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Kompletter Neueinsteiger und überfordert

Kompletter Neueinsteiger und überfordert

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Hallo liebe Community,
ich bin 20 Jahre alt, 197cm groß und wiege 81 Kilo, also eigentlich alles im normalen Rahmen. Ich möchte Jogging anfangen (einfach um fit zu bleiben und eventuell ein wenig abzunehmen) und hab mich auch schon im Internet informiert. Allerdings bin ich ziemlich überfordert, da man ja beim Laufen auch sehr viel falsch machen kann. Die einen sagen man soll die Mittelfußtechnik nutzen, die anderen sagen diese sei schlecht. Die einen sagen man soll sich Laufschuhe holen die den Fuß unterstützen, die anderen sagen man soll Barfuß laufen und die Ursache anpacken sodass der Fuß keine Unterstützung benötigt.. Ich bin wirklich sehr verwirrt... Ich habe insgesamt 3 Fragen. 1. Welche Ausrüstung benötige ich wirklich? (ist auch ein Pulsmesser notwendig?). 2. Was ist die richtige Lauftechnik? Ich habe vorallem Schulter und Rückenprobleme da möchte ich mir nicht noch mehr kaputt machen. 3. Wie wichtig ist das Dehnen/ Aufwärmen davor/danach und habt ihr da Übungen die ihr weiterempfehlen könnt? Ich freue mich auf eure Antworten und danke schon mal im voraus :)

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DarkSwitch hat geschrieben:Allerdings bin ich ziemlich überfordert, da man ja beim Laufen auch sehr viel falsch machen kann.
Echt?
Versuche einfach die Schuhe anzuziehen, raus aus dem Haus und laufen.

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DarkSwitch hat geschrieben:1. Welche Ausrüstung benötige ich wirklich? (ist auch ein Pulsmesser notwendig?).
Bei den Schuhen solltest du dich im Laufladen beraten lassen. Passende Schuhe sorgen dafür, dass der Einstieg Spaß macht und nicht an dummen Details wie Blasen scheitert. Benutze dein Telefon, wenn du Strecke und Zeit messen möchtest. Pulsmesser ist nicht notwendig, da du die Werte als Einsteiger gar nicht sinnvoll interpretieren kannst, schadet aber auch nichts, wenn du dich von den Werten nicht verrückt machen lässt (du wirst schockiert sein, wie hoch dein Puls als Anfänger sein wird). Im Klartext: Verschwende dein Geld nicht dafür, aber wenn dir Gadgets Spaß machen und dich motivieren, lass es dir nicht verleiden.
DarkSwitch hat geschrieben: 2. Was ist die richtige Lauftechnik?
Es gibt keine eine für alle richtige Lauftechnik. Alle Übungen ("Lauf-ABC") zielen darauf ab, den für dich natürlichen Stil zu unterstützen oder in Details zu verbessern, nicht einen ungewohnten Stil aufzuzwingen. Sollten sich bei dir orthopädische Probleme einstellen, dann kannst du über den Laufstil nachdenken, aber für den Einstieg ist das nicht notwendig oder sinnvoll.
DarkSwitch hat geschrieben: Ich habe vorallem Schulter- und Rückenprobleme da möchte ich mir nicht noch mehr kaputt machen.
Regelmäßiges Laufen, sofern du dich am Anfang nicht krass überforderst, wird dir helfen, diese Probleme zu überwinden. Kaputtmachen ist sehr unwahrscheinlich, da die Ursachen vermutlich mit Bewegungsarmut zu tun haben, nicht mit Fehlhaltungen in der Bewegung.
DarkSwitch hat geschrieben:
3. Wie wichtig ist das Dehnen/ Aufwärmen davor/danach und habt ihr da Übungen die ihr weiterempfehlen könnt?
Zum Aufwärmen locker loslaufen reicht. Dehnen schadet nicht, aber es gibt keine Belege, dass es viel nutzt. Mach es, wenn du Gefallen daran hast, lass es, wenn es dich nervt. Wenn du allerdings für Schulter/Rücken ohnehin Übungen machen musst/willst, kannst du das evtl. gut in deine Laufroutine einbauen, da diese dir (ist bei mir so) mit warmen, gut durchbluteten Muskeln vielleicht leichter fallen.

Ansonsten: @Rolli +1 :-)

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DarkSwitch hat geschrieben:....
Kauf dir gescheite Schuhe, schalte das Internet aus und geh einfach laufen und versuch dabei selbstständig zu denken. Hätte ich angefangen wie du, dann würde ich wahrscheinlich immer noch mit Gehen-Laufen-Gehen-Plänen rumschnecken. Du bist jung und hast offenbar keine Körperlichen Probleme, also geh erst mal raus und lote aus wo du stehst. Das wird dich garantiert nicht umbringen.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Rolli hat geschrieben:Echt?
Versuche einfach die Schuhe anzuziehen, raus aus dem Haus und laufen.
+1

Und von mir zum Dehnen... das ist sehr individuell. Ich machs mal, mal nicht... merke keinen Unterschied.
Also mein Rat, probiere es mal eine zeitlang mit Dehnen und dann ohne und entscheide dann, ob das Ergebniss für dich zum Aufwand passt.

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Rolli hat geschrieben:Echt?
Versuche einfach die Schuhe anzuziehen, raus aus dem Haus und laufen.
Danke für den Tipp, allerdings hört sich das nach einem Rat an der eher für Fortgeschrittene geeignet ist ;)

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Kepler hat geschrieben:Bei den Schuhen solltest du dich im Laufladen beraten lassen. Passende Schuhe sorgen dafür, dass der Einstieg Spaß macht und nicht an dummen Details wie Blasen scheitert. Benutze dein Telefon, wenn du Strecke und Zeit messen möchtest. Pulsmesser ist nicht notwendig, da du die Werte als Einsteiger gar nicht sinnvoll interpretieren kannst, schadet aber auch nichts, wenn du dich von den Werten nicht verrückt machen lässt (du wirst schockiert sein, wie hoch dein Puls als Anfänger sein wird). Im Klartext: Verschwende dein Geld nicht dafür, aber wenn dir Gadgets Spaß machen und dich motivieren, lass es dir nicht verleiden.


Es gibt keine eine für alle richtige Lauftechnik. Alle Übungen ("Lauf-ABC") zielen darauf ab, den für dich natürlichen Stil zu unterstützen oder in Details zu verbessern, nicht einen ungewohnten Stil aufzuzwingen. Sollten sich bei dir orthopädische Probleme einstellen, dann kannst du über den Laufstil nachdenken, aber für den Einstieg ist das nicht notwendig oder sinnvoll.


Regelmäßiges Laufen, sofern du dich am Anfang nicht krass überforderst, wird dir helfen, diese Probleme zu überwinden. Kaputtmachen ist sehr unwahrscheinlich, da die Ursachen vermutlich mit Bewegungsarmut zu tun haben, nicht mit Fehlhaltungen in der Bewegung.


Zum Aufwärmen locker loslaufen reicht. Dehnen schadet nicht, aber es gibt keine Belege, dass es viel nutzt. Mach es, wenn du Gefallen daran hast, lass es, wenn es dich nervt. Wenn du allerdings für Schulter/Rücken ohnehin Übungen machen musst/willst, kannst du das evtl. gut in deine Laufroutine einbauen, da diese dir (ist bei mir so) mit warmen, gut durchbluteten Muskeln vielleicht leichter fallen.

Ansonsten: @Rolli +1 :-)
Vielen Dank das du dir die Mühe gemacht hast und dir die Zeit genommen hast eine so ausführliche Antwort zu schreiben. Hilft mir sehr viel weiter. Ich bin auch jetzt bisschen beruhigt, ich weiß das man aus allem eine Wissenschaft machen kann, ich wollte einfach nur nichts falsch machen. Und man sollte ja den Körper so gut wie möglich behandeln. Ich werde mir aufjedenfall mal das Lauf ABC genau anschauen. :)

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run.the.world76 hat geschrieben:+1

Und von mir zum Dehnen... das ist sehr individuell. Ich machs mal, mal nicht... merke keinen Unterschied.
Also mein Rat, probiere es mal eine zeitlang mit Dehnen und dann ohne und entscheide dann, ob das Ergebniss für dich zum Aufwand passt.
Okay werde ich mal versuchen :) Vielen Dank nochmal an euch für die nette Hilfe :)

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Du willst bei 81 kg und einer Körpergröße von 197 cm abnehmen???

Wenn du Rücken und Schulterprobleme hast kann ich dir in jedem Fall zum Laufen noch Kraft und Stabilitätsübungen für den kompletten Rücken, Bauch und Rumpfbereich empfehlen!

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DarkSwitch hat geschrieben:Danke für den Tipp, allerdings hört sich das nach einem Rat an der eher für Fortgeschrittene geeignet ist ;)
Nö ist es nicht.
Im Grunde ist es so einfach!
Bevor ich lief, war BB und Kraftsport mein Sport. Dort hatte ich auch Anfänger, die alles überanalysierten. Einfach auf die Bank legen und das Sch*** Gewicht drücken. So einfach!
Geht auch beim Laufen.
KISS... keep it simple, stupid!

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DarkSwitch hat geschrieben:Danke für den Tipp, allerdings hört sich das nach einem Rat an der eher für Fortgeschrittene geeignet ist ;)
Wie war das denn in deiner Kindheit ? Niemals aus reinem Übermut einfach mal losgerannt, nie um die Wette gelaufen ("Wer zuerst beim …"), zum Schulsport immer ein Attest parat gehabt - alles aus purer Angst, du könntest beim Laufen was falsch machen ?

Genauso wie damals läufst du jetzt auch. Das gelingt dir am besten, wenn du nicht über Laufstil und Stützschuhe grübelst - einfach laufen. Auch hattest du damals als Kind garantiert nicht den Ehrgeiz, möglichst lange Strecken am Stück zu schleichen und sei es mit elend kraftlosem Schlurfen. Du bist damals gerannt, so schnell du konntest und wenn du sehr bald aus der Puste warst, dann hast du kurz Pause gemacht und dann weiter getobt. Genau so machst du es jetzt auch wieder. Nimmst dir einen Anfängerplan aus dem Netz mit dem Ziel, nach 12 Wochen 5 km am Stück zu laufen - hier bei Runnersworld erhältlich und zigtausendmal anderswo. Und solch ein Plan geht immer so, dass du erst wenige Minuten locker flockig läufst (muss aber nicht mehr volle Kanne sein wie früher auf dem Schulhof), dann Gehpause zum Ausruhen und wieder zügig laufen. Der Plan lässt dich immer länger laufen und immer weniger gehen und, schwuppdich, bist du ein richtiger Läufer und fragst dich, was genau nochmal dein Problem gewesen sein soll.

Falls du wegen Rücken/Schulter in physiotherapeutischer Behandlung bist, quetsche ihn/sie mal aus, welche Rumpfstabi-Übungen für dich zu empfehlen und welche angesichts deiner Probleme mit Vorsicht zu genießen sind und lass dir die richtige Ausführung der Übungen zeigen etc. Alles was du zur ausgewogenen Rundum-Kräftigung von Beinen, Rumpf und Oberkörper tust, sollte deine vorhanden Probleme mildern (ich weiß, starker Spruch, ohne zu wissen, was genau dich plagt). Auf jeden Fall ist es Gold fürs Laufen. Wenn du nichts falsch machen willst, dann mache auf jeden Fall ein Rundum-Athletikprogramm für den ganzen Körper.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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taphor hat geschrieben:Du willst bei 81 kg und einer Körpergröße von 197 cm abnehmen???

Wenn du Rücken und Schulterprobleme hast kann ich dir in jedem Fall zum Laufen noch Kraft und Stabilitätsübungen für den kompletten Rücken, Bauch und Rumpfbereich empfehlen!
Ja hab einen kleinen Bauch in dem letzten Jahr bekommen den ich gerne wieder weghaben würde ;) Werde ich aufjedenfall machen. Ich versuche mich allerdings langsam zu steigern. Also übernehme ich es denke ich mal erst nachdem eine gewisse Routine in das Laufen gekommen ist.

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run.the.world76 hat geschrieben:Nö ist es nicht.
Im Grunde ist es so einfach!
Bevor ich lief, war BB und Kraftsport mein Sport. Dort hatte ich auch Anfänger, die alles überanalysierten. Einfach auf die Bank legen und das Sch*** Gewicht drücken. So einfach!
Geht auch beim Laufen.
KISS... keep it simple, stupid!
Das ermutigt mich einfach so sehr, VIELEN DANK <3 Ich überanalysiere generell alles da fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen das ich mir da nicht so viele Gedanken machen muss :D

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wie war das denn in deiner Kindheit ? Niemals aus reinem Übermut einfach mal losgerannt, nie um die Wette gelaufen ("Wer zuerst beim …"), zum Schulsport immer ein Attest parat gehabt - alles aus purer Angst, du könntest beim Laufen was falsch machen ?

Genauso wie damals läufst du jetzt auch. Das gelingt dir am besten, wenn du nicht über Laufstil und Stützschuhe grübelst - einfach laufen. Auch hattest du damals als Kind garantiert nicht den Ehrgeiz, möglichst lange Strecken am Stück zu schleichen und sei es mit elend kraftlosem Schlurfen. Du bist damals gerannt, so schnell du konntest und wenn du sehr bald aus der Puste warst, dann hast du kurz Pause gemacht und dann weiter getobt. Genau so machst du es jetzt auch wieder. Nimmst dir einen Anfängerplan aus dem Netz mit dem Ziel, nach 12 Wochen 5 km am Stück zu laufen - hier bei Runnersworld erhältlich und zigtausendmal anderswo. Und solch ein Plan geht immer so, dass du erst wenige Minuten locker flockig läufst (muss aber nicht mehr volle Kanne sein wie früher auf dem Schulhof), dann Gehpause zum Ausruhen und wieder zügig laufen. Der Plan lässt dich immer länger laufen und immer weniger gehen und, schwuppdich, bist du ein richtiger Läufer und fragst dich, was genau nochmal dein Problem gewesen sein soll.

Falls du wegen Rücken/Schulter in physiotherapeutischer Behandlung bist, quetsche ihn/sie mal aus, welche Rumpfstabi-Übungen für dich zu empfehlen und welche angesichts deiner Probleme mit Vorsicht zu genießen sind und lass dir die richtige Ausführung der Übungen zeigen etc. Alles was du zur ausgewogenen Rundum-Kräftigung von Beinen, Rumpf und Oberkörper tust, sollte deine vorhanden Probleme mildern (ich weiß, starker Spruch, ohne zu wissen, was genau dich plagt). Auf jeden Fall ist es Gold fürs Laufen. Wenn du nichts falsch machen willst, dann mache auf jeden Fall ein Rundum-Athletikprogramm für den ganzen Körper.
Danke auch dir für die viele Mühe die du in deine Antwort gesteckt hast :) . Weiß ich wirklich zu schätzen. Ich habe mir schon einen Plan aus dem Internet rausgesucht, da gibt es ja wirklich sehr viel zu finden, gerade für Anfänger! Ich werde aufjedenfall einige Übungen für den Körper in das Lauftraining integrieren :)

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DarkSwitch hat geschrieben:Ich habe mir schon einen Plan aus dem Internet rausgesucht, da gibt es ja wirklich sehr viel zu finden, gerade für Anfänger!
Auch wenn es fast egal sein dürfte - darf man erfahren, welchen Plan du dir ausgesucht hast ?
DarkSwitch hat geschrieben:Ich werde aufjedenfall einige Übungen für den Körper in das Lauftraining integrieren :)
Sehr kluge Entscheidung.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Rolli hat geschrieben: Versuche einfach die Schuhe anzuziehen, raus aus dem Haus und laufen.
Genau. Morgens 10 Minuten länger schlafen als sonst. Dann macht man das automatisch um die Bahn noch zu kriegen. ;-)
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunningPotatoe hat geschrieben:Auch wenn es fast egal sein dürfte - darf man erfahren, welchen Plan du dir ausgesucht hast ?


Sehr kluge Entscheidung.
Ich habe ursprünglich einen Plan der auf glaube ich 8 Wochen gestreckt war und darauf abzielt 30 min am Stück zu laufen von Fitforfun genommen, allerdings hab ich mich dann doch für den Anfänger Plan von dieser Seite entschieden der das ganze in 12 Wochen macht (30 min laufen). Dort fange ich in Woche 3 an. Ich war vor 2 Tagen schon laufen und hab die 5x 2 Minuten laufen, 2 Minuten gehen sehr gut geschafft :)

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DarkSwitch hat geschrieben:Ich bin auch jetzt bisschen beruhigt, ich weiß das man aus allem eine Wissenschaft machen kann, ich wollte einfach nur nichts falsch machen.
Dann kann ich dich noch weiter beruhigen. Du wirst mit Sicherheit noch vieles falsch machen. Das liegt in der Natur der Sache, dass jeder Mensch anders auf vieles reagiert. Du kannst fragen wie doof, kannst analysieren und dich in vieles einlesen, es wird immer ein Sammelsurium und statistischer Mittelwert heraus kommen. Einiges wird auf dich zutreffen, anderes vollkommen daneben liegen. Isso. Selbst die erfahrensten Läufer machen immer wieder Fehler. Isso.

Viel Spaß beim schönsten Sport der Welt!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Als normalgewichtiger 20jähriger musst Du eigentlich nicht mit 2 min Laufen, 2 min Gehen beginnen. Versuch doch mal, wie lange Du locker durchlaufen kannst. Vielleicht gehen schon 20-30 min. am Stück.
Was den Fußaufsatz betrifft, machen da manche eine Religion draus. Fakt ist, dass die meisten Eliteläufer noch bei paces, die die meisten Hobbyläufer nie auch nur über einen halben km erreichen, noch mit der Ferse aufsetzen. Es gibt Ausnahmen, aber der Mittel/Vorfußlaufstil kommt typischerweise erst bei paces von um/unter 3 min zum Tragen (d.h. selbst für ehrgeizige Hobbyläufer eher MIttelstreckentempo als 3k-Tempo) Jedenfalls weit weg von 5, 6 min oder langsamer Einsteiger/Joggingtempo.
Viel wichtiger scheint mir, das man nicht "auf die Ferse knallt", sondern, dass das Aufsetzen, Abrollen, Abdrücken ein flüssiger, "weicher" und schneller Prozess ist. Darauf kann man achten und man sollte das sog. Lauf-ABC machen, das solche Dinge grundsätzlich trainiert.
D.h. es ist grundsätzlich gut, schon früh auf den Laufstil zu achten (gerne auch mal ein paar Videos bzgl. Oberkörperhaltung usw. ansehen), aber es ist m.E. Unsinn, den Fußaufsatz dabei so in den Mittelpunkt zu stellen.

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mountaineer hat geschrieben:Als normalgewichtiger 20jähriger musst Du eigentlich nicht mit 2 min Laufen, 2 min Gehen beginnen. Versuch doch mal, wie lange Du locker durchlaufen kannst. Vielleicht gehen schon 20-30 min. am Stück.
Einverstanden, wenn du damit meinst, 20 bis 30 min. auf jeden Fall locker zu laufen und nicht etwa "optimiert" darauf, die 30 min. irgendwie zu schaffen. Bei letzterem sehe ich eher die Gefahr, aus falschem Ehrgeiz heraus zu langsam rumzuschlurfen, nur um länger durchzuhalten. Im Zweifelsfall zu Anfang lieber eine Pause mehr als zu wenig. Wenn's zu langweilig wird, werden die Pausen automatisch weniger.

mountaineer hat geschrieben:Was den Fußaufsatz betrifft, machen da manche eine Religion draus. Fakt ist, dass die meisten Eliteläufer noch bei paces, die die meisten Hobbyläufer nie auch nur über einen halben km erreichen, noch mit der Ferse aufsetzen. Es gibt Ausnahmen, aber der Mittel/Vorfußlaufstil kommt typischerweise erst bei paces von um/unter 3 min zum Tragen (d.h. selbst für ehrgeizige Hobbyläufer eher MIttelstreckentempo als 3k-Tempo) Jedenfalls weit weg von 5, 6 min oder langsamer Einsteiger/Joggingtempo.
Viel wichtiger scheint mir, das man nicht "auf die Ferse knallt", sondern, dass das Aufsetzen, Abrollen, Abdrücken ein flüssiger, "weicher" und schneller Prozess ist. Darauf kann man achten und man sollte das sog. Lauf-ABC machen, das solche Dinge grundsätzlich trainiert.
D.h. es ist grundsätzlich gut, schon früh auf den Laufstil zu achten (gerne auch mal ein paar Videos bzgl. Oberkörperhaltung usw. ansehen), aber es ist m.E. Unsinn, den Fußaufsatz dabei so in den Mittelpunkt zu stellen.
+1

Lauftechnik ist immer ein Gesamtpaket, wo alles zusammenpassen muss. Ich weiß nicht, ob man es verallgemeinern kann, aber bei mir persönlich liegt der Schlüssel zu einem Mittelfußaufsatz (in Wahrheit dürfte es lediglich ein etwas weniger belastender Fersenaufsatz sein) quasi im genauen Gegenteil. Ich achte nicht darauf, wo und wie ich aufsetze, sondern darauf, dass ich die Füße hinten richtig hochkriege, auch bei langsamen Läufen. "Hufe schwingen" heißt mein diesbezügliches Mantra. Wenn die Fersen deutlich anhebe (kommt in übertriebener Form ja auch beim Lauf-ABC vor), dann verändert sich mein ganzes System positiv. Ich muss dafür hinten ordentlich abdrücken und die Knie werden stärker gebeugt, die Unterschenkel kommen etwas weniger senkrechtnach vorne, die Körperachse erhält eine ganz leichte Vorlage (womit ich nicht hängende Schultern meine) und ich lande ganz automatisch dichter unterm Körperschwerpunkt, weil ich sonst vornüber fallen würde. Dabei sind die Knie noch leicht angewinkelt, also bereit, den Aufprall auch mit Muskelkraft abzufedern. Der Vorfuß kommt - neben der Ferse - automatisch etwas stärker ins Spiel, ohne dass ich dem Fetisch Vorfußlauf huldige (bei meinen 6 bis 7 min./km wäre das auch zu lächerlich).

Kurz - immer wenn ich unterwegs mal merke, dass meine Knie leicht meckern, dann kommt mein "Hufe schwingen" und alsbald geben die Knie Ruhe. Wie gesagt, ob das verallgemeinerbar ist, weiß ich nicht. Aber ein paar Dinge kann man auch einfach so mal beachten wie aufrechten Oberkörper, Armschwingen mehr in Laufrichtung als quer dazu, etc.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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DarkSwitch hat geschrieben:Hallo liebe Community,
ich bin 20 Jahre alt, 197cm groß und wiege 81 Kilo, also eigentlich alles im normalen Rahmen. Ich möchte Jogging anfangen (einfach um fit zu bleiben und eventuell ein wenig abzunehmen) :)
DarkSwitch hat geschrieben:Ja hab einen kleinen Bauch in dem letzten Jahr bekommen den ich gerne wieder weghaben würde ;)
Ich glaube kaum, dass Du bei Deinem Größen-/Gewichtsverhältnis wirklich ein vorzeigbaren Bauch hast.
Viele die ich kenne haben eher eine schlechte Haltung als einen etwas zu dicken Bauch.

Wie dem auch sei, ich würde Dir raten nicht gleichtzeitig mit dem Lauftraining auch noch eine Diät zu starten.
Bei regelmäßigen Training und ausgewogener Ernährung,werden anfangs ohne hin einige Pfunde schmelzen.

Aber um einen Waschbrettbauch zu bekommen, wird Laufen allein nicht reichen.
RunningPotatoe hat geschrieben: Wenn du nichts falsch machen willst, dann mache auf jeden Fall ein Rundum-Athletikprogramm für den ganzen Körper.
+1
:daumen: dann wird es auch was mit dem straffen Bauch
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Ein Problem bei dieser Technik ist, dass wenn man bewusst in Richtung "Anfersen" (also nicht übertrieben wie beim absichtlichen Anfersen beim ABC; aber eben von der Bewegungstendenz) läuft, es oft schnell so anstrengend wird, dass man es als Anfänger nur ziemlich kurz durchhält. Oder man muss die Frequenz runterfahren, was evtl. auch nicht so gut ist. Es schadet aber auch dem Anfänger nichts, so etwas mal für einen kurzen Abschnitt einzubauen.
Bzgl. des Durchlaufens wäre das Einfachste folgendes: Man läuft langsam/locker los und schaut auf die Uhr oder drückt eine Stoppuhr. Dann dreht man die Uhr so, dass man sie nicht mehr sieht und läuft einfach so lange man sich noch nicht außer Atem oder anderweitig stark ermüdet fühlt. Dann drückt man die Uhr, um zu sehen, wie lange man gelaufen ist.

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Wenn die Spaziergänger erschrecken, wenn du sie überholst, weil sie dich nicht hören beim Heranlaufen, ist alles prima. Das größte Problem ist, dass man anfangs oft in die Höhe hopst und dann auf den Fuß plumpst. :D So war es bei mir...
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