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Carbonrahmen 28-28 …

Carbonrahmen 28-28 …

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… ich wollte so ein Teil ja schon seit geraumer Zeit bauen und hab jetzt auch damit angefangen. :daumen: :daumen:

Ziel: so stabil wie mein letzter Stahlrahmen (das ist der gelbe), aber max. 1,8 kg schwer :D :D
Termin: fahrfertig (ohne Finish für Lackierung) bis Mitte Juni :nick: :nick:

anbei ein paar Bilder…
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Ich finde das Design nicht so gelungen. Etwas schade, die Möglichkeiten des Carbons diesbezüglich nicht zu nutzen. Ein paar erläuternde Worte zu dem, was genau man auf den Fotos sieht, wären ebenfalls wünschenswert (für mich zumindest).

Nichtsdestotrotz ein schönes Projekt, auf dessen Ausgang ich schon gespannt bin. :)
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Kollo hat geschrieben:I...Ein paar erläuternde Worte zu dem, was genau man auf den Fotos sieht, wären ebenfalls wünschenswert (für mich zumindest).
Für mich auch, ich verstehe auch nicht, was Du da eigentlich genau machst? :confused: :confused: :confused:

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Viel Erfolg zu Deinem Projekt. :daumen:

Gruß Matthias
Rollern macht Spaß!:prost:

Morxes Vendeta SL R lightwight, Vendeta SL, Kostka Hill Pro 3, 2x Kostka Hill 20/16

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Tschuldigung…ich gelobe Besserung!! :peinlich: :peinlich:

Der Rahmenaufbau besteht aus zwei spiegelbildlich ausgeformten Rahmenhälften, die später zusammengeklebt und dann nochmals mit Carbongewebelagen verstärkt werden.

Die Bilder zeigen die Herstellung der ersten Rahmenhälfte.

Dazu hab ich zwei spiegelbildliche Holzformen(Multiplexplatte) mit der Kontur des späteren Rahmens ausgesägt, geschliffen , lackiert und mit einem Trenngel eingestrichen. Dann für das Innere der Rahmenhälften verschiedene Styrodurteile ausgeschnitten und mit Feile und Schmiergelpapier in Form gebracht.
Die Carbonfaserstreifen werden mit Malerabdeckband abgeklebt(verhindert das Ausfranzen an den Kanten) und ausgeschnitten.
Die Carbonmatten müssen zunächst auf die Holzform aufgebracht werden, dann die Styrodurteile drauf legen und mit dem Carbon umwickeln(funktioniert im Prinzip wie die Herstellung von Maultaschen!). :daumen: :daumen:

Das Ganze mit Abreißgewebe und einem Saugfließ(nimmt überschüssige Harz auf) abdecken. Dann in einen luftdichten Plastiksack einpacken und mit einer Vakuumpumpe die Luft abpumpen. Nach 24 Stunden Aushärtung… Spannung… Carbonrahmenteil freilegen. :D :D

Klinkt alles ziemlich easy, ist aber schon ein wenig tricky… :nick: :nick:
und Zeit brauchts auch…

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…die zweite Rahmenhälfte ist auch fertig,

hab mal für´s Foto die Teile zusammen getaped ; sieht schon fast aus wie ein Rahmen… :zwinker2: :zwinker2:

als nächstes ist die Klemmhülse für das Steuerrohr dran…
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Finde ich klasse, dass du dich auch an so ein Projekt traust :daumen: Ich wünsche dir viel Erflog und dass sich der Frust in Grenzen hält :wink:

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum du die Rahmenform so eckig gemacht hast. Die Ecken stören zum Einen den Kraftfluss, zum Anderen mag Kohle keine engen Biegeradien. Mit Köper-Gewebe lassen sich auch gebogene Konturen recht gut laminieren. Beim Köpergewebe ist allerdings die "Malerbandmethode" wichtig, da es sich sonst beim Anfassen sofort verzieht.
Vor dem weiteren Laminieren solltest du auf jeden Fall die Ecken mit Spachtel (Harz mit Thixitropiemittel und Microballoon oder Q-Cell) ausrunden.
Ein hohler Rahmen wird sehr elastisch. Um auf die gleiche Steifigkeit wie mit einem Schaumkern zu kommen, braucht es deutlich mehr Laminatstärke. Ich würde auf jeden Fall noch einen Mittelsteg (quasi als Holm) beim Zusammenkleben mit einbauen. Den kannst du ganz einfach vorher auf einem Brett aus ein paar Lagen Gewebe laminieren. Das bringt sehr viel für die Biegesteifigkeit und das zusätzliche Gewicht sparst du hinterher mehrfach beim Laminat der Aussenwand.

Hast du schon eine Idee vom Lagenaufbau?

Viel Spaß weiterhin und pass auf deine Gesundheit auf! Epoxy riecht nur harmlos!
Wenn du Fragen hast oder Tips und Kniffe brauchst, melde dich über PN.

Viele Grüße,
Reser

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…das Steuerrohrklemmstück ist nun auch fertig :D :D

Im nächsten Arbeitsschritt werden die beiden Rahmenhälften und das Klemmstück in meiner Rahmenlehre(Schweißlehre für Stahlrahmen) positioniert und gegeneinander fixiert. Und dann noch zwei bis drei Samstage für das Laminieren der Stabilitätslagen…
vielleicht werd ich ja schon bis Ende Mai fertig… :zwinker2: :zwinker2:

zum Thema Gesundheit: immer mit Handschuhen und Atemmaske, auch wenn`s lästig ist; und das ganze Arbeiten belüftungsoptimiert direkt am offenen Garagentor :daumen: :daumen:

@Reser: danke für die Hilfe, wenn`s gar nicht klappt komm ich darauf zurück :nick: :nick:
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…nein, ich darf nicht klagen; 2018 war tretrollertechnisch ein sehr gutes Jahr… :nick: :nick:

…nur bei meinem Projekt ging die letzten 7 Monate nichts;
andere, weniger egoistische Projekte hatten einfach Vorrang… :traurig: :traurig:

aber seit Anfang Dezember bin ich wieder dran:

- hintere Ausfallenden einlaminiert und 5te Carbonlage aufgebracht
langsam wird der Rahmen stabil :daumen: :daumen:

hoffentlich sind meine freien Tage nach Weihnachten nicht zu sehr fremdbestimmt, dann könnt ich im Januar doch tatsächlich fertig werden.

ja, dieser Gedanke gefällt mir :D :D
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…heute durfte er zum ersten Mal nach draußen...
und ich war freudig angespannt…
:nick: :nick:

das Rollout verlief soweit gut; Geometrie und Handling sind i. O. :daumen: :daumen:
Der „Flex“ des Rahmens ist mit allerdings ein wenig zu groß, da werd ich noch zwei Lagen Carbon draufpacken. Aktuell wiegt er 1500 g, darf also noch zulegen, ohne adipös zu werden.

Bleibt noch das Thema Bremssystem, bzw. Hinterradbremse:
Felgenbremse oder Scheibenbremse? :confused: :confused:

Die Bremswirkung der Felgenbremsen insbesondere am Hinterrad sind für meine Tretrollernutzung zu 90 % ausreichend, dieses Bremssystem ist dazu auch noch ca. 500 g -1000 g leichter, als Scheibenbremsen.
Aber bei eben 10 % könnt ich doch knackig zupackende Scheibenbremsen vertragen. Und die intensive Wartung der Felgenbremse insbesondere bei Schmuddelwetter nerven mich zusehends.
…muss noch ein paar Tage darüber nachdenken… :gruebel: :gruebel:

Euch allen einen guten Start ins neue Jahr und macht, dass es spannend bleibt… :zwinker2: :zwinker2:

uli
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ulikick hat geschrieben:
Die Bremswirkung der Felgenbremsen insbesondere am Hinterrad sind für meine Tretrollernutzung zu 90 % ausreichend, dieses Bremssystem ist dazu auch noch ca. 500 g -1000 g leichter, als Scheibenbremsen.
Also hier irrst Du Dich. Scheibenbremsen sind zwar schwerer aber nicht in dem Maße. Ein vollständiges Deore XT Set für vorne und hinten wiegt nur knapp mehr als 500 gr. und eine 180er Bremsscheibe etwa 150 gr.

Ich selbst denke in jedem Herbst an die Anschaffung einer Scheibenbremse, wobei mir diese mir am Vorderrad reichen würden, weil ich da seltsamerweise mehr Probleme mit Dreck und Nässe auf der Felge habe. Ich würde auch am ehesten eine mechanische wählen, weil Bremswirkung gut und Wartung einfach ist.
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Sorry Uli,
ich würde mir erstmal überlegen wie man das Steuerrohr anders gestalten könnte, denn das sieht aus wie 70er Jahre-Stabilbaukasten. Die Carbonoberfläche hat den Teint einer Galapagos Schildkröte.
Trotzdem alles sehr mutig und bestimmt sehr schwierig umzusetzen. Wenn du dich dann irgendwann vor Bestellungen nicht mehr retten kannst wirst du über dieses Ding mit dem Knick auch schmunzeln. :nick: Weiterhin ein glückliches Händchen und ein gesundes neues Jahr.
Grüße aus Berlin

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@kollo:
welche mechanische Scheibenbremse würdest Du mir empfehlen?
und was wäre eine hydraulische Alternative?

@kahli:

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen! :D :D
Kritik, oder einfach eine andere Meinung ist immer gut solange es nicht beleidigend wird.
Und bei Deinen Kommentaren ist alles im dunkelgrünen Bereich! :daumen: :daumen:

Mit der stufenlosen Verstellung des Steuerrohres kann man den Tretroller sehr einfach auf die optimale Trittbretthöhe einstellen. Hättest Du eine Idee, wie man das besser gestalten könnte?
Es dürfte durchaus auch 80er oder 90er Style sein! :zwinker2: :zwinker2:

Die aufgeraute Carbonoberfläche ist gewollt; da kann dann die nächste Lage aufgetragen werden ohne vorher zu schleifen.
Und die Falten sind extra schwierig zu realisieren! :traurig: :traurig:
Die Assoziation mit einer Galapagos Schildkröte ist gut :daumen: ; ich hatte da allerdings eher an „Machete“ Danny Trejo gedacht. :zwinker5: :zwinker5:
Beim Anlegen des Vakuums drückt die Folie irgendwie so blöd auf das Carbongwebe, dass die sich verschieben :frown:
…da muss ich noch dran arbeiten :peinlich: :peinlich:

Der Knick im Rahmenoberrohr bietet für mich zwei entscheidende Vorteile gegenüber einem Rahmen, welcher sich der Kontur des Vorderrades anpasst:

1. bei Bergabfahrten und gleichzeitig widerstandsreduzierter Körperhaltung kann das Knie des vorgeschobenen Beines wunderbar oberhalb des Knicks flächig auf dem Rahmen abgestützt werden. :) :)
2. der Knick ermöglicht das Greifen des Tretrollers, ohne dass die Finger Kontakt mit dem Reifen bekommen. Damit sind Tragepassagen kein Problem. :daumenup: :daumenup:


viele Grüße nach Berlin

uli

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Schön, wieder von deinem Projekt zu hören! Ich hatte schon befürchtet, du hättest zwischendurch aufgegeben.

Ich habe inzwischen zwei Roller mit der Avid BB5 und 160er Scheiben ausgerüstet. Die sind sehr preiswert und gut. Ich weiß jetzt das Gewicht nicht auswendig, aber Seilzug Bremsen sind sicherlich auch leichter als die hydraulischen. Und was die Bremswirkung anbelangt: mehr als die Räder blockieren kann die hydraulische Bremse auch nicht :confused:

Bei deinem Rahmen ist der Zug mit Scheibenbremsen aber wohl eh abgefahren? Wenn ich mir die Bilder anschaue, ist beim Hinterbau kein Platz mehr für eine Bremsscheibe! Mess das erst mal nach, bevor du dir weiter den Kopf zerbrichst.

Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße,
Reser

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AdmiralSnyder hat geschrieben:Ich antworte mal statt Kollo, Avid BB7 oder TRP Spyke/Spyre.
Ja, die TRP wären meine Wahl, weil die mit 2 Kolben arbeiten. Welche von beiden hängt davon ab, ob MTB oder Renn-Bremshebel verwendet werden sollen. Sind aber nicht ganz billig. Auch interessant ist die TRP HY/RD, die gewissermaßen eine Zwitter aus hydraulisch und mechanisch ist. Allerdings für Rennbremsen gedacht. Es gibt aber auch kompatible Flatbar Griffe, wie die Tiagra BL-4700, die sich umstellen lassen zwischen Road und V-Brake Hebelverhältnis.

Besonders wichtig bei mechanischen Scheibenbremsen sind die Zughüllen. Dafür würde ich je nach Bremshebel ein Jagwire Road oder MTB Pro Set verwenden.
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[font=&amp]Ich baue mir die Tage einen [/font][font=&amp]Mibo[/font][font=&amp]Revoo[/font][font=&amp] 28/28 mit Scheibenbremsen Aufnahme (den Rahmen hatte ich mir bei [/font][font=&amp]Mibo[/font][font=&amp] direkt bestellt), weil ich auch mal auf gemäßigten Wald (Ab)wegen fahren will. [/font]

[font=&amp]Interessanterweise habe ich offenbar die gleiche Karbon Gabel wie @[/font]ulikick [font=&amp]gekauft [/font] :) [font=&amp]. Die Gabel war die einzige, die (ich finden konnte) die Vorgaben Einbauhöhe / Vorlauf ~ 370 mm / 45 mm und Scheibenbremsaufnahme und Reifengröße bis 32 mm (laut Hersteller auch 36 mm) erfüllt.[/font]

[font=&amp]Nach langem Hin und Her habe ich mich bei den Scheibenbremsen für die [/font][font=&amp]semi-mechanische[/font][font=&amp] 4-Kolben Exoten Lösung [/font][font=&amp]JUIN[/font][font=&amp] GT-P entscheiden. Im Internet fand in genau Zwei (allerdings überschwängliche) Bewertungen [/font][font=&amp]...[/font][font=&amp] Ich lasse mich mal (hoffentlich positiv) überraschen[/font] :daumen:

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…meine Zeitplanungen erwiesen sich immer wieder als zu optimistisch; jetzt arbeite ich auf Mitte März hin.
Wär doch schön, wenn ich mir den fertigen Rahmen (mit einem Schleifchen drum rum) auf den Geburtstagstisch stellen könnte… :nick: :nick:

Nachdem ich noch ein paar Verstärkungslagen speziell im Bereich des Trittbretts aufgebracht habe, ist der Rahmen nun ausreichend stabil geworden. Auch die Decklage ist drauf und „unten rum“ ist Aramid als Schutz bei Aufsetzern verklebt. Aktuell zeigt die Waage 1720 Gramm. :daumen: :daumen:

Nur noch die Bremsaufnahme hinten dranlaminieren, danach den Rahmen tempern, schleifen und lackieren…

…langsam ist "habe fertig" in Sicht… :D :D
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…endlich hängt der Rahmen im Temperschrank, wo er ca. 15 Stunden lang bei 70° aushärten kann… :daumen: :daumen:
(das verwendetet Laminierharz ist warmaushärtend, d.h. die Endfestigkeit wird erst nach dem tempern erreicht)

In der Rohform wiegt der Rahmen nun 1780gr; auch nach dem spachteln, grundieren und lackieren wird er auf jeden Fall unter 2 kg bleiben. :D :D

noch ein paar Info`s zum Temperschrank:
- Korpus aus Leimholzplatten
- Wärmeisolierung aus Styrodur
- Decklage aus Fermacellplatten
- Wärmequelle sind drei 100W Glühbirnen
- Luftumwälzung mit einem PC-Ventilator
- Regelung der Temperaturkurven (Erwärmen und Abkühlen mit jeweils ca. 10°/Stunde) über Zeitschaltuhr mit Temperaturfühler
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Schickes Teil, dein Temperschrank! Bei dem Aufwand planst du offensichtlich eine Serienproduktion :wink:

Ich baue mir den Temperofen immer einfach aus Decken und benutze einen Heizlüfter + Thermostat mit zwei Fernfühlern, die ich an unterschiedlichen Stellen auf's Bauteil klebe. Das ganze ist natürlich nicht so energiesparend wie dein isolierter Schrank.

Die Sache mit den Glühbirnen als Heizelement ist eine pfiffige Idee :daumen: ! Das senkt auf jeden Fall das Brandrisiko beträchtlich. Bei der Heizlüfter Lösung lasse ich den Aufbau nie längere Zeit unbeaufsichtigt. Bei kleinflächigen Reparaturen habe ich auch schon mit Infrarotstrahlern gearbeitet, aber damit wird die gleichmäßige Temperaturverteilung schwierig und man muss sich gut überlegen, wie und wo man die Sensoren platziert.

Was hast du als Spachtel geplant? Zumindest für die Trittbrettunterseite empfehle ich dir das Deckharz UP-Vorgelat zu verwenden. Das wird sehr hart und schützt dein Aramidgewebe nochmal zusätzlich. Es stinkt aber ziemlich bei der Verarbeitung, da es ein Polyesterharz ist!

Carbonrahmen & soziale Akzeptanz?

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ulikick hat geschrieben:…endlich hängt der Rahmen im Temperschrank, wo er ca. 15 Stunden lang bei 70° aushärten kann… :daumen: :daumen:
(das verwendetet Laminierharz ist warmaushärtend, d.h. die Endfestigkeit wird erst nach dem tempern erreicht)

In der Rohform wiegt der Rahmen nun 1780gr; auch nach dem spachteln, grundieren und lackieren wird er auf jeden Fall unter 2 kg bleiben. :D :D

noch ein paar Info`s zum Temperschrank:
- Korpus aus Leimholzplatten
- Wärmeisolierung aus Styrodur
- Decklage aus Fermacellplatten
- Wärmequelle sind drei 100W Glühbirnen
- Luftumwälzung mit einem PC-Ventilator
- Regelung der Temperaturkurven (Erwärmen und Abkühlen mit jeweils ca. 10°/Stunde) über Zeitschaltuhr mit Temperaturfühler

Hallo Ulikick,

wir hatten es hier im Forum schon mal über die "soziale Akzeptanz" des Rollerfahrens, da hat ja jeder schon so seine Erfahrungen gemacht.

Wie ist denn bei Dir die "soziale Akzeptanz" des Rollerbauens, daß Du ja schon im professionellen Stil betreibst?
Ich könnte mir vorstellen, daß da in Deinem sozialen Umfeld der Familie, den Freunden, Nachbarn und Sportkollegen die Meinungen über Deine sehr aufwendigen Konstruktionen weit auseinander gehen.

Meine Bastelambitionen gehen da lange nicht so weit wie Deine, ich mache an meinen Rollern, Fahrrädern und Rollschuhen auch alles selbst, aber was ich fertig kaufen kann, kaufe ich fertig ein, danach ergibt sich dann meistens eh noch genug Bastelei bis die Sache wirklich so ist wie ich es möchte.

Es wäre natürlich schon mal ein Erlebnis, so eine Rennmaschine zu fahren!

Viel Freude bei der weiteren Arbeit mit dem Ziel vor Augen.

Gruß Jens

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@Reser:

… der Temperschrank funktioniert echt super!
Um die 70° im Innern zu halten stellte sich nach kurzer Zeit ein stabiler Regelzustand ein:
Glühbirnen bei 69,5 Grad für ca. 3 Minuten einschalten und bei 70,5° für ca. 2 Minuten ausschalten, usw.
und nur ca. 0,5° Temperaturerhöhung außerhalb des Schrankes. Also alles ziemlich effizient!

Ja, den Schrank habe ich gebaut, weil ich noch weitere Carbonrahmen bauen möchte…
Der aktuelle Rahmen ist für Bereifung bis max. 40mm Breite ausgelegt; auf jeden Fall brauch ich noch einen Rahmen für 54 mm MTB-Bereifung und vielleicht noch einen kompakten Racer… :nick: :nick:

zum Spachteln und lackieren kann ich hoffentlich in ein paar Tagen mehr sagen…


@Kollo:

das mit den Heizmatten hatte ich auch überlegt, die Oldschool Lösung mit den Glühbirnen war für mich dann aber einfacher zu realisieren :daumen: :daumen:

@Jens:

…keine Sorge, die soziale Akzeptanz zu den Themen rund um den Tretroller ist gegeben, ich tu ja keinem weh damit...
da ich schon seit 2003 Tretroller fahre und seit 2010 meine Rahmen selbst baue, gehört dies einfach zu meiner Person dazu… :D :D


viele Grüße

uli

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…die erste Ausfahrt mit Funktionstest war erfolgreich:

- alles ist noch dran; der Rahmen ist stabil :zwinker2: :zwinker2:
- das Fahrverhalten ist neutral; die Spurtreue stabil auch bei 60 km/h bergrunter oder auf Schotter-(Rüttel)-pisten
- die mechanische Scheibenbremse ist gut (hier nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung und Beratung) :daumen: :daumen:

Im Vergleich zu meinen Tretrollern mit gepimpten Stahlrahmen (ca. 3,1 kg) wiegt der Rahmen nur 1,8 kg; das ergibt für den kompletten Tretroller mit 40-622er Gravelbereifung sehr gute 6,7 kg. :daumen: :daumen:

- dadurch ist das Hügelhochfahren spürbar einfacher :D :D
- auch beim beim Berghochlaufen kann der Roller merklich leichter mit einer Hand geführt werden :D :D
- und gefühlt ist die Agilität beim Beschleunigen und beim Fahren in der Ebene ebenfalls höher :D :D

der Aufwand hat sich gelohnt:
mein bester Tretroller ever (das hatte ich bei den inzwischen 6 Tretrollervorgängern auch gesagt) :wink: :wink:

Nebenbei habe ich auch meinen neuen Helm und Schuhe ausprobiert: auch hier alles gut :zwinker2: :zwinker2:


viele Grüße

uli
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Der Roller ist super geworden. Freut mich, dass es so gut geklappt hat und dass es der beste Roller wurde. Braucht man da keine spezielle Beschichtung auf dem Trittbrett wegen der Abnutzung oder ist das auf dem letzten Bild so eine Art Gummimatte links neben dem Schuh?

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ulikick hat geschrieben:…die erste Ausfahrt mit Funktionstest war erfolgreich:
der Aufwand hat sich gelohnt:
mein bester Tretroller ever (das hatte ich bei den inzwischen 6 Tretrollervorgängern auch gesagt) :wink: :wink:
Hallo Uli,

ein Traum, den Du da geschaffen hast.

Allen Respekt vor dieser Leistung, ich bin sehr beeindruckt.

In der Tat, der Aufwand hat sich gelohnt und Du zeigst eindrucksvoll, dass ein Carbonrahmen nicht nur an Rennrollern sinnvoll eingesetzt werden kann. Wenn ich von meinem XH-2 Crosser aus den Race Max 28/28 steige, spüre ich den Gewichtsunterschied auch sehr deutlich.

Vielleicht solltest Du über eine Kleinserie nachdenken, rein privat, ohne Gewährleistung etc., wenn die Serienhersteller schon nicht Deinem Beispiel folgen möchten.


rollende Grüße
Martin

Tretpark:
Swifty One MK2 16/16" Faltroller
Swifty Air white "Team GB 2018" 16/16"
XH-2 Special Edition Crosser 26/20"
KickBike Race Max 28/28"

velokickrun.blog
Twitter: @velokickrun / Vero: VeloKickRun


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KarinB hat geschrieben:...Braucht man da keine spezielle Beschichtung auf dem Trittbrett wegen der Abnutzung oder ist das auf dem letzten Bild so eine Art Gummimatte links neben dem Schuh?
@Karin:
bisher ist das Trittbrett ohne irgendwas; ich schau erst mal wie es in der Praxis funktioniert.
Wenn es notwendig wird, klebe ich noch ein dünnes Alublech drauf. :zwinker5: :zwinker5:

VeloKickRun hat geschrieben: ...Vielleicht solltest Du über eine Kleinserie nachdenken, rein privat, ohne Gewährleistung etc., wenn die Serienhersteller schon nicht Deinem Beispiel folgen möchten.
@Martin:
schätzungsweise würde ein Carbonrahmen ca. 3.000,--€ kosten; ich denke nicht, dass es dann noch Interessenten gibt :wow: :wow:

Kollo hat geschrieben:Gibt es eigentlich für das Steuerrohr Alu-Rohre, mit dem richtigen Innendurchmesser für die Steuersätze auch passend zu kaufen?
@Kollo:
wahrscheinlich nicht; die Rohre für meine Tretroller sind wegen der Verwendung von integrierten Steuersätzen aus dem Vollen gedreht :rolleyes: :rolleyes:

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Hallo Uli,

Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg!!! Da hast du ein tolles Teil geschaffen!
Ich wünsche dir viele schöne und genussvolle Ausfahrten damit :daumen:

Als Beschichtung für's Trittbrett habe ich bei meinem Roller einfach mit schwarz eingefärbtem Deckharz (UP-Vorgelat) 2x gestrichen (bzw. gerollt) und in die obere Lage etwas Sand für die Rutschfestigkeit hineingemischt. Das hält super, nach 1500km noch keinerlei Abnutzungserscheinungen.
Der Sand darf aber nicht zu grob sein, sonst klappt der Fußwechsel nicht mehr richtig (leidvolle Erfahrung :frown: ). Und das Ganze wieder runterschleifen ist eine sch... Arbeit.

@Kollo
für halb integrierte Steuersätze passt ein 50,00mm X 3,00mm Alurohr perfekt. Ich habe nur die Stirnseiten plan gedreht und konnte die Lager sauber einpressen.

@VeloKickRun
mit dem Verkaufen muss man sehr vorsichtig sein. Gewährleistung kann man natürlich ausschließen, aber man steht auch jeden Fall in der Produkthaftung, selbst dann, wenn man einen Prototyp kostenlos zur Verfügung stellt. Das kann im schlimmsten Fall die ganze Existenz ruinieren und vertraglich kommt man aus der Haftung nicht raus!

Viele Grüße,
Andreas

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…Fazit nach 750 km:

noch nicht perfekt, aber haarscharf dran :daumen: :daumen:

Gleich am ersten Tag zur Arbeit hat mir ein Autofahrer an einer Kreuzung die Vorfahrt genommen und mich mit dem Außenspiegel vom Roller geholt.
Dem Roller ist nix passiert, dafür hab ich ein paar langwierige Blessuren am rechten Arm davongetragen
(es fällt sich halt im Alter nicht mehr so leicht). :traurig:

Nach 400 km zeigte sich am Gravel-Vorderrad ein rau laufendes Lager; der Schaden wurde von der Fa. Citec reibungslos und schnell auf Garantie repariert.

Inzwischen ist der Roller auf Rennbereifung umgerüstet und wiegt aktuell 5,9 kg; da kann man wirklich nicht meckern! :D :D

Lediglich die Trittbrettauflage ist noch nicht final entschieden.
Die Lackierung auf dem Carbon hab ich zwar angeraut, aber bei Nässe ist der Stand etwas rutschig. Bei trockenem und warmem Wetter ist fast zu viel Grip vorhanden, da geht das Aus- und Eindrehen beim Fußwechsel deutlich schwerer.
Ein Dünnblech aus Aluminium hätte hier eindeutig gleichmäßigere Reibeigenschaften.

Damit er nicht ganz so nackt aussieht, hab ich ihm noch einen Namen verpasst. :nick: :nick:


viele Grüße

uli
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ulikick hat geschrieben: Gleich am ersten Tag zur Arbeit hat mir ein Autofahrer an einer Kreuzung die Vorfahrt genommen und mich mit dem Außenspiegel vom Roller geholt.
Dem Roller ist nix passiert, dafür hab ich ein paar langwierige Blessuren am rechten Arm davongetragen
(es fällt sich halt im Alter nicht mehr so leicht). :traurig:
Hat der Autofahrer bemerkt, dass er Dich zu Fall gebracht hatte und daraufhin auch reagiert?
Macht die Verletzung noch immer Probleme?
ulikick hat geschrieben: Damit er nicht ganz so nackt aussieht, hab ich ihm noch einen Namen verpasst. :nick: :nick:
schön geworden Dein Uli - Kick - Unikat :daumen:

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Hallo Uli,
erstmal, Gratulation zu deinem selbst gemachten Roller. Sieht wirklich geil aus . Chapeau sagt der Franzose ! Frage , wie ist der Abstand zwischen Boden und Unterseite Trittbrett ? Sehe ich das richtig das nur eine Höhe eingestellt werden kann ?
Aber, es ist wirklich eine klasse Leistung ,die du da vollbracht hast ! Ich wünsche dir viel Spass und viele unfallfreie KM .

Grüsse aus dem Salmtal, Molle
und denk dran, KEEP ON ROLLIN !

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Kollo hat geschrieben:Wieso kein Griptape? Ich würde das dann auch nicht vollflächig kleben. Vielleicht bekommt man das auch als vorgeschnittene Kreise.
@Kollo:
ich könnte es ja mal probieren, hast Du einen Tipp für mich

FunkyBunny hat geschrieben:Hat der Autofahrer bemerkt, dass er Dich zu Fall gebracht hatte und daraufhin auch reagiert?
Macht die Verletzung noch immer Probleme?
@Uli:
ja, der Autofahrer hat`s bemerkt und hat auch angehalten.
Nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte, hab ich (voller Adrenalin) einige Dinge klargestellt. :motz: :sauer:
Die Schmerzen im Brustraum und den Armen kamen dann ein paar Stunden später.
Beim Beugen des rechten Arms und gleichzeitiger Greifbewegung der Hand macht es im Ellenbogengelenk immer noch mittelstark Auaah!

MollePeLa58 hat geschrieben: ...Frage , wie ist der Abstand zwischen Boden und Unterseite Trittbrett ? Sehe ich das richtig das nur eine Höhe eingestellt werden kann ? ...
@Peter:
Der Roller lässt sich fast stufenlos um ca. 20 mm in der Höhe verstellen. Für den Asphaltbetrieb mit der Rennbereifung sind noch fahrtaugliche 28 mm – 30 mm „Luft“ unter dem Trittbrett eingestellt. Das ergibt dann eine Trittbretthöhe von 60 -62 mm.

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Also ich dachte da an sowas: https://www.amazon.de/Anti-Rutsch-Anti- ... 38NMCR9ZDW

Damit würde ich dann erstmal 2 Streifen parallel aufkleben mit etwas Abstand zueinander in der Mitte des Trittbretts. Das wird vielleicht am Anfang sogar etwas zu rutschfest sein, lässt aber vermutlich schnell etwas nach. Alternativ könnte man auch einfach ein wenig wahllos kleine Quadrate aufkleben, die sich ja von dem Band mühelos abschneiden lassen. Vorgeschnittene Kreise habe ich nicht gefunden.
Bild

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Ich habe mir Griptape ("Sandpapier") geholt, welches z. B. für Skateboards verwendet wird. Das gibt es auf breiteren Rollen und kann beliebig zugeschnitten werden. Und: Wer es mag oder braucht - es gibt auch verschiedene Farben...

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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…so schnell kann ich gar nicht Tretroller fahren wie die Zeit verfliegt; ruck zuck ist auch 2019 Geschichte…
noch ein paar abschließende Sätze zu diesem Projekt:

Der Roller hat jetzt ca. 3800 km auf dem Trittbrett, davon 3000 km Wege zur Arbeit als Alternative zum Auto.
Gestartet als „Gravel“ Roller mit 40-622 er Bereifung und Scheibenbremsen vorne hatte ich ihn über den Sommer auf „Rennbetrieb“ umgestellt und 25-622er Bereifung montiert. Im Herbst auf „Cross“ umgebaut mit einem 54-622er Stollenreifen vorne und 40-622 hinten. In den letzten Monaten wurde er als gutmütiger und dennoch schneller „Arbeitsroller“ mit 35-622 er Reifen und Schutzblechen benutzt.
Durch die feinstufige Höhenverstellung von Gabel und Hinterrad konnte die Trittbrettposition dabei immer an die jeweiligen Erfordernisse optimal eingestellt werden. :daumen: :daumen:

Und ihr kennt da ja mein Motto: im Alter sollte das Trittbrett so niedrig wie möglich sein, da das Hochsteigen immer beschwerlicher wird! Und auch das geringe Tretrollergewicht nimmt man bei jedem Tritt gerne mit. :nick: :nick:

Jetzt ist erst mal Schluss mit Tretrollerfahren. In den nächsten Wochen werd ich mich in die umliegende Hallenbäder verziehen und dort an meinem Kraulstil und der optimalen Rollwende arbeiten.

Aktuell entstehen auch die ersten Skizzen für ein neues Projekt in 2020; es kribbelt wieder in den Fingern…ich melde mich :D :D

Frohe und besinnliche Weihnachten wünscht Euch allen

uli
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3800km in einer Saison ist eine stramme Leistung :daumen: Schön, dass Du so viel Spaß an Deinem neuen schwarzen "Spielzeug" hast!
Das Kribbeln in den Fingern kenne ich... ich baue auch gerade an der nächsten Version von meinem "großen Schwarzen"... auf dass die Garage überquillt...
Schöne Feiertage und eine gute Bausaison im neuen Jahr!

Reser
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