Traunsee Halbmarathon am 23.6.18 - zwei erste Male

Nachdem ich mich entschieden habe 2018 meinen ersten Marathon zu laufen (21.10) stand Gestern beim Traunsee Halbmarathon die Gerneralprobe und mein erster Wettkampf überhaupt am Plan.

Zum Glück habe ich einen erfahrenen Laufpartner gefunden, der mich organisatorisch und mental unterstützte. Da er um einiges schneller läuft als ich (Zielzeit 1:21:xx) entscheiden wir uns aber, dass jeder sein tempo läuft.

Ausgangslage: mein ursprünglicher Plan war SUB 1:50 anzulaufen (Bestzeit auf 10 km im Training 48:40). Auf Anraten mehrerer Laufpartner peilte ich schlussendlich eine 1:45:xx an.

Zur Stimmung kann ich wenig berichten, da ich ersten keinen Vergleich habe und zweitens sehr auf mich fokussiert war. Bei über 1.300 Startern war aber ordentlich was los.

Das Wetter war (für mich) perfekt. 13 Grad, teilweise leichter Nieselregen. Die Strecke führte von Ebensee über Traunkirchen nach Gmunden und war leicht hügelig (ca 100 hm sanft auf- und ab). Die traumhafte Landschaft des Salzkammergutes war mit ein Grund warum ich mich für diesen Lauf entschieden habe.

Am Rande sei erwähnt, dass der Traunsee Halbmarathon heuer zum ersten mal ausgetragen würde. Mein Debüt, beim Debüt sozusagen.

Der Lauf: meine Renneinteilung war strickt geplant und ohne meine Garmin Forerunner 935 wäre ich definitiv zu schnell gestartet.

Km 1-5: "Hurra, das ist ja viel einfacher als gedacht". Meine Uhr sagt ich bin zu schnell. Ich nehme tempo raus, lasse mich überholen und suche mir ein trüppchen mit meiner zielpace.

Erste Labstation bei ca km 6: fast am ISO erstickt. Fazit: mit einer pace von 5 min/km trinken ist nicht drinnen.

Ca Km 8: Mentaler Einbruch, ich überlege ob ich kurz gehen soll, bekomme Magenschmerzen, verliere den Anschluss an "meine Gruppe"

Ca km 10 staffelübergabe: "ich verfluche die Entscheidung die vollen 21 km zu laufen und beneide die staffelläufer, die jetzt übergeben"

Km 15: ich hole wieder zu "meiner" Truppe auf und werde überrascht wieder begrüßt.

Die Truppe wurde allmählich langsamer und irgendwann auf den letzten km setzte ich mich nach vorne ab. Ab km 17 merkte ich, dass ich doch noch einige Teilnehmer/innen überholte. Ich zählte die Kilometer, schnaufen wie eine Dampflock (was den Vorteil hatte, dass die Läufer vor mir mich von weitem hörten und Platz machten) aber ich lief.

Zielzeit: 1:45:43 Rang 288 von fast 1000 finnischer (ohne Staffel), 31. Dame, 10 in meiner Altersklasse

Danach war ich zwar noch lebensfähig, jedoch heil froh, dass mich mein Laufpartner in Empfang nahm. Selbstständig hätte ich das ca 1 km entfernte Auto und die duschen wohl nicht mehr gefunden. 1+1 rechnen wäre wohl auch nicht mehr gegangen.

Fazit: die Leistung passt. Die Renneinteilung war gut. Bei den Labstation 2-4 bin ich zum trinken kurz gegangen. Als Vorbereitung für den Marathon war es ne sehr gute Erfahrung. Ob ich mir das nochmal antue, weiß ich aber nicht (beim Marathon steht ein gemütlicheres tempo am Plan).

Gratulation, super gelaufen! Die Gegend um Gmunden ist wirklich sehr schön, mein Vater ist dort aufgewachsen.
Top Ergebnis - alles Gute für den Marathon.