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Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin 2018

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mountaineer hat geschrieben: Krause ist schon ein ziemlich großes Talent. Läuferisch natürlich nicht auf dem Level von Reh oder Koko, aber sie ist technisch vermutlich bei den 3-5 besten Hindernisläuferinnen in der Welt und die Kombination macht es. Die Frage ist eben, ob sie sich läuferisch noch so steigern kann, dass gegen 9:00 min möglich werden.
Genau das meine ich doch - die Technik wird sie ja nicht im Kindergarten gelernt haben, die hat sie gerade deshalb perfektioniert, weil sie keine ist, die nur das Knie heben muss und 3er Schnitt läuft. Man sieht das schon an ihrem Laufstil, da steckt viel Arbeit, Konzentration, Kraft hinter. Locker oder leicht wirkt das nicht. Sie hat systematisch über viele Jahre kleinteilig an allen nur denkbaren Schrauben gedreht um konkurrenzfähig zu sein. Jedes Jahr ein paar Sekunden drauf gebaut. Das man natürlich auch Talent braucht, um Weltklasse in so einer Disziplin zu sein, ist klar.

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Läuferisch ist Krause immerhin gut genug, um auch auf Flachstrecken ungefähr top 5 in D zu sein. (Selbst in Europa ist von den unmittelbaren Konkurrentinnen nur Grovdal auf den Flachstrecken klar stärker, aber das Niveau in Europa sinkt nach den top 4-5 auch sehr schnell ab.)
Ich bin gespannt, ob sie beim ISTAF läuft und die 9:11 des letzten Jahres übertreffen kann. Leicht wird das nicht, aber in einem gepaceten Rennen ist sicher noch einiges drin gegenüber der EM.
Ich denke zwar, dass deutliche sub9-Zeiten wie der WR neulich erstmal die Ausnahme bleiben werden und man kann (wie Coburn 2017) gewinnen, auch wenn ein paar andere auf der Liste schneller sind, aber zu groß darf der Abstand nicht werden. 9:00-05 wird man für WM/OS-Medaillenchancen laufen können müssen.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Gesa hat bereits angekündigt, beim ISTAF zu starten.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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runner00 hat geschrieben:Duplantis mit 6,00 m!!!!! Wahnsinn, noch ein Jahrhunderttalent

Edit: 6,05 m!!!! Und da war Platz für den WR
Warst Du da? Eine super geile Stimmung und eine Flugschau ohne gleichen. Generationswechsel im vollen Gange.
Das wurde ihr ja auch explizit verboten. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, aber sie hat verständlicherweise noch nicht ganz das Niveau aus dem Vorjahr.
Für mich ein großer Fehler. Ich weiß zwar nicht, ob Koko sich im Vorfeld bei Tempoarbeit, wegen der Verletzung, schonen musste und keine Tempohärte entwickeln konnte, sie konnte eindeutig eine Medaillen bei 1500m gewinnen! Auch wenn sie das Niveau noch von von einem Jahr noch nicht erreichen konnte. Auch der Verlauf der 1500m würde ihr voll in die Karten spielen, da Moir schon ab 600m mächtig Druck gemacht hatte. Somit 1500m ohne D-Beteiligung. Die 5000m war dagegen schon mit Klein "gut" besetzt. Das gleiche 5000m und 10000m der Männer. Warum keine Aufteilung der Kräfte?

Was mich geschockt hat, ist der Sturz von Jakubczyk in der Führung liegend bei der Staffel. Da ich nur 20m davon entfernt war und sehen musste wie er behandelt wurde... Schock!!! :wow:

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mountaineer hat geschrieben:Wenn Schlumpf in der Form letzten Jahres laufen kann, hat sie eine Chance auf die top 3. Sie ist von den Vorleistungen (nicht diese Saison, aber da war Krause auch nicht so stark) etwa die 4. hinter Krause, Grovdal, Gega.
Das war eine gute Prognose. :respekt:
Sie lief auf Platz zwei.
.

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Rolli hat geschrieben:Warst Du da? Eine super geile Stimmung und eine Flugschau ohne gleichen. Generationswechsel im vollen Gange.
Ne am Sonntag war ich nicht im Stadion. Ich war am Samstag da und am Sonntag beim Marathon
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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mountaineer hat geschrieben:Läuferisch ist Krause immerhin gut genug, um auch auf Flachstrecken ungefähr top 5 in D zu sein.
Ja, aber auch das hat sie sich über einen langen Zeitraum erarbeitet. Koko läuft die Zeiten auch nach 3 Wochen Trainingspause.
Bin auch gespannt aufs ISTAF. Ne 9:10 ist ihr auf jeden Fall zuzutrauen, Berlin war ja extrem kontrolliert und sicher.

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Rolli hat geschrieben: Für mich ein großer Fehler. Ich weiß zwar nicht, ob Koko sich im Vorfeld bei Tempoarbeit, wegen der Verletzung, schonen musste und keine Tempohärte entwickeln konnte, sie konnte eindeutig eine Medaillen bei 1500m gewinnen! Auch wenn sie das Niveau noch von von einem Jahr noch nicht erreichen konnte. Auch der Verlauf der 1500m würde ihr voll in die Karten spielen, da Moir schon ab 600m mächtig Druck gemacht hatte. Somit 1500m ohne D-Beteiligung. Die 5000m war dagegen schon mit Klein "gut" besetzt. Das gleiche 5000m und 10000m der Männer. Warum keine Aufteilung der Kräfte?
Den Verlauf konnte man vorher natürlich nicht kennen. Vor zwei Jahren gewann Cichocka ein sehr langsames (4:30) Rennen im Spurt. Ich vermute, dass mehrere Gründe hineinspielten:
Sie wollten einen Vorlauf vermeiden
Sie erhofften bessere Chancen über 5000m
Klein sollte ja zuerst 1500m laufen, ist dann aber in letzter Minute, anscheinend auch wg. Achilles und zu wenig Tempotraining gewechselt. Außerdem hatte Sujew mehrere recht gute Rennen geliefert, man hätte nicht damit gerechnet, dass sie im Vorlauf scheitert. D.h. man dachte wohl, man hat mit Klein und Sujew zwei gute für 1500m.

Ich weiß nicht, ob Klosterhalfen besser über 1500m gewesen wäre. Sie ist bei der DM 4:06 allein von vorne gelaufen, kann sein, dass sie 4:03 mit Muir als pacemaker hätte laufen können. Vielleicht aber auch nicht. mit 4:06 wäre sie ca. 6. geworden.
Über 5000m dachte ich zwei Runden vor Schluss, sie hätte Bronze sicher, aber sie konnte anscheinend gar nicht mehr beschleunigen, ist den letzten km in der selben 3:00 pace gelaufen wie vorher. Das zeigt den Formunterschied zu letztem Jahr.

Ich bin gespannt, ob Klosterhalfen noch ein Rennen macht. Für die DL (Birmingham, Zürich oder Brüssel) ist die Form eigentlich nicht gut genug, da würde sie hinterherlaufen. ISTAF hat keine passende Strecke. (Dort stehen 1000m auf dem Programm, noch ein WR-Versuch von Semenya?)
Mein Schulweg war zu kurz...

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Denke bei nem 1500er Rennen kann man anhand der Endzeit kaum prognostizieren, wie sie gelaufen wäre. Die Endzeit ist nicht besonders aussagekräftig, bei der WM im Halbfinale ist sie glaub ich ne 4:10 gelaufen obwohl sie paar Wochen vorher sub4 gezeigt hat.

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Naja, man kann ziemlich sicher sagen, dass Koko bei der DM die 1500m nahezu voll gelaufen ist. Wenn sie da die letzte Runde in 62 anstatt gut 64 sec. hätte laufen können, um Burkard klar abzuschütteln, hätte sie es sicher gemacht. Freilich musste sie von vorn laufen und konnte sich nicht ziehen lassen. Dennoch sollten die 4:06 ihre Leistungsfähigkeit einigermaßen realistisch wiedergeben.
Dass sie sich in den drei Wochen bis zur EM noch stark verbessert hätte, glaube ich nicht. Meine Vermutung ist, dass man gerade wg. der fehlenden Spritzigkeit und Tempohärte die 5000m vorgezogen hat.

splits Koko DM 66,44 2:13,11 3:17,94 4:06,34; letzte Runde 64,38

splits Weightman (3. EM) 69,54 2:12,74 3:15,00 4:03,08; letzte Runde 63,89, letzte 800m 2:06,22

http://www.european-athletics.org/exter ... 1_C77A.pdf

Das ist nicht unbedingt unerreichbar und ohne Frage hätte Koko in der Form letzten Jahres sicher in beiden Rennen den 2. Platz erreichen können. Da konnte sie über 3000m eine 62er Schlussrunde laufen und bei der DM die letzten 800m in 2:05,xx. Aber gerade diese Endbeschleunigung scheint ihr diese Saison noch zu fehlen.
Mein Schulweg war zu kurz...

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http://www.spiegel.de/sport/sonst/sturz ... 23128.html
Die Sprinter Julian Reus und Lucas Jakubczyk haben sich bei ihren Stürzen in der 4x100-Meter-Staffel bei der Leichtathletik-EM schwerwiegende Verletzungen zugezogen. Der 30-jährige Reus, deutscher Rekordhalter über 100 Meter, erlitt eine Schultereckgelenksprengung.

Sein drei Jahre älterer Teamkollege Jakubczyk muss wegen eines Muskelbündelrisses im rechten Oberschenkel eine längere Zwangspause einlegen und erlitt zudem zwei Schnittwunden, "unzählige Schürfwunden und leichte Prellungen", wie er bei Instagram schrieb.

Schlussläufer Jakubczyk war am Sonntag kurz nach dem letzten Wechsel bei hoher Geschwindigkeit auf der Bahn weggerutscht und hart auf den Boden geprallt. Reus, der an ihn übergeben hatte, stürzte über ihn und muss noch in dieser Woche operiert werden.
Übel, übel ...
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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In der FAZ haben sie geschrieben, dass der Muskel gerissen ist, und er deshalb gestürzt ist.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/sport/sportp ... 37366.html
..
Er habe den Staffelstab von Julian Reus übernommen, dann ein paar Schritte gemacht und sich dabei eine Muskelfaser gerissen. „So habe ich dann quasi ins Leere getreten und durch die hohe Geschwindigkeit die Kontrolle verloren. Julian ist dann über mich drüber gefallen“, sagte Jakubczyk rbb24...

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Da der Marathon nur im Spartensender übertragen wurde und auf YOUTUBE leider garnicht stattfindet, findet sich wenigstens
hier eine Zusammenfassung der Männer-Rennens
und hier eine Zusammenfassung des Frauen-Rennens.

Tolles Rennen von zuvorderstTom Gröschel und Fabienne Amrhein und was für ein überraschender Ausgang bei den Herren und was für ein knappes und spannendes Finish bei den Frauen !!
Beide deutsche Meister auf jeweils Rang 11 in Europa ! :daumen:

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MiGu_15 hat geschrieben: Tolles Rennen von zuvorderstTom Gröschel und Fabienne Amrhein und was für ein überraschender Ausgang bei den Herren und was für ein knappes und spannendes Finish bei den Frauen !!
War Zielfoto notwendig? :D

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Die Hintergründe zum Auftreten von Filip Ingebrigtsen sind mittlerweile auch bekannt: bei dem Sturz im Vorlauf hat er sich eine Rippe gebrochen.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

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