Banner

Rückschlage im Läuferleben

Rückschlage im Läuferleben

1
Eine Frage an die langjährigen Läufer unter Euch: Ich laufe jetzt seit drei Jahren und mich hat es nach einigen Wehwehchen jetzt mal richtig mit einer Sehnenentzündung erwischt. Bereits zwei Wochen Pause, es wird aber besser und ich hoffe, dass ich nächste Woche wenigstens wieder Kräftigungsübungen im Sportstudio machen kann.
Kostest mich aber schon Überwindung, überhaupt mal wieder ans laufen zu denken, weil ich, jedesmal, wenn ich meine, es geht mal voran, Rückschläge erhalte....
Wie geht es Euch, ist das normal? Habt auch Ihr schonmal gezweifelt und ans aufhören gedacht?

Grüße
Moennich26

2
Ja damit muss ich dieses Jahr auch sehr kämpfen. Ich denke allerdings nie ans aufhören, sondern werde deprimiert, weil ich nicht laufen kann. Ich muss mich zwingen, nicht wieder zu früh einzusteigen und den ganzen Heilungsprozess zunichte zu machen.

Einfach auf Alternativsportarten ausweichen (bei mir ging Fahrradfahren). Die Lauf-Ausdauer und Geschwindigkeit kommt so unglaublich schnell wieder - einfach ruhen und danach noch stärker zurück kommen- Viel Erfolg!
Persönliche Bestzeiten (offiziell vermessene Wettkämpfe)
10KM:
06/15 - 40:00 | 08/15 - 38:47 | 09/15 - 38:17 | 02/16 - 36:22 | 07/16 - 35:25 | 07/18 - 35:21
HM:
06/14 - 1:34:19 | 05/15 - 1:27:45 | 09/15 - 1:23:38 | 05/16 - 1:20:00 | 06/16 - 1:19:51 | 09/17 - 1:16:24
M:10/17 - 2:44:29

3
stimmt, ans aufhören zu denken ist bei mir eigentlich auch nicht, aber deprimiert trifft es schon ganz gut. Wie gesagt, ich hoffe nächste Woche auf Stabi-Übungen im Sportstudio, da kommt man(n) ja auch ins schwitzen :-)

4
Nö ans Aufhören denke ich nicht mal in Alpträumen :teufel: Kurier deine Entzündung schön aus, steige sanft wieder ein und lausche darauf, was die Sehne dir sagt. Eher zu früh einen Lauf abbrechen, als dass der Mist wieder von vorne losgeht. Das wird schon, ich hatte genug Sehnenentzündungen und habe bisher alle wieder auskuriert bekommen :)

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

5
Ich hatte von Ende 2012 bis anfang diesen Jahres eine Art Dysbalance die mich vom Laufen Abgehalten hat.
Nach jeder Laufpause wurden die Beschwerden Schlimmer und kamen auch früher. Von Ende 2013 bis Anfang 2018 war ich komplett Lauf Frei.

Dafür umso mehr deprimiert.

Bestätigen kann ich, dass nach 6 bis 9 Monaten des Pausierens die Ausdauer und Geschwindigkeit wiederkommt... Sehr schnell sogar ...

6
Andy4u_83 hat geschrieben: Bestätigen kann ich, dass nach 6 bis 9 Monaten des Pausierens die Ausdauer und Geschwindigkeit wiederkommt... Sehr schnell sogar ...
Bei Jüngeren stimme ich Dir zu, bei älteren Sportlern um die 50 ist das Comeback mühsam.

8
moennich26 hat geschrieben:
Kostest mich aber schon Überwindung, überhaupt mal wieder ans laufen zu denken, weil ich, jedesmal, wenn ich meine, es geht mal voran, Rückschläge erhalte....
Wie geht es Euch, ist das normal? Habt auch Ihr schonmal gezweifelt und ans aufhören gedacht?
Himmel. Was sind ein paar Wochen oder Monate im gesamten Läuferleben? Wenn ich daran denke, wie oft ich schon aussetzen musste und immer wieder anfing ...

Beschäftige dich derweil mit anderen Sportarten, gehe ins Sportstudio - falls möglich - oder suche dir vorrübergehend ein anderes Hobby, was dir Spaß bereiten könnte. Dir wurden nicht die Beine abgehackt, du hast nur ne Sehnenentzündung. Auch die vergeht. Gute Besserung.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



9
@Isse: +1 - Erfahrung (und vielleicht auch "altersbedingte Reife") geben in dieser Hinsicht mehr Gelassenheit.

Zwei Wochen Verletzungspause sind noch gar nichts, auch wenn es schon dann furchtbar in den Beinen juckt und man frustriert ist, weil man gerade so schön in Schwung war. Je nach Art der Probleme können Wochen, Monate oder gar Jahre ins Land gehen - es gibt Beispiele genug hier im Forum, die zeigen, dass diejenigen, die das Laufvirus wirklich gepackt hat, diese Pausen mit Alternativsport oder auch mal lange Zeit ohne jeglichen Sport (z.B. nach schweren Unfällen, OPs oder Erkrankungen) und mit anderen freudvollen Aktivitäten überbrücken und sich auch nach langer, langer Zeit wieder zurückkämpfen können. Also: Kopf hoch und das Beste aus der Situation machen. :daumen:

10
Hallo

Ich hab mittlerweile drei längere Laufpausen innerhalb von 10 Jahren mitnehmen müssen (Hüfte ca. 8 Monate, Knie ca. 4 Monate und Fersensporn/Plantarfasziitis ca. 3 Monate). Während der ersten Laufpause (Hüfte) habe ich mir ein neues Fahrrad gekauft und das war Ansporn, weiterhin aktiv zu bleiben. In der letzten Laufpause (Fersensporn) habe ich mir ein Rudergerät gekauft, da mehrere Studien gezeigt haben, dass beim Rudern bis zu 80% der Muskeln im Körper belastet werden. Also bin ich auch weiterhin aktiv. Jetzt fange ich langsam wieder an, meine Beine aktiv zu bewegen (Dezember 2017 NULL Kilometer gelaufen, jetzt im Juni bis jetzt 133 Kilometer gelaufen).
Du siehst, wo ein Wille ist, ist auch ein Laufweg!!!

Gruss Stefan

PS: Kuriere deine Entzündung ordentlich aus und immer dran denken: " Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

11
moennich26 hat geschrieben: Kostest mich aber schon Überwindung, überhaupt mal wieder ans laufen zu denken, weil ich, jedesmal, wenn ich meine, es geht mal voran, Rückschläge erhalte....
Wie geht es Euch, ist das normal? Habt auch Ihr schonmal gezweifelt und ans aufhören gedacht?
Hallo Moennich,

gehören Rückschläge im Leben denn nicht irgendwie dazu?
Zeigt es sich nicht gerade in dem Wunsch, wieder weiterzumachen, wie wichtig einem was war und ist?

Im April d.J. bin ich meinen ersten HM gelaufen, obwohl es wegen eines Radunfalls einige Wochen davor fraglich war, aber es hat geklappt, vielleicht gerade deshalb, weil ich es unbedingt wollte ;-)

Nun hatte ich vor zwei Wochen eine schwierige internistische OP und darf mich überhaupt nicht anstrengend.
Nach den Ärzten soll ich mich auf "ein Vierteljahr" Schonung einstellen, ab nächsten Monat könne ich "zehn Minuten am Tag spazieren gehen".

Damit dürfte wohl alles flöten gehen, was ich antrainiert habe, in einem Vierteljahr kann ich dann mit einem Plan "5 km in 30 Minuten" wieder von vorne anfangen.
Entmutigt mich das?
Lässt mich das ans Aufhören denken?
Nein!
Laufen hat mir Spaß gemacht, Laufen war Teil meines Alltags, den ich wieder zurück haben möchte.

Und so wünsche ich Dir auch, dass Du Dich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt, sondern Dich motiviert schüttelst und weitermachst!
Gute Besserung und viel Erfolg!

12
Vielen Dank für die Antworten! Ein Update: Es ist ein Ermüdungsbruch oberhalb des rechten Außenknöchels. Zuviel Kilometer auf einmal und immer auf Beton - übermotiviert, weil es so schön lief....
Ist aber schon fast verheilt und in zwei Wochen wird nochmal geröntgt. Wenn es dann wieder losgeht, habe ich insgesamt 6 Wochen pausiert.
Da aber das Sprunggelenk OK ist, konnte ich weiter meine Stabilisierungsübungen im Sportstudio machen und habe auch die unendlichen (Programm-)Möglichkeiten eines Crosstrainers entdeckt.

13
Kommt vielleicht auch ein bisschen darauf an, wie alt man ist. Mit 60 habe ich eine Lungenembolie überlebt und habe wieder ins Läuferleben zurückgefunden, dasselbe ein Jahr später mit einer Lungenentzündung. Ich war immer ein Stehaufmännchen, doch mit 65 nach Hüft OP fällt mir das schon schwerer.

14
moennich26 hat geschrieben:Habt auch Ihr schon mal gezweifelt und ans aufhören gedacht?
Nein, nie!
Ich habe das immer als Herausforderung gesehen: Nicht unterkriegen lassen, Jetzt erst recht! Da kämpfe ich mich durch!

Hatte auch schon ein paar mal solche Pausen.
Das Schwerste war für mich immer, mich überhaupt zu der Pause durchzuringen. Ich habe immer wieder probiert, gedacht, das geht schon, weil ich wusste, bei manchen Sachen geht es auch (z.B. Shin Splints). Aber dann ging es doch nicht und ich habe mich notgedrungen zur Pause entschieden. Hinterher dachte ich dann immer, wenn ich es besser gewusst hätte, hätte ich die Pause schon früher gemacht, aber oft ist es so, dass die Beschwerden so diffus sind, dass man sie nicht richtig einordnen kann. Dann versuche ich erst mal irgendwie weiterzumachen. Kleinere Zipperlein hat man ja immer mal zwischendurch, die einfach so wieder weggehen. Manche weiten sich dann aber aus. Das ist im Vorfeld schwer zu beurteilen.

Also: Nicht verzagen! Positiv sehen!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“