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Wasser auf Friedhöfen trinkbar?

Wasser auf Friedhöfen trinkbar?

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Hallo,

bei meinen langen Runden komme ich bei den derzetigen Temperaturen mit meiner Flüssigkeitsversorgung an meine Grenzen. Ich habe eine Trinkblase mit 2Liter Volumen, dazu nehme ich noch eine 0,5er FLasche mit, aber das reicht oft nicht.

Letzte Woche bin ich eine Strecke gelaufen, 50 km, bei der ich an keinem einizgen Geschäft oder Tankstelle vorbeigekommen bin. Aber an 5 Friedhöfen.

Diese nutze ich schon lange, um mich abzukühlen und zu waschen. Aber ich traue mich nicht, aus diesem Wasser meine Vorräte aufzufüllen oder auch nur daraus zu trinken.

An den meisten Wasserentnahmestellen hängt da jaa ein Schild "Kein Trinkwasser". Und meine Frage ist, ob das nur "pro Forma" da hängt, weil sie keine Haftung übernehmen wollen, oder ist das Ernst zu nehmen, weil das Wasser tatsächlich nicht trinkbar ist?

Ich habe mir am Wochenende mehrfach den Mund ausgespült mit solchem Wasser, das Trinken aber vermieden, weil ich keinen Bock hätte, dann nach ein paar Kilometern im Busch zu hocken.

Hat da jemand von euch Ahnung? Warum diese Schilder da hängen? Liegt es an den Rohren? Der Art des Wassers? Und wie wird die Wasserqualität wohl sein?

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: Letzte Woche bin ich eine Strecke gelaufen, 50 km, bei der ich an keinem einizgen Geschäft oder Tankstelle vorbeigekommen bin. Aber an 5 Friedhöfen.
Was ist mit Sportanlagen? Die haben oft eine Aussenwasserstelle neben dem Eingang zur Umkleide.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bei meinem "Stammfriedhof" gibt es kein Schild. Darum trinke ich dort regelmäßig. Bisher keine Beschwerden. Außerdem nutze ich noch einen Wasserhahn an einer Sporthalle und eine Trinkwasserquelle der Stadt an einem Grillplatz.

Wenn "Kein Trinkwasser" draufsteht würde ich es nicht trinken.

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Ich hab am S-Bahnhof Wuhletal auch immer aufm Friedhof getrunken und, bis auf einem leicht metallischem Geschmack, ist es mir immer gut bekommen. Für mache wäre es im Sommer vielleicht zu kalt gewesen. Stand aber auch kein Schild "Kein Trinkwasser" dran. Weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn da ein Schild gewesen wäre :gruebel: Kannst du die Friedhofverwaltung anschreiben und fragen?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Wenn nichts dransteht, würde ich das Wasser trinken - ist es nämlich kein Trinkwasser, müsste das Schuld da stehen (in der Hinsicht halte ich Deutschland für sehr ordentlich und verlässlich). :wink:

Aaaber: Wenn du nicht gesehen hast, dass gerade erst jemand Wasser aus dem Hahn entnommen hat, lieber erstmal ein paar Liter in den Abfluss oder eine herumstehende Kanne laufen lassen und erst dann trinken. Wenn das Wasser im Sommer schon länger in der Leitung gestanden hat, würde ich eine Vermehrung von Bakterien nicht ausschließen. Und lauwarm ist es dann auch.

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Österreicher haben's leichter.... Guck und hier :wink:
Aber gibt bei meiner Hausstrecke auch keinen Trinkbrunnen, ich deponiere ab und zu eine Flasche am Anfang der Strecke und nach 7 km komm ich wieder vorbei.
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Eine sehr interessante frage, die sehr passend zu meinem " Kloster Eberbach " Spätburgunder Jahrgang 2016 immerhin, mir sehr mundet.

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nachtzeche hat geschrieben: Hat da jemand von euch Ahnung? Warum diese Schilder da hängen? Liegt es an den Rohren? Der Art des Wassers? Und wie wird die Wasserqualität wohl sein?
Welches Wasser aus der Leitung kommt hängt ganz vom Friedhof ab.

Beim Friedhof wo meine Mutter begraben liegt, hängt auch solch ein Schild und laut Friedhofsgärtner kommt das Wasser aus einem Brunnen auf dem Friedhofsgelände.
Da der Friedhofsbetreiber es sich aber ersparen will durch regelmäßige teure Wasseranalysen die Unbedenklichkeit des Grundwassers amtlich bescheinigen zu lassen, wird dort einfach ein Schild angehangen "Kein Trinkwasser".

Auf einem anderem Friedhof den ich kenne, wird das Wasser aus einer Zisterne entnommen und nur in sehr trockenen Jahren wird diese zusätzlich mit Leitungswasser gefüllt. Da auch dort der Friedhofbetreiber kosten sparen muss und eine regelmäßige Reinigung und Überwachung der Zisterne teuer ist, hängt auch dort ein Schild "Kein Trinkwasser".

Und auf dem Friedhof wo die Oma meiner Frau begraben liegt, hängt auch an jedem Wasserhahn solch ein Schild, aber dieser Friedhof ist an das Trinkwassernetz angeschlossen.
Auf Nachfrage bei der Friedhofsverwaltung, warum den das Wasser aus der Leitung des Friedhofes kein Trinkwasser sein soll, kam die Antwort, sie können es gerne trinken, dass Schild hängt nur an jedem Hahn, weil festgestellt wurde, dass der Wasserverbrauch seit Nutzung des Schildes im Schnitt um fast 5% gesunken ist! Wasser ist ebend teuer..

Alles Friedhöfe in Berlin, bei allen ist die Wasserversorgung anders und über all hängt dieses Schild.

Gemeinsam haben die Friedhöfe aber, dass noch kein Anlieger sich beschwerd hat :D
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klnonni hat geschrieben:dass Schild hängt nur an jedem Hahn, weil festgestellt wurde, dass der Wasserverbrauch seit Nutzung des Schildes im Schnitt um fast 5% gesunken ist! Wasser ist ebend teuer..
Deppen - wenn wirklich 5% weggesoffen werden, zeigt das doch nur, dass massiver Bedarf für einen Ausschank vorhanden ist. Was sich da an Einnahmen generieren ließe … :klatsch:

Aber Berlin hat's ja, gehört es im Länderfinanzausgleich nicht zu den potentesten Nettozahlern ? Ach nee, da verwechsle ich was.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Mal geschaut. Der Kubikmeter Wasser kostet in Berlin 1,694€.
Damit kostet kostet jeder durch einen Läufer weggesoffene Liter 0,1694 Cent.

Jetzt mal hochgerechnet: Bei 7,49 Mrd. Menschen auf der Welt müsste jeder etwa 500 Liter wegsaufen, damit es so teuer wird wie der Berliner Flughafen. :nick:
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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[quote="nachtzeche"]
Diese nutze ich schon lange, um mich abzukühlen und zu waschen. Aber ich traue mich nicht, aus diesem Wasser meine Vorräte aufzufüllen oder auch nur daraus zu trinken.

Ich habe mir am Wochenende mehrfach den Mund ausgespült mit solchem Wasser, das Trinken aber vermieden, weil ich keinen Bock hätte, dann nach ein paar Kilometern im Busch zu hocken.
[/quote]

Huhu, wenn ich mich dunkel an den Mikrobiologie-Bereich meines Studiums erinnere: Falls in dem Wasser wirklich fiese Bakterien/Mikroorganismen rumschwirren würden, müsstest du die bei dieser Aktion schon längst über die Schleimhäute usw. aufgenommen haben. Wahrscheinlich würde es wirklich helfen, wenn man im Sommer erst mal ein paar Liter durchlaufen lässt, damit man nicht grade das abgestandene Wasser erwischt, das schon wer weiß wie lange in den Rohren steht. Die Menge macht aber denke ich auch das auch das Gift. Ich würde glaube ich auch aus Pietätsgründen kein Friedhofswasser trinken/mich dort waschen. Es ist ja nun mal kein Sportplatz.

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Kaffeejunkie90 hat geschrieben:..... Ich würde glaube ich auch aus Pietätsgründen kein Friedhofswasser trinken/mich dort waschen. Es ist ja nun mal kein Sportplatz.
Das kommt darauf an, wie man es macht.
  • Natürlich wäre es unverschämt; sich im Wasserbassin (für die Giekannen) die Füße zu baden.
  • Sich am Wasserhahn die Handflächen zu füllen um sich das Gesicht abzuwaschen, oder einen Schluck zu trinken, finde ich nicht pietätlos.
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Kaffeejunkie90 hat geschrieben: Wahrscheinlich würde es wirklich helfen, wenn man im Sommer erst mal ein paar Liter durchlaufen lässt, damit man nicht grade das abgestandene Wasser erwischt, das schon wer weiß wie lange in den Rohren steht.
Zur Vorsicht o.k. aber vermutlich nicht notwendig, wo doch gerade bei Hitze auch viel gegossen wird.
Mir jedenfalls hat in den vergangenen Jahrzehnten Friedhofswasser :) noch nie geschadet.
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