aus-, ein- und entzweireißt bin ich - notgedrungen - auf der Suche nach Ersatz. Auf dieser Suche bin ich auf den BerryKind Sportbeat gestoßen:

https://www.amazon.de/BerryKing-Heartbe ... tgurt&th=1


Verglichen mit dem Polar OH1 kostet der BerryKing um 30€ weniger und ist damit in jenem Bereich, den ich für "spielerische Zwecke zur optischen Herzfrequenzmessung" opfern würde.

Hat jemand Erfahrung, wie sich dieser optische Sensor im Laufalltag schlägt? Tragekomfort, Zuverlässigkeit, Akkustabilität, Ausfälle,

Vielen Dank für jeden Gedanken und einen schönen Freitag Abend :)


btw: Ich hoff mein Thema ist in der richtigen Sektion gelandet. Ich bin mir nicht ganz sicher, was der Unterschied zwischen den Unterforen "Laufuhren" und "Pulsuhren" ist - aus dieser misslichen Situation heraus hab ich dies hier in "Ausrüstung Allgemein" erstellt.. :/

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Da ich keinen optischen HF-Messer besitze - es aber auch im Interesse meiner Frage liegt - hoffe ich das von Jemandem zu erfahren, der derlei HF-Sensor benutzt.
Bei mir selbst verrutscht der Brustgurt von Zeit zu Zeit, was mich persönlich nervt, aber bestimmt nicht als generelles Argument zulässig ist.

Auch soll es nicht Absicht des Threads sein, eine Diskussion über den Nutzen von optischen HF-Messungen zu starten, sondern um den Austausch eigener Erfahrung (bezogen auf die Mögllichkeit dieser Art der Messung).

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Nur partiell on Topic, aber dennoch vielleicht von Interesse. Meine Fenix 3 hat ja optische Messung ab Werk, dennoch nutze ich diese nur für Rekom und Grundlagenläufe, wo es auf ein paar Schläge hin oder her nicht ankommt bzw wo ich aufgrund meiner Erfahrung weiß, dass die angezeigte 170 HF niemals stimmen kann, weil ich gerade mit 6:30 Pace tiefenentspannt herumjogge.
Für alle Einheiten, wo mir der Puls wichtig ist, ziehe ich weiterhin den Gurt an. Ja, die Messung am Handgelenk funktioniert, aber die Fehlerquote ist deutlich höher als mit Gurt.

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Hallo,
also mit der optischen HF Messung ist das so eine Sache.

Ich hatte früher über ein Brustgurt meine HF-Ermittelt, da mir aber der Gurt störte bin ich auf eine Laufuhr mit opt. HF-Messungum umgestiegen.
Der Vorteil war natürlich, dass die Uhr noch mehr kann als meine damals benutzte Smartphone App.

Am Anfang hatte ich bei verschiedenen Trainingsläufen und unterschiedlichen Witterungsbedingungen, meine HF sowohl über Brustgurt + Smartphone als auch über Pulsuhr mit opt. HF-Messung parallel ermittelt.
Beide HF-Verläufe waren deckungsgleich (nie mehr als +/- 1-2 Schläge/Min. Differenz).
Die gleiche Uhr bei meiner Frau am Handgelenk zeigt eine völlig falsche HF an.

Damit kann ich nur bestätigen was viele hier im Forum bereits geschrieben haben.
Opt. HF-Messung kann funktionieren muss es aber nicht.

Ich laufe jetzt seit fast 18 Monaten mit meiner Laufuhr herrum und hatte noch nie Probleme mit der opt. HF-Messung.
Meine Frau würde mit der gleichen Uhr schreiben, dass sie in 18 Monaten noch nie eine richtige HF-Messung erlebt hat.

Diese Methode scheint sehr personenabhängig zu funktionieren, vielleicht aufgrund anatomischer Besonderheiten des jeweiligen Nutzers.

Also selbst ausprobieren und im Zweifelsfall umtauschen und zurück zum Brustgurt mit traditioneller Messmethode.
Bild

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Tvaellen hat geschrieben: Ja, die Messung am Handgelenk funktioniert, aber die Fehlerquote ist deutlich höher als mit Gurt.
Ich würde als überzeugter Nutzer der opt. HF-Messung diese zwei Aussagen so pauschal nicht bestätigen.

1.Weder funktioniert die opt. HF-Messung bei jeder Person
2.Noch hat diese Methode eine deutlich höhere Fehlerqoute als mit Gurt.

Bei mir gibt es keinerlei Unterschiede zwischen opt. HF Messung und Messung über traditionellem Gurt.
Und das egal bei welcher Trainingsart (Intervall, DL oder Fahrtspiel) und egal bei welchen Temperaturen und welchem Wetter.

Bei anderen Personen klappt es überhaupt nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen.

Diese Methode ist einfach zu sehr Personen gebunden und das müssten die Hersteller auch so deutlich sagen.
Bild

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@klonni: Großartige Beiträge, der einzige Punkt, an dem ich nicht ganz mitgehe:
2.Noch hat diese Methode eine deutlich höhere Fehlerqoute als mit Gurt.
Meiner Meinung nach schon. Es gibt deutlich mehr Personen, bei denen die optische Messung zumindest unter gewissen Bedingungen Mist anzeigt als bei den Gurten. Zudem habe ich den Verdacht, dass hier technisch viel mehr getrickst wird.

Mal 3 Beispiele (Forerrunner 935):
Brustgurt, perfekt:
https://runalyze.com/shared/23m37

Vergleichbarer Lauf Handgelenk, bis auf die langen "Geraden" und die mangelnde Reaktion auf die Steigerungen eigentlich recht plausibel - aber durchweg ca. 10 Pulsschläge zu hoch:
https://runalyze.com/shared/22nnj

Gerade bei den langen "Geraden" kommt bei mir der Verdacht auf, dass bei Handgelenksmessung von Haus aus von Unterbrechungen ausgegangen wird und ein einmal gemessener Wert dann im Zweifelsfall erstmal beibehalten wird.
(Im Alltag funktioniert die Handgelenksmessung bei mir übrigens gut nur beim Sport wird ihr das zuviel).

Hier ist mir am Anfang mal der Brustgurt verruscht (das Verrutschen hatte ich gemerkt, dass der Wert kurz weg war sah ich erst hinterher):
https://runalyze.com/shared/23rjc
Da scheint nicht viel beibehalten oder korrigiert zu werden.

Und jede derartige Korrektur sehe ich als problematisch an, da man nicht weiß ob die nun passt oder nicht, wie Du in meinem Beispiel 2 siehst. Ich kenne mich inzwischen gut genug, so dass ich unterwegs wusste, dass es Unsinn ist.
Mir wäre es deutlich lieber, wenn in so einem Fall aber eine Fehlermeldung, ein "Nuller-Puls" oder zumindest eine Markierung "Wert nicht sicher" kommt. Und da ist der Brustgurt einfach ehrlicher.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben: Mir wäre es deutlich lieber, wenn in so einem Fall aber eine Fehlermeldung, ein "Nuller-Puls" oder zumindest eine Markierung "Wert nicht sicher" kommt. Und da ist der Brustgurt einfach ehrlicher.
@ ruca,
Ich gebe Dir völlig recht, wenn es Probleme gibt, dann sollten diese auch benannt werden.

Es ist kein Problem wenn Messwerte aufbereitet werden um dessen Interpretation für Laien einfacher zu machen.
Die Tücken einer solchen Aufbereitung nach Logarithmen im verborgenen, liegen aber im Detail.
Da im Einzelfall es durchaus vorkommen kann, dass der richtige Messwert als falsch ausgewertet und geglättet wurde, halte ich eine Kennzeichnung solcher aufbereiteten Messwerte auch für sinnvoll.

Was ich aber meinte,
unabhängig von der Software und dessen Logaritmen zur Erkennung und Aufbereitung der Messwerte,
ist die opt. HF-Messung unter bestimmten Bedingungen durchaus alltagstauglich.
Natürlich mag diese Frage auch Hersteller abhängig sein.

Aber und das sage ich trotz meiner zufriedenstellenden opt. Hf-Messung, machen sich die Hersteller es zu einfach, wenn sie behaupten die Technik wäre ausgereift.
Ganz offenbar funktioniert die opt. HF-Messung nur bei Personen die dem "Kalibrierstandart" des Herstellers ähnlich sind.
Bei mir super, bei meiner Frau überhaupt nicht. Viel krasser kann der Test ein und der selben Uhr nicht ausfallen.

Wie geschrieben, habe ich bei unterschiedlichen Lauftrainings und unterschiedlicher Wetterlage,
parallel Messungen mit beiden Systemen - Brustgurt und opt. HF-Messung- durch geführt und jedesmal war die HF-Verlaufskurve und Schlagfrequenz über einstimmend (+/- 1-2 schläge/min.).
Mehr Informationen stehen mir für mein Urteil nicht zur Verfügung, von daher kann ich nur sagen bei mir klappt es.

Das System der opt. HF-Messung wäre aber erst wirklich ausgereift, wenn man bei einem überwiegendem Teil der Bevölkerung solch repräsentative und reproduzierbare HF-Messwerte erhalten würde.

Aufgrund der Erfahrungsberichte unter anderem auch hier im Forum ist, ist dies für das System zurzeit noch nicht der Fall.
Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass mit uns Konsumenten eine großangelegte Feldstudie zur Entwicklung dieser Technik durchgeführt wird.

Ich kann nur empfehlen, wenn jemand sich für die opt. HF-Messung entscheidet, streng prüfen ob die Technik bei einem funktioniert und im Zweifelsfall noch wärend der Garantie reklamieren.
Wenn die Hersteller damit werben, dann muss es auch funktionieren - ohne Kompromisse!

Ich habe das Glück und bei mir klappt die opt. HF-Messung, mit reproduzierbaren Messwerten,
daher ich möchte nicht zurück zum Brustgurt.
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ruca hat geschrieben:
Mal 3 Beispiele (Forerrunner 935):
Brustgurt, perfekt:
https://runalyze.com/shared/23m37

Vergleichbarer Lauf Handgelenk, bis auf die langen "Geraden" und die mangelnde Reaktion auf die Steigerungen eigentlich recht plausibel - aber durchweg ca. 10 Pulsschläge zu hoch:
https://runalyze.com/shared/22nnj

@ ruca,
ich habe mir mal Deine obigen Beispiele angeschaut und habe gesehen, dass zumindest das Wetter lt. RUNALYZE, sich zwischen beiden Läufen stark in der Luftfeuchtigkeit unterscheidet.

Aus eigener Erfahrung, muss ich sagen, dass betreffend der HF-Messung es durch aus ein Unterschied ist, ob man 54% oder 90% relative Luftfeuchtigkeit hat.

Aber ich verstehe was Du meinst,
wäre interessant, welche Werte Du erhälst wenn Du bei einem Lauf sowohl Brustgurt als auch opt. HF-Messung benutzt.
Vielleicht kannst Du Dein Brustgurt mit Deinem Smartphone koppeln und gleichzeitig mit Deiner Uhr die HF messen.
Dann dürften die äusseren Umstände, wie Wetter und Tagesform ect. keine Rolle spielen und die HF-Verlaufskurve und HF-höhe müssten ungefähr gleich sein.

Allerdings müsste man dafür soviel schleppen :confused:
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klnonni hat geschrieben: Vielleicht kannst Du Dein Brustgurt mit Deinem Smartphone koppeln und gleichzeitig mit Deiner Uhr die HF messen. [...]
Allerdings msste man dafür soviel schleppen :confused:
Bei meinem Glück wird das dann genau so ein Lauf wo zur Abwechslung mal alles passt. :hihi: Und wenn doch habe ich hinterher großen Aufwand, das einerseits zu zeigen und andererseits mein Training in Runalyze so zusammenzubasteln, wie es wirklich war...

Es gibt jemanden, der kann sowas viel schöner und besser testen als ich:

https://www.dcrainmaker.com/2017/03/gar ... eview.html

Schau Dir da einfach mal die letzten beiden "Heart Rate Data"-Bilder an. (Direkt vor der Tabelle "FR935 Data Sets")

Ganz ähnlich dürfte das auch bei mir aussehen - nur noch schlimmer.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ich probiere gerade den optischen Oberarm-Gurt von Polar aus.
Meine TomTom hatte nach anfänglich recht guten Werten zunehmend (vor allem im Winter) immer mehr unzuverlässige Kurven geliefert. Der Brust-Pulsgurt verrutscht entweder oder stört (siehe JoelH).
Dieb Oberarm-Messung soll recht genau und nur ein bissl träger als die Brustgurt messung sein. Mal schaun ob das stimmt.

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Update: die letzten 2 Läufe hat der Polar sehr ordentliche Werte geliefert und wird jetzt mein Standard-Pulsmesser werden.
Den Gurt werde ich nur bei Intervallen rausholen. Da der Polar auch unabhängig von der Uhr aufzeichnen kann (und mit App auswerten), werde ich beim nächsten Mal IV-Training mal beides parallel laufen lassen und die Abweichungen analysieren.
Sollten die auch bei den Intervallen nahe am Gurt liegen, ist selbst dafür der Gurt Geschichte. hoffe Ende der Woche schon schlauer zu sein.
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