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Wie viel Sport passt in einen Arbeits- und Familienalltag?

Wie viel Sport passt in einen Arbeits- und Familienalltag?

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Liebe Sportsfreunde,

Wir sind (fast) alle Hobbysportler und müssen daher unser Training mit dem Alltag vereinbaren. Sowohl aus meinem Verein, wie auch aus Beispielen hier im Forum habe ich in dieser Hinsicht eine erstaunlicher Leistungsfähigkeit kennen gelernt.

Beim Durchlesen eines Fadens im Forum "Trainingspläne" ist mir ein Spitzenreiter aufgefallen:

7 Tage Arbeitswoche, meistens um 6:00 Uhr aus dem Haus um 18:00 Uhr nach Hause.
6 Trainingstage mit 8- 10 TE/ Woche.
Training sowohl spät Abends als auch morgens vor der Arbeit, sowie in der Mittagspause.
Genug Zeit für Familie, Schlaf Regeneration.

Ich selbst bin vergleichsweise ein Weichei:

5 Tage Arbeitswoche
6 Trainingstage mit 8 TE/ Woche.
An zwei Tagen Training von 4:30- 6:00 und von 17- 19:00 Uhr.

Nach 10 Wochen übermüdet und übertrainiert aufgegeben.
Heute maximal 6TE/ Woche und mindestens 1 Ruhetag.

Ich würde gerne Eure Leistungsfähigkeit in puncto Arbeit/ Familie/ Sport erfahren.
Wie ein Mitfori mal geschrieben hat: "Alles eine Frage der Priorität!"

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Ick wees schon aus welchem Fred deine Gedanken kommen :daumen: Ick hab da auch gestaunt, war mir aber zu OT und so hab ich die Finger dort stille gehalten.
19Markus66 hat geschrieben:7 Tage Arbeitswoche, meistens um 6:00 Uhr aus dem Haus um 18:00 Uhr nach Hause.
6 Trainingstage mit 8- 10 TE/ Woche.
Training sowohl spät Abends als auch morgens vor der Arbeit, sowie in der Mittagspause.
Das liest sich in der Tat wie ein 30-Stundentag. Zum Training gehört ja auch immer die Vor- und Nachbereitung inklusive Duschen.
19Markus66 hat geschrieben:Genug zeit für Familie, Schlaf Regeneration.
Und da wird es stark subjektiv und da sollte man sich nicht mit anderen Vergleichen. Schon das Schlafbedürfnis ist sehr unterschiedlich, dann die Tätigkeit im Job. Selbst die gleiche Arbeit kann den einen aufbauen und den anderen schlauchen. Und letzten Endes sind auch die Bedürfnisse der Familienmitglieder höchst unterschiedlich.
19Markus66 hat geschrieben:Ich selbst bin vergleichsweise ein Weichei:

5 Tage Arbeitswoche
6 Trainingstage mit 8 TE/ Woche.
An zwei Tagen Training von 4:30- 6:00 und von 17- 19:00 Uhr.

Nach 10 Wochen übermüdet und übertrainiert aufgegeben.
Heute maximal 6TE/ Woche und mindestens 1 Ruhetag.
Weichei :hihi: Du bist ein Witzbold! Bei dem Programm wären viele andere sicher auch umgekippt :wink:
19Markus66 hat geschrieben:Ich würde gerne Eure Leistungsfähigkeit in puncto Arbeit/ Familie/ Sport erfahren.
Wie ein Mitfori mal geschrieben hat: "Alles eine Frage der Priorität!"
Die Grenzen meiner derzeitigen Leistungsfähigkeit kann ich gerade nicht ausloten. Meine oberste Priorität ist immer noch, pö a pö die Lauflängen zu steigern und eventuell etwas Intensität dabei zu haben UND dabei weiterhin verletzungsfrei bleiben. Das ist sicher noch weit entfernt von einer Belastungsgrenze, die mich übermüden lassen würde oder bei der ich Probleme mit meinem Schatzi bekommen würde. Zweite Priorität ist jetzt bei mir die Familie. Im Zweifel wird eine Einheit verschoben oder ich quetsche das flexibel irgendwie rein. Ich bin viele Jahre als Single an meine körperlichen Grenzen gegangen. Die Frage ist nun, muss ich das weiter tun, oder reicht mir genießerisches Laufen nicht aus? Das kann ja durchaus auch wieder mal ein Ultra sein. Aber nicht mehr auf Teufel komm raus. Da habe ich den kleinen Vorteil, bereits jede Menge geiler Wettkämpfe auf Bestzeit und noch ne Menge weitere als wunderbare Genuss- und Erlebnisläufe gelaufen zu sein. Das kann mir niemand mehr nehmen und ich erinnere mich sehr gerne zurück :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Na, das ist ja mein (Lebens-)Thema.

So recht beziffern lässt sich Leistungsfähigkeit ja kaum.

Meine Leistungsfähigkeit kommt mir jedenfalls regelmäßig nicht ausreichend vor, um Familie, Job, Sport und Ehrenamt sowie ggf. weiteres Hobby (in der Reihenfolge der Wichtigkeit) unter einen Hut zu bekommen. Das Hamsterrad dreht sich schneller und schneller ...

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Ich bin hochleistungsfähig!
Bezogen auf meine:
gesundheitliche Vorgeschichte, meinen gesundheitliche Istzustand, mein Schlaf/Regenerationsbedürfnis, meine körperlich und mental anspruchsvolle Arbeit/Job, meine Ehrenämter, meine weiteren Hobbys, meine Familie und ICH
Grundsätzlich vergleiche ich mich nur mit mir. Ich kann nicht vor mir weglaufen, ich muss/darf hoffentlich noch viel Zeit mit mir verbringen. Dies möchte ich im Einklang mit mir selbst tun können. Ich möchte mir nicht vorwerfen müssen, mich erst kaputt geraucht und gegessen zu haben, um mich anschließend kaputt zu laufen.
Wenn ich hochaltrig noch sporteln können möchte, muss ich auf mich Rücksicht genommen haben.
Habe fertig

Gehe gleich mit wadenschmerzen laufen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ganz offensichtlich ist "Stress" für Jeden was anderes.
Erstaunlich auch die unterschiedliche Regenerationsfähigkeit.

Ausreichend Schlaf ist für jeden Sportler aber essentiell wichtig, weil für die Regeneration unerlässlich.
Aber auch hier schwankt das Bedürfnis zwischen 4 und 10 Stunden.

Mit kleinen Kindern ist es sehr schwer.
Wenn die ganze Familie den selben Sport treibt ist es leichter.

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Leisten kann man sehr viel, wenn man wirklich möchte. Die Frage ist nur, wie wichtig einem das Laufen (oder ein x-beliebiges anderes Hobby ist) und welche Prioritäten man vergibt.
Neben der Arbeit habe ich halt noch eine Familie mit kleinem Kind, mit der ich Zeit verbringen möchte. Dann habe ich ein Haus mit Garten, wo genügend Tätigkeiten anfallen. Ich spiele zudem Musik in einem Verein, wo man auch genügend Einsätze hat und bin dort in der Vorstandschaft. Ich treffe mich auch gerne mal noch mit Freunden und (Ex-)Kollegen. Und ich laufe gerne.

Insgesamt eine für mich schöne Mischung (Tätigkeiten in der Gemeinschaft, aber auch Zeit für sich allein), die aber nicht mehr als 2-3x Laufen in der Woche zulässt. Aber nochmal: auch mit all diesen Tätigkeiten wäre es sicher machbar 5, 6 oder auch 7 mal die Woche zu Laufen. Aber irgendwas würde dann früher oder später auf der Strecke bleiben... im schlimmsten Fall die eigene Gesundheit, weil man sich zum Getriebenen seiner eigenen Hobbys macht.

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Kampfschwein406 hat geschrieben:...... die aber nicht mehr als 2-3x Laufen in der Woche zulässt. Aber nochmal: auch mit all diesen Tätigkeiten wäre es sicher machbar 5, 6 oder auch 7 mal die Woche zu Laufen. .
Mit 3- 5 Laufeinheiten in der Woche ist man im guten Hobbyläufer- Mittelfeld.
Regelmässig 5mal laufen ist schon im oberen Mittelfeld.

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Ich sag mal so: Bei den letzten Volksläufen war ich ich Bereich der ersten 15 (±5)%, damit bin ich mit meinem Trainingsaufwand zufrieden. :wink:

Aber ich weiß natürlich, auf was Du rauswillst.Wollte damit auch nur sagen, dass Deine Frage schwer oder nicht zu beantworten ist - es hängt schlichtweg am Wille und an den gesetzten Prioritäten. Ich sage nicht, dass ich in meinem Leben nicht auch 6 Läufe pro Woche unterbringen könnte. Aber dann würde es mir vermutlich keinen Spaß mehr machen.

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Kampfschwein406 hat geschrieben:Ich sag mal so: Bei den letzten Volksläufen war ich ich Bereich der ersten 15 (±5)%, damit bin ich mit meinem Trainingsaufwand zufrieden. :wink:
Da hast Du aber bezüglich Aufwand und Nutzen eine Spitzen- Bilanz!

Interessant auch das Trainings- Prinzip des nachlassenden Gewinnes:
Man wird mit zunehmendem Training nicht linear besser, sondern schon ab der 5- 6ten TE sinkt der Effekt, den das Training erzielt.

Spitzensportler absolvieren also viele Einheiten nur um die letzten paar % Verbesserung zu erreichen.
Die sind aber entscheidend für Sieg oder Niederlage.
Ich sage nicht, dass ich in meinem Leben nicht auch 6 Läufe pro Woche unterbringen könnte. Aber dann würde es mir vermutlich keinen Spaß mehr machen.
Bei mir hat es lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass mein Sport mir statt Spaß nur zusätzlichen Stress gemacht hat. Die Grenzen sind fließend....

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Ich denke der Tenor ist gut erkennbar. Für jeden von uns ist die Belastbarkeitsgrenze woanders und jeder ist noch dazu unterschiedlich stark motiviert oder interessiert diese Grenze kennenzulernen.

Einige freuen sich über jede gelaufene Einheit und genießen es, während der nächste nachdenkt wie, Verflucht noch mal, man noch eine Runde reinquetschen kann um km zu sammeln. :zwinker5:

Meinereiner lief bis vor 2 Jahren fröhlich quatschend ab und an mal vor sich hin, aber seitdem ich ambitionierter laufe, wächst auch der Wunsch mehr Zeit in dieses Hobby zu investieren. Zur Zeit schaffe ich 3 Läufe in der Woche, würde aber zumindest gern mal ab und an 4 Einheiten unterbringen. Wenn ich den Terminplan anschaue, denke ich, dass es ab und an kein Problem darstellen sollte, aber der Alltag beweist anderes. Ein 4 Personenhaushalt ist halt unberechenbar. :rolleyes:

Ergo: Lauftechnisch bin ich nicht am Limit und könnte sicher noch was einbauen, aber ich bin vorsichtig und ziehe früh die Reißleine um nicht über Kopf zu gehen..
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

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Ich glaube die Frage muß jeder für sich beantworten.

Mein Pensum beträgt meist zwischen 3 und 4 TE
Vor allem lange TE sind manchmal nicht ganz einfach unter zu bringen.


Warum?
Nun ich habe eine 5 Tage Arbeitswoche (40h/Woche), sowohl körperlich als auch geistig anspruchsvoll.
Dann kommt die Haushaltsarbeit (Wäsche, Abwasch, Kochen ect.)
Dann kommt die Kinderbetreuung (Hausaufgaben und Übungen), Kinder zum Sportverein, Elternabende Schule und Sportverein)
Dann kommt die Gartenarbeit
Dann noch Einkäufe, Arztbesuche, Termine bei Geschwister und Freunde.

An den Wochenende müssen die Kinder regelmäßig zu ihren Punktspielen oder Tuniere begleitet werden.
Wenn ein Wochenende nicht durch obige Termine ausgebucht ist, kommt häufig ganztägige Familienausfüge dazu.

Und irgendwo dazwischen muss ich versuchen meine Bedürfnisse unter zu bringen.

Sicherlich unterstütz meine Frau mich, aber da auch sie Vollberufstätig aber gesundheitlich eingeschränkt und manchmal auch etwas bequem ist :zwinker5: , bleibt das meiste doch an mir hängen.

Mehr als 4 TE in der Woche würde ich auch garnicht körperlich schaffen, denn Zeit für eine wirkliche Regeneration zwischen den TE habe ich nicht wirklich - zumindest fühlen sich die Tage zwischen den TE manchmal stressiger an als ein Intervalltraining.

Alles eine Frage der Piorität?
Das ist leichter gesagt, die Schule und der Hort der Kinder erwarten die Unterstützung durch die Eltern auch bei Schulveranstaltungen, ebenso brauchen die Sportvereine regelmäßig die ehrenamtliche Arbeit der Eltern.

Haushalt, Haus und Garten müssen auch irgend wie in Schuss gehalten werden.
Der Arbeitgeber hält es auch für selbstverständlich, dass seine Angestellten zeitlich flexibel sind.
Damit wär schon einmal ein Großteil der Zeit verplant.

Nach der Pflicht, hat jetzt die Familie Priorität, da mag ich vielleicht etwas übertreiben, da ich aber ohne Vater aufgewachsen bin, möchte ich gerne der Vater sein den ich nie hatte.

Ganz ehrlich ich beneide Jeden der regelmäßig mehr als 40km Laufen kann und dann noch Zeit für Regeneration und Alternativtraining hat.
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War vorhin mit einem Triathleten joggen.
Diese Sportler sind bekanntlich berühmt für ihre vielen TE.

Auch weil sie verschiedene Trainings in einer Einheit kombinieren:

Gut z.B.: Radfahren/ Laufen (Koppeltraining). Oder: Schwimmen/ Rad (oder Laufen). Ganz Schlecht: Rad (Laufen) / Schwimmen. Wer erschöpft ins Wasser geht, kann beim technisch anspruchsvollen Schwimmen nichts mehr reissen.

Bei mir geht Laufen/ Krafttraining. Aber keinesfalls umgekehrt!

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Meine "normale" Woche sieht so aus:

Montag: Arbeit, Leichtathletiktraining im Verein

Dienstag :Arbeit, Fussballtraining mit der C - Jugend

Mittwoch: Arbeit, Lauftraining (allein)

Donnerstag: Arbeit, Fussballtraining mit der C - Jugend

Freitag: Arbeit , frei oder Lauftraining

Samstag: Arbeit oder Haus & Garten , Fußballspiele meines Sohnes und die meiner C

Sonntag :Lala - Tag oder Wettkämpfe meiner Wenigkeit oder meines Sohnes (Leichtatlethik )

Dazwischen synchronisieren wir noch Familienausflüge und was halt so zum Alltag gehört .

Ich trainiere normalerweise drei, höchstens vier mal in der Woche. 40 - 50 km. Mehr verkrafte ich weder körperlich , noch habe ich Zeit für mehr.

Mein Sohn ist ein talentierter Sportler, kann eigentlich so ziemlich alles, was er anfasst. Er spielt Fussball, treibt Leichtathletik und ab und wenn die Woche zwölf Tage hätte, würde er auch noch Tischtennis spielen und schwimmen... Jedenfalls sind wir in Sachen Sport nahezu jedes Wochenende unterwegs.

Meine Frau hat sich mit uns Bekloppten arrangiert und unterstützt unser Tun, begleitet uns zu Wettkämpfen und feuert uns an. Inzwischen geht sie selbst zwei Mal pro Woche ins Fitnessstudio und hat begonnen zu laufen ...

Vieles bleibt liegen. Im Haus. Im Garten .Und mitunter im Freundeskreis. Aber ich glaube, ich mag es so, wie es ist...
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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19Markus66 hat geschrieben:Bis jetzt hat sich noch keiner "geoutet" der deutlich mehr als 5 Einheiten/ Woche macht.
Kein Ironman-Triathlet oder Marathoni da, der uns erklärt, wie sowas geht?
Mehr als 5 Einheiten von irgendwas? Doch das mach ich schon regelmäßig immer mal wieder. Morgens wenn die Familie noch oder abends wenn die Familie schon schläft steige ich auf Rennrad auf der Rolle im DG und mach noch ein paar Kilometer. So kann man die Anzahl der TE pro Woche hochtreiben. Ernsthaftes Training ist das aber nicht zwingend.

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dicke_Wade hat geschrieben:Die Grenzen meiner derzeitigen Leistungsfähigkeit kann ich gerade nicht ausloten. Meine oberste Priorität ist immer noch, pö a pö die Lauflängen zu steigern und eventuell etwas Intensität dabei zu haben UND dabei weiterhin verletzungsfrei bleiben.
+1

Frag mich in zwei Jahren oder so.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ein persönlich auf mich zutreffenden Faktor habe ich noch vergessen, welcher aber auch zugleich der Wichtigste sein dürfte: Trainiere ich für meinen Körper zu viel (bzgl der anderen Verpflichtungen könnte man auch sagen: setzte ich ihm zu viel Stress aus), sind Krankheiten oder als weitere Instanz Verletzungen die Regel.
Das ist dann auch die einzige tatsächliche Grenze, die einem gesetzt wird. Aber dieser sollte man sich auch bewusst sein.

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19Markus66 hat geschrieben:
Ich selbst bin vergleichsweise ein Weichei:

5 Tage Arbeitswoche
6 Trainingstage mit 8 TE/ Woche.
An zwei Tagen Training von 4:30- 6:00 und von 17- 19:00 Uhr.

Nach 10 Wochen übermüdet und übertrainiert aufgegeben.
Heute maximal 6TE/ Woche und mindestens 1 Ruhetag.
Diese Dosis Training ist gut zu bewältigen, auch für mich:

7-9 TE pro Woche, inkl. 1 TE Krafttraining bei 6 bis 7h Zeitaufwand pro Woche, Jahrestrainingsumfang: ca 3000km. Hinzu kommen noch rund 15 Wettkämpfe pro Jahr. Mehr Training geht bei mir kaum oder nur im Ausnahmefall. Während der Vorbereitung auf einen Marathon waren es in einer Woche schon mal 10h. Irgendwann macht sich der Kräfteverschleiss bemerkbar. Ich werde dann müde und fahre das Training wieder runter.

Das Alter ist natürlich auch ein wichtiger Faktor. Dieses Pensum kann wohl nur ein jüngerer Mensch leisten, kein Durchschnittstyp wie ich (wenn es denn so stimmt):
Marathonus hat geschrieben:Also meine Erfahrungen: In meiner besten Zeit habe ich 7 Tage die Woche gearbeitet. Ich ging Mo-Fr um 06:00 aus dem Haus und kam um 18:00 nach Hause, am Wochenende arbeitete ich von zuhause aus. Trotzdem hatte ich 6 Trainingstage mit 8 bis 10 Einheiten pro Woche. Zwar nur 2 Kinder und 1 Frau, für die ich noch ausreichend Zeit hatte.
Da das Training in den Alltag passen muss, stehe auch ich häufig um 4:30Uhr auf und drehe meine Runden. Eine schöne Möglichkeit zu trainieren ergibt sich auch, wenn ich meinen Sohn zum LA-Training bringe. Vater und Sohn trainieren gemeinsam im Stadion. Und ich habe die Möglichkeit, mit den Kiddies gemeinsam Lauf-ABC zu trainieren, das hat was!

Wozu ich nicht mehr soviel Zeit habe: zum Fernsehen. Aber das ist eine Frage der Prioritäten.

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19Markus66 hat geschrieben:Bis jetzt hat sich noch keiner "geoutet" der deutlich mehr als 5 Einheiten/ Woche macht.
Kein Ironman-Triathlet oder Marathoni da, der uns erklärt, wie sowas geht?
Bei mir kommt es drauf an, wie man die Einheiten zählt.

Ich fahre täglich 2x20km mit derm Rad zur Arbeit, dazu dann noch die Laufeinheiten, so komme ich durchaus mal auf 14 und mehr Einheiten pro Woche.

Die Radfahrten kosten mich aber keine Zeit, ich bin per Rad schneller als mit dem OEPNV.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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19Markus66 hat geschrieben:Bis jetzt hat sich noch keiner "geoutet" der deutlich mehr als 5 Einheiten/ Woche macht.
Kein Ironman-Triathlet oder Marathoni da, der uns erklärt, wie sowas geht?
Früher bin hin und wieder schon sechsmal in der Woche gelaufen, aber ohne Plan, einfach so, weil laufen in den Tagesablauf nach Feierabend gehörte. Aber ich bin selbst in meiner kurzen Marathonphase nie über 100 WKM gekommen, Sowohl bei der Jagd nach besseren Zeiten als auch beim Marathon hatte ich bewußt entschieden, dass ich den Spaß am Laufen nicht in die Pflicht zum Laufen kippen lassen wollte. Darum habe ich z.B. wenig Verständnis für Streakrunner.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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19Markus66 hat geschrieben:[...] Ich würde gerne Eure Leistungsfähigkeit in puncto Arbeit/ Familie/ Sport erfahren. [...]
Hallo Markus,

dies ist eine Fragestellung, die sich mir nicht (mehr) stellt; für mich ist es wichtig, dass sich nicht nur in Bezug auf das Laufen meine Ziele und meine Möglichkeiten in Einklang befinden.

Ich gebe zu, dass es mir nach einem Unfall 2009 schwergefallen ist, mich von ehrgeizigen Zielen zu verabschieden, bin aber heute über mein vor 2 Jahren gestartetes Lange Atem-Projekt sehr glücklich. Die dort langfristig formulierten kleinen Ziele haben trotz Widrigkeiten aller Art, die seit letztem Jahr gehäuft auftreten, realistischen Bestand und halten mich wortwörtlich in Bewegung.

Gee

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Bei mir sind es ca. 15h die Woche. Günstig weil Kinder groß und aus dem Haus und alles andere Drumherum strukturiert organisiert ist. Die Trainingseinheiten in der Woche setzen sich zusammen aus ca. 60km Laufen, 1bis 2x Schwimmen, ca. 3x Kraft und ca. 200 km Radfahren. Das schwankt je nachdem was als nächster Wettkampf ansteht. Ich mach das seit Beginn des Jahres so und die Vielseitigkeit macht richtig Spaß, das Laufen wurde mir zu monoton.

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19Markus66 hat geschrieben: Ich würde gerne Eure Leistungsfähigkeit in puncto Arbeit/ Familie/ Sport erfahren.
Ich bin straff organisiert, mein Sohn ist aus dem Haus, habe aber jede Menge Verpflichtungen nach der Arbeit. Ich laufe nach TP, deshalb wechseln die TE je nach Bedarf, jedoch eher mehr als weniger. Nebenher versuche ich auch Studioeinheiten einzubauen.

Ich halte es wie Martin, stehe recht früh auf und laufe vor der Arbeit. Dann ist das Kapitel abgeschlossen. Zusätzlich kommen 2 TE am Abend in der Woche, sie sind fest und nur wirklich dringliche Dinge und Krankheit, halten mich hiervon ab.

Mir hilft, dass ich am Sonntag der Vorwoche in den Kalender für die kommende Woche und TP schaue und mir hier schon grob zusammenstelle, wann welche TE frühs gelaufen werden. Bin ich morgens noch früher wach, hänge ich eher noch Lauf-km dran, dann sind die schonmal erledigt. Es ist sehr selten, dass ich meine gesteckten Ziele an WKM nicht erfülle. TV ist nicht so meins und ich gehe auch recht früh ins Bett. Ich bin also zu den morgendlichen Runden zumeist ausgeschlafen.

Ich denke, es ist auch eine Frage der Einstellung aber auch Disziplin. Die Lauferei ist mein Hobby, ich habe Spaß daran. Es hält mir den Kopf frei, und es stellt sich für mich auch nicht als Verpflichtung dar. Die Frage wie ich Sport und Tageswerk unter einen Hut bekomme, stellt sich somit für mich nicht oder kaum. Für mich ist das jetzt nix besonderes, ich bin jedoch auch konsequent in allen anderen Lebenslagen. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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10 h die Woche sind drin bei mir. Knapp die Hälfte davon ab Freitag Nachmittag, der Rest ist über die Woche verteilt.
In der heißen Wettkampfvorbereitung klappen auch mal 12-13 h pro Woche, im den Offzeiten fällt es dafür auch schon mal auf 5-6 Stunden. Im Schnitt liege ich irgendwo so bei 9 Komma x h übers Jahr und das etwa seit 2014/5.

Große Vorteile des Laufens sind, dass man kaum Equipment braucht und auch nicht auf irgendwelche Öffnungszeiten angewiesen ist.
Die Pflege der Ausrüstung beschränkt sich auf Klamotten waschen und Schuhe putzen, das sieht beim Radfahren ganz anders aus, da kann man locker noch 1-2 Stunden pro Woche für Radpflege usw rechnen, die man entweder zusätzlich investieren muss oder die von der Trainingszeit abgehen. Ich kann auch problemlos abends vom Büro nach Hause laufen, da reicht
Ich bin auch nicht darauf angewiesen, dass das Schwimmbad gerade geöffnet hat und nicht gerade Seniorenschwimmen quer der Bahnen stattfindet.

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Maddin85 hat geschrieben:7-9 TE pro Woche, inkl. 1 TE Krafttraining bei 6 bis 7h Zeitaufwand pro Woche, Jahrestrainingsumfang: ca 3000km. Hinzu kommen noch rund 15 Wettkämpfe pro Jahr. Mehr Training geht bei mir kaum oder nur im Ausnahmefall. Während der Vorbereitung auf einen Marathon waren es in einer Woche schon mal 10h. ...
Ein typischer Spitzenreiter unter den Nicht- Profi- Athleten. Jung (jahrgang 85?) und Frühaufsteher:
Da das Training in den Alltag passen muss, stehe auch ich häufig um 4:30Uhr auf und drehe meine Runden.
Außerdem sind Familie und Sport gut integriert:
Eine schöne Möglichkeit zu trainieren ergibt sich auch, wenn ich meinen Sohn zum LA-Training bringe. Vater und Sohn trainieren gemeinsam im Stadion. Und ich habe die Möglichkeit, mit den Kiddies gemeinsam Lauf-ABC zu trainieren, das hat was!
Sieht aus, als würdest Du noch lange Spass und Trainingsleistung gut unter einen Hut bringen! :daumen:

ruca hat geschrieben:Bei mir kommt es drauf an, wie man die Einheiten zählt. Ich fahre täglich 2x20km mit derm Rad zur Arbeit, dazu dann noch die Laufeinheiten, so komme ich durchaus mal auf 14 und mehr Einheiten pro Woche.
Schwer zu sagen: Als Ex- Triathlet habe ich einige Rad- Trainings- km geschrubbt. Danach war ich verschwitzt und müde und hätte ohne Dusche auf keinen Fall mit der Arbeit starten können. Locker 20km mit 15 km/h Schnitt radeln, so das man mit "trockenem Hemd" zur Arbeit kommt, ist nach meiner Meinung kein nennenswertes Training.

bones hat geschrieben:..Sowohl bei der Jagd nach besseren Zeiten als auch beim Marathon hatte ich bewußt entschieden, dass ich den Spaß am Laufen nicht in die Pflicht zum Laufen kippen lassen wollte. Darum habe ich z.B. wenig Verständnis für Streakrunner.
Wie schon erwähnt: Der Übergang vom "Spaß" über "Pflicht" zu "Stress" war bei mir fliessend.
Zudem muss Training auch einen gewissen Pflicht und auch Stressanteil haben um effektiv zu sein.
Es hat 10 Jahre gedauert, bis ich im Sport bei reinem Stress angelangt war und mein Training umgestellt habe.
Isse hat geschrieben:Ich halte es wie Martin, stehe recht früh auf und laufe vor der Arbeit. Dann ist das Kapitel abgeschlossen. Zusätzlich kommen 2 TE am Abend in der Woche, sie sind fest und nur wirklich dringliche Dinge und Krankheit, halten mich hiervon ab.
Als Frühaufsteher (Lerche) habt Ihr gute Karten. Leider bin ich eine absolute "Eule."
Vor 6:00 Uhr macht Sport für mich keinen Sinn, es kommt einfach "nichts Gescheites dabei herum."
Zudem wurde ich nach so einem Morgentraining regelmässig Mittags bei der Arbeit "Todmüde."
Zwar könnte ich gut nach 21:00 Uhr trainieren, brauche aber viel Schlaf und muss werktags um 5:30 aufstehen.
Ich denke, es ist auch eine Frage der Einstellung aber auch Disziplin. Die Lauferei ist mein Hobby, ich habe Spaß daran. Es hält mir den Kopf frei, und es stellt sich für mich auch nicht als Verpflichtung dar. Die Frage wie ich Sport und Tageswerk unter einen Hut bekomme, stellt sich somit für mich nicht oder kaum. Für mich ist das jetzt nix besonderes, ich bin jedoch auch konsequent in allen anderen Lebenslagen. :)
Disziplin ist bei jedem Sport Grundvoraussetzung. Kommt die passende Konstitution und Lebenseinstellung dazu, bleibt man auch mit Spass dabei.

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Vollzeitstelle in Düsseldorf (35h), damit aber unzufrieden, daher dazu Vollzeitstudium (Master Wirt-Ing). Bin ungefähr 20h an der Uni (Bottrop), dazu muss ich zuhause Stoff nacharbeiten. Würde tippen, dass ich aktuell grob 70-80h "arbeite", dazu kommt die Fahrerei. Ich laufe aktuell 30-40km/Woche, ohne würde ich durchdrehen. Morgens laufen geht für mich gar nicht, am liebsten laufe ich Spätnachmittags, wenn das nicht geht halt nachts.

Spaß macht das keinen, wird aber auch hoffentlich kein Dauerzustand. Machbar ist es.

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19Markus66 hat geschrieben: Ein typischer Spitzenreiter unter den Nicht- Profi- Athleten. Jung (jahrgang 85?) und Frühaufsteher:
Nö, ich bin Jahrgang 1966!
19Markus66 hat geschrieben: Außerdem sind Familie und Sport gut integriert:
Jo!

Im Augenblick sind es eher 3 bis 5 Stunden Training pro Woche bei 40 bis 60km, für gute Leistungen auf den Mittelstrecken und kurzen Langstrecken reichts.
19Markus66 hat geschrieben: Sieht aus, als würdest Du noch lange Spass und Trainingsleistung gut unter einen Hut bringen! :daumen:
Jo!

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Die Frage ist doch nicht: wie bekommt man das Training integriert?
Die Frage sollte sein: welche Zeitverschwender bringen mich selbst dazu, weniger als gewollt zu trainieren?

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Steffen42 hat geschrieben:Die Frage ist doch nicht: wie bekommt man das Training integriert?
Die Frage sollte sein: welche Zeitverschwender bringen mich selbst dazu, weniger als gewollt zu trainieren?
Die Chefetage und die Kinder, aber davon sollte man sich ftei machen, das braucht man alles nicht! :D

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Steffen42 hat geschrieben:Die Frage ist doch nicht: wie bekommt man das Training integriert?
Die Frage sollte sein: welche Zeitverschwender bringen mich selbst dazu, weniger als gewollt zu trainieren?
Das kommt drauf an, wieviel Training Du willst: Bis jetzt waren alle Beispiele nachvollziehbar und realistisch.

Wer aber 7 Tage die Woche arbeiten und gleichzeitig mehr als 9 TE bei genug Zeit für die Familie absolvieren will, muss mal erklären, wie das machbar sein soll:

- Mindestens 3 Tage mit 2 TE/ Tag davon mindestens einer am arbeitsintensiven Werktag.
- Training sowohl weit vor 6:00 Uhr als auch weit nach 19:00 Uhr.
- Entweder kein Ruhetag oder mindestens 2 Tage mit jeweils 2 Trainings- Einheiten unter der Woche.
- Training in der Mittagspause (lauer Job oder doch 7/2 Tage Woche)?
- Deutlich weniger als 8h Schlaf
- Wer putzt, kauft ein, macht Besorgungen?
- Zeit für Duschen, Essen, Umkleiden, Weg zur Arbeit von der Arbeit etc.

Wie kann bei so einem Alltag genug Zeit für irgenwas oder irgendwen übrig bleiben, was nicht mit Sport zu tun hat?

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19Markus66 hat geschrieben: Schwer zu sagen: Als Ex- Triathlet habe ich einige Rad- Trainings- km geschrubbt. Danach war ich verschwitzt und müde und hätte ohne Dusche auf keinen Fall mit der Arbeit starten können. Locker 20km mit 15 km/h Schnitt radeln, so das man mit "trockenem Hemd" zur Arbeit kommt, ist nach meiner Meinung kein nennenswertes Training.
Bei mir ist es irgendwo dazwischen. Ein Klamottenwechsel ist fällig aber ich komme ohne Dusche aus (meist 22er Schnitt auf Tourenrad).
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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19Markus66 hat geschrieben: Wer aber 7 Tage die Woche arbeiten und gleichzeitig mehr als 9 TE bei genug Zeit für die Familie absolvieren will, muss mal erklären, wie das machbar sein soll
Da sind mir zu viel will, soll und muss im Satz.

Ich z.B. trainiere mehr als 9 TE im Schnitt, habe aber keine 7 Tage Arbeit pro Woche. Kenne auch niemanden persönlich, der 7 Tage die Woche arbeitet, Familie hat und gleichzeitig sehr viel trainiert.

Ob das besonders zielführend ist, wenn ich mal meine Woche aufschreibe, weiß ich nicht. Im 3:20er Faden haben wir die Übung mal gemacht. Eine Vergleichbarkeit ist halt aufgrund völlig unterschiedlicher Lebensumstände nicht möglich.

Nur soviel dazu:

- ich plane mein Training wie meine sonstigen privaten und auch meine beruflichen Verpflichtungen. Sprich: wenn es nicht stattfindet (kann passieren), ärgere ich mich. So wie ich mich über einen verschwitzten Termin in der Arbeit ärgere.
- ich versuche, die Familie so gut es geht zu integrieren. Das klappt bei mir beim Krafttraining, da geht die gesamte Familie in die selbe Muckibude. Ja, hilft einem mit 3jährigen Quäkern nicht, aber hier geht es ja um mich ;-).
- Meine Hobbys sind Sport und Lesen. Hätte ich weitere (z.B. extensives Fernsehen, Schützenverein oder Sofaliegen), dann hätte ich auch weniger Zeit für die genannten. Logisch.
- Ich bin manchmal ein Egoist. Mein Umfeld und ich leben aber hervorragend damit.
- Von extremer Kinderbetreuung habe ich persönlich noch nie viel gehalten. Da sein, wenn die Kinder einen brauchen, aber nicht an den Kindern kleben, dass sie keine Luft mehr zum Atmen haben. Muss aber natürlich auch jeder für sich selbst wissen, wie intensiv er seinen Kids auf die Nerven geht ;-).

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Steffen42 hat geschrieben:Da sind mir zu viel will, soll und muss im Satz.

Ich z.B. trainiere mehr als 9 TE im Schnitt, habe aber keine 7 Tage Arbeit pro Woche. Kenne auch niemanden persönlich, der 7 Tage die Woche arbeitet, Familie hat und gleichzeitig sehr viel trainiert.

Ob das besonders zielführend ist, wenn ich mal meine Woche aufschreibe, weiß ich nicht. Im 3:20er Faden haben wir die Übung mal gemacht. Eine Vergleichbarkeit ist halt aufgrund völlig unterschiedlicher Lebensumstände nicht möglich.

Nur soviel dazu:

- ich plane mein Training wie meine sonstigen privaten und auch meine beruflichen Verpflichtungen. Sprich: wenn es nicht stattfindet (kann passieren), ärgere ich mich. So wie ich mich über einen verschwitzten Termin in der Arbeit ärgere.
- ich versuche, die Familie so gut es geht zu integrieren. Das klappt bei mir beim Krafttraining, da geht die gesamte Familie in die selbe Muckibude. Ja, hilft einem mit 3jährigen Quäkern nicht, aber hier geht es ja um mich ;-).
- Meine Hobbys sind Sport und Lesen. Hätte ich weitere (z.B. extensives Fernsehen, Schützenverein oder Sofaliegen), dann hätte ich auch weniger Zeit für die genannten. Logisch.
- Ich bin manchmal ein Egoist. Mein Umfeld und ich leben aber hervorragend damit.
- Von extremer Kinderbetreuung habe ich persönlich noch nie viel gehalten. Da sein, wenn die Kinder einen brauchen, aber nicht an den Kindern kleben, dass sie keine Luft mehr zum Atmen haben. Muss aber natürlich auch jeder für sich selbst wissen, wie intensiv er seinen Kids auf die Nerven geht ;-).
Sehe ich wie du und handle ich teilweise auch so. Seit 2 Tagen verzichte ich allerdings auf ein Training, da mein Sohn mit einem Kaiserschnitt auf die Welt kam und meine Beste die Tage meine Unterstützung braucht. Werde wohl noch 2 Tage Pause machen.
In der neuen Whg wird dann das Gym zu Hause eingerichtet und somit geht dann beim Sport noch mehr!

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Letztlich muss man sich mehrere Dinge fragen:

- was will ich erreichen? Marathon, Triathlonlangdistanz oder reicht auch ein HM oder eine olympische Distanz
- wieviel bin ich bereit dafür zu opfern? Es gibt zwar viele unnötige Zeitfresser, aber eins muss man festhalten: Zeit im Training fehlt an anderer Stelle
- steht die Zeitinvestition im Verhältnis zur Leistung, die ich erziele? Wenn ich 5 mal die Woche laufen gehe um am Ende den Marathon in 4:30h zu laufen, wäre das für mich persönlich nicht zufrieden stellend

Ich persönlich trainiere nach Lust und Laune. Aktuell im Schnitt so 4-5 Einheiten die Woche (Triathlon). Letztlich ist das zu wenig, um "vorne mit zu mischen". Is mir aber egal. Ich will nicht trainieren "müssen", sondern Spass daran haben. Je mehr Zwang dahinter ist, desto weniger Lust habe ich. Das mag bei anderen ehrgeizigeren wohl anders sein. Was völlig ok ist.

Ab November bin ich Vater. Da werde ich meine Freundin so gut es geht unterstützen. Das heisst u.a., dass ich früher mit der Arbeit beginne und manche Trainingseinheit verkürze oder weglasse, weil meine Freundin abends dann auch trainieren will, während ich auf das Kind aufpasse. Das muss sich erst einpendeln. Stress mache ich mir da keinen. Wenn es dann für Triathlon nicht reicht, geh ich nur noch laufen. Da komm ich mit 3-4 Laufeinheiten gut klar.

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Danke für die Glückwünsche!


Ja, was will man erreichen. Das ist die Frage dabei. Will man viel, muss man auch viel investieren. Ist man bereit das dann auch zu tun?
Ich mache Sport seit ich 18 bin. Ich war nie Profisportler, habe aber doch auf hohem Niveau gespielt (auch international) und hatte daher einen hohen Trainingsaufwand. Ca. 20-25h pro Woche. Für mein Empfinden für ein Hobby relativ viel. Aber ich wollte gut sein und es war es mir Wert!
Der Nachteil daran, ich habe diesen Ehrgeiz mitgenommen. Auch heute kann ich nicht sagen, dass es mir reicht einfach Sport zu machen. Z.B. der Gesundheit wegen usw.
Ich will auch heute noch so gut sein wie ich nur kann, oder besser! Aber dafür muss man halt auch was tun und dafür bereit sein!

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19Markus66 hat geschrieben:Das kommt drauf an, wieviel Training Du willst: Bis jetzt waren alle Beispiele nachvollziehbar und realistisch.

Wer aber 7 Tage die Woche arbeiten und gleichzeitig mehr als 9 TE bei genug Zeit für die Familie absolvieren will, muss mal erklären, wie das machbar sein soll:

...

Wie kann bei so einem Alltag genug Zeit für irgenwas oder irgendwen übrig bleiben, was nicht mit Sport zu tun hat?
Interessante Fragestellung. Das beschäftigt mich auch immer wieder. Leider ist es mir nie gelungen Arbeit, Familie und Sport unter einen Hut zu bekommen. Das war bis ca. 30 kein großes Problem. Da gab es nur den Job und für den habe ich alles gemacht und nichts vermisst. Dann kam Sport und feste Beziehung dazu. Durch den Sport habe ich dann zumindest an den Wochenenden nicht mehr so lange gearbeitet. Da meine Holde in einer anderen Stadt gewohnt hatte, konnte ich mich in der Woche immer noch voll auf den Job konzentrieren und am Wochenende haben wir vieles gemeinsam gemacht z.B. sie Rennrad und ich MTB. Das haben wir irgendwie passend gemacht. Dann kamen die Kinder. Und als Wochenendpendler nach Hause kommen und lange Radeinheiten zu machen ist dem Familienfrieden nicht zuträglich :P
In der Zeit war der Sport mir aber schon sehr wichtig und ich habe auch in der Woche jeden Tag trainiert. Das ging auch bei einer 70 oder 80 Stunden pro Woche. Ich kenne jedes Fitnesscenter und jeden Laufspot in der Nähe der großen europäischen Flughäfen.
Als der Große in die Schule kam, habe ich meinen alten Job geschmissen und bin endlich mit meiner Familie zusammengezogen (die wollten nicht weg). Jetzt habe ich wirklich mal alle drei Sachen parallel und bin damit nicht gerade glücklich. Da es mir aber mittlerweile ganz gut gefällt weniger zu arbeiten, überlege ich ganz aufzuhören und mich auf andere Lebensbereiche zu konzentrieren. Sport ist da ganz vorn dabei.
Ich käme wohl mir der klassischen Einteilung eines Tages nicht zurecht. Daher plane ich das Leben eher in Mesozyklen. Das finden sicher einige dämlich, ich komme damit aber am besten zurecht.
Sicher wäre es in der Retrospektive geil gewesen ein Privatleben, Hobbies, etc. zu haben. In dem Moment hatte ich aber gar nichts vermisst. Und heute ist es mir einfach wichtiger fit und einigermaßen gesund zu sein. Familie ist eine fixe Größe. Wenn man sich dafür entscheidet, übernimmt man zumindest über einige Jahre eine Verantwortung, die nicht umtauschbar ist. Also wird drumrum gebaut. Und da haben eben nicht alle Dinge und Wünsche Platz.

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Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe viel Zeit für mich, gehe aber trotzdem nicht ständig zum Sport.
Meine Gedanken dazu:
Ich will nicht um 4:30 Uhr die erste Runde drehen, damit ich mich bewegt habe und weil mein Plan mir sagt, dass ich noch x km zu laufen habe.
Ich habe noch andere Hobbies, Freunde, Familie, job. Das muss alles seinen Platz haben.
Ich will mit Spaß laufen. Bin zwar in letzter Zeit auch etwas zielstrebiger, aber alles mit Maß. Wo hört der Spaß an und wo beginnt der Streß - das ist sehr individuell - ich persönlich frage mich, ob 42km noch unter "Spaß" laufen, andere laufen 100km, machen Ironmans, Death Valley-Läufe oder sonstige verrückten Sachen. Sorry - nehmt mir das "verrückt" nicht krumm - ich finde es wahnsinnig bewundernswert, aber denke mir immer wieder, dass ich diesen Wahnsinns-Trainingsumfang, den ein solches Ziel mit sich bringt, nicht leisten möchte und mein Körper macht den wahrscheinlich auch nicht mehr mit...
Solange auch hohe Trainingsumfänge noch Spaß machen, seien diese auch anstrengend, und sich keiner (Famile, Chef, Freunde) beschwert, der Körper mitspielt, ist doch alles gut, oder?
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

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Zunächst mal dem jungen Vater "run.the.world 76" meinen herzlichsten herzlichen Glückwunsch !

Ich bin beeindruckt von Beispielen, die klar zeigen, dass man recht viel Sport in einen Arbeits- und Familienalltag integrieren kann ohne die Freude an der Sache zu verlieren.
Zudem bin ich mit meinen 5- 6 TE/ Woche gar nicht so weit hinten wie ich dachte.

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg beim Training. Egal ob mit 2 oder 12 TE/ Woche.
Und wer merkt, dass sich mit der Zeit ein gewisser "Burnout" ins Sportlerleben einschleicht:
Als Nicht Profis machen wir unseren Sport letztlich "zum Spaß." Im Besten Sinne des Wortes! :zwinker5:

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19Markus66 hat geschrieben:Als Nicht Profis machen wir unseren Sport letztlich "zum Spaß." Im Besten Sinne des Wortes! :zwinker5:
Ich fände es ein wenig traurig, wenn diese Aussage nicht für die Bereiche Familie und Arbeit zutreffen sollte :wink:

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leviathan hat geschrieben:Ich fände es ein wenig traurig, wenn diese Aussage nicht für die Bereiche Familie und Arbeit zutreffen sollte :wink:
Auf Familie unbedingt. Kinder groß werden zu sehen und alles was dazugehört, ist großteils auch Spaß.

Auf die Arbeit eher weniger, ein notwendiges Übel, solange man keinen Lottosechser hat.
Ich gehe arbeiten, weil ich das Geld brauche, nicht weil mir langweilig ist. Mir würde auch ohne Job nicht langweilig.
Sport und Familie, damit kann man eine 40h Woche auch gut füllen ;-)

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leviathan hat geschrieben:Ich fände es ein wenig traurig, wenn diese Aussage nicht für die Bereiche Familie und Arbeit zutreffen sollte :wink:
Einerseits volle Zustimmung :daumen: Andererseits bedeutet Familie auch andere Menschen, die ebenfalls Bedürfnisse haben. Für mich, der ich ja erst seit kürzerem gebunden bin, eine ganz neue und sehr schöne Erfahrung :)

Was den Job betrifft kann es durchaus helfen, dass er Spaß macht. Aber wie run.the.world (auch von mir herzliche Glückwünsche! :) ) schreibt, ist mir der Job mittlerweile auch eher notwendiges Übel zum Geldverdienen, ohne das man bekanntlich nur schwer auskommt. Gut, dass dieser mich körperlich und mental nicht so stresst, dass die Familie und der Sport darunter leidet :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Durchbeißerin hat geschrieben:Nö - kein Stress .. mein Mann sagt, wenn du vom Laufen heimkommst, siehst du immer glücklich aus.
Echt?

https://www.whudat.de/after-before-jogging-12-bilder/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Durchbeißerin hat geschrieben:Nö - kein Stress .. mein Mann sagt, wenn du vom Laufen heimkommst, siehst du immer glücklich aus.
Kommt mir sehr bekannt vor :daumen:
:hihi:

Da haben sich einige wohl ein wenig angestrengt. Und nein ich sehe nach dem Joggen besser aus! :P :hihi:

Um der Gerechtigkeit willen hätten die Probanden sich die Haare gleich machen, den Schweiß abwischen und die selben Klamotten anziehen müssen :wink:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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leviathan hat geschrieben:Ich fände es ein wenig traurig, wenn diese Aussage nicht für die Bereiche Familie und Arbeit zutreffen sollte :wink:
Die meisten von uns verdienen mit der Arbeit ihren Lebensunterhalt und können, anders als beim Sport, nicht beliebig aussetzen. Macht die Arbeit Spaß, ist es gut. Wenn nicht muss sie trotzdem gemacht werden. Und familiären Verpflichtungen kann man sich im Gegensatz zum Sport auch nicht entziehen.

Kann man also nicht vergleichen.
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