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Atemlos durch die... (Asthma und das liebe Laufen)

Atemlos durch die... (Asthma und das liebe Laufen)

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Hallo liebe Community, :hallo:

ich treibe seit rund 11 Jahren Sport. Anfänglich Kraftsport im Fitnessstudio, crossfittraining und nun seit gut 1,5 Jahren gehe ich recht regelmäßig zwischen 2- bis4-mal die Woche laufen. Zudem bin ich in der Freiw. Feuerwehr aktiv und dortals Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Angefangen mit dem Laufen habe ich, weilich gerne das Deutsche Sportabzeichen (DOSB) und das Feuerwehrfitnessabzeichen (DFFA) erlangen wollte. Das DOSB habe ich in Gold und das DFFA in Silber in 2017 abschließen können. Zudem habe ich im Juni 2017 an einem Halbmarathon teilgenommen,welchen ich in 2:11 abgeschlossen habe.


Seit meiner Kindheit habe ich Probleme mit Asthma, wodurch ichmit Laufen immer eine unangenehme Sache verband, welches fast traumatische Ausmaßangenommen hat. Ich bin froh, dass ich das „Trauma“ nun überwunden habe und Freudeam Laufen entwickelt habe. Allerdings ist mein Asthma immer noch mein Begleiter.

Medizinisches:
Mein Lungenfacharzt verschreibt mir immer lediglich Mittel derPharmaindustrie, welche ich ungerne bzw. nicht mehr einnehme(Nebenwirkungen undkaum spürbare Besserung).

Mein Homäopath konnte Lebensmittelunverträglichkeiten feststellen.Seit einer Anpassung meiner Nahrungsmittel wurde 2016 mein Leiden des Asthmasbereits immens verbessert.

Die Osteopathie erbrachte mir die Diagnose eine Verkrampfungder Rückenmuskulatur. Seit ich diesen regelmäßig dehne und zur Thai gehe, habeich ebenfalls merklich Besserung verspürt.

Zum Problem:

Wenn ich mit dem Laufen starte und langsam beginne ( 7,5 /Km.) und das Tempo langsam steigere kann ich nach ca. 10 min das Tempo steigern(max. 6,5 / Km). Wenn ich zu schnell das Tempo erhöhe macht meine Lunge „zu“ undich bekomme schlecht Luft bzw. muss wegen Atemnot stehen bleiben. Die Distanzspielt erstmal keine Rolle. Sobald ich bzw. meine Lunge warm ist, kann ich gefühlt ewig laufen. Der Halbmarathon war eine lockere Angelegenheit. Wenn ichallerdings eine kurze Distanz schnellstmöglich laufen will, beginnen die typischen Symptome des Asthmas. Hier liegt mein persönliches „rgernis bzw. meine Motivation. Muskulär könnte ich einiges mehr leisten, jedoch ist meineLunge zu „schwach“.

Mein Ziel:
Ich möchte gerne die 5 Km in unter 20 min schaffen. Meine Bestzeitwar im Sommer 2017 bereits 23:30. Nach einer Pause im Winter (Geburt meiner Tochter, zu schlechtes Wetter) komme ich aktuell nicht mehr an diese Zeit ran.

Zu meiner Frage:

Was kann ich tun, um meine Leistung der Lunge zu verbessern?

Gibt es Leute, die in einer ähnlichen Weise „leiden“ und mirmit ihrer Erfahrung weiterhelfen können?


Es wurde nun doch mehr Text, als geplant. Ich hoffe, ichkonnte mich dennoch klar und kurz ausdrücken. :zwinker2: :zwinker5:

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Hallo Rossi27,

bin Leidensgenose, kan also Deine Beschreibungen nachvollziehen.

Vor einigen Jahren hatte ich auch mal eine Umstellung auf natürliche Mittel versucht, was ich eine Saison durchgezogen habe. Damals hatte ich mir selber eingeredet, dass das Asthma besser geworden sei, tatsächlich hatte sich nur meine Leidensfähigkeit erhöht.

Mit einem neuen Lungenfacharzt habe ich dann wieder den klassischen Medikamenten eine Chance gegeben und muss sagen, dass sich meine Leistungsfähigkeit auf einen Schlag deutlich erhöht hat. Ich war vorher immmer mit "zugeschnürter" Lunge gelaufen, hatte es nur nicht bemerkt.
Inzwischen bin ich mit täglicher Medikamenteneinnahme komplett beschwerdefrei und habe keinerlei Beeinträchtigungen beim Laufen. Für mich gibt es aktuell keine Alternative dazu.

Bei Asthma wird allgemein empfohlen, nicht von null auf 100 zu starten, sondern ein längeres, langsameres Einlaufen einzuplanen. Das würde für Dein 5km-Ziel bedeuten, dass du zunächst Dich zehn Minuten in langsamem Tempo warm läufst und dann Deine Zeitmessung startest.

Viel Erfolg,
Yoshi

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yoshi005 hat geschrieben:Mit einem neuen Lungenfacharzt habe ich dann wieder den klassischen Medikamenten eine Chance gegeben und muss sagen, dass sich meine Leistungsfähigkeit auf einen Schlag deutlich erhöht hat. Ich war vorher immmer mit "zugeschnürter" Lunge gelaufen, hatte es nur nicht bemerkt.
Inzwischen bin ich mit täglicher Medikamenteneinnahme komplett beschwerdefrei und habe keinerlei Beeinträchtigungen beim Laufen. Für mich gibt es aktuell keine Alternative dazu.
Kann ich zu 100% so unterschreiben. Ich denke unter den Mitteln am Markt läßt sich bestimmt etwas finden, dass du auch gut verträgst.
Bei Asthma wird allgemein empfohlen, nicht von null auf 100 zu starten,
Und selbst das kann ich inzwischen. Zwar nicht immer, aber meistens.

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Rossi27 hat geschrieben:
Zum Problem:

Wenn ich mit dem Laufen starte und langsam beginne ( 7,5 /Km.) und das Tempo langsam steigere kann ich nach ca. 10 min das Tempo steigern(max. 6,5 / Km). Wenn ich zu schnell das Tempo erhöhe macht meine Lunge „zu“ undich bekomme schlecht Luft bzw. muss wegen Atemnot stehen bleiben. Die Distanzspielt erstmal keine Rolle. Sobald ich bzw. meine Lunge warm ist, kann ich gefühlt ewig laufen. Der Halbmarathon war eine lockere Angelegenheit. Wenn ichallerdings eine kurze Distanz schnellstmöglich laufen will, beginnen die typischen Symptome des Asthmas. Hier liegt mein persönliches „rgernis bzw. meine Motivation. Muskulär könnte ich einiges mehr leisten, jedoch ist meineLunge zu „schwach“.
Ich sehe kein wirkliches Problem - ganz im Gegenteil. Du wirst so dazu gezwungen, Dich vernünftig warmzulaufen, deine Orthopädie wird es danken.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Ich sehe kein wirkliches Problem - ganz im Gegenteil. Du wirst so dazu gezwungen, Dich vernünftig warmzulaufen, deine Orthopädie wird es danken.
Na ja. Wenn dein lockeres Tempo im Bereich 6:30/km liegt, dann schadet das schon recht wenig der Orthopädie.
Ich fand das zumindest früher ätzend am Anfang im 7er Schnitt einzulaufen und ich bin da tatsächlich nach Puls gelaufen.

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Es mag seltsam sein, aber ich möchte gerne ohne irgendwelche Arzneimittel auskommen. Zum einen empfinde ich dies als Doping. Zum anderen hat jede Wirkung eine Nebenwirkung und darauf möchte ich verzichten.

Ich suche eine Weg ohne Arznei. Hier haben sich verschiedene Teesorten und das dehnen der Rückenmuskulatur bewährt. Ich bin aber noch nicht zufrieden und erhoffe mir, dass jemand mit mehr Erfahrung einen Tipp hat.

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Rossi27 hat geschrieben:Es mag seltsam sein, aber ich möchte gerne ohne irgendwelche Arzneimittel auskommen. Zum einen empfinde ich dies als Doping.
Ich denke die Leistung, die du selbst mit Medikamenten erbringen kannst, wird noch unter der liegen die du ohne Asthma erbringen könntest. Das ist kein Doping! Es ist wie eine Prothese, die dir hilft ein Handicap abzumildern.
Zum anderen hat jede Wirkung eine Nebenwirkung und darauf möchte ich verzichten.
Ich benutze seit 14 Jahren 1 x täglich ein Kombipräparat. Ich konnte bisher keine Nebenwirkungen feststellen. Das ist natürlich bei jedem anders. Mit dem, was es mir an Lebensqualität gebracht hat, hätte ich auch kleine Nebenwirkungen in Kauf genommen.

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Gid hat geschrieben:Ich denke die Leistung, die du selbst mit Medikamenten erbringen kannst, wird noch unter der liegen die du ohne Asthma erbringen könntest. Das ist kein Doping! Es ist wie eine Prothese, die dir hilft ein Handicap abzumildern.
Exakt. Genau aus dem Grund ist es ja auch den asthmakraken Profisportlern erlaubt.

(Dass es hier viel Mißbrauch gibt und ich Froome, Ullrich & Co. ihr Asthma nicht abnehme, steht auf einem anderen Blatt).

Die Einstellung, es ohne Medikamente schaffen zu wollen, finde ich aber toll und drücke die Daumen, dass Du Rossi27 Deinen Weg findest, inhaltlich kann ich hier leider nicht großartig helfen außer der Idee beim Laufen eher auf die langen Strecken als die kurzen Sprints zu gehen...
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ruca hat geschrieben:Exakt. Genau aus dem Grund ist es ja auch den asthmakraken Profisportlern erlaubt.
Ja, hatte mich auch schon immer über die Asthmaepedemie unter den gewundert. :zwinker5:

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@Rossi27 Mach doch mal beim Facharzt einen Lungenfunktionstest. Mit dem kannst Du herausfinden, ob Dein Asthma sich tatsächlich gebessert hat, oder ob das nur ein Gefühl ist. Meine Lungenkapazität lag nach meinem Experiment mit Schwarzkümmelöl bei 60% des Möglichen, und ich hatte mir eine Besserung eingebildet.

Ein Corticoid-Spray wirkt ja in sehr niedriger Dosis direkt in der Lunge, das Cortison ist im Kreislauf nahezu nicht nachweisbar, systemische Nebenwirkungen in der Regel nicht vorhanden. Das Spray, das ich nehme (Alvesco) soll verträglicher sein als andere Wirkstoffe, das ist aber umstritten.

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Rossi27 hat geschrieben:Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Es mag seltsam sein, aber ich möchte gerne ohne irgendwelche Arzneimittel auskommen. Zum einen empfinde ich dies als Doping. Zum anderen hat jede Wirkung eine Nebenwirkung und darauf möchte ich verzichten.

Ich suche eine Weg ohne Arznei. Hier haben sich verschiedene Teesorten und das dehnen der Rückenmuskulatur bewährt. Ich bin aber noch nicht zufrieden und erhoffe mir, dass jemand mit mehr Erfahrung einen Tipp hat.
Ich kann dich da schon verstehen, Rossi. Vor allem wenn man erstmal gemerkt hat, dass Asthma (wie einige andere Sachen) nicht einfach wundersamerweise da ist und dann als Symptomatik unterdrückt werden kann, sondern das ganze auch Ursachen hat. Wie auch von dir schon erwähnt hatte es bei mir auch mit Lebensmittelunverträglichkeit zu tun.

In meinem Fall hatte ich zwar eine Stauballergie, die hat sich jedoch auch gezeigt wenn da eigentlich gar kein Staub war. Die Lunge schien wohl einfach generell gereizt zu sein und ist dann bei Belastung komplett zu gegangen.

Die Lösung? Finger weg von Milchprodukten. Zumindest eben für mich. Seitdem habe ich so gut wie keine Probleme mehr.
Ich würde dir empfehlen dich da in die Richtung vielleicht nochmal mehr zu informieren. Eventuell könntest du ja deine Ernährung noch weiterhin optimieren.

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Gifti hat geschrieben:Ich kann dich da schon verstehen, Rossi. Vor allem wenn man erstmal gemerkt hat, dass Asthma (wie einige andere Sachen) nicht einfach wundersamerweise da ist und dann als Symptomatik unterdrückt werden kann, sondern das ganze auch Ursachen hat. Wie auch von dir schon erwähnt hatte es bei mir auch mit Lebensmittelunverträglichkeit zu tun.

In meinem Fall hatte ich zwar eine Stauballergie, die hat sich jedoch auch gezeigt wenn da eigentlich gar kein Staub war. Die Lunge schien wohl einfach generell gereizt zu sein und ist dann bei Belastung komplett zu gegangen.

Die Lösung? Finger weg von Milchprodukten. Zumindest eben für mich. Seitdem habe ich so gut wie keine Probleme mehr.
Ich würde dir empfehlen dich da in die Richtung vielleicht nochmal mehr zu informieren. Eventuell könntest du ja deine Ernährung noch weiterhin optimieren.
Bei mir wurde tatsächlich festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen Asthma und den Lebensmitteln Kuhmilch sowie Weizen gibt. Eine Zeitlang konnte ich ohne beides gut Leben. Auf Dauer ist das Umgehen dieser Lebensmittel jedoch sehr schwer, da beides massenweise in vielen Lebensmitteln verarbeitet werden. Ich werde deinen Hinweis jedoch beherzigen und wieder vermehrt versuchen beides zu meiden.
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