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Von 0 auf 42,195 km

Von 0 auf 42,195 km

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Hallo an alle,
erstmal möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 43, 184 cm, verheiratet und habe 3 wunderbare Kinder. Derzeit wiege ich 92 kg und mache seit 2 Jahren meine Übungen im Fitnessstudio um meinen Bandscheibenvorfall (nach erfolgter OP) in den Griff zu bekommen. Außerdem habe ich am rechten Knie einen Meniskusschaden, welcher mir, Dank der Übungen im Studio derzeit wenig Probleme bereitet. Außerdem habe ich vor etwa 10 Jahren einen Ruhepuls von 35 diagnostiziert bekommen, wobei ich damals wenig Sport gemacht hatte. Soweit erstmal zu meinen körperlichen Voraussetzungen.

Nun zu meinem Grund, weshalb ich mich hier angemeldet habe: Im Frühjahr ist der älteste Sohnemann in Bonn beim Schul-Marathon mit gelaufen. Es war faszinierend die Stimmung dort zu erleben und beim Warten auf den Start vom Sohnemann sagte ich zu meiner Familie, was sie sagen würden, wenn ich dort mitlaufen würde. Die mitleidigen Blicke und Kommentare der Kinder waren das Eine. Aber der Satz "Das ist völlig unrealistisch dass ich dort mitlaufe" meiner Frau tat mir nachhaltig weh. Ich weiß was sie meinte, und eigentlich gebe ich Ihr im Grunde Recht. Ich bin ja noch nie gelaufen. Aber trotzdem hat es in mir etwas ausgelöst.

Vor 2 Wochen habe ich im Studio dann die ersten Versuche auf dem Laufband gestartet. (Im Grunde auch, weil mir auf den Fahrrädern dort immer die Beine und Füße einschlafen und ich eh etwas anderes machen musste für mein Ausdauertraining). Erst 10 Min, weil ich mich an das Laufband und das Laufen an sich gewöhnen musste. Die nächsten Versuche gingen direkt über 30 Min. Beschwerden in Rücken und Knie hatte ich nicht, dafür nach den ersten beiden Malen an der anderen Stellen. Ich war das Laufen eben nicht gewöhnt. Gestern bin ich dann 1 Stunde am Stück gelaufen. Einstellung war 6 km/h bei 1,5% Steigung. Die Atmung war durchgehend ruhig, der Puls lag bei etwa 145. Beschwerden habe ich auch heute morgen nicht gehabt.

Da ich meine Familie überraschen will möchte ich die nächsten 2 Monate weiter im Studio laufen und sehen, wie ich das vertrage. Sollte ich mein Gewicht auf das von mir gesetzte Ziel verringern können und Ende August die sportmedizinische Untersuchung positiv verlaufen möchte ich 2019 den Marathon in Bonn mitlaufen.

Bis dahin bin ich erstmal auf das Training mit dem Laufband im Studio beschränkt. Ich denke, ich schaffe mir erst einmal Grundlagen für die Ausdauer. Da ich meine HFmax nicht kenne, kann ich nach Puls ja erst einmal nicht trainieren. Wie trainiere ich dann am besten die Grundlagenausdauer und gewöhne dabei die Gelenke, Muskeln und Sehnen ans Laufen? Weiter 3 - 4 Mal die Woche etwa 1 Stunde bei einer Geschwindigkeit wo ich den puls von 145 habe und ruhig atme ohne erschöpft zu sein am Ende, oder so viel schneller laufen, dass der Puls zwar höher geht, ich aber dennoch am Ende keinen Erschöpfungszustand habe?

Viele Grüße, Andi

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Nach zwei Wochen schon ne Stunde laufen? Ließ dich hier im Anfängerbereich und im Verletzungsbereich mal gründlich ein. Dann schau dir die Anfängerpläne von Runners World an. Vielleicht besinnst du dich noch, gehst es langsamer an und verschiebst deinen geplanten Marathon auf 2020.

Ehrgeiz ist für Anfänger der schlechteste Grund zu Laufen.

Gruss Tommi

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Hallo Tommi,

ich habe bereits viel gelesen. Dabei gehen die Meinungen oft grundlegend auseinander. Verletzen möchte ich mich nicht und da ich seit 20 Jahren Bandscheibenprobleme habe, kann ich sehr gut in meinen Körper reinhören und merke relativ schnell, wenn etwas nicht stimmt. Ehrgeiz ist da, keine Frage. Aber wenn etwas nicht passt dann verwerfe ich den Plan mit 2019.

Jetzt aber zu Deiner Eingangsfrage: Wieso nicht eine Stunde laufen, wenn ich danach keinerlei Probleme und Erschöpfungszustände habe? Ist es besser kürzer, dafür intensiver zu laufen? Diese Frage bezieht sich jetzt nicht auf mein Ziel 2019 sondern ganz allgemein.

Grüße, Andi

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Andi_1974 hat geschrieben: Ist es besser kürzer, dafür intensiver zu laufen? Diese Frage bezieht sich jetzt nicht auf mein Ziel 2019 sondern ganz allgemein.
Hallo Andi,

mach mal 3 Monate kürzer und dafür 3 - 4 mal die Woche. Die Pausentage schön gleichmäßig einfügen.

Wie im Fußball: die Pille annehmen - schauen, wo ein Mitspieler ist - diesen anspielen. Dabei den Ball schön flach halten.
Doppelpass halbhoch, ohne Bodenberührung und dann noch ohne Blickkontakt kriegen wir später.
Und mach's für Dich - für die Familie bist Du eh schon der Größte - isso :nick: :wink: .

Knippi

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Andi_1974 hat geschrieben:
Jetzt aber zu Deiner Eingangsfrage: Wieso nicht eine Stunde laufen, wenn ich danach keinerlei Probleme und Erschöpfungszustände habe? Ist es besser kürzer, dafür intensiver zu laufen? Diese Frage bezieht sich jetzt nicht auf mein Ziel 2019 sondern ganz allgemein.

Grüße, Andi
Die Sehnen, Muskeln und Gelenke passen sich der Belastung durch das Laufen nicht so schnell an wie das Herz-Kreislaufsystem. Daher ist es gut möglich, dass du die Ausdauer zwar schon hast und dich nicht erschöpft fühlst, aber deinen Körper trotzdem überlastest.
Die Belastung auf Asphalt dann noch mal anders als auf dem Laufband.

2020 ist doch ein schönes Jahr für eine Marathon

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Hallo Knippi,

Danke für Deine Aufmunterung. Ich mache es für mich. Aber dennoch gilt auch dabei:

"Die größte Befriedigung im Leben besteht darin, etwas zu tun, von dem Dir andere gesagt haben, Du würdest es nicht schaffen" (Walter Bagehot)

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Hallo!

Ich bin selbst einer, der nicht warten kann und einfach mal macht.
Aber meine Vorposter haben schon recht. Nimm dir Zeit! Du merkst aber selber am besten wie es läuft und ob du dann jeden Ratschlag wirklich befolgen musst/solltest.
Ich hab gut 50% der Ratschläge angenommen und 50% „überlesen“ ;-)
Da du deinen Körper recht gut kennst, wie du schreibst, wirst du deinen Weg schon finden.

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Hallo Andi,
lies Dich gerne durch mein Lauftagebuch (unten verlinkt), ich bin -genau wie Du es vorhast- 10 Monate nach Trainingseinstieg beim ersten Marathon gestartet.

Im Nachhinein war das eindeutig zu früh, ich habe 4:22h benötigt und bin krampfbedingt einen großen Teil der zweiten Hälfte nur gegangen (ein Problem, dass ich im Training nie hatte). Der nächste Marathon war dann ein Jahr später - in 3:45h und das war der erste Marathon, den ich wirklich gelaufen bin.

Das Ganze war ein extremer Tanz auf der Rasierklinge, ich hatte sehr viel Glück, dass es gut ging. Aber um ihn wirklich brauchbar zu laufen, fehlten die Grundlagen.

Ich würde aber an Deiner Stelle aufhören, die Familie überraschen zu wollen, damit baust Du Dir viel zuviel Druck auf, tatsächlich in 2019 einen Marathon laufen zu müssen. Nimm sie doch mit auf Deine Reise und tu vor allem eines: Geh draußen Laufen. Wenn Du Deinen Körper gewöhnen willst, dann bitte an das echte Laufen. Laufband ist kein 100%iger Ersatz, einerseits ist es im Gegensatz zu "echtem" Untergrund federnd, andererseits fehlt Dir jede Kurve und somit seitliche Belastung...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Hallo LaufAmeise,

dass das Laufen allgemein auf Asphalt nochmal was anderes ist weiß ich. Und dass ich aufpassen muß die Sehnen, Muskeln und Gelenke nicht zu überbelasten weiß ich im Grunde auch. Sollte es nur kleine Anzeichen geben werde ich sofort reagieren.

Noch bin ich nicht angemeldet. Ich weiß, dass ich bis zum Marathon so fit werden kann um grundsätzlich 6 Stunden durchzuhalten. Aber das reicht nicht, weil ich in der Zeit die 42,195 bewältigen muß. Dazu benötige ich neben Ausdauer auch eine gewisse Schnelligkeit. Sollte ich es in den kommenden 2 Monaten merken, dass das Ziel utopisch war, werde ich es korrigieren. Wenn ich es dennoch versuche bricht mir auch kein Zacken aus der Krone wenn ich im Laufe des Trainings merke, dass ich trotz Anmeldung mein Ziel nicht erreiche und dann nicht starten werde.
Das Ziel 2020 wäre mir zu lang hin. Dazu kenn ich mich leider zu gut. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt es zu versuchen und dafür werde ich hart trainieren. Ich möchte einfach nur ins Ziel kommen, mehr nicht.

Grüße, Andi

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Was LaufAmeise schreibt ist 100% korrekt und auch deine größte Gefahr: Wenn du im Studio Sport machst hast du anscheinend schon die Ausdauer, wenn du aber wirklich bislang nicht gelaufen, viel gewandert oder in sonst irgendeiner Form "Vorbelastet" bist, ist dein Bewegungsapperat nicht an die Belastung gewöhnt.
Das Risiko: Die Beschwerden kommen i.d.R. erst dann wenn es schon zu spät ist. Ein langsamer Aufbau ist hier wirklich sinnvoll.

Ich weiß jetzt nicht wann genau der Marathon in Bonn ist, generell halte ich den (verletzungsfreien) Aufbau von 0 auf Marathon, in einem Jahr, zwar nicht für unmöglich, aber deutlich unwahrscheinlicher als eine Verletzung durch Überlastung.
Wenn du das wirklich versuchen willst dann sprech das mit den Trainern in deinem Studio ab und lass dir einen Plan ausarbeiten der Alternativtraining und Regenerationsmaßnahmen beinhaltet.
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Mein Laufblog

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Andi_1974 hat geschrieben:Gestern bin ich dann 1 Stunde am Stück gelaufen. Einstellung war 6 km/h bei 1,5% Steigung.
Urgs, fällt mir gerade auf:
Das sind ja nur 10min/km, das ist eine Geschwindigkeit, die ich bei normalen Spaziergängen erreiche.

Das ist kein Laufen, das beginnt irgendwo unter 8min/km (wo genau, darüber streiten sich die Geister). Und ohne die künstliche Begrenzung durch das Laufband wärest Du garantiert schneller unterwegs gewesen (ja, hättest keine Stunde durchgehalten, das ist aber auch zu erwarten). Klar, dass da keine große Gefahr von Beschwerden besteht.

Wenn Du "nur" länger in dem Tempo unterwegs sein kannst, ist es kein Problem, dann tu aber bitte nicht so, als würdest Du Laufen, Du versaust Dir damit jeden Stil und gewöhnst Dir einen komischen Schlurfschritt an...

Hier auf der Seite gibt es etliche Anfänger-Trainingspläne, die einen an das Laufen heranführen. Such Dir einen aus und arbeite ihn brav ab...
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@ruca

Jetzt, wo ich das so von Dir lese wird mir klar was mich so irritiert hat. Ich wollte erst einmal testen wie mein Körper auf die Laufbewegung reagiert. Da bin ich wohl von der falschen Seite aus ran gegangen.

Bei den Trainingsplänen ist die Intensität immer abhängig von der maximalen Herzfrequenz. Dazu dann mal 2 Fragen:

1) Ich muß ja erst einmal wissen wie meine maximale Herzfrequenz ist und dann benötige ich eine Pulsuhr um damit den Puls überhaupt kontrollieren zu können. Welche würdet ihr da empfehlen für einen Einsteiger?

2) Rein rechnerisch liegt meine maximale Herzfrequenz bei 180. (Diese kann real natürlich abweichen, aber das dient jetzt einmal nur für meine Frage) Laut den Trainingsplänen hätte ich gestern einen lockeren Dauerlauf (80% der HFmax) gemacht. Dazu passt nun aber meine "Geschwindigkeit" gar nicht. Erhöhe ich das Tempo in Richtung "richtiges" Laufen geht ja automatisch meine HF höher. Müsste ich laut Plan einen langsamen Dauerlauf bestreiten, wäre das gefühlt ja nur noch gehen bei mir. Ist es da nicht sinnvoller das Tempo erstmal danach zu richten, dass ich laufe und zwar so, dass ich noch normal Atmen und reden kann? Und anfangs der HFmax keine große Beachtung schenke?

Grüße, Andi

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Gerade am Anfang brauchst Du gar keine Pulsuhr.

Das "Schnauf-O-Meter" ist viel genauer (Hier nach den Definitionen aus den RunnersWorld-Plänen):

Du kannst Dich in ganzen Sätzen beim Laufen unterhalten ohne in Luftnöte zu kommen.
  • Ruhiger Dauerlauf: Puls etwa 75 - 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Du bekommst einen Satz heraus, dann ist aber auch gut.
  • Lockerer Dauerlauf: Puls etwa 80 - 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Für einzelne Worte oder Sätze mit Atempausen langt es noch.
  • Zügiger Dauerlauf: Puls etwa 85 - 88 Prozent der maximalen Herzfrequenz
Reden? Viel zu anstrengend.

Wenn Du den "Langsamen Dauerlauf" atemtechnisch nicht hinbekommst ohne in das Gehen zu fallen überhaupt nicht schlimm, das sind alles für die erste Zeit schwer zu treffende Vorgaben.

Gehe einfach laufen, mal schneller mal langsamer und behalte im Hinterkopf, was Du eigentlich machen sollst.
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Muss es denn der Bonn Marathon sein? Das ist ein zwei Runden Kurs, für den ersten würde ich mir was anderes mit mehr Abwechslung suchen. Wie wäre es denn mit dem Köln Marathon nächstes Jahr? Du könntest als Zwischenziel im Frühjahr in Bonn den HM laufen und hättest ein halbes Jahr mehr Zeit für den Marathon. Das fände ich deutlich besser.

Ich laufe zwar auch viel ganz langsam, aber bei 6km/h muss sogar ich sagen, dass es doch arg grenzwertig ist. Das sind 10min/km, eine Laufgeschwindigkeit ist das nicht wirklich, ehr flottes Spazierengehen. Laufen bei dem Tempo bring nicht viel, kannst du denn nicht schneller Laufe und dafür Gehpausen machen? Schau dir mal die Einsteigerpläne hier auf der Seite an.

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@ruca

Danke für die Erläuterung. Ich werde mal mein Training anpassen und versuchen, nicht zu übertreiben.

@Catch-22

Der Bonn Marathon wird es sein. Ist so ein persönliches Ding. Dort fiel für mich die Entscheidung einmal einen Marathon zu laufen und dort lief mein Sohn das erste mal bei einem Wettbewerb mit. Das mit den 2 Runden hat für mich außerdem den Vorteil, dass ich meine Liebsten 2 Mal an der Strecke und 1 Mal im Ziel sehen kann. Außerdem vielleicht sogar den Sohnemann unterwegs mal. Sollte ich es wirklich in Bonn mal schaffen (egal ob 2019, 2020 oder wann auch immer) und ich danach die Lust verspüre noch einen zu laufen, wird es mit Sicherheit dann der Köln Marathon werden.

Grüße, Andi

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Es war faszinierend die Stimmung dort zu erleben und beim Warten auf den Start vom Sohnemann sagte ich zu meiner Familie, was sie sagen würden, wenn ich dort mitlaufen würde.
…die Stimmung kannst du auch bei einem 10er oder einem HM haben
Da ich meine Familie überraschen will möchte ich die nächsten 2 Monate weiter im Studio laufen und sehen, wie ich das vertrage.



...statt Laufband ab auf die Straße oder ins Grüne und schauen, ob es dir Spaß macht 3x pro Woche zu laufen. Es geht nicht ums „vertragen“ sondern um den „Spaß“
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Andi_1974 hat geschrieben:
Der Bonn Marathon wird es sein. Ist so ein persönliches Ding. Dort fiel für mich die Entscheidung einmal einen Marathon zu laufen und dort lief mein Sohn das erste mal bei einem Wettbewerb mit. Das mit den 2 Runden hat für mich außerdem den Vorteil, dass ich meine Liebsten 2 Mal an der Strecke und 1 Mal im Ziel sehen kann.
Verstehe ich alles. Vorschlag: 2019 in Bonn zur Übung HM (diesen HM kann ich nur empfehlen....) .

Und dann 2020 in Bonn dein ERSTER Marathon. Die zweite Runde wird aber etwas langweilig werden, da in Bonn gefühlte 90 % der Teilnehmer den HM bestreiten und du daher auf der zweite Runde ziemlich allein sein wirst (wobei: bis dahin bist du so fit, dass du dann im Mittelfeld mit anderen läufst.....)

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@Benno

Diese Vorgehensweise reift gerade in mir. Mir war ja schon klar, dass es sehr ambitioniert ist. Ich glaube, ich habe mir da etwas viel vorgenommen. Kondition und Durchhaltevermögen habe ich ja durchaus. Aber nicht genug für einen Marathon. Und keine Erfahrung beim Laufen.
In Bonn starten tatsächlich relativ wenige für den Marathon. Aber wenigstens das Ziel bleibt bestehen, dort meinen ersten Marathon zu laufen.

Jetzt werde ich als erstes einmal meinen Weg in die Natur finden und dann auch mal hören, was die Ärzte sagen. Vielleicht machen die mir ja selbst für einen HM einen Strich durch die Rechnung.

Grüße, Andi

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Andi_1974 hat geschrieben:
Kondition und Durchhaltevermögen habe ich ja durchaus. Aber nicht genug für einen Marathon.
Andi_1974 hat geschrieben: Ich war das Laufen eben nicht gewöhnt. Gestern bin ich dann 1 Stunde am Stück gelaufen. Einstellung war 6 km/h bei 1,5% Steigung. Die Atmung war durchgehend ruhig, der Puls lag bei etwa 145. Beschwerden habe ich auch heute morgen nicht gehabt.
Hallo Andi,
ich möchte Dich nicht demotivieren, aber wenn Kondition im Sinne von Ausdauer gemeint ist, dann muss ich Dich enttäuschen.

Wenn Du wirklich bei einem flotten Spaziergang - mehr sind 6 km/h nicht - bereits ein Puls von 145 hast, dann bist Du noch ganz weit vom Laufsport entfernt.

Kann natürlich sein, dass das Laufband nicht kalibriert ist und Du statt 6 km/h irgendwo zwischen 8 und 9 km/h gelaufen bist, aber ein Lauf im freien mit seinen verschiedenen Untergründen, Steigungen, Biegungen und Winden, ist etwas ganz anderes als ein Laufband.

Beherzige die Ratschläge die Dir ruca gegeben hat,
vor allem vergesse wirklich Dein Puls, benutze den "Schnauf-O-Meter" und höre auf Dein Körpergefühl.


Auch weiterhin viel Spass beim Laufen und viel Erfolg auf dem Weg zum Marathon.
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@klnonni

Demotivieren kann mich nichts. Höchstens auf die richtige Spur bringen. Dass ich nicht so fit bin wie ich mir einreden wollte merke ich jetzt auch. Man macht sich halt gerne was vor. Vor allem, wenn das Ego angegriffen wird. Daher habe ich mich hier auch angemeldet. Ich möchte mein Ziel erreichen und mich weder kaputt noch lächerlich machen.

Das mit dem Laufband und den Angaben kann ich auch immer weniger nachvollziehen. Wobei ich davon Abstand nehme zu viel auf Werte zu schauen. Ich werde den "Schanuf-O-Meter" nehmen und mich daran orientieren.

Ich bin mal gespannt, wo meine Reise so hingehen wird. Als nächstes suche ich mir erst einmal eine geeignete Strecke aus oder besser mehrere zur Abwechselung.Vielleicht finde ich jemanden, der mit mir läuft. Mein Ziel bleibt auf jeden Fall einmal einen Marathon zu finishen. 2019 wohl nicht, das ist mir bewusst geworden, vielleicht 2020. Und wenn das nie klappt, habe ich zumindest was für meine Gesundheit getan.

Grüße, Andi

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Andi_1974 hat geschrieben: Ich bin mal gespannt, wo meine Reise so hingehen wird. Als nächstes suche ich mir erst einmal eine geeignete Strecke aus oder besser mehrere zur Abwechselung.Vielleicht finde ich jemanden, der mit mir läuft. Mein Ziel bleibt auf jeden Fall einmal einen Marathon zu finishen. 2019 wohl nicht, das ist mir bewusst geworden, vielleicht 2020. Und wenn das nie klappt, habe ich zumindest was für meine Gesundheit getan.
Gute Idee :daumen:
Wenn du aus Bonn bist, dann wirst du dort auch sicher gute und schöne Strecken finden. Gerade am Rhein kann man sehr schön laufen, sei es in den Rheinauen oder auf der anderen Rheinseite in Limperich. Alles sehr schön. Schöne andere Läufe hat es in Bonn auch, z.B. den Drei-Brücken-Lauf im Oktober, vielleicht schaffst du ja bis dahin den 10er :)

HP Drei Brücken Lauf -> http://www.drei-bruecken-lauf.de/

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Catch-22 hat geschrieben:Schöne andere Läufe hat es in Bonn auch, z.B. den Drei-Brücken-Lauf im Oktober, vielleicht schaffst du ja bis dahin den 10er :)
Das greife ich mal auf, weil es auch eine Möglichkeit wäre, sich dem Marathon zu nähern, vorher jeweils zwei Wettkämpfe über 10 km, 21 km ; am besten noch etwas "dazwischen" - 14 km und 25 km werden auch angeboten, wennauch seltener.

Knippi

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Catch-22 hat geschrieben:Gute Idee :daumen:
Wenn du aus Bonn bist, dann wirst du dort auch sicher gute und schöne Strecken finden. Gerade am Rhein kann man sehr schön laufen, sei es in den Rheinauen oder auf der anderen Rheinseite in Limperich. Alles sehr schön. Schöne andere Läufe hat es in Bonn auch, z.B. den Drei-Brücken-Lauf im Oktober, vielleicht schaffst du ja bis dahin den 10er :)

HP Drei Brücken Lauf -> http://www.drei-bruecken-lauf.de/
Aus Bonn ich nicht. Wohne mehr auf dem Land, wo gemäßigt flache gerade Rundstrecken leider eher selten sind. Aber Hügel fördern die Fitness. :D

Der Lauf klingt sehr interessant. Wenn dann nicht die Geburtstagsfeier eines Sohnes statt findet ist es eine Überlegung Wert. Danke für den Tip. :daumen:

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Zwar nicht 14 und 25, aber 15 und 30 kann man auch beim verlinkten Lauf laufen. Ich werde vielleicht beim 30er dabei sein :)
Winterlaufserie in Alfter ist sicher auch ganz nett, wenn man in Bonn vorhat (H)M zu laufen :zwinker5:

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Andi_1974 hat geschrieben:Aus Bonn ich nicht. Wohne mehr auf dem Land, wo gemäßigt flache gerade Rundstrecken leider eher selten sind. Aber Hügel fördern die Fitness. :D
Wo auf dem Land? 7gebrige oder Eifel?

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Da bin ich als Zuschauer. Mein Sohn läuft die 7 km und meine Frau wird dort die 7 km walken mitmachen :daumen:

Ich bin dann mit den anderen beiden Kindern die Motivationsspritze :D

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Na, das ist doch schon mal eine Gelegenheit um andere Läufer aus der Umgebung kennen zu lernen :daumen:

Und, wenn ich ehrlich sein soll, die ideale Gelegenheit deiner Frau und den Kindern von deinem neuen Hobby zu erzählen. Ich verstehe zwar das du geknickt bist, aber deine Familie scheint Interesse am Sport zu haben. Dieses Interesse und damit auch Unterstützung kann dir eine viel größere Motivation sein als gekränkte Eitelkeit. Schau also, ob du nicht über deinen Schatten springen kannst. Mit Unterstützung lässt es sich um so viel einfacher Laufen, wenn es mal hapert. Gemeinsam ein Ziel zu erstreben ist immer schöner als gegen die anderen.

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Gekränkte Eitelkeit ist vielleicht etwas hart ausgedrückt. Wenn der Lauf vorbei ist werde ich auch mein Vorhaben erzählen. Aber jetzt ist es erst einmal das Event meines Sohnes und meiner Frau. Da will ich nicht reinplatzen. Danach ist noch immer genügend Zeit es Ihnen zu sagen.

Ja, und vielleicht trifft man dort welche, mit denen man mal zusammen laufen kann. Mal schauen.

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Andi_1974 hat geschrieben:Jetzt aber zu Deiner Eingangsfrage: Wieso nicht eine Stunde laufen, wenn ich danach keinerlei Probleme und Erschöpfungszustände habe? Ist es besser kürzer, dafür intensiver zu laufen? Diese Frage bezieht sich jetzt nicht auf mein Ziel 2019 sondern ganz allgemein.

Grüße, Andi
Meine Antwort kommt jetzt etwas zu spät, da waren meine Forenkollegas schneller und haben deine Fragen bereits beantwortet und du hast dein Ziel ja auch revidiert. Wenn du deine Lauferei vernünftig aufbaust, vermeidest du mit größerer Sicherheit Überlastungsverletzungen und kannst eine lange und zufriedene Laufkariere starten. Vor allem wirst du, neben deinem persönliche Ziel des Marathons in Bonn, viel Freude an diesem Sport haben :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich sag's dir, wie es ist: Lauf 2019 einen Halbmarathon statt einen Marathon. Und weil es um die Familie geht bei dir, lass dir folgendes gesagt sein: in den Augen meiner Familie bin ich längst Marathonläufer (obwohl ich noch nie einen gelaufen bin), denn die haben mit Laufen so wenig am Hut, dass sie die Wörter Halbmarathon und Marathon nicht zu unterscheiden im Stande sind. Ich wurde bisher immer nur gefragt, wie der Marathon war, wie es mit dem Marathontraining geht und wann der nächste Marathon ist. Ich verbessere sie auch nicht mehr... ist zu mühselig :)
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Moin zusammen,

Also ich bin auch noch nahezu Laufeinsteiger. Ich mache das jetzt etwas über einem Jahr und bin auch vorher im Fitnessstudio gewesen. Den größten VOrteil den ich von dort mitgenommen habe: kräftig trainierte Beine (ich liebe den Leg-Say) die mir am Anfang bei meinem hohen Gewicht sehr geholfen haben die Stöße abzufedern. Aber ich habe trotzallem Sehnen und Bänder gemerkt, auch wenn ich ansonsten trainiert war. Angefangen habe ich mit 4km und bin mittlerweile bei locker 15km und mehr wenn ich wollte, aber es soll ja Spass machen und muss in den Zeitplan passen. Wenn ich bei DIr lese, dass Du einen Ruhepuls von 35 hast, dann bist Du bei 145er Puls und gerade mal 10 min/km mehr als ausgelastet. Ich habe einen Ruhepuls von 64 und einen HFmax von 182, gemessen bei nem Kardiologen. Meinen langsamen Dauerläufe mache ich nun mit 6:30 min/km und nem 135er Puls und ich käme nicht nach einem Jahr auf die Idee mit dem Marathon. Seit gut 4 Monaten merke ich zumindest die Bänder und Sehnen nicht mehr (ausser ich steiger mal wieder die Kilometer).

Also auch von mir, mach langsam und bei deinem Ehrgeit mach ne Laufstilanalyse und nen Sportcheck. Damit lernst Du effizientes und gesundes LAufen und kennst dann auch Deine Trainingsbereiche.
Gruß
Tom

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Hallo Andy_1974,

gehe bitte zurück auf "Los":

- Anfängerplan "30min am Stück" beginnend mit Laufen und Gehen im Wechsel. Es kommt nicht darauf an, wieviel du jetzt schaffst, sondern wieviel du verträgst und das ist weniger als du denkst. Verletzungen kommen meist ohne Ankündigung und bleiben hartnäckig.
- Dann meinetwegen GPS-Uhr, Bestimmung der HFmax und Einstieg in den 10km-Plan / 1 Stunde am Stück.
- Nach Abschluß dieses Plans bist Du Läufer und kannst dir Gedanken über HM und weitere Fortschritte machen.

3 - 4x die Woche insgesamt 30-50km zu laufen ist gesund. Marathon laufen ist eine geile Sache, aber nicht unbedingt gesund. Die Motivation sollte aus dir selber kommen nicht um irgendjemandem etwas zu beweisen!

Marathon laufen erfordert noch etwas, was dir als Familienvater mit drei Kindern nicht unbedingt zur Verfügung steht: Zeit und Regelmäßigkeit!

Bis zum Einstig in die letzten 3 Monate vor dem Lauf solltest Du in der Lage sein, pro Woche 2-3x um die 10-15km und einmal locker über 20km am Stück zu laufen. Das steigert sich auf über 30km beim sog. langen Lauf (Lala). Das bedeutet mit Umziehen und Duschen bist Du 2-3x 2 Stunden und beim Lala bis zu 4 Stunden unterwegs. Die Trainingstage sind fest geplant und nicht flexibel, da ansonsten die Regeneration nicht passt. Das musst Du in deinen Alltag integrieren und bedenken, dass man nach einem 3h-Lauf keine Bäume mehr ausreissen bzw. mit der Familie noch groß etwas unternehmen möchte. Ich will dann immer nur auf's Sofa...

Ich möchte dir dein Vorhaben nicht madig machen, aber dir sollte klar sein, worauf du dich da einlässt. Und komm mir nicht mit "..wenigstens einmal einen Marathon finishen..." In deiner Alters- und Gewichtsklasse läuft man Marathon zwischen vier und viereinhalb Stunden. Bewältigen der Strecke in 6 Stunden zählt nicht und ist unsinnige Quälerei! Den ersten Marathon läuft man nur ein einziges Mal und das sollte ein Erlebnis sein, an das man sich gerne erinnert! (Siehe ruca).

Den ersten Marathon kann man übrigens auch mit Ü50 laufen, wenn die familiären Gegebenheiten günstiger sind. Irgendwann zwischen Kinder aus dem Haus und Enkel noch nicht da... :zwinker5: Bis dahin fleissig auf kleinerer Flamme für die Gesundheit laufen und das Fundament für ein erfolgreiches Marathontraining legen.

Viel Erfolg!
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:. In deiner Alters- und Gewichtsklasse läuft man Marathon zwischen vier und viereinhalb Stunden.
Andy, lass dich hiervon nicht unnötig unter Druck setzen. Auch wenn du fünf oder sechs Stunden brauchst, solange du innerhalb der Zeit bleibst, bist Du Finisher.
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:. Bewältigen der Strecke in 6 Stunden zählt nicht und ist unsinnige Quälerei!
Würde ich so paschal nicht sagen, dass sich die 6 Stundenläufer unsinnig quälen. Es gibt welche, die quälen sich und andere, die laufen sehr locker.

Damit kein falsches Bild entsteht: Ansonsten stimme ich @leiderkeinkenianer voll zu.

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Bis ich meine Nase in den Faden stecke, ist alles gesagt, geschrieben.

Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass da Buben mit Billigung und im Namen der Schule 42 km laufen, habe ich auf der Seite des Bonn Marathons nachgeschaut. Danach teilen sich bis zu sieben Jungen, Mädel oder Mix die Strecke und das wird Schulmarathon genannt. Eine prima Idee, wie ich finde - im Rahmen des großen Marathons, obwohl nur ein Sechstel oder Siebtel der Strecke von jedem einzelnen zu bewältigen ist.

Als Elternteil würde ich auch erfreut sein, wenn meine Kinder da mitmachen und mich vom Laufvirus anstecken lassen. Wäre es nicht wunderschön, auch sechs oder sieben Kilometer an einem Stück laufen zu können und wenn es als Erwachsener eine Teilnahme am Bonn Marathon sein soll, dort die halbe Distanz? Zu dem Zeitpunkt den Marathon in voller Distanz ins Visier zu nehmen, schafft nur Druck, wenig Freude und auf Sicht wahrscheinlich eher Enttäuschungen. Zugegeben - man hat es heute schwerer als die längste Zeit der Menschheitsgeschichte, da es Marathon als Laufwettbewerb nicht gegeben hat. Heute scheint es so, als liefe Hinz und Kunz - obwohl die meisten dieses oder ähnlichen Namens immer noch auf dem Sofa sitzen - und kaum läuft man die erste Runde um den Block, murmelt ein Nachbar fragend irgendwas von Marathon.

Mein Tipp zum jetzigen Zeitpunkt wäre, erst mal Spaß am Laufen zu entwickeln, vielleicht mit den Kindern zusammen laufen, unterschiedliche Strecken erkunden, auch mal raus fahren, eventuell Anschluss an einen Verein oder eine freie Laufgruppe finden, um dann ganz allmählich Ziele zu definieren, wie zum Beispiel einen 10 Kilometer Volkslauf, der jederzeit allerorten angeboten wird.

In der Gegend um Eitorf herum bin ich auch schon gelaufen und gewandert - wunderschöne Wege und Aussichten, abwechlungsreicher als jedes Fitness-Studio. Viel Lauffreude!
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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@Andi
Mein Tipp aus tiefstem Herzen, kauf dir ein Buch zum Marathontraining von einem anerkannten Experten, lese darin und treffe dann DEINE Entscheidung. Lass dich nicht kirre machen von einem Internetforum! Die Leute hier haben ganz viel Ahnung, keine Frage, aber sie haben auch ganz viele Ärzte, vor denen sie warnen, die ich aber noch nie aufsuchen musste obwohl ich im Prinzip alles, aber auch wirklich alles völlig falsch gemacht habe. Ich laufe gerne schnell und ich laufe gerne viel, ich bin nicht der jüngste und ich laufe noch nicht lange. Na und? Wenn es der Körper her gibt, warum dann nicht ausleben auf was man Lust hat? Nur weil andere sich verletzt haben? Mein Gott jeder Jeck ist anders. Wie gesagt, ich habe hier von Facharztnamen gelesen die ich vorher gar nicht kannte und sicher ist Vorsicht nicht das verkehrteste, aber nur auf etwas zu verzichten, weil es andere sagen ist ganz falsch. Wenn du heiß bist auf den Marathon, dann such dir ein gutes Buch zum Thema, studiere es und trainiere nach einem entsprechenden Plan, das funktioniert und macht auch nicht krank. Hör einfach in deinen Körper rein und reagiere auf die Zeichen die er dir sendet, denn diese kannst nur du frühzeitig erkennen, sonst keiner. Wenn der Körper mag, dann lauf, wenn er sich sträubt, dann lass es.

Übrigens, vielleicht lesenswert

forum/threads/120229-Marathon-kein-Ziel ... tionsfrage

schön dass du deine Motivation gefunden hast.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Mein Tipp aus tiefstem Herzen, kauf dir ein Buch zum Marathontraining von einem anerkannten Experten, lese darin und treffe dann DEINE Entscheidung.
…sehe ich nicht ganz so. Ein Buch hat eine Menge an theoretischen Input, was sicher nicht verkehrt ist, dürfte aber die Entscheidung pro/kontra Marathon nicht unbedingt vereinfachen.
Meine Empfehlung ist da eher praxisorientiert. Der Threadstarter sollte in den nächsten Wochen einfach drei bis vier mal pro Woche laufen. Keine Ausfallzeiten, keine Ausreden, einfach schauen, ob der notwendige Trainingsaufwand überhaupt ins Zeitbudget passt.
Den ersten Marathon kann man übrigens auch mit Ü50 laufen, wenn die familiären Gegebenheiten günstiger sind


1+ :daumen: ...[font=&quot]ich hätte mir mit Mitte 40 die Zeit, die ich aktuell in Sport investiere, nicht einmal ansatzweise leisten können. [/font]

[font=&quot]Ü50 kann ich jeden Tag Sport treiben, manchmal macht mein Großer mit, sei es beim Laufen oder im Studio und alles ist schick.[/font]
[font=&quot]Mein Fitnesszustand ist gefühlt mit 54 deutlich besser als mit 44.[/font]
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

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Vielen Dank für eure mal aufmunternden und mal mahnenden Worte. Es hilft enorm beide Seiten zu hören.

Was für mich immer noch an erster Stelle steht ist das Ergebnis der sportärztlichen Untersuchung. Nicht wegen des Knies oder meiner Bandscheiben. Da weiß ich was kaputt ist und passe extrem auf, wie ich das Laufen vertrage. Mir geht es um mein Herz und den viel zu niedrigen Ruhepuls. Ergebnisse ohne Sport habe ich ja vorliegen. Jetzt möchte ich weiter Fitness aufbauen und bevor ich ernsthaft voll einsteige möchte ich dann wissen, ob es für mich Risiken gibt.

Laufen an sich werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen. Alleine weil ich merke, dass es auch meinem Rücken in Gewisser Weise gut tut. Ich werde dieses Jahr, so alles positiv verläuft, noch an einem 10km Lauf teilnehmen. Wenn möglich mit gewisser Zeitvorgabe, die ich aber nach dem Einstig ins Training erst realistisch setze.

Dann direkt auf den Marathon zu gehen ist erstmal verworfen. Ich sage niemals nie, aber ich denke, trotz allen Ehrgeizes fehlt mir als Familienvater die Zeit um das Ziel in weniger als 10 Monaten zu erreichen. Ein HM 2019 in Bonn ist für einen Laufanfänger wie mich, mit den Vorerkrankungen, auch schon ein großer Erfolg.

Zu den öfter genannten Zeiten, die man Erreichen müsste, sollte oder könnte habe ich eine eigene Meinung. Es ist noch nicht mein großes Hobby, ich stehe am Anfang. Vielleicht wird es ein richtiges Hobby, bei der das Augenmerk dann immer mehr auf die Zeiten fällt. Momentan wäre mir wichtig, nicht mit Sicherheit als absolut letzter ins Ziel zu kommen. Sei es bei 10km, HM oder M. Wenn man mal mehr als 6 Monate Opiate geschluckt hat, um sich überhaupt unter immer noch extremen Schmerzen bewegen zu können, verliert eine Zeitvorgabe ihre Bedeutung. Würde mir einer sagen, beim nächsten Marathon komme ich sicher unter 6 Stunden ins Ziel, egal wie gequält es wäre (ohne Körperliche Folgeschäden natürlich), egal ob mit Übergeben oder ohne, ich würde es machen. Das wäre mein erster Marathon und wie gesagt, ankommen ist für mich das Ziel.

Jetzt werde ich aber erst einmal mit dem Laufen in freier Natur beginnen. Wohin die Reise geht sehen wir dann. Auf jeden Fall werde ich hier weiter fleißig berichten und lesen und freue mich über Kommentare, Anregungen und Kritik.

Viele Grüße, Andi

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Also die Zeit ist wohl das am wenigsten zählende Argument.

Job, 3Kinder, normales Familienleben... alles eine Frage der Einteilung!
Ich laufe am Morgen, wenn meine Fam noch schläft, oder am Abend, wenn sie schon wieder schläft. Kurze Läufe gehen auch zwischendurch.
Wo ein Wille, da auch ein Weg! Wer nicht kann, will es meistens nur nicht stark genug.

Und den Rest betreffend, bin ich ganz bei JoelH!

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Hallo Andi_1974,

dein Beitrag hier im Forum ist der erste, den ich nach längerer, aus Zeitmangel resultierender Abstinenz gelesen habe. Und nun komme ich nicht umhin dir zu antworten. Allerdings bleibe ich dabei im Grundsätzlichen, weil dir im Detail zu antworten nicht sinnvoll ist.

Als Ultraläufer auch längster Distanzen bin ich mir sehr wohl bewusst, dass Laufen zu einem Großteil reine Kopfsache ist. Will heißen: Physische Voraussetzungen Training sind das eine, ein starker Wille und Durchhaltevermögen jedoch genauso, wenn nicht wichtiger. Fakt ist aber auch, dass die physischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, sonst kann man so viel wollen wie man will, man wird es nicht erreichen. Und Fakt ist leider auch, dass die physischen Voraussetzungen zu erlangen ein methodisch sinnvolles Vorgehen verlangt. Und genau dem widerspricht vieles in der Art, wie du das Pferd Laufen satteln willst.

Das beginnt schon damit, dass du dich auf das Laufband beschränkst, um dich auf einen Marathon vorzubereiten. Bisher bist du Nichtläufer. Du kannst dir die Mühe, die damit verbunden ist, eine marathonreife Form zu erlaufen nicht im Geringsten vorstellen. Auf dem Laufband zu laufen ist etwas völlig anderes als auf der Straße oder im Gelände zu laufen. Ich kann dich nur eindringlich davor warnen von einem Tag auf den anderen plötzlich das Medium zu wechseln. Bis Tag X auf dem Laufband rennen und dann amTag X auf der Straße 42 km. Wie absurd ist das denn? Nebenbei bemerkt auch eine gute Methode sich beim Marathonlauf zu verletzen.


Im Grunde ist das mit dem Laufband aber nur ein Detail deines Irrweges. Wie kann man als Nichtläufer einen Marathon etwa in Jahresfrist anpeilen? Das ging schon bei vollkommen gesunden Menschen in die Hose. Zum Beispiel auch teilweise vor laufenden Kameras vor einigen Jahren, als so ein Projekt medienwirksam durchgezogen wurde und von einem medizinischen Team und einem Trainerstab begleitet wurde. Und nun kommst du mit deiner zumindest orthopädisch angeschlagenen Gesundheit daher, trägst ein gewisses Übergewicht durch die Gegend und möchtest dich von 0 auf Marathon in Eigenregie katapultieren. Dazu gehst du ein ein Forum und stellst Fragen. Das kannst du schlicht vergessen. Du wirst zu jeder Frage mehrere Versionen bekommen, je nach Erfahrung oder oft auch Nichterfahrung des Betreffenden. Wonach willst du dich dann jeweils richten?

Ich möchte dir raten deine Herangehensweise kritisch zu überdenken. Ich will deine Beweggründe nicht infragestellen, dir aber dennoch nahelegen erst einmal - das soll nicht witzig und noch weniger überheblich, sondern nur ehrlich klingen - also erst einmal laufen zu lernen. Laufen zu lernen - und das draußen! -, bevor du den Gedanken an einen Marathon aufgreifst. Du hast wirklich keine Vorstellung davon, was dir ein Marathon an Training und Mühe in jeder Hinsicht abfordern wird. Hättest du eine, würdest du das Vorhaben so nicht angehen.

Ich wünsche dir Einsicht und dann schöne Lauferlebnisse - draußen. Letztlich irgendwann auch den Marathonerfolg. Einen Marathon zu laufen kann zur wunderbaren Erfahrung werden.

Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Schade Udo, deine Zeilen kommen zu spät. Der TE hat sich mitllerweile von uns überzeugen lassen, es gemütlicher und "richtiger" anzugehen :wink: Zwei Postings über deinem hat er viel dazu geschrieben :wink:

Und an @Andi: Ich begrüße sehr deine Kehrtwende und wünsche dir auf deinem Weg viel Freude und allzeit einen Zentimeter Dämpfung unter dem Fuß (fiel mir gerade ein :hihi: )

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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run.the.world76 hat geschrieben:Also die Zeit ist wohl das am wenigsten zählende Argument.
Doch Zeit ist immer auch ein wichtiges Argument. Es gibt Familienmitglieder, die sind genügsamer, andere brauchen mehr Aufmerksamkeit. Von sich und seiner Familie auf andere zu schließen und daraus Ratschläge zu erteilen, halte ich für einen Fehler. Zumal, wenn man nichts von der anderen Familie weiß.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Doch Zeit ist immer auch ein wichtiges Argument. Es gibt Familienmitglieder, die sind genügsamer, andere brauchen mehr Aufmerksamkeit. Von sich und seiner Familie auf andere zu schließen und daraus Ratschläge zu erteilen, halte ich für einen Fehler. Zumal, wenn man nichts von der anderen Familie weiß.

Gruss Tommi
+1

Wenn jemand sagt er hat wenig Zeit, weil seine Familie ihn braucht, dann ist das erst einmal ein Fakt.
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In der Hinsicht habe ich Glück bei meiner Familie. Der älteste Sohn spielt Fußball und ist am laufen interessiert. Meine Frau hat das Walken für sich gefunden und geht darin gerade völlig auf. Die beiden jüngsten der Familie fahren gerne Rad.

Von daher dürfte da die Bereitschaft groß sein, den Sport allgemein in den Tagesplan einfließen zu lassen. :D
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