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Chronisches ziehen/brennen Kniekehle Wade

Chronisches ziehen/brennen Kniekehle Wade

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Hallo Miteinander,

Kurz zu meiner Geschichte.

Im Jahr 2016 habe ich wieder mit dem Laufen begonnen. (Runnersworld natürlich abonniert ;-) )
Erst habe ich mehrere kurze Läufe (bis 6Km) absolviert und das Pensum dann langsam, kontinuierlich
gesteigert (10, 15, 20km, 25km).
Letztendlich habe ich im Jahr 2016 970 Trainingskilometer zurückgelegt.

Ziel war der Barcelona Halbmarathon im Februar 2017.

Anfang 2017 war ich dann sehr gut vorbereitet und nahm noch spontan an einem 10km Winterlauf teil.
Den Wettkampf absolvierte ich in 44 Minuten. Leider zerrte ich mir bei diesem Wettkampf die Hamstrings an beiden Seiten.
14 Tage später stand dann der Halbmarathon an. Diesen lief ich dann mit (wahrscheinlich noch nicht ganz auskurierter Zerrung) in 01:48. (Spürbare Probleme ab KM 15)

Seit dem verspüre ich im rechten Bein ein lästiges Ziehen in der Kniekehle bis in den Waden.

Im MRT wurde Reizerguss im Knie festgestellt aber keine Schäden an der Mechanik.
Ich bekam 10 Tage lang Kortison und sollte wieder langsam mit dem Laufen anfangen.
Die Schmerzen waren während der Kortisongabe verschwunden, kamen aber 2 Tage später wieder zurück.
Nach mehrwöchiger Pause war immer noch keine Besserung in Sicht.

Auch war ich schon beim Physiotherapeulten.
Die mir gezeigten Dehnübungen mache ich täglich, aber ohne jegliche Besserung.

Eine weitere Kortisonspritze direkt in die Entzündung brachte auch nur ein paar Tage besserung.

Das ganze zieht sich jetzt über ein Jahr und ich weiß nicht mehr was ich noch tun kann.

Vor 2 Wochen wurde erneut ein MRT vom Knie und Wadenmuskelansatz gemacht(Alles regelrecht).

- Gehe ich nach einem Spaziergang in die Knie, fühlt sich das Knie blockiert an.
- Beim Laufen fühlt sich das Bein schwer und angespannt an.
- Wenn ich länger als 30 Minuten am Stück stehe, brennt die Wade wie Feuer.
- In Ruhe (liegen), schmerzfrei
- Spazierengehen (in Ordnung)
- Laufen (ab 3Km, schmerzhaft)
- Länger als 30 Min stehen, (extrem schmerzhaft)

- Früh nach dem Aufstehen ist der Schmerz weg. Nach geringer Belastung sofort wieder da.

Hat jemand von euch schonmal Erfahrung mit so etwas gemacht?

Ich bin 27 Jahre alt und wollte eigentlich noch ein paar laufende/schmerzfreie Meter in meinem Leben zurücklegen :-/

Danke + Gruß

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Da du dir zunächst gleich an beiden Beinbizepsen eine Zerrung eingefangen hattest, scheint m.E. evtl. bereits im Vorfeld irgendein Problem bestanden zu haben. Evtl. "Verkürzung" der Hamstrings o.ä.
Ich würde an deiner Stelle mal zu einem guten Physiotherapeuten gehen, der erstens einmal die Ursache feststellt und dich dann dabei unterstützt das Problem langfristig zu beseitigen.

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...und lauf -soweit möglich- schnell weg, wenn einer mit einer Kortisonspritze um die Ecke kommt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:...und lauf -soweit möglich- schnell weg, wenn einer mit einer Kortisonspritze um die Ecke kommt.
Geeeenau!

Ein guter !!! Physio ist da auch wichtig.

Hamstringprobleme können sich über viele Monate hin ziehen, ist also nichts ungewöhnliches bei dir. Die kleinste zu frühe Belastung kann wochenlange Heilung durch Ruhe zunichte machen. Du kannst eigentlich nicht zu viel Dehnen! Und wenn du Laufversuche machst, dann kein Tempo. Kein Tempo! Und vor allem kein Tempo! 7er Pace ist da keine Schande, du bewegst dich aber die Belastung für die Beine ist gering. Bei Schmerzen sofort abbrechen und nach Hause gehen!

Toi toi toi

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke schonmal für eure Antworten. :)
Was ich nur nicht verstehe sind die extremen brennenden schmerzen, welche bereits nach > 30 min Stehen auftreten.
War letztens auf einem Konzert und dachte mir brennt gleich die Wade durch.

Werde mich jetzt aber auf jedenfall nochmal um einen guten Physio kümmern.

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So, nach 6 Monaten mal ein allgemeiner Bericht zum aktuellen Verlauf meiner Kniekehlen/Waden Problematik.
- Das ziehen in der Kniekehle richtung Waden ist nach wie vor vorhanden
- Es gibt Tage an denen es besser ist (erträglich) und Tage an denen ich mir am liebsten mein Bein abreißen würde
- Dehnnübungen mache ich nach wie vor
- Da Laufen nicht beschwerdefrei möglich ist, habe ich tägliche Spaziergänge ins Programm aufgenommen.

Wegen zusätzlicher vorderer Knieschmerzen, welche plötzlich vor 6 Wochen aufgetreten sind ging ich erneut zum Arzt.
Diesmal zu einem Allgemeinarzt mit Zusatz (Chirotherapie/Manuelle Medizin).
Dieser nimmt sich ziemlich viel Zeit und probiert alles mögliche.
Erfolg: Die Blockade durch das "in die Hocke gehen hat er beseitigen können", das ziehen und der vordere Knieschmerz ist allerdings noch da. Den vorderen Knieschmerz versucht er aktuell mit Hyaluronspritzen und einem Mistelpräparat in den Griff zu bekommen. Hat jemand von euch schonmal mit Mistelpräparat Erfahrungen gemacht? Mir sagt das gar nichts aber ich vertraue ihm da einfach mal..

Was ich noch beobachten konnte: vor 4 Wochen habe ich mir neue Schuhe gekauft und meine Einlagen welche ich seit einem Jahr trage weggelassen. (Brachte keine Besserung/Damals verschrieben vom Sportmediziner).

Nach einem Spaziergang mit den neuen Schuhen ohne Einlagen traten nach ca. 1,5 Km sehr starke Schmerzen und spürbare Muskelkontraktionen genau im Bereich des chronischen ziehens auf.
Die Schmerzen liesen nach ca 2. Tagen nach und traten beim gleichen Spaziergang 1 Woche später, nach gleicher Strecke, exakt genauso wieder auf.

Wahrscheinlich war die Umstellung von mit auf ohne Einlagen zu extrem.

Beim tragen der Schuhe ohne Einlagen im Alltag fühle ich mich ansonsten gut, deshalb möchte ich sie gerne weiterhin weglassen.

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b-runner hat geschrieben: Diesmal zu einem Allgemeinarzt mit Zusatz (Chirotherapie/Manuelle Medizin).
Dieser nimmt sich ziemlich viel Zeit und probiert alles mögliche.
Halte Dich an den - lass den Dein weiteres Vorgehen steuern, managen.

Wenn der noch zugibt, dass er nicht "alles" weiß und Dich zwischendurch zu Kollegen schickt, dann hast Du einen Glücksgriff getan.

Knippi

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b-runner hat geschrieben:So, nach 6 Monaten mal ein allgemeiner Bericht zum aktuellen Verlauf meiner Kniekehlen/Waden Problematik.
- Das ziehen in der Kniekehle richtung Waden ist nach wie vor vorhanden
- Es gibt Tage an denen es besser ist (erträglich) und Tage an denen ich mir am liebsten mein Bein abreißen würde
.
Hast du eigentlich Rückenschmerzen ?
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Malu68 hat geschrieben:Hast du eigentlich Rückenschmerzen ?
Habe ab und an Beschwerden im unteren LWS-Bereich rechts.
Bedingt durch Bürojob und recht schwacher Rückenmuskulatur.

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b-runner hat geschrieben:Habe ab und an Beschwerden im unteren LWS-Bereich rechts.
Bedingt durch Bürojob und recht schwacher Rückenmuskulatur.
Dann könnte das ein Hinweis auf eine Lumboischialgie oder eine ISG-Blockade sein.... ein pfiffiger Orthopäde sollte dadrauf kommen....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Malu68 hat geschrieben:Dann könnte das ein Hinweis auf eine Lumboischialgie oder eine ISG-Blockade sein.... ein pfiffiger Orthopäde sollte dadrauf kommen....
Eine ISG-Blockade wurde bei mir schonmal beseitigt. Habe heute wieder einen Termin beim Arzt und werde Ihn einfach mal auf die "Lumboischialgie" und ein MRT ansprechen. Für was zahlt man in die Krankenasse ;-)

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Malu68 hat geschrieben:..... was ihr immer mit eurem MRT habt....
Ich liebe diesen rythmischen Takt, immer anders, ich habe richtiggehend bewußt gelauscht
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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#
bones hat geschrieben:MRT = MarathonRennTempo, oder ? :D
Auch :D .

Mein Orthopäde: "Wollen sie vielleicht mal TENS ausprobieren?"
Ich: "Was ist denn das - eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird?"
Er: "Ach ja, wir mit unseren Abkürzungen." :klatsch:

Knippi

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Malu68 hat geschrieben:Ein MRT wird weder die eine noch die andere Diagnose beseitigen..... was ihr immer mit eurem MRT habt....
Mir klar, damit egal welche Diagnose ohne daran zu arbeiten, nicht beseitigt werden kann.

Ich suche aktuell einfach noch nach dem fehlenden Puzzleteil, da ich wirklich schon viel ausprobiert habe und immer noch probiere und praktiziere.(Dehnen, Faszienrolle, Spaziergänge, Übungen Übungen Übungen). Vielleicht ist das fehlende Puzzleteil einfach Geduld.
Und abklären lassen schadet doch nichts.

Aber jetzt zum gestringen Arztbesuch.
- Erneute Hyaluron + Mistelpräparatinjektion verabreicht bekommen (Mistelpräparat haut übrigens ganz schön rein, brennt einen Tag später wie Feuer)
- Lumboischialgie + ISG Blockade schließt er eher aus. Es wurden nochmals einige Tests gemacht.
- LWS will er trotzdem Röntgen lassen (Überweisung mit Text Auschluss: Spondylolisthesis (Wirbelgleiten))

Zusätzlich hat er mir die Kontaktdaten einer angeblich sehr guten Physiotherapeuten gegeben, deren Vater ein renomierter Kniespezialist sei.
Erster Termin ist Ende November. Ich bin gespannt und sehe der ganzen Sache positiv entgegen.

Eine weitere Baustelle habe ich diese Woche auch noch entdeckt, Habe meinen Fuß über einen Korkball gerollt und sehr sehr starke Fußsohlenschmerzen verspürt.

PS: Ihr seid ein lustiger Trupp und ich bin weiterhin dankbar für jeden Tipp :)

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Hey Grüß dich ✌🏼.. Ich hab mich extra hier angemeldet, weil ich deinen Text gelesen habe und dir sagen wollte, dass ich genau das gleich Problem habe.

Ich bin vor 1 1/2 Jahren auch viel gejoggt.. Ca. Zwischen 16 und 24 km. Dann bin ich den Jacobsweg in 12 Tagen gegangen (360 km) und schon während dessen hatte ich das Problem, dass ich nach wenigen Kilometern mein Bein nicht mehr beugen konnte.

Zwischenzeitlich war es so schlimm, dass ich nach 5 Minuten Spazierengehen, das Bein schon nicht mehr beugen konnte.

Aktueller Stand ist besser, aber trotzdem bin ich nicht belastbar und habe Probleme, vor allem beim Hinhocken.

Ich habe viel Physiotherapie bei einem guten Physiotherapeut gemacht, MRT Oberschenkel, Knie, Hüfte.. Also ergab nichts.

Ich weiß momentan nicht was ich machen soll und das frustriert mich.

Ich habe im September einen Termin in Leipzig bei Spezialisten für Faszien. Mal sehen, ob das was bringt.

Ansonsten wie bei dir. Stehen ist der tot. Lange Strecken gehen ist auch schlimm. Joggen auf langer Strecke auch richtig schlimm.

Bei mir sind es vor allem die Wadenansätze und vorne, unten rechts das Knie.

Ich kann ganz genau nachempfinden, wie du dich fühlst damit. Es belastet auch schon extrem im Alltag.

Wenn sich bei mir was tut oder ich etwas erreiche, melde ich mich wieder bei dir.

Liebe Grüße Tobi ✌🏼
Antworten

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