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Angst beim Laufen?

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Isse hat geschrieben:Ich hatte sie damals im Starterfaden veröffentlicht. Zumindest unser Tod müsste sie dann kennen. :)
Kann mich gut an die Bilder erinnern :nick:

Am vorletzten Sonntag hatte ich eine ähnliche Begegnung kurz nach 6 Uhr. Es kam ein junger Mann entgegen der meinte mir sein Bestes Stück präsentieren zu müssen.
Muss ehrlich zugeben ich war etwas irretiert und wusste nicht recht was zu tun ist. Habe dann nur mein Handy aus der Tasche und es demonstrativ in der Hand gehalten. Bin dann an ihm vorbei und habe mich ehrlich gesagt auch noch ein paar mal umgedreht um zu schauen was passiert. Er ist stehen geblieben und hat irgendetwas geredet. Noch etwas irretiert habe ich meine Runde von knapp 14 km zu Ende gedreht.

Montags und Dienstags war ich dann gegen 5:30 unterwegs und habe mir eine etwas naja sichere Runde ausgesucht unter anderem bin ich bei uns ums Feld gekreiselt (und habe schonmal für einen evtl. Lauf in Delmenhorst geübt)
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

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Ich wurde mal von so einen homo sapiens sapiens gestalkt. Der lief leicht versetzt hinter mir durch das Unterholz. Plötzlich brach er aus, überholte mich, machte eine Kehrtwendung, kam direkt auf mich zu, schrie mir seine Enttäuschung ins Gesicht und zog von dannen.

Fazit: Ich brauchte keine Nebelhörner, Sirenen und was weiß ich was für einen Kram.

Ganz einfach: Die Erwartungen des Anderen nicht erfüllen. :prof:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Biene77 hat geschrieben:....
Am vorletzten Sonntag hatte ich eine ähnliche Begegnung kurz nach 6 Uhr. Es kam ein junger Mann entgegen der meinte mir sein Bestes Stück präsentieren zu müssen. ......
Hast du den Vorfall bei der nächten Polizeistation gemeldet?

Auch wenn es nur ein "Dummer-Buben-Streich" war, geht es über das tolerierbare hinaus.
:meinung:
.

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M.E.D. hat geschrieben:Hast du den Vorfall bei der nächten Polizeistation gemeldet?

Auch wenn es nur ein "Dummer-Buben-Streich" war, geht es über das tolerierbare hinaus.
:meinung:

Nein. Ich war in diesem Moment schlichtweg überfordert.

Unser Nachbar ist bei der Kripo dem habe ich das ganze ein paar Tage später erzählt. Er meinte, ruhig bleiben ihn filmen, Polizei holen und gut ist. Die letzten 4 - 6 Wochen hätten sie jetzt in ihrem Zuständigkeitsbereich 8 solche Fälle gehabt.
Ich sagte ihm, dass ich die nächsten Läufe auf anderer Strecke dann unterwegs war da doch eine gewisse Unsicherheit meinerseits da war. Er meinte nur genau das darf nicht sein, dass ich mich von so einem Trottel einschüchtern lasse daher das nächste mal Polizei rufen.
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

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Ich kenne Isses Bilder auch - waren zumindest ansehnlicher als die, die ich täglich sehen darf/muss :hihi: :hihi: :hihi:
Liebe/r TE, leider benötige ich kein Schutzdingens, habe keine Angst (bisher), bin allerdings selbstbewusst vorsichtig
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Lizzz hat geschrieben:Moin moin :)
Ich laufe sehr regelmäßig und hatte insbesondere in den dunklen Jahreszeiten schon öfter Angst / ein ungutes Gefühl.
Geht es euch auch so?

Ich bin gespannt auf euer Feedback & möchte die Erkenntnisse nutzen, um ein optimales Schutztool zu entwickeln.
Ich hätte eine Idee,
Leihhunde Vermietung! Buchung per App!

Mein Border-Collie/Landseer - Berner Sennenhund - Mix ist Top in Form und läuft problemlos bis zu 25 km in einer Pace ~ 5min/km,
natürlich ohne Leine, mit Euch mit.
Auch Intervalleinheiten bis zu einer Pace ~ 3:30min/km /8x 400m, sollten kein Problem sein.

Dabei hört er aufs Wort und wenn Ihr ihn braucht reicht ein kurzer Ruf von Euch.
Aufgrund seiner Größe wird Euch kein Bösewicht wagen anzufassen.

Wenn Interesse besteht, könnte man das im großen Stil aufziehen.
Am besten ich mache eine Hundeschule auf, dort werden die Hunde als Laufbegleithunde ausgebildet und fitt gemacht und dann an besorgte Läufer als Trainingshunde vermietet.
Bräuchte für mein Vorhaben allerdings noch laufsporterfahrene und trainierte Partner, die Erfahrung in der Hundeausbildung haben und helfen die Hunde zwischen den Einsätzen fit zu halten.

Denke mal 15,- €/h sind kein zu hoher Preis für die Sicherheit auf vier Pfoten.

Allerdings keine Vermietung der Hunde bei Temperaturen > 25°C, dann bitte die Trainingszeiten auf spät Abends oder früh Morgens legen.
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Öööööh ... bei 6 Stunden Bedarf pro Woche wären das 90 Euro, also ca. 400 Euro im Monat bzw. 5.000 Euro im Jahr. :haeh:

Wenn die Angst so ausgeprägt ist, dass man/frau sie ohne solche Hilfe von außen nicht hinreichend runterreguliert bekommt, gäbe es wirtschaftlich günstigere und nachhaltiger wirksame Alternativen: Eine kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Psychotherapie käme selbst dann billiger, wenn sie privat gezahlt werden müsste und nicht von der Krankenkasse übernommen würde. Dann noch ein, zwei Selbstverteidigungskurse, um das Selbstvertrauen zu stärken ...

Aber gut, wenn man nicht nur Angst vor gewalttätigen Menschen hat, sondern auch davor, als PsychotherapieklientIn für "bekloppt" gehalten zu werden, ist das kein Plan B. :zwinker5:

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kobold hat geschrieben:Öööööh ... bei 6 Stunden Bedarf pro Woche wären das 90 Euro, also ca. 400 Euro im Monat bzw. 5.000 Euro im Jahr. :haeh:

Wenn die Angst so ausgeprägt ist, dass man/frau sie ohne solche Hilfe von außen nicht hinreichend runterreguliert bekommt, gäbe es wirtschaftlich günstigere und nachhaltiger wirksame Alternativen: Eine kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Psychotherapie käme selbst dann billiger, wenn sie privat gezahlt werden müsste und nicht von der Krankenkasse übernommen würde. Dann noch ein, zwei Selbstverteidigungskurse, um das Selbstvertrauen zu stärken ...

Aber gut, wenn man nicht nur Angst vor gewalttätigen Menschen hat, sondern auch davor, als PsychotherapieklientIn für "bekloppt" gehalten zu werden, ist das kein Plan B. :zwinker5:

Die Hunde könnten auch als Therapiehunde herhalten,
der ständige Kontakt mit den ausgeglichenen Tieren und das positive Erlebnisgefühl, keine unangenehmen Erfahrungen wärend eines Laufs gemacht zu haben, könnte sich positiv auf Angststörungen bei den Kunden/Patienten auswirken und nach kurzer Zeit ein Begleithund überflüssig machen. :D
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Und was wenn man nicht Angst vor der eigenen Art sondern vor Hunden hat?
Letztens rannte ich im Wald den Berg runter, auf einmal Stand ein großer Hund vor mir, stellte sich breit auf und knurrte mich giftig an. Menschen waren nicht zu sehen. Ich hab einen riesen Schrecken bekommen, war auch sehr ins Laufen vertieft. Instinktiv habe ich so laut ich konnte HILFE gerufen.
Eigentümer war direkt über mir auf einem Hochsitz :zwinker2:

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Catch-22 hat geschrieben:Und was wenn man nicht Angst vor der eigenen Art sondern vor Hunden hat?
Letztens rannte ich im Wald den Berg runter, auf einmal Stand ein großer Hund vor mir, stellte sich breit auf und knurrte mich giftig an. Menschen waren nicht zu sehen. Ich hab einen riesen Schrecken bekommen, war auch sehr ins Laufen vertieft. Instinktiv habe ich so laut ich konnte HILFE gerufen.
Eigentümer war direkt über mir auf einem Hochsitz :zwinker2:
Für Menschen mit Angst vor Hunden, gibt es Leihweise eine Kampfkatze - die macht jeden Hund platt.
In meiner Nachbarschaft gibt es eine solche ich glaub es ist eine "norwegische Waldkatze" die schlägt jeden Hund der es wagt sie anzubellen in die Flucht.
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JoelH hat geschrieben:Auf Rezept so zu sagen, schlaue Idee. Bleibt noch die Frage, gibts da einen Liefer-/Abholservice? Ich will ja nicht ständig bei dir an der Hundeschuele laufen, ich brauch das Tier ja mal hier, mal da. Und bevor es schon wieder in deiner Kasse klingelt, der PIzzabote ist meist frei Haus.
Die Einzelheiten müssten mit den potenziellen Geschäftpartnern noch geplant werden.
Ist doch erst einmal nur eine Idee

Die Anreise zur Kurklinik übernimmt doch auch die Krankenkasse oder Rentenversicherung...

Alternativ steigt vielleicht Amazon mit ein, die haben doch ein Lieferdienst?!
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Jetzt wo du es erwähnst, bei uns in den Wäldern lebt auch die Wildkatze. Ob ich vor ihr Angst habe, weiß ich jedoch mangels Begegnung noch gar nicht. Ich meine, wenn sie Wild ist, dann ist sie doch sicher so gefährlich wie ein Löwe. :help:

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Catch-22 hat geschrieben:Jetzt wo du es erwähnst, bei uns in den Wäldern lebt auch die Wildkatze. Ob ich vor ihr Angst habe, weiß ich jedoch mangels Begegnung noch gar nicht. Ich meine, wenn sie Wild ist, dann ist sie doch sicher so gefährlich wie ein Löwe. :help:
Da der Hund den Du begegnet bist, noch gebellt hat, kann sie nicht so gefährlich sein.
Unser norwegische Waldkatze läßt ihre Opfer nur noch jaulen.
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klnonni hat geschrieben:Ich hätte eine Idee,
Leihhunde Vermietung! Buchung per App!

Sorry, da halte ich nicht viel von.

Wir haben Freunde mit Wachhund. Dieser soll Hof und Haus bewachen. Wenn ich nur schon in die Nähe des Tieres komme, legt der sich bereitwillig auf den Rücken und wartet auf Streicheleinheiten. Wie soll der Hund wissen, dass mir ein grobschlächtiger Unhold entgegenkommt und keine guten Absichten mit mir hat?

Ebenso kann ich mir gut vorstellen, dass, wenn eine Hündin in der Nähe wäre und dieser Hund dann spitz oder so wäre, der alle guten Vorsätze fallen lässt und die Hündin derweil lieber begatten möchte. Allzu verständlich übrigens. :D

Auf Hunde bei meiner Laufrunde scheint kein Verlass.

:D
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Catch-22 hat geschrieben:Und was wenn man nicht Angst vor der eigenen Art sondern vor Hunden hat?
Letztens rannte ich im Wald den Berg runter, auf einmal Stand ein großer Hund vor mir, stellte sich breit auf und knurrte mich giftig an. Menschen waren nicht zu sehen. Ich hab einen riesen Schrecken bekommen, war auch sehr ins Laufen vertieft. Instinktiv habe ich so laut ich konnte HILFE gerufen.
Eigentümer war direkt über mir auf einem Hochsitz :zwinker2:
Ich gloob, da musste nicht mal allgemein Angst vor Hunden haben, um da nen gehörigen Schrecken zu bekommen :wink:

Son Begleithundeservice zum Laufen hat noch einen Vorteil: Der Hund kann darauf trainiert sein, dass er drohende Unterzuckerung erkennt (gibs ja auch für für Diabetiker) und den Läufer warnt, damit er rechtzeitig sein Gel zu sich nimmt. :idee2:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Klar geht das. Als ich ein Kind war, gab es im Ort einen Chow Chow, der ist den ganzen Tag herum gestreunert und nur zum Fressen und Schlafen heim. War ein ganz liebes Ding. Als Begleitschutzhund leider untauglich :D

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Isse hat geschrieben:Sorry, da halte ich nicht viel von.

Wir haben Freunde mit Wachhund. Dieser soll Hof und Haus bewachen. Wenn ich nur schon in die Nähe des Tieres komme, legt der sich bereitwillig auf den Rücken und wartet auf Streicheleinheiten. Wie soll der Hund wissen, dass mir ein grobschlächtiger Unhold entgegenkommt und keine guten Absichten mit mir hat?

Ebenso kann ich mir gut vorstellen, dass, wenn eine Hündin in der Nähe wäre und dieser Hund dann spitz oder so wäre, der alle guten Vorsätze fallen lässt und die Hündin derweil lieber begatten möchte. Allzu verständlich übrigens. :D

Auf Hunde bei meiner Laufrunde scheint kein Verlass.

:D
Auch unsere Hundin dürfte jeder anfassen und streicheln, aber wehe uns würde jemand anfassen, dann kommt bei ihr sehr deutlich ihr Schutzinstinkt durch !

Meine Hündin ist kastriert, die interessiert sich nicht für Rüden und diese daher auch nicht für sie als Sexobjekt.

Während meines Laufes, folgt sie mir pflichtbewusst und hat gar keine Zeit für andere Hunde,
schliesslich stammt sie von einem Hütehund ab und achtet darauf, dass alle zusammen bleiben!

Aufgrund ihrer Größe, traut sich im Wald niemand ungefragt meinen Hund anzufassen und ich glaube auch nicht,
dass Bösewichte es wagen würden auszuprobieren ob der Hund der angerannt kommt seinen menschlichen Begleiter schützen würde oder nicht.

Es braucht keinen Kampfhund um potenzielle Störenfriede abzuschrecken, es reicht meist schon die Anwesenheit eines Hundes.

Mit meinem Hund an meiner Seite, stören mich weder Dunkelheit noch Wildschweinrotten und schon gar nicht fremde Hunde.

Wer Platz, Zeit und keine Allergien oder Abneigungen gegen Hunde hat, dem kann ich nur solch einen pelzigen Begleiter empfehlen.
(das ist ausnahmsweise einmal ernst gemeint :nick: )

Vor allem die "Zeit" wird wohl bei den meisten das Problem sein.
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So die Möglichkeit besteht, wäre ein Hund sicherlich ein treuer Wegbegleiter. Leider kann nicht jeder einen Hund im Haushalt halten.

Um mal ein wenig Ernsthaftigkeit einzubringen, ich laufe meine sehr frühen Morgenrunden nur dort wo ich weiß, dass einige Kameras meinen Weg säumen und Polizisten bzw. Objektschützer auf meiner Strecke stehen. Die Strecke ist sehr gut ausgeleuchtet und ich drehe vorausschauend meine Runden. Sicherlich geht es mir hierbei besser als vielen anderen Läufern.

Mir ging es vor einigen Jahren im Tiergarten so, dass jemand aus dem Gebüsch sprang. Es war sehr kalt, es regnete und niemand auf der sonst so belebten Strecke hätte mir helfen können. Der Busch worin sich der Kerl lümmelte, war strategisch gut gewählt, er hätte im Falle des Weglaufens in jede Himmelsrichtung ausweichen können. Er fragte mich damals offen ob ich mit ihm Sex haben will. Ich hatte es damals im Forum beschrieben. Durch einige "Missverständnisse" wurde die Sache jedoch so absurd, dass ich schnell Oberhand bekam und verschwinden konnte. Zugleich bin ich für solche Dinge ausgebildet und weiß, wie ich mich verhalten sollte. Was mich allerdings auch nicht davor bewahrte, dass er dennoch aus dem Gebüsch sprang, ohne, dass ich es mitbekam und eindeutige Absichten hatte.

Abwehrhelfer benötige ich nicht.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Lizzz hat geschrieben:Ja, ich laufe mit Pfefferspray, fühle mich damit aber nicht wirklich sicher da ich im Falle eines Überfalls das Spray erst aus der Tasche kramen muss oder mich ggf. sogar selbst ansprühe. Genau dafür dient die Umfrage, ich möchte wissen wie es anderen (weiblichen) Läufern geht.
Ich rate anstatt Pfefferspray, zu einem "Personenschutzalarm".
https://www.amazon.de/dp/B01CQZVVH2/?co ... _lig_dp_it

Das Spray kann man im Affekt schnell mal sinnlos in alle Richtungen versprühen. Angreifer wollen vor allem eins nicht, Aufmerksamkeit. Und die generiert so ein Alarm ganz schnell.

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_tom888 hat geschrieben:Ich rate anstatt Pfefferspray, zu einem "Personenschutzalarm".
https://www.amazon.de/dp/B01CQZVVH2/?co ... _lig_dp_it

Das Spray kann man im Affekt schnell mal sinnlos in alle Richtungen versprühen. Angreifer wollen vor allem eins nicht, Aufmerksamkeit. Und die generiert so ein Alarm ganz schnell.
Na, endlich!! Wieder ernsthaft hier! :hihi:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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_tom888 hat geschrieben:Ich rate anstatt Pfefferspray, zu einem "Personenschutzalarm".

Das Spray kann man im Affekt schnell mal sinnlos in alle Richtungen versprühen. Angreifer wollen vor allem eins nicht, Aufmerksamkeit. Und die generiert so ein Alarm ganz schnell.
Solch eine Sirene im Jackenaschenformat, ist wirklich super.
Die gibt es von vielen Anbietern, sind bereits recht günstig zu bekommen und haben einen ganz großen Vorteil:
Bei versehentlicher Benutzung, kommt niemand zu schaden!


Habe selbst es einmal erlebt, dass ich im dunkeln ein Weg entlang gelaufen bin und ca. 20 m vor mir liefen zwei junge Frauen.
Ich war auf dem Weg vom Bahnhof zu mir nach Hause.
Diese beiden Frauen liefen die selben Strassen entlang wie ich und ich sah, dass sie sich gelegentlich umschauten.
Dachte vor dem abbiegen an der nächsten Kreuzung, zwei Strassen noch und dann nischt wie ab ins Bett.

Und ja jetzt kommt es, ihr habt es bestimmt schon erwartet,
kaum an der Kreuzung links eingebogen, kreischen mich die zwei Frauen an und sprühen beide voller Panik mit ihren Pfefferspray herum.
Zum Glück waren diese Frauen nicht nur panisch sondern auch blöd und haben nicht bedacht,
dass ich den Wind im Rücken habe.Trotzdem brannte mein Gesicht wie verrückt.
Habe dann die Polizei gerufen, aber bis die da waren, waren die Frauen bereits geflüchtet...

Hätten die blöden Weiber bloß solch eine Taschensirene gehabt, wäre es nicht zu meinem Schaden gewesen!

Liebe Frauen,
bitte nicht jeder Mann ist ein böser Mann, auch nachts nicht !!!
Ihr könnt soviel Waffen haben wie ihr tragen könnt, aber vor der Benutzung erst einmal den Verstand einschalten!
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klnonni hat geschrieben: Hätten die blöden Weiber bloß solch eine Taschensirene gehabt, wäre es nicht zu meinem Schaden gewesen!

Liebe Frauen,
bitte nicht jeder Mann ist ein böser Mann, auch nachts nicht !!!
Ihr könnt soviel Waffen haben wie ihr tragen könnt, aber vor der Benutzung erst einmal den Verstand einschalten!

Klnonni, ich mag dich gut leiden, hier schießt du aber für meine Begriffe etwas hoch hinaus. :D

Ich hätte zu gern die Sicht der beiden Damen hierbei gehört. :zwinker2:

Du bist 20 m hinter Ihnen gelaufen. Dass sie sich unwohl fühlten, hattest du bereits mitbekommen. Sie drehten sich mehrfach nach dir um. Um die Situation zu entspannen, hättest du eine "Ansprache" halten können, etwa so: "Bin nur auf dem Wege nach Hause, keine Sorge" oder hättest auch empathisch die Straßenseite wechseln können. (So mache ich es immer) :)

Für die beiden jungen Damen stelltest du eine Gefahr da, ob begründet oder nicht. Sie haben jedoch so empfunden. Dass sie sich bedroht fühlten, hattest du auch bemerkt, indem sie panisch das Pfefferspray sprühten und "kreischten".

Dieser Personenschutzalarm wirkt natürlich nur, wo sich auch Menschen aufhalten. Vielleicht hätte er in diesem Falle geholfen. Auf einsamen Waldwegen in der Pampa hingegen nützt es niemanden. Die beiden Frauen dann jedoch als blöd darzustellen, na ja. :D Du wusstest, dass von dir keinerlei Gefahr ausging und hättest dies in diesem Falle konkret vermitteln können. :)
Highlights bisher:
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Isse hat geschrieben:
Für die beiden jungen Damen stelltest du eine Gefahr da, ob begründet oder nicht. Sie haben jedoch so empfunden. Dass sie sich bedroht fühlten, hattest du auch bemerkt, indem sie panisch das Pfefferspray sprühten und "kreischten".
Wieso bedroht? Nur weil man rum läuft? Zuerst schießen dann fragen? Die Mädels hätten auch was sagen können. Woher soll klnonni wissen, dass die Mädels nicht vielleicht über seine Klamotten tuscheln, oder ihn sogar gut finden?

Nein, nein meine Damen, so einfach ist das dann auch nicht, die Straße gehört nicht euch, sondern allen!
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Isse hat geschrieben:Um die Situation zu entspannen, hättest du eine "Ansprache" halten können, etwa so: "Bin nur auf dem Wege nach Hause, keine Sorge" ....
Genau.....kennen wir doch alle: "Der tut nichts, der will nur spielen". :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Wieso bedroht? Nur weil man rum läuft? Zuerst schießen dann fragen? Die Mädels hätten auch was sagen können. Woher soll klnonni wissen, dass die Mädels nicht vielleicht über seine Klamotten tuscheln, oder ihn sogar gut finden?

Nein, nein meine Damen, so einfach ist das dann auch nicht, die Straße gehört nicht euch, sondern allen!
Wenn ein Mann im Dunkeln zwei Frauen über eine längere Strecke hinterhergeht und die Frauen sich mehrmals umdrehen, ist ein sehr eindeutiges Zeichen von Bedrohungserleben, auf das der Mann durchaus hätte reagieren können und mMn auch sollen wie von Isse beschrieben. Der Wunsch, ein Mann möge in solch einer Situation *auch ungefragt* (btw: Blicke können auch Fragen sein und werden von halbwegs sensiblen Menschen als solche wahrgenommen) seine Harmlosigkeit verbal bekunden, ist völlig legitim und hat nicht das Geringste mit einem Anspruch der Frauen zu tun, die Straße ihnen, oder sie dürften "erst schießen, dann fragen".

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Najaaaa, der Perverse könnte auch auf die Idee kommen, die Frauen ruhig anzusprechen um sie damit in Sicherheit zu wiegen. Die kranken Gesellen sind ja nun auch nicht doof :wink:

Gruss Tommi

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Isse hat geschrieben:
Du bist 20 m hinter Ihnen gelaufen. Dass sie sich unwohl fühlten, hattest du bereits mitbekommen. Sie drehten sich mehrfach nach dir um. Um die Situation zu entspannen, hättest du eine "Ansprache" halten können, etwa so: "Bin nur auf dem Wege nach Hause, keine Sorge" oder hättest auch empathisch die Straßenseite wechseln können. (So mache ich es immer) :)

Für die beiden jungen Damen stelltest du eine Gefahr da, ob begründet oder nicht. Sie haben jedoch so empfunden. Dass sie sich bedroht fühlten, hattest du auch bemerkt, indem sie panisch das Pfefferspray sprühten und "kreischten".
Sorry,
aber ich war von der Spätschicht auf den Weg nach Hause.
Aufgrund von Zug ausfällen ect. war ich 16h auf den Beinen und völlig übermüdet. Das letzte woran ich dachte war jemanden zu bedrohen.

Als ich bemerkt habe, dass sich die Frauen umschauten, dachte ich eher sie würden nach Strassennamen oder Hausnummern schauen.
Auf die Idee, sie würden sich für mich interessieren war ich gar nicht gekommen.

Wenn die Frauen sich unwohl gefühlt haben, weil sie vor mir liefen, warum liefen sie dann nicht einfach hinter mir?
Warum fragten die Damen mich nicht, warum ich hinter ihnen laufe?

Was hätte es für ein Unterschied gemacht, wenn ich aus 20m Entfernung, nachts über die Strasse gebrüllt hätte:
"liebe Damen ich will nichts von ihnen" ?
Ich glaube nicht, dass Menschen nur aufgrund, dass sie sagen sie wären brav automatisch brav sind.
Sprich woher hätten die Frauen den gewusst, dass ich die Wahrheit sage?

Bei uns in der "Kleinstadt" gibt es nur einseitig einen Bürgersteig, wie hätte ich da die Strassenseite wechseln sollen.

Nein,
liebe Isse, da machst Du es Dir zu einfach.

In einer geschlossenen Ortschaft und bewohnter Strasse, kann man Nachts sehr gut auf sich aufmerksam machen, wenn man brüllt.
Gerade in kleineren Städten ist es ungewöhnlich, dass Nachts um Hilfe gebrüllt würde,
schon aus Neugierde wären im nu alle Fenster in der Strasse offen.

Ausserdem waren die Frauen zu zweit und ich alleine, einer Frau hätte ich - wenn ich böse gewesen wäre - den Mund zuhalten können, aber beiden gleichzeitig?
Hätten die Frauen etwas Intelligenz bessen, wären sie selbst darauf gekommen, völlig sicher gewesen zu sein.

Niemand braucht in einer Ortschaft auf bewohnter Strasse, auf Waffengewalt setzen!


Interessanterweise, sagten mir die Polizeibeamten, dass schon häufiger Männer Anzeige stellten, wegen unberechtigter Tränengasattacken.
Offenbar reagieren viele Frauen in Panik über.


Es kann nicht sein, dass wir Männer dafür verantwortlich sind Frauen, im Umkreis unseres Sichtfeldes, immer und zu jeder Zeit klar zu machen, dass wir ihnen nichts tun.
Ich behaupte mal von über 98% aller Männer, geht im Alltag keinerlei Gefahr für Frauen aus.

Aber mit den wenigen restlichen Männer, beschäftigen sich die Medien und es entsteht der Eindruck, ein Mann wäre automatisch eine Gefahr für die armen hilflosen Frauen.
Und nun sind über 98% aller ordentlichen Männer in der Zwickmühle ständig beweisen zu müssen harmlos zu sein?

Warum müssen wir Männer, wenn wir Opfer von Frauengewalt werden uns rechtfertigen ob wir im Vorfeld der Eskalation genug zur Beruhigung der späteren Täterinen unternommen hätten?
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klnonni hat geschrieben: Warum müssen wir Männer, wenn wir Opfer von Frauengewalt werden uns rechtfertigen ob wir im Vorfeld der Eskalation genug zur Beruhigung der späteren Täterinen unternommen hätten?
Ausgleichende Gerechtigkeit? :wink:

Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, müssen sich heute noch immer wieder dafür rechtfertigen, dass sie im Vorfeld nicht genug zur Beruhigung der potenziellen Täter getan haben, z.B. nachts im Dunkeln daheim geblieben sind oder weniger körperbetonte Kleidung getragen haben?

Wenn "ihr Männer" damit aufhört, Rechtfertigungen einzufordern, können "wir Frauen" das auch - und dann einigen wir uns drauf, dass beide Geschlechter friedlich miteinander umgehen und jeder das Recht hat, sich frei im öffentlichen Raum zu bewegen. Schöne Utopie! :)

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kobold hat geschrieben:Ausgleichende Gerechtigkeit? :wink:

Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, müssen sich heute noch immer wieder dafür rechtfertigen, dass sie im Vorfeld nicht genug zur Beruhigung der potenziellen Täter getan haben, z.B. nachts im Dunkeln daheim geblieben sind oder weniger körperbetonte Kleidung getragen haben? Wenn "ihr Männer" damit aufhört, können "wir Frauen" das auch - und dann einigen wir uns drauf, dass beide Geschlechter friedlich miteinander umgehen und jeder das Recht hat, sich frei im öffentlichen Raum zu bewegen. Schöne Utopie! :)
Ich weiß nicht in welchem Dorf Du wohnst, aber ich bin in Berlin aufgewachsen und zumindest dort ist es seit ich mich errinnern kann,
üblich, dass auch Frauen bis morgens um 6 durch die Strassen ziehen und niemand sich über deren knappes Kleidchen wundert oder mockiert.

Aber du hast recht, meine Mutter sagte mir, dass bis Anfang der 70 iger Jahre es gesellschaftlich noch ein sehr augsgeprägtes Rollen Verständnis zum Nachteil der Frauen gab.
Und auch meine Oma versuchte meiner Mutter als junge Frau immer sie in dieses frauenfeindliche Rollenbild hinein zu bringen.
Zum Glück für meiner Mutter, war ihr Vater derjenige, der sich einsetzte, damit sie (meine Mutter) dieses Rollenbild brechen konnte.

Kinder wurden damals meist von den Müttern erzogen, die ihre Töchter und Söhne in ihren zukünftigen Rollen erzogen.

Also nicht nur böse Männer - auch böse Mütter :nick:
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Ich frage mich, wie in der Praxis das präventive Wechseln der Straßenseite oder das "Ich tue nix, habe nur den gleichen Weg" überhaupt funktionieren soll.

- Woran soll man ausmachen, dass man den Frauen ein komisches Gefühl macht? Soll man bei jeder Frau die Straßenseite wechseln oder nur wenn sie sich umdrehen? Oder gerade wenn sie sich nicht umdrehen und starr geradeauszuschauen scheinen?
- Man kommt nicht überall "einfach so" auf die andere Straßenseite
- Wenn man aber tatsächlich den gleichen Weg wie die Frauen hat, muss man irgendwann auch zurückwechseln. Kommt das den Frauen dann nicht noch komischer vor?
- Auf der anderen Straßenseite ist oft dann auch eine einzelne Frau unterwegs. Und nun?
- künstlich trödeln oder Gasgeben ist auch nicht wirklich dazu geeignet, die Angst zu nehmen, denn wenn auffällt, dass der "komische Mann" auf einmal schneller oder langsamer wird, wird das Gefühl auch nicht besser.
- Ansprechen und erklären, dass man auch auf dem gleichen weg ist? Ja, kann helfen, bei anderen aber auch gerade erst die Panik verursachen ("Dass der bisher den gleichen Weg hat,merke ich auch so, das muss der mir nicht auf die Nase binden")

Ja, ganz ernsthaft gemeinte Fragen.

Für die Frauen ist es hingegen blöd gesagt deutlich einfacher. Sie wissen, wer ihnen ein blödes Gefühl macht und müssen deshalb nicht jedem Mann ausweichen...

Wenn meine Frau ein blödes Gefühl hat, ruft sie mich vom Handy aus an und ich bleibe in der Leitung, bis sie sich wieder sicher fühlt. Dann gibt es nämlich -falls der Typ wirklich irgendwas im Schilde führt- immerhin die Garantie, dass sofort die Polizei gerufen wird, was der Typ auch weiß...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Und woran soll bitte umgekehrt eine Frau erkennen, dass ein Mann, der ihr minutenlang nachrennt, nichts Böses will? Was macht sie, wenn der männliche Beschützer zuhause (oder eine Freundin oder sonstwer) nicht erreichbar ist?

Ich hab kein Interesse an einer fruchtlosen Debatte darüber, welches Geschlecht das wahre oder schlimmer betroffene Opfer in solchen Situationen ist und wer es dazu gemacht hat. Ich denke, wir sind uns doch letztlich drüber einig, dass es wenige Männer sind, die Gewalt gegen Frauen ausüben. Es sind aber eben diese Einzelnen, die die beschriebene Situation problematisch und zur typischen "Angst-Situation" für Frauen machen. Natürlich geht es nicht, dass Frauen aus Überängstlichkeit zu schnell zur Pfefferspraydose greifen - ich würde ihnen auch wünschen, dass sie bei so ausgeprägter Angst, die das Urteilsvermögen beeinträchtigt, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Aber es gibt sie eben - genau wie die gewaltbereiten Männer.

Was mich angeht: Wenn das Unbehagen zu stark wird, versuche ich solche Situationen aufzulösen, indem ich langsamer mache und den Betreffenden anspreche, wenn er dann auch langsamer macht und mich nicht gleich überholt. Dabei auf sicheren Stand und selbstbewusste Körpersprache (aufrechte Haltung) achten und ggf. Schlüssel als "Waffe" bereit halten.

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kobold hat geschrieben:Wenn ein Mann im Dunkeln zwei Frauen über eine längere Strecke hinterhergeht und die Frauen sich mehrmals umdrehen, ist ein sehr eindeutiges Zeichen von Bedrohungserleben, auf das der Mann durchaus hätte reagieren können und mMn auch sollen wie von Isse beschrieben. Der Wunsch, ein Mann möge in solch einer Situation *auch ungefragt* (btw: Blicke können auch Fragen sein und werden von halbwegs sensiblen Menschen als solche wahrgenommen) seine Harmlosigkeit verbal bekunden, ist völlig legitim und hat nicht das Geringste mit einem Anspruch der Frauen zu tun, die Straße ihnen, oder sie dürften "erst schießen, dann fragen".
Beim Lesen dachte ich: Das ist genauso wirklichkeitsfremd wie der Hinweis an eine belästigte Frau, sie wäre selbst schuld, alleine im Dunkeln mit knappen Klamotten rumzulaufen. Muss ein Mann wirklich jedem ungefragt eine eidesstattliche Versicherung geben, dass er niemandem ans Leder will?
kobold hat geschrieben:Ausgleichende Gerechtigkeit? :wink:

Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, müssen sich heute noch immer wieder dafür rechtfertigen, dass sie im Vorfeld nicht genug zur Beruhigung der potenziellen Täter getan haben, z.B. nachts im Dunkeln daheim geblieben sind oder weniger körperbetonte Kleidung getragen haben?

Wenn "ihr Männer" damit aufhört, Rechtfertigungen einzufordern, können "wir Frauen" das auch - und dann einigen wir uns drauf, dass beide Geschlechter friedlich miteinander umgehen und jeder das Recht hat, sich frei im öffentlichen Raum zu bewegen. Schöne Utopie! :)
Et voilà.

Egal wie man es dreht und wendet: Der Einsatz von Pfefferspray kann den Tatbestand der schweren Körperverletzung erfüllen, der nur durch vorhandene Notwehr gerechtfertigt wird. Allerdings nur, wenn der Einsatz des Sprays das mildeste Mittel der Notwehr war, das gerade verfügbar war. Zu beurteilen hat das im Zweifel ein Richter (oder eine Richterin). Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. ICH halte den Einsatz des Sprays für völlig überzogen an dieser Stelle (bin kein Richter). Wäre es an der Stelle nicht sicherer gewesen, hätten die vermeintlich Bedrohten (das Pfefferspray fest in der Hand) den Schritt beschleunigt, um zu sehen, ob der böse Mann das auch tut? Das hätte niemanden geschadet. Aber nein, der böse Mann (der keiner war), hat alles falsch gemacht.

Die Mädels können froh sein, klnonni nicht ernsthaft verletzt zu haben bzw. davon gekommen zu sein. Körperverletzung wird mit Geldstrafe und/oder Gefängnis geahndet.

Der Gute hat nichts gemacht, außer gedankenverloren durch die Straße zu schlappen. Klar hätte er sich denken können, durch seine Handlung könne sich jemand bedroht fühlen. Aber ist das nicht eine sehr entfernte, difus abstrakte Ansicht? Muss man da drauf kommen? Und selbst wenn, wer hat denn das Problem? Der, der einfach geht, oder der mit den (vielleicht) übertriebenen Ängsten? Wo sind wir denn? Wenn in den USA eine Frau zu einem Mann in den Fahrstuhl geht, steigt der im Regelfalls gleich aus, aus Angst, er bekäme ein Verfahren an den Hals, wenn keine anderen Fremden als Zeugen dabei sind. Möchte irgendwer solche Zustände in Deutschland?
Viele Grüße
Schlaks

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kobold hat geschrieben:Und woran soll bitte umgekehrt eine Frau erkennen, dass ein Mann, der ihr minutenlang nachrennt, nichts Böses will? Was macht sie, wenn der männliche Beschützer zuhause (oder eine Freundin oder sonstwer) nicht erreichbar ist?

Ich hab kein Interesse an einer fruchtlosen Debatte darüber, welches Geschlecht das wahre oder schlimmer betroffene Opfer in solchen Situationen ist und wer es dazu gemacht hat. Ich denke, wir sind uns doch letztlich drüber einig, dass es wenige Männer sind, die Gewalt gegen Frauen ausüben. Es sind aber eben diese Einzelnen, die die beschriebene Situation problematisch und zur typischen "Angst-Situation" für Frauen machen. Natürlich geht es nicht, dass Frauen aus Überängstlichkeit zu schnell zur Pfefferspraydose greifen - ich würde ihnen auch wünschen, dass sie bei so ausgeprägter Angst, die das Urteilsvermögen beeinträchtigt, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Aber es gibt sie eben - genau wie die gewaltbereiten Männer.
+1
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

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kobold hat geschrieben:Und woran soll bitte umgekehrt eine Frau erkennen, dass ein Mann, der ihr minutenlang nachrennt, nichts Böses will? Was macht sie, wenn der männliche Beschützer zuhause (oder eine Freundin oder sonstwer) nicht erreichbar ist?
Siehst Du? Beide Seiten (die Frau und der Mann, der zwar bedrohlich scheint, es aber nicht ist) sind in der gleichen blöden Situation, es gibt nunmal kein Patentrezept um die Lage in jeder Situation aufzulösen - weder für den Mann noch für die Frau.
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Es gibt keine Patentrezepte - außer: Kommunizieren, seine Absichten deutlich machen, wenn der andere sie nicht durch Beobachten erkennt, dann verbal. Und ja, auch das klappt nicht immer. Man merkt es ja hier schon daran, dass sich einige Männer so in ihre Opferrolle verrannt haben, dass sie nur noch begrenzt fähig sind, Postings differenziert zu lesen und Positionen anderer zu verstehen.

speziell @Schlacks: Mein Posting #86 hat sich wohl mit deiner #87 überschnitten. Du solltest aber darin erkennen, dass auch ich den Einsatz von Pfefferspray nicht gutheiße.

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Patentrezepte wird es wohl nie geben. Im Idealfall und meist, aber leider nicht immer, siegt die Vernunft, so dass keiner zu schaden kommt. 100% Sicherheit vor Gewalt (unabhängig ob Männlein/Weiblein und wer Täter/Opfer ist) wird es jedoch nie geben.

Was mich angeht, mache ich es ähnlich wie Kobold. Am Schlüsselbund ist zusätzlich eine Pfeife dran. Zusätzlich vertraue ich einfach darauf, dass 98% der Männer und auch Frauen harmlos sind. So grüße ich auf meinen Runden jeden, meist sieht man eh die selben Leute, die einen inzwischen auch ganz gut kennen. Radfahrer, Gassigeher, Bauern, Bewohner der Nachbardörfer kennen mich quasi inzwischen alle und wissen auch wie meine Stimme klingt ( für den Fall, dass ich mal laut rufen muss)

Gab auch schon mal in der Stadt, in einer Gasse den Fall, dass ein Radfahrer an mir vorbei fuhr, umdrehte und ganz langsam fuhr er hinter mir her. Ich lief langsamer und am Rand, Platz zum vorbei fahren hatte er auch. Umdrehen wollte ich mich nicht, weil ich Angst hatte, er würde meine Furcht dadurch bemerken und mir später auflauern. Am Ende der Gasse bin ich an die nächste Tür und habe dort geklingelt. Er ist weiter gefahren, 20m weiter stehen geblieben und hat sich umgedreht. Als die Tür aufging, ist er dann weg.

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Wie das "subjektive Bedrohungsgefühl" manchmal überhaupt nicht stimmen kann hat mal ein Freund erlebt.

Er ist nichtsahnend nachts auf dem Nachhauseweg, als er von zwei Männern gestoppt wird. Zivilstreife, denen aufgefallen ist, dass er "auffällig" länger hinter einer Frau herlief. Er hatte davon überhaupt nichts davon mitbekommen, sie gar nicht wahrgenommen. Seine Papiere wurden geprüft, die Daten per Funk nachgeprüft, die Polizisten holten auch die Frau hinzu, die aber erst dann einen Schreck bekam als dort dann insgesamt 3 Typen standen, von denen sie rübergerufen wurde...

Sie hatte von ihm genausowenig mitbekommen und wenn hätte sie kein Problem gehabt. Beide waren Nachbarn und auf dem Heimweg von der Bushaltestelle in die Wohnsiedlung.

Für Außenstehende (in diesem Fall sogar Profis) sah das hingegen offensichtlich komplett anders aus.
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Verrückte alte Geschichte. Kumpel und ich auf dem Heimweg von einer Party unterwegs, sitzen, an einem innerörtlichen Parkplatz, zwei Typen in ihrem Auto, rauchen eine und haben die Scheibe unten. Wir grüßen, leicht angetrunken, gehen weiter zum nächsten Häusereck wo es eine öffentliche Telefonzelle hat. (Ihr seh' wie alt die Geschichte ist) Von dort rufen wir meine damalige Freundin an, man hat ja sonst nix besseres zu tun und quatschen eine Runde. Ehe plötzlich ein Streifenwagen an der Zelle hält und die Polizisten zu uns kommen. Ob wir was auffälliges bemerkt hätten. Nee, natürlich nicht. Auf dem Parkplatz nebenan wurde ein Auto aufgebrochen. Offensichtlich von den beiden Typen die wir gegrüßt hatte. Eine Anwohnerin von der gegenüber liegenden Straßenseite hätte wohl gesehen, dass wir die beiden "kannten", immerhin hatten wir sie gegrüßt! Ich frage mich bis heute was die mitten in der Nacht am Fester gemacht hat. Wie auch immer, "zum Glück" gehörte der aufgebrochene Wagen dem Onkel meines Kumpels. Der uns dann identifizierte und entlastete. Und zum Glück hatten die Typen zwar das Radio geklaut aber das Bier in Fussraum nicht mitgenommen. Das "mussten" wir dann zu uns nehmen, auf den Schreck.

Kam mir gerade so in den Sinn, weil die Dame doch dachte wir hätte mit denen unter einer Decke gesteckt, nur weil wir nett gegrüßt hatten, mitten in der Nacht. So entstehen Missverständnisse.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Seid mir nicht böse Leute, aber Frauen und Männer stecken in solchen Momenten nicht in derselben Situation. Es ist eine Sache sich verleumdet zu fühlen bzw. nicht zu wissen, ob und wie man der evtl. besorgten Frau seine Harmlosigkeit vermitteln soll und eine andere Sache um Leib und/oder Leben Angst zu haben.

Ja, auch Männer werde leider Opfer von Angriffen, da wir aber im Augenblick von anderen Szenarien schreiben, beziehe ich mich auch eher auf solche.

Wie bereits geschrieben, gibt es keine Patentrezepte, da manche Menschen einfach nicht zurechnungsfähig sind und man nicht für jede Situation einen Masterplan ausarbeiten kann. Aber jeder mit etwas Verstand kann versuchen etwas tun, um solchen Situationen aus dem Weg zu gehen oder zumindest zu entschärfen.
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

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ruca hat geschrieben:Wie das "subjektive Bedrohungsgefühl" manchmal überhaupt nicht stimmen kann
Warum erinnert mich das jetzt an Loriot? Ach ja ... ""vielleicht stimmt mit deinem Gefühl etwas nicht". " :hihi:

Das "subjektive Bedrohungsgefühl" kann genau so trügerisch sein wie das "subjektive Sicherheitsgefühl" und jedes andere Gefühl in mehrdeutigen Situationen, in denen Informationen fehlen, um sie "richtig" zu deuten bzw. eine gemeinsame Deutung herzustellen. Ein Sich-Falsch-Verstehen gibt es immer wieder. Aber je klarer und aufrichtiger man seine Absichten kommuniziert, desto geringer wird der Raum, in dem noch ein Sich-Falsch-Verstehen möglich ist.

Um vor diesem Hintergrund nochmal auf den Ausgangspunkt der Diskussion, das Posting von Frau Isse zurückzukommen: Die Situation hätte sich durch klarere Kommunikation auflösen lassen. Das haben beide Seiten leider nicht hingekriegt.

Und nein, damit will ich nicht ausdrücken, dass die Frauen mit der Spraydose richtig und angemessen agiert haben.

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klnonni hat geschrieben:Für Menschen mit Angst vor Hunden, gibt es Leihweise eine Kampfkatze - die macht jeden Hund platt.
In meiner Nachbarschaft gibt es eine solche ich glaub es ist eine "norwegische Waldkatze" die schlägt jeden Hund der es wagt sie anzubellen in die Flucht.
Oder Gänse!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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JoelH hat geschrieben:kann man so einen Hund auch darauf trainieren wie eine Brieftaube immer wieder heim zu finden? Das wäre auch nicht schlecht.
Lassie konnte das
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
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