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Mittelfußknochen - Bone Bruise

Mittelfußknochen - Bone Bruise

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Hallo liebes Forum,

seid etwa Januar diesen Jahres habe ich Probleme im Bereich des Großzehgrundgelenks.
Einige Monate zuvor hatte ich einen minimalen Auffahrunfall mit dem Auto. Das Auffahren war gar nicht erst das Problem sondern die Tatsache dass ich mit voller Wucht in die Eisen gegangen bin. Leider habe ich das Bremspedal nur an der Kante getroffen und da ich Barfußschuhe anhatte habe ich mir zu diesem Zeitpunkt wohl was im Bereich des Großzehgrundgelenks getan.
Ich meine dass ich danach wieder schmerzfrei laufen konnte.

Dann gab es viel Stress wegen Hausbau und dem drumherum so dass ich eine 3 Monatige Laufpause hatte.
Als ich dann im Dezember wieder mit dem Lauftraining anfing hatte ich in der dritten Einheit bereits Schmerzen.

Ein MRT im Januar zeigte dann ein Bone Bruise im Köpfchen des ersten Mittelfußknochens (6mm) und eine Gelenkkapselschwellung.

Daher wohl auch die Schmerzen.

Das Laufen habe ich daraufhin auch wieder eingestellt weil auch wieder viel am Haus zu tun war.

Nun habe ich Anfang Januar wieder mit dem Training begonnen, sehr langsam und mit mit Einheiten von unter 15 minuten 2 mal die Woche.

So langsam merke ich aber wieder den Fuß und ein neues MRT besagt dass das Ödem immer noch vorhanden ist und ein "winziger" Knorpelschaden vorliegt.

Ich habe erst am Dienstag einen Termin beim Orthopäden.

Hat jemand Erfahrungen mit solch einer Problematik und kann mir wieder Hoffnung machen?

Das ganze zieht sich ja nun schon seid 8 Monaten und so langsam habe ich Angst mir einen neuen Sport suchen zu müssen.

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Solange einKnochenödemsichtbar ist, kein (!) Training, was den Fuß
belastet.

Wenn keinKnochenödemmehr nachweisbar ist:
vorsichtige Aufnahme der Belastung... im schmerzfreien Bereich... optimal ist, aufzuhören, bevor
es weh tut...
sollten während oder nach dem Training Schmerzen auftreten.... Schonung bis zur völligen Schmerzfreiheit....
danach wieder s.o.
Ausbau der Belastung im schmerzfreien Bereich

5 km.... wenn 1, 2, 3, 4 km nicht mehr weh tun.....
Laufen wie früher..... wenn es nicht mehr weh tut


Biomechanisch geschieht eine Streßfraktur durch zu hohe Belastung auf den Knochen...
er treibt auf (so als wenn du ein Stück Holz ins Wasser legst), um seinen Umfang zu vermehren, um damit widerstandsfähiger für die Belastung zu werden.
Die Knochenbälkchen rücken damit aber weiter auseinander und werden porös (siehe den Vergleich mit dem aufgetriebenem Holz) - der Effekt ist, das der Knochen bruchanfälliger wird durch mangelnde Dichte. Verringert man jetzt die Belastung nicht, sondern steigert vielleicht noch, wird der Knochen nachgeben und brechen.

Die Heilung verläuft dann ähnlich..... der Bruch muss ausheilen (unter vorsichtiger Belastungsaufnahme )durch vermehrte Bildung von Knochenbälkchen, im Trainingsaufbau muss dann auf Schmerzfreiheit geachtet werden, denn mit Schmerz signalisiert der Knochen, dass er der Belastung nicht standhalten kann.
Durch Reduzieren der Belastung kann der Knochen neue Knochenbälkchen bilden, um sich gegen die Bealstung zu wappnen. Dieser Prozeß braucht Zeit... und.... du ahnst es schon.... Geduld.... Wird der Knochen trotz Schmerzen belastet, werden die Knochenbälkchen schneller zerstört als neue aufgebaut werden können.... der Knochen bricht erneut....
Erst wenn der Knochen trotz steigender Belastung keine Schmerzsignale mehr sendet, ist von einer ausgeheilten und belastbaren Knochenstruktur auszugehen.

Ich hab mich hier mal selbst zitiert, das og habe ich mal zu einer ähnlichen Frage geschrieben.

Ein "bone bruise" dauert lange und durch zu frühe Belastung kann man es zu einem "perpetuum mobile" machen.
Von daher liebe einmal richtig ausheilen lassen und dann vorsichtigste Belastungssteigerung, sonst fängst du immer wieder von vorne an...
Ich hatte den Mist zweimal im Becken.... Nisch lustisch.....

Viel Geduld und gute Besserung!
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Danke für deine Erfahrungen.

Bin gespannt was der Arzt am Dienstag dazu sagt.

Kann nur nicht verstehen weshalb er mir erlaubt hat mich wieder zu belasten ohne das zweite MRT abzuwarten.

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Heute Termin beim Arzt gehabt.

Seine Aussage:
Bewegen/ Sport solange kein Schmerz auftritt und falls Schmerzen kommen das ganze runterfahren aber am besten keine Pause einlegen um dem Knochen weiterhin Reize zu geben sich zu entwickeln.

Nun hätte ich eine Frage zwecks meines weiteren Trainingsaufbaus:

Aktuell habe ich mich innerhalb anderthalb Monate auf 3 mal 25 Minuten die Woche gesteigert. Am liebsten würde ich auch eine vierte Einheit mit ins Training aufnehmen.

Wäre dies an dieser Stelle schon sinnvoll oder sollte ich zunächst langsam meine Einheiten ausweiten bevor ich dann eine vierte Einheit in die Woche packe?

Mir geht es darum mich nicht Orthopädisch zu überlasten.

Langfristiges Ziel ist bei mir zunächst einmal auf mein altes Pensum von etwa 60 Wkm zu kommen.

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Da der Knochen in den Pausen bzw an den Ruhetagen regeneriert, ist es sicher sinnvoll, ausreichend Ruhetage einzuhalten. Ich würde mal sagen, mindestens 48 Stunden zwischen den TE.
Wenn du die TE-Zeit steigern willst, dann würde ich das laaaaaangsamst machen. Also nicht jeden Tag steigern sondern einen oder zwei Tage um 5 Minuten und dann erst wieder eine Woche später die nächste Steigerung - natürlich immer unter Vorbehalt, sobald du ein Zwicken spürst, war's zuviel. Dann wieder drei Schritte rückwärts.
Du musst wirklich immer in der schmerzfreien Zone bleiben, das abzuschätzen, ist sehr schwierig. Wenn man was merkt, war's zuviel - aber dann isses zu spät....
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Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
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