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Was ist einem Trainingsanfänger eigentlich zumutbar?

Was ist einem Trainingsanfänger eigentlich zumutbar?

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Hallo,

Zu meiner Person,ich bin 31 Jahre alt, 176 klein und ca. 79kg schwer.
Vom etwa 6.-26./27. Lebensjahr habe ich Amateurfußball gespielt,wegen Kinder und Haus aus Zeitgründen aufgehört.
1-2 Jahre später habe ich angefangen ab und an mal zu Laufen,mal 2-3x im Monat,dann wieder mehrere Monate garnicht.
Letztes Jahr habe ich dann auch mal ein paar Wochen lang 2-3 Einheiten pro Woche gemacht bevor der Winter mein Lauftraining mal wieder vollständig zum Erliegen gebracht hat.

Von Januar bis Mai habe ich satte 6 Laufeinheiten zustanden gebracht,bis max 10km ,Zeit etwa 55 min. (Interessant zu wissen ist das ich während der Fußballerzeit Schwierigkeiten hatte 10km in 60 Minuten zu schaffen :D )
Jetzt im Juni hat es mich dann auf einmal wieder gepackt,ich bin eine Einheit (Fahrtenspiel) gelaufen und ein paar Tage später dann 10km in 51min wo ich komplett von überrascht war weil ich es für mich nicht ohne regelmäßiges Training für möglich gehalten hätte, ich kann die leistungssteigerung ohne regelmäßiges Training einfach nicht nachvollziehen . Jedenfalls hat mir das natürlich nen ungemeinen Motivationsschub gegeben und drei Tage später habe ich es tatsächlich geschafft die 10km in 49:40 zu laufen wo ich mich riesig gefreut habe. Wieder drei Tage später hatte ich mir einen longjogg vorgenommen und bin 20km in 1:55 gelaufen. Die längste vorher absolvierte Distanz war letztes Jahr mal 16 km wo ich mit Wadenkrämpfen aufhören musste.

Jetzt starten für mich die Fragen:
Wie zur Hölle ist meine Leistungssteigerung zu erklären? Das einzige was sich zum letzten Jahr geändert hat, ist das ich nach 14 Jahren Beziehung und zwei Kindern meine Frau endlich geheiratet habe :D
Aber kann soetwas ungeahnte Energien freisetzen? :confused:


Nun die die eigentliche Frage, wieviel darf ich meinem Körper denn zumuten?
Ich lese immer nur davon sich nicht zu überlasten und sich schrittweise zu steigern,aber wo soll ich denn eigentlich damit anfangen? Ich wäre zufrieden die 50 min Zeit ein paar mal zu bestätigen, die 20 km Langsamlauf würde ich aber schon gern erweitern um z.B. 2km pro Lauf. Motiviert wie ich derzeit bin habe ich für nächstes Jahr direkt einen Marathon ins Auge gefasst :D
Ist es für mich ratsam das geleistete zu bestätigen bzw zu steigern?
Wie verhält es sich mit kleinen Wehwehchen,Muskelkater ist nach zwei Tagen wieder weg,aber bei dem 20km Lauf hat es mir auf den letzten km ein wenig in der Kniekehle gezwickt,in diesem Strang der stark hervorkommt wenn man den Oberschenkel anspannt. Ist das schon ein Zeichen gleich auf 15km zu drosseln oder darf sowas getrost mal vorkommen?

Jetzt habe ich für eine Frage doch wieder soviel geschrieben..., die Euphorie lässt einen Dinge tun die man sonst nicht tut :tocktock:
Und ja ich weiß, zu große Motivation ist des Läufers schlimmer Feind

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Huebi1987 hat geschrieben:Hallo

Nun die die eigentliche Frage, wieviel darf ich meinem Körper denn zumuten?
Soviel du magst, wir leben in einem freien Land. Warum kommst du plötzlich auf solche Fragen? Es läuft dich, also lass es weiter laufen. Solange du keine ganz konkreten Ziele verfolgst benötigst du auch keine konkreten Pläne. So lange genügt das eigene Körpergefühl.

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Huebi1987 hat geschrieben:aber bei dem 20km Lauf hat es mir auf den letzten km ein wenig in der Kniekehle gezwickt,in diesem Strang der stark hervorkommt wenn man den Oberschenkel anspannt. Ist das schon ein Zeichen gleich auf 15km zu drosseln oder darf sowas getrost mal vorkommen?
Das ist eine Warnung. Wenn es sich nicht nach wenigen 100m wieder "herausläuft", dann sollte das Training hier zuende sein - egal, wie weit es noch nach Hause ist.

Und zukünftig dann so trainieren, dass man aufhört, bevor das Problem anfängt.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Einfach mal schauen, was geht und aus dem Stand 20 km raushauen - bedanke dich bei deiner Kniekehle etc., dass nur ein Muskelstrang beleidigt ist.

Wenn du dich jetzt hirnlos ruinierst, ist das kein Beweis für dein sportliches Potenzial.

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Nach 21 Jahren Blutgrätsche fragt der TE, was er seinem Körper mit ein bißchen joggen auf Altherrenniveau zumuten darf. Erstaunlich......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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So eine Regel sagt, daß man sich von Woche zu Woche nicht um mehr als 10% steigern soll. Im Zweifelsfall auch lieber häufiger und regelmäßig laufen, als einzelne "Hauruck" Aktionen mit mehren Tagen Abstand. Ist alles keine Garantie, daß man damit ohne Weh-Weh durch kommt und jeder hier hat es sicherlich schon mal überreizt ... Die Schuhe darf man auch hinterfragen. Seit ich überwiegend mit Neutralschuhen oder noch vorhandenen wenig gestützten Schuhen laufe, bin ich meine Knieprobleme der ersten beiden Jahre los (kann auch an der Zeit liegen ;-)) Nimm es, wie es kommt und sei dankbar für das, was geht. Ich bin momentan einfach extrem dankbar, daß ich inzwischen wieder locker 60km/Woche laufen kann trotz zweier gesundheitlicher Vorfälle in den letzten 15 Monaten, die auch anders hätten ausgehen können ... Meine aktuell in weiter Ferne liegenden Bestzeiten sind da nebensächlich.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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JoelH hat geschrieben:Soviel du magst, wir leben in einem freien Land. Warum kommst du plötzlich auf solche Fragen? Es läuft dich, also lass es weiter laufen. Solange du keine ganz konkreten Ziele verfolgst benötigst du auch keine konkreten Pläne. So lange genügt das eigene Körpergefühl.
Also soviel laufen wie ich kann, solange ich nirgends Schmerzen bekomme?
Klingt eigentlich ziemlich einfach und logisch :D
Nur man liest ja immer das sich die Probleme des "übertriebenen Einstiegs" erst nach ein paar Wochen o Ä bemerkbar machen wo es ja eigentlich zu spät ist :confused:
ruca hat geschrieben:Das ist eine Warnung. Wenn es sich nicht nach wenigen 100m wieder "herausläuft", dann sollte das Training hier zuende sein - egal, wie weit es noch nach Hause ist.

Und zukünftig dann so trainieren, dass man aufhört, bevor das Problem anfängt.
Also beim nächsten mal nur 18 km laufen ?
jenshb hat geschrieben:So eine Regel sagt, daß man sich von Woche zu Woche nicht um mehr als 10% steigern soll.
Aber die Regel sagt eben nicht wo ich einsteigen soll :confused:

Durchbeißerin hat geschrieben:Einfach mal schauen, was geht und aus dem Stand 20 km raushauen - bedanke dich bei deiner Kniekehle etc., dass nur ein Muskelstrang beleidigt ist.

Wenn du dich jetzt hirnlos ruinierst, ist das kein Beweis für dein sportliches Potenzial.
bones hat geschrieben:Nach 21 Jahren Blutgrätsche fragt der TE, was er seinem Körper mit ein bißchen joggen auf Altherrenniveau zumuten darf. Erstaunlich......
Genau das meine ich,der eine sagt praktisch das 20km zuviel sind zum einsteigen,
der andere das es "ein bisschen joggen auf Altherrenniveau"( :D )ist .

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Huebi1987 hat geschrieben:Genau das meine ich,der eine sagt praktisch das 20km zuviel sind zum einsteigen,
der andere das es "ein bisschen joggen auf Altherrenniveau"( :D )ist .
Ja, für den einen sind 14km schon eine Grenzerfahrung (ich :nick: ), der andere läuft 100km am Stück.
Bzgl. Einstiegslänge: Wenn Deine Kniekehle nach 18km zwickt, dann ist irgendwo darunter wohl der Bereich, in dem Du beginnen solltest. Und Dir dann überlegen, was Du willst. Nur Laufen, schneller werden, weiter kommen, Wettkämpfe bestreiten?

EDIT: Hab das mit dem Marathon überlesen, damit ist das Ziel ja definiert.

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Huebi1987 hat geschrieben: Genau das meine ich,der eine sagt praktisch das 20km zuviel sind zum einsteigen,
der andere das es "ein bisschen joggen auf Altherrenniveau"( :D )ist .
Woran kann das liegen? Evtl. an den Ausgangsvoraussetzungen des Fragenden? Wer als Fußballspieler jahrzehntelang zweimal in der Woche trainiert und ein Spiel absolviert hat, kann anders starten als jemand, der 30 Jahre sein Sofa malträtiert hat und Adipositas bekämpfen will.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Von 10 km auf 20 km zu gehen, ist halt einfach zuviel, auch wenn das Tempo ein anderes ist. Wenn Du die 10km offenbar gut ab kannst, ist das Dein Startpunkt. Die 16km vom letzten Jahr zählen nicht ;-)
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Eine große Gefahr sehe ich auch noch: Das liest sich alles so, als wolltest Du bei jedem Trainingslauf eine Bestzeit aufstellen. Klar, gerade am Anfang freut man sich, wenn es immer besser geht aber lerne auch mal lockere und entspannte "Fülleinheiten" zu laufen. Diese helfen dem Körper sehr gut, sich an die steigende Belastung zu gewöhnen, ohne selbst zu sehr zu belasten. Schau Dir auch mal an, wie übliche Trainingspläne aufgebaut sind.
Bei (z.B.) 4 Einheiten pro Woche gibt es üblicherweise zwei sogenannte Qualitätseinheiten, die in die Nähe der Grenzen führen, der Rest ist Kilometersammelei mit gebremstem Schaum. Das hat sich bewährt und erhöht die Chancen, langfristig unverletzt durchzukommen.
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Lieber Huebi1987,
Du bist ja schon seit fast 1 Jahr Mitglied in diesem Forum,
da hast Du die bekannten Fragen der Anfänger ja bestimmt selbst schon öfter gelesen und auch die Antworten dazu.

Ich glaube zu dem Thema ist alles gesagt, kannst auch immer gerne in den entsprechenden Rubriken nachlesen und wenn Du eine konkrete Frage hast auch gerne diese hier stellen.


:nick:

Aber im Moment sehe ich nicht diese konkrete Frage, sondern nur die üblichen Anfängerfragen,
die Du in den letzten Monaten bestimmt auch schon zigfach beantwortet gesehen hast.
:confused:
Bild

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bones hat geschrieben: Wer als Fußballspieler jahrzehntelang zweimal in der Woche trainiert und ein Spiel absolviert hat, kann anders starten als jemand, der 30 Jahre sein Sofa malträtiert hat und Adipositas bekämpfen will.
Ich habe nie Fussball gespielt und das war wirklich ein harter, langer und sehr lehrreicher Weg.

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Huebi1987 hat geschrieben:Also soviel laufen wie ich kann, solange ich nirgends Schmerzen bekomme?
Klingt eigentlich ziemlich einfach und logisch :D
Nur man liest ja immer das sich die Probleme des "übertriebenen Einstiegs" erst nach ein paar Wochen o Ä bemerkbar machen wo es ja eigentlich zu spät ist :confused:
Kann sein, muss aber nicht, kommt auf den Ausgangszustand an. Es gibt Leute die kommen ihr Leben lang nicht auf einer 10er Pace von unter 6 Min. und es gibt andere die gar nicht so langsam laufen können.
Worauf ich letztlich hinaus will, lerne auf deinen Körper zu hören, das ist wichtiger als auf andere zu hören, denn die kennen den gar nicht. Der Mensch ist halt ein Individuum und den gibts (noch) nicht genormt von der Stange. Zum Glück (noch).
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Huebi1987 hat geschrieben:Wie zur Hölle ist meine Leistungssteigerung zu erklären? Das einzige was sich zum letzten Jahr geändert hat, ist das ich nach 14 Jahren Beziehung und zwei Kindern meine Frau endlich geheiratet habe :D
Aber kann soetwas ungeahnte Energien freisetzen? :confused:
Die Ehe mit der richtigen Frau kann Berge versetzen :daumen:

Gruss Tommi

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Mit der falschen aber auch. Nennt sich dann Fluchtverhalten. :D :D :D

@TE: Irgendwie kommt mir dein Ansinnen ziemlich unausgegoren vor. Erst dachte ich an Midlife Crisis, aber dafür ist es bei dir doch eigentlich noch ein paar Jahre zu früh. Du willst jetzt einfach mal alles übers Knie brechen (Laufen bis der Arzt kommt, Marathon ohne Grundlage schon nächstes Jahr) - aber wozu ? Hast du dir selbst mal die Frage beantwortet, was das Laufen für dich eigentlich sein/werden soll ? Jetzt in einem Jahr alles nachholen, wovon dich Familie und Hausbau jahrelang abgehalten haben ? Hast du denn jetzt unbegrenzt Zeit, wie bekloppt gegen deine Grenzen anzurennen ? Kinder schon aus dem Haus ? Frau auch schon weg ? Wie kann es andererseits sein, dass ein bisschen Winter deine offenbar vorhandene Begeisterung fürs Laufen "vollständig zum Erliegen" bringen kann ? Wie willst du damit in Zukunft umgehen ? (Antworten dazu bitte an dich, nicht an mich.)

Sorry, ist jetzt etwas drastisch formuliert, aber ich an deiner Stelle würde irgendwie mal einen roten Faden reinbringen, kleinere Schritte planen. Die Tatsache, dass du mit deiner total unregelmäßigen Lauferei und dementsprechend riesigen Erholungspausen immer wieder mal respektable Leistungen zustande bringst, bedeutet nicht, dass deine Orthopädie (Knochen, Gelenke, Sehnen) das ab sofort regelmäßig wiederholen kann. Überleg dir, wieviel Zeit du einsetzen kannst/darfst/willst (auch wenn die derzeitige Euphorie nach ein paar Wochen oder Monaten verflogen ist) und dann setze dir Ziele, die dazu passen. Ich könnte mir für dich einen Halbmarathon im kommenden Frühjahr vorstellen, vorausgesetzt du schaffst es den Winter durch zu trainieren.. Dein größtes Manko ist aus meiner Sicht, dass du bisher anscheinend noch gar nicht regelmäßig gelaufen bist. Da würde ich mal als erstes ansetzen. Vielleicht als erstes Ziel 3x die Woche (und zwar immer und nicht "2 bis 3x"). Dann erstmal schauen, was Job und Familie dauerhaft dazu sagen. Mal einen spezifischen Trainingsplan für 3 Monate, um zu sehen, wie sich 4 oder 5x pro Woche anfühlen.

Ich wünsche dir einen verletzungsfreien Einstieg ins richtige Läuferdasein und vor allem viel Spaß. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Huebi1987 hat geschrieben:
Zu meiner Person,ich bin 31 Jahre alt,
Hallo Huebi,

Angesichts Deines Alters ist die Frage nach der Belastung doch Nebensache. Hau raus und wenn es mal zwickt, ist doch kein Problem. Klar, dass Du am nächsten Tag nicht extrem hinken solltest ;-). Die Tips der Vorredner sind zwar grundsätzlich richtig, beziehen sich aber eher auf ältere Semester, wo Reneration ein größeres Thema ist. Mit 31Jahren steht man noch voll im Saft.

LG Bonno

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RunningPotatoe hat geschrieben:Kann sein, muss aber nicht. Als ich anfing zu laufen, war ich ca. 33 Jahre. Dann hat mich der Virus ganz schnell gepackt und jeder Trainingslauf wurde zu einer Hatz auf eine neue PTB. Hatte noch im selben Sommer den ersten Termin beim Knochenschuster (langwierige und schmerzhafte Entzündung der Schienbeinsehne).
Nur wollen die meisten Einsteiger das nicht glauben, dass es auch sie erwischen könnte.
Mein Rat an dich, Huebi1987:
Vergiss zwischendurch einfach nicht jene Dinge, die du beim Kicken vor, während und nach dem Training machen musstest: Einlaufen, Dehnen, Gymnastik, Auslaufen. Muss auch nicht bei jeder Einheit sein. Lieber 1x wöchentlich ordentlich, als gar nicht.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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Huebi1987 hat geschrieben:Hallo,

Zu meiner Person,ich bin 31 Jahre alt,

...Jetzt im Juni hat es mich dann auf einmal wieder gepackt,ich bin eine Einheit (Fahrtenspiel) gelaufen und ein paar Tage später dann 10km in 51min wo ich komplett von überrascht war weil ich es für mich nicht ohne regelmäßiges Training für möglich gehalten hätte,...
...und drei Tage später habe ich es tatsächlich geschafft die 10km in 49:40 zu laufen wo ich mich riesig gefreut habe. Wieder drei Tage später hatte ich mir einen longjogg vorgenommen und bin 20km in 1:55 gelaufen.
Das hört sich für mich sehr gut an: ein junger Wiedereinsteiger mit tollen Erfolgen gleich ganz am Anfang.
Du solltest Deine Motivation ausnutzen anstatt Dich ängstlich einzubremsen.
Jetzt starten für mich die Fragen: Wie zur Hölle ist meine Leistungssteigerung zu erklären?
Du bist jung, sportlicher Typ offensichtlich Lauftalent.
Da geht schon was.
Nun die die eigentliche Frage, wieviel darf ich meinem Körper denn zumuten?
Ich lese immer nur davon sich nicht zu überlasten und sich schrittweise zu steigern,aber wo soll ich denn eigentlich damit anfangen?
Ich bin nicht der Meinung, das Du jetzt ängstlich werden und Dein Training reduzieren solltest.
Vielmehr würde ich folgendes vorschlagen:

1x/ Woche langer Lauf.
Behalte die 20km ruhig bei, es darf aber deutlich langer als 2h dauern.
In lockerem Tempo möglichst weit joggen ist die Devise.

1x Tempo machen
Anstatt 10km in 50min vielleicht 2km warmlaufen 2x (3km flott) mit etwa 500m Trabpause dazwischen und 2km auslaufen.

2- 3x locker joggen
nach Lust und Laune ein paar km machen.

Nach 4- 6 Wochen kannst Du die einen trainingsplan vornehmen.
Erst mal HM dieses Jahr im Herbst. Nächstes Jahr evtl. Marathon.

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Huebi1987 hat geschrieben:aber bei dem 20km Lauf hat es mir auf den letzten km ein wenig in der Kniekehle gezwickt,in diesem Strang der stark hervorkommt wenn man den Oberschenkel anspannt. Ist das schon ein Zeichen gleich auf 15km zu drosseln oder darf sowas getrost mal vorkommen?
Genau der gleiche Schmerz hat mich auch ein paar mal aus dem Training geworfen, weil es Wochen bis zum endgültigen abklingen dauerte. Grund natürlich - zu stark gesteigert. Ich würde also die KM Zahl erstmal wieder zurückfahren.

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Mit 20 km weitermachen bzw. noch länger joggen, drängt sich nicht auf, wenn nach dem ersten Mal irgendwas in der Kniekehle so beleidigt ist, dass der Themensteller es mit der Angst bekommt, dass noch andere Mitglieder des orthopädischen Orchesters in den Streik gehen könnten.

Also deutlich runter auf 13 km - testen wie es sich anfühlt - dann allmählich wieder hoch die Leiter.

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Durchbeißerin hat geschrieben:Mit 20 km weitermachen bzw. noch länger joggen, drängt sich nicht auf, wenn nach dem ersten Mal irgendwas in der Kniekehle so beleidigt ist, dass der Themensteller es mit der Angst bekommt, dass noch andere Mitglieder des orthopädischen Orchesters in den Streik gehen könnten. Also deutlich runter auf 13 km - testen wie es sich anfühlt - dann allmählich wieder hoch die Leiter.
Warum so ängstlich?
Er war wahrscheinlich auf den 20km zu schnell unterwegs.
Tempo beim langen Lauf rausnehmen reicht.

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Es ist absolut interessant zu lesen wie unterschiedlich die Meinungen von (vermutlich) erfahrenen Läufern sind !
Ich möchte mich ausdrücklich für alle Mut machenden, erklärenden, konstuktiven, und auch den kritisch hinterfragenden Antworten bedanken :daumen:

Es zeichnet sich wohl doch ab das man seinen eigenen Weg zu finden hat. Wie bei der Suche nach der (für einen selbst) perfekten Frau ,können einem andere nur bedingt zur Seite stehen,letzlich muss man sie selbst finden... :zwinker2:

Das mit der Konstanz des Trainings ist bei mir tatsächlich so eine Sache,es ist unrealistisch mir vorzunehmen 3-4x die Woche laufen zu gehn. Gerade weil ich auch noch andere Hobbys habe, eigentlich zuviele für die nur begrenzt zur Verfügung stehende Freizeit :D
Konstant 2x die Woche laufen werde ich mir mittelfristig als Ziel setzen ,wobei sich da für mich nur die Frage stellt ob die grundsätzliche Aufteilung von z.B. 1x lang/1x schnell/2x locker dann bestehen bleiben oder man das Verhältnis ändern sollte.
Um kurz auf die viel gestellte Frage nach meinem Ziel beim Laufen ansich einzugehen , ich mache es weil es mir Freude bereitet mich körperlich zu belasten,es irgendwo gesund ist, und ich mich weiterhin gern nackig im Spiegel betrachten möchte (außerdem bietet einem eine bessere Ausdauer auch in einer horizontal betriebenen Sportart signifikante Verbesserungen) :mundauf: :D

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Huebi1987 hat geschrieben: ich mich weiterhin gern nackig im Spiegel betrachten möchte (außerdem bietet einem eine bessere Ausdauer auch in einer horizontal betriebenen Sportart signifikante Verbesserungen) :mundauf: :D
Da hilft 2 Mal die Woche laufen marginal. Geh zusätzlich ins Kraftraining - pumpen 2 Mal die Woche - das bringt dir in der Hinsicht mehr. :abwarten:

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19Markus66 hat geschrieben: Du bist jung, sportlicher Typ offensichtlich Lauftalent.
Da geht schon was.
Lauftalent... "nein".
Geht was... eindeutig "ja"

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Huebi1987 hat geschrieben: Konstant 2x die Woche laufen werde ich mir mittelfristig als Ziel setzen ,wobei sich da für mich nur die Frage stellt ob die grundsätzliche Aufteilung von z.B. 1x lang/1x schnell/2x locker dann bestehen bleiben oder man das Verhältnis ändern sollte.
Also bei 2x die Woche laufen würde ich mir keine Gedanken über die Aufteilung geschweige denn über die Frage, was ich meinem Körper zumuten kann, machen.
Bei derart wenig Ambitionen geschuldet durch andere Interessen wird es so auch schwierig mit einem Marathon...
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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tt-bazille hat geschrieben:Also bei 2x die Woche laufen würde ich mir keine Gedanken über die Aufteilung geschweige denn über die Frage, was ich meinem Körper zumuten kann, machen. Bei derart wenig Ambitionen geschuldet durch andere Interessen wird es so auch schwierig mit einem Marathon...
+ 1 :daumen:

Dann braucht es aber auch weder Ambitionen noch irgend einen Plan.
Einfach 2x/ Woche 30- 45min joggen und fertig.

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Huebi1987 hat geschrieben:(außerdem bietet einem eine bessere Ausdauer auch in einer horizontal betriebenen Sportart signifikante Verbesserungen) :mundauf: :D
Liegestütze!!!
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Huebi1987 hat geschrieben: (außerdem bietet einem eine bessere Ausdauer auch in einer horizontal betriebenen Sportart signifikante Verbesserungen)
Öhm … :confused: … ganz allgemein gesprochen … für das Erreichen spezifischer Ziele empfiehlt die Trainingslehre wohl eher spezifisches Training. Durch viel Schachsport seine fußballerischen Fähigkeiten schulen zu wollen funktioniert ja auch nur sehr eingeschränkt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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tt-bazille hat geschrieben:Also bei 2x die Woche laufen würde ich mir keine Gedanken über die Aufteilung geschweige denn über die Frage, was ich meinem Körper zumuten kann, machen.
Bei derart wenig Ambitionen geschuldet durch andere Interessen wird es so auch schwierig mit einem Marathon...
Mir geht es darum mit zwei wöchentlichen Einheiten ein Ziel vor Augen zu haben, welches ich die nächsten Wochen/Monate konstant
realisieren kann.
Ich kann mir nur schwer vorstellen das es viele Leute gibt die von 0 auf 4 Einheiten die Woche starten und das langfristig durchziehen.
...
19Markus66 hat geschrieben:+ 1 :daumen:

Dann braucht es aber auch weder Ambitionen noch irgend einen Plan.
Einfach 2x/ Woche 30- 45min joggen und fertig.
...
und 30-45 min sind mir zu wenig, da lohnt es sich mMn nicht sich umzuziehn,hinterher zu dehnen und noch zu duschen. In der Regel bin ich 60min unterwegs und würd auch gern die 15km+ Einheiten öfter machen,das hat mir Spaß und Befriedigung verschafft.

Wenn ich also konstant zwei Einheiten wöchentlich absolviere sollte es doch zu erwarten sein das die Ergebnisse die ich (fast) ohne Training erreicht habe,verbessert werden.
Ich sage ja auch nicht das ich den Marathon gleich in 3h30min absolvieren will, ich möchte einfach die Erfahrung einmal mitgemacht haben ohne gänzlich zu versagen. Abgesehen davon versteht es sich eigentlich von selbst das ich einen der vielen 12 Wöchigen Trainingspläne vorher durchziehen würde...

Um auf den Kern dieser Frage zurückzukommen,bei zwei wöchentl. Einheiten wäre es sinnvoll einen hochpulsigen 10km und einen lockeren 15-20km+ Lauf zu absolvieren und auf die kürzeren lockeren "Kilometerfresser" zu verzichten?



dicke_Wade hat geschrieben:Liegestütze!!!
danke für den Rat,die sind schon seit längerem Teil meiner täglichen Routine :D

RunningPotatoe hat geschrieben:Öhm … :confused: … ganz allgemein gesprochen … für das Erreichen spezifischer Ziele empfiehlt die Trainingslehre wohl eher spezifisches Training. Durch viel Schachsport seine fußballerischen Fähigkeiten schulen zu wollen funktioniert ja auch nur sehr eingeschränkt.
öhm...okay,der Vergleich hinkt ein bisschen, denn verbesserte Ausdauer dürfte einem beim Liebesspiel wohl definitiv einigen Auftrieb verschaffen... :D
Außerdem,das spezifischte Training beansprucht leider die Dazunahme eines Trainingspartners, und so sehr es mir im Herzen wehtut, meine Frau ist nicht gewillt sich 4x die Woche dafür zur Verfügung zu stellen :frown:

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Huebi1987 hat geschrieben:Außerdem,das spezifischte Training beansprucht leider die Dazunahme eines Trainingspartners, und so sehr es mir im Herzen wehtut, meine Frau ist nicht gewillt sich 4x die Woche dafür zur Verfügung zu stellen :frown:
Hmm, dann bleibt wohl nur eins: sich auf angeborene Sprinterqualitäten zu fokussieren. :D

LG Christoph

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Huebi1987 hat geschrieben:Mir geht es darum mit zwei wöchentlichen Einheiten ein Ziel vor Augen zu haben, welches ich die nächsten Wochen/Monate konstant
realisieren kann.
Ich kann mir nur schwer vorstellen das es viele Leute gibt die von 0 auf 4 Einheiten die Woche starten und das langfristig durchziehen.
Gibt es sicherlich. Vor Allem, wenn sie eine sportliche Vorgeschichte haben. Ich bin einer davon, der es so gehandhabt hat.

Ansonsten meinte ich auch eher, dass ich an deiner Stelle mit 2 Läufen pro Woche einfach das machen würde, worauf ich Bock habe. Wenn das bei dir 15km+ sind, warum nicht. Wenn du bei dem anderen Lauf schneller laufen möchtest, mach es.

Und natürlich werden sich auch die 2 Läufe pro Woche positiv auf deine Leistungen auswirken.

Für den irgendwann anstehenden Marathon solltest du aber nicht erst in den 12 Wochen vorher die Anzahl der Einheiten erhöhen. Aber das liegt ja noch in der Zukunft.

Wichtig ist doch, dass du Spaß am Laufen hast. Und gerade am Anfang werden sich deine Ergebnisse schnell verbessern. Auch mit 30-35km/Woche.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35
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