Hallo Andi,
es gibt Unmengen an Trainingstheorien und somit auch Unmengen an Trainingsplänen und da auch jeder Läufer anders tickt (mental und körperlich) schwört auch jeder auf eine andere Theorie oder einen anderen Plan. Ich glaub, dass sich die Pläne nur in einem Punkt einig sind: Übertreib es nicht am Anfang und gewöhne deinen Körper an die Belastungen. Die Belastungsgrenze ist da aber auch wieder von Person zu Person unterschiedlich.
Mag auch sein, dass ich es tatsächlich geschafft hätte, den Marathon schon nächstes Jahr zu laufen. Allerdings ist mir, wenn ich ehrlich bin, mein Körper dabei im Weg. Die Pfunde werden purzeln, daran liegt es nicht. Aber Knie, Rücken und Herz lassen eine solche Hau-Ruck Aktion nicht zu.
Ich glaube aber, dass du mit der Einstellung schon auf einem guten Weg bist. Meine Schritte und Ziele sind im Vergleich zu dir sogar noch ein wenig konservativer, was aber auch daran liegt, dass mein Fokus derzeit noch auf kleine Triathlons gerichtet ist und ich an Laufen zwar immer mehr Spaß gewinne, es aber lange Zeit die unbequemste Disziplin für mich war und ich es eher als Pflicht statt Kür empfunden habe. Das gibt sich zum Glück langsam mit der ersten Trainingserfolgen.
Irgendwo hattest du erwähnt, dass du bei einem WK nicht als letzter ins Ziel laufen möchtest und ich kann dich da sehr gut verstehen bzw. habe ähnlich gedacht bzw. denke noch immer so. Vorab: Es ist überhaupt nicht schlimm bei einem WK als letzter ins Ziel zu laufen, da auch der Letzte seinen verdienten Applaus und die Anerkennung bekommt, aber für einen selbst mit mehr Ambitionen ist es sicherlich nicht zufriedenstellend.
Ich habe mir vorgenommen immer Schritt für Schritt zu denken (5km, 10km, HM ... ). Zunächst wollte ich 5km gut laufen können (erst durchlaufen, dann im Training bis etwa 8km ausdehen und die pace auf 5km Stück für Stück erhöhen). Den ersten 5km Wettkampf wollte ich daher auch erst absolvieren, wenn ich die 5km im Bereich von 30 Minuten laufen kann. Das ist eine Zeit, mit der man je nach Volkslauf ungefähr im (hinteren) Mittelfeld ins Ziel kommt und sie ist auch als absoluter Laufanfänger und nicht optimalem BMI realistisch.
Der nächste Schritt wird ab Herbst (bis August steht der Triathlon im Fokus) für mich sein, diese Zeit noch ein wenig zu verbessern und im Training langsam auch über die 10km sicherer zu werden, um nächstes Jahr dann den Angriff auf 10km Sub60 zu wagen. Erst wenn ich das erreicht habe, verschwende ich überhaupt erst ein paar Gedanken an einen möglichen HM bzw. weiteren Zielen.
Sicherlich ist das ganze auch schneller zu realisieren, wenn man sich mehr auf das Laufen fokussiert und vielleicht schaffe ich auch schon zum Jahreswechsel die Sub60, aber trotzdem setzte ich mir immer erst kleinere Zwischenziele bevor ich einen Schritt weiter gehe. Ob der dann eher in Richtung Verbesserung der 10km Zeit oder HM geht, ist völlig offen und hängt auch davon ab, wie sehr mir die langen Läufe gefallen.
Und da es ein Leben nach dem Marathon gibt und ich 4 liebe Menschen haben die mich lieben und brauchen werde ich es ruhig angehen. Dieses Jahr einen 10km Lauf, nächstes Jahr vielleicht der HM und dann 2020 der Marathon. Vielleicht auch erst 2022 mit dem Sohn zusammen. Wer weiß das schon.
Deswegen gibt es von mir ein
für diesen Absatz. Mach es ganz entspannt (aber fokussiert) Schritt für Schritt. Gewöhne dich und dein Umfeld an 2-4 mal Laufen die Woche, werde über 5km und dann 10km stabil und schaue dann, ob ein HM weiterhin dein Ziel ist ... und dann vielleicht mal ein Marathon. 2030 .. oder so.