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idealer reifendruck

idealer reifendruck

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hi,
mich würde interessieren was andere so an luftdruck reinpumpen in ihre reifen, was für "philosophien" es da gibt, oder erfahrungen...

als völliger laie bin ich mit meinem kostka tour max anfänglich mit 1,8 bar gefahren, mittlerweile so 3,5 bar, ich wiege so 72kilo.

wieviel bar wäre ideal, und wieviel bar halten so reifen überhaupt aus?

gruss!!!

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Also jeder Reifenhersteller gibt auch die zulässigen Drücke für die jeweiligen Reifen an. Diese stehen in der Regel auch auf der Seitenflanke des Reifens. Der niedrigere Wert ist als der empfohlene anzusehen. Der höhere sollte nicht überschritten werden, wobei das in der Regel trotzdem möglich ist.

Selbst die jetzt höheren 3,5 bar dürften bei Deinen Reifen (Marathon Racer?) noch etwas zu niedrig sein. 4 bar sollten es schon sein. Bei niedrigeren Drücken steigt die Gefahr von sogenannten Snakebites, weswegen die ursprünglichen 1,8 bar vieeeel zu niedrig waren. Solche Drücke fährt man mit richtig dicken MTB Reifen.

Maximal darf der Marathon Racer mit 6 bar befüllt werden, wodurch der Reifen aber nur deutlich unkomfortabler wird, nicht jedoch zwangsläufig schneller, wie manche sicher glauben. Schneller ist der damit nur auf makellosem Asphalt.

Ich würde also an Deiner Stelle einen Reifendruck knapp oberhalb von 4 bar wählen, aber 5 bar nicht überschreiten.
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Ich schaue auf die Reifenflanken.
Wenn ich weiss, dass ich ein gutes Felgenband habe, und der Schlauch ist in gutem Zustand ( sonst kann es beim heftigen Nachpumpen auch mal knallen....), dann gehe ich immer auf Maximaldruck.

Minimaldruck macht den Reifen kaputt.

Der Druck fällt in der nächsten Zeit sowieso "von selbst" wieder ab, und so bin ich immer länger im guten Bereich unterwegs.
Zu niedriger Druck ist zwar komfortabler, macht mir aber auf Dauer die Reifenflanken (Risse durch Walken) kaputt, und ist sooo zääh langsam zu bewegen.
(Fahre allerdings fast nur Straße).

Ich sehe nicht den niedrigeren Druckwert als den empfohlenen an, sondern stets den höheren.

Peter.

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Ich schaue auf die Reifenflanken.
Wenn ich weiss, dass ich ein gutes Felgenband habe, und der Schlauch ist in gutem Zustand ( sonst kann es beim heftigen Nachpumpen auch mal knallen....), dann gehe ich immer auf Maximaldruck.

Minimaldruck macht den Reifen kaputt.

Der Druck fällt in der nächsten Zeit sowieso "von selbst" wieder ab, und so bin ich immer länger im guten Bereich unterwegs.
Zu niedriger Druck ist zwar komfortabler, macht mir aber auf Dauer die Reifenflanken (Risse durch Walken) kaputt, und ist sooo zääh langsam zu bewegen.
(Fahre allerdings fast nur Straße).

Ich sehe nicht den niedrigeren Druckwert als den empfohlenen an, sondern stets den höheren.
Den Marathon Razer (Aufdruck 4,5-6bar) pumpe ich auch immer bis 6bar auf.


Peter.

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Wenn man sich an die Spezifikationen der Hersteller hält, ist man auf der sicheren Seite. Da walkt dann auch nichts (solange man nicht enorm übergewichtig ist) und Risse, die für gewöhnlich durch Alterung und Umwelteinflüsse entstehen, gibt es schon gar nicht davon. Meine Racer haben ~10000km bei 4,5-5 bar gut überstanden und lediglich etwas Profil eingebüßt.

Inzwischen fahre ich 30mm schmale Tubeless-Reifen (G-One Speed) mit 4,3 bar (60psi). Dagegen sehen Touringreifen und selbst die meisten Rennreifen in Sachen Rollwiderstand, Pannensicherheit und vor allen Dingen Komfort richtig alt aus. Wenn ich 3x-4x wöchentlich jeweils 100 Minuten auf dem Roller trainiere, malträtiere ich mich ganz sicher nicht unnötig, sondern setze auf Komfort. Das Training ist schon hart genug.
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Irgendwie bin ich ganz tief drinnen davon überzeugt, dass Flankenrisse eben doch von zu niedrigem Druck stammen können.

Ich bin bereit, dazuzulernen, vielleicht hat sich da etwas Überholtes in meinem Kopf festgesetzt.
Zumindest für meine bisherigen Marathon Plus behaupte ich das.

Das Thema hat mich die letzten Tage nicht losgelassen.
Deshalb habe ich gerade eben das Thema ausgiebig "ergoogelt".

"Fahrrad Druck Risse" habe ich eingetragen.

Und ich lese die Ergebnisse so, dass offensichtlich ein Zusammenhang besteht.

In der letzten Woche habe ich übrigens alle meine Tretroller von Kenda und von Schwalbe RoadCruiser auf Marathon Racer umgerüstet. (26", 20" und 16").
Neben dem erfreulich Effekt, das Trittbrett etwas abgesenkt zu haben, laufen die Roller spürbar leichter.
Ich kann endlich alle Reifen auf 6bar aufpumpen, und ich tue das auch.
Ich kenne eine Grafik ( finde sie aber gerade nicht), welche zeigt, dass jede weitere Druckerhöhung immer weniger Abnahme des Rollwiderstandes bringt.
Man kann den Reifen also wirklich "totpumpen".
Das ist er aber sicher nicht im Bereich seines aufgedruckten Maximaldruckes.

Ungeplanter Weise musste ich heute 5km Feldweg und Schotterweg fahren, und das ging erstaunlich gut und flott.
(Etwas Bedenken wegen der pannenanfälligkeit durch spitze Steine hatte ich aber. Habe mir so schon genügend Durano's an der Flanke zerstört).

Und auf Asphalt? Der ist bei uns eigentlich so weit OK, dass ich weiterhin vor jeder längeren Fahrt wieder bis auf 6bar nachpumpe.
5bar gehen allerdings auch noch gut, mit 4bar sieht man schon im Stand (Einsinken, "Latsch") den größeren Kraftbedarf.

Schönen Gruß,

Peter.

Fix und fertig von der heutigen Tour in der Sonne.

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Hallo liebe Rollerrunde,

bei Schwalbe gibt es eine informative Seite, auf der unter anderem der Zusammenhang zwischen Luftdruck und Rollwiderstand erklärt wird. Da ist vielleicht ach die Grafik dabei, die Peter meint.

Kurzes Fazit aus meiner Sicht: Der Rollwiderstand "steht" nicht allein. Ich fahre auch weiterhin mit dem vom Hersteller angegebenen maximalen Luftdruck.

Gruß, Steffen
Wer Rückenwind hat, der rollert zu langsam!

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peter n. hat geschrieben:Irgendwie bin ich ganz tief drinnen davon überzeugt, dass Flankenrisse eben doch von zu niedrigem Druck stammen können.
Der empfohlene zulässige Druck ist aber nicht zu niedrig -auch nicht an der Untergrenze. :wink:

Der "richtige" Luftdruck hängt auch ganz maßgeblich von den befahrenen Untergründen ab. Wenn ich eine Trainingstrecke habe, auf der ich 10 km Waldwege und 2 km Asphalt befahre, wähle ich ganz sicher nicht den höchstzulässigen Reifendruck.

Die Verluste beim Rollwiderstand sind auf guten Untergründen gering, während sich ein zu hoher Luftdruck auf unebenem Gelände sehr nachteilig auswirkt.

Beim 35-622er Marathon Racer liegen zwischen 4 und 6 bar gerade mal knapp 4 Watt Unterschied bei 29 km/h. Beim 40-559er wird das vermutlich sogar noch weniger sein. Man spart also durch 2 bar mehr Druck insgesamt nicht einmal 10 Watt bei 29 km/h ein. Ganz ehrlich, ich merke 10W nicht wirklich im Training, aber das extreme Gerüttel auf unebenen Wegen (Berliner Radwege gehören auch dazu) merke ich hingegen sehr deutlich.

Allerdings haben meine 30mm breiten Schwalbe S-One (jetzt G-One Speed) Tubeless schon bei 4,1 bar (60 PSI) ~10 Watt weniger Rollwiderstand (pro Rad) als ein Marathon Racer mit 6 bar. Bei Maximaldruck (5,5 bar) würde ich aber nur 1-2 W pro Rad einsparen, was man nun wiederum überhaupt nicht merken würde. Auch hier beziehen sich die Werte wieder auf ein Tempo von 29 km/h, das ich nicht so oft fahre und schon gar nicht über einen längeren Zeitraum.

Mein Training betreffend, sind Überlegungen hinsichtlich maximal möglicher Durchschnittsgeschwindigkeit durch "Tuning" für mich vollkommen widersinnig. In Wettkämpfen (an denen ich aber nicht teilnehme), wäre das klar anders, da es hier um Zeit und nicht um geleistete Watt geht. Das Training wird aber nicht effizienter, wenn meine Durchschnittsgeschwindigkeit 0,25698 km/h höher ist, weil ich den Reifendruck anhebe. Das Gegenteil ist der Fall.

Auch als Wettkämpfer muss man im Training nicht unnötig auf Komfort verzichten; es reicht völlig, wenn man das bei Rennen tut.
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Ich mag nur von meinen Erfahrungen berichten.

1. Der Reifendruck beim Rollerfahren für nicht Rennfahrer wird überbewertet. Er sollte jedoch im angegebenen Bereich des jeweiligen Herstellerbereichs eingehalten werden. Für Leichtgewichtige vielleicht im unteren Bereich und für Fettsäcke im oberen. Wobei ich ein Fettsack und meine Frau ein Leichtgewicht sind. Uns unterscheidet ein Gewicht von > 60 kg. Und trotzdem sind all unsere vier Roller (meistens) mit ca. 5 bar aufgepumpt.

2. Der Reifendruck bei unseren fünf Fahrrädern wird nach Gewicht, Reifengröße, Reifenbreite und Einsatz sehr wohl dosiert eingestellt und variiert zwischen 1.5 und 5 bar. Ja, sogar Vorderreifen und Hinterreifen sind unterschiedlich befüllt. Ich habe ein Fahrrad im Einsatz, dass ich vorne mit nur 1,5 bar (Ballonreifen 60 mm breit) gefüllt habe und mit meinem Schwergewicht Komfort und Reisequalitäten von > 1000 km /Woche sehr schätze.

3. Das Knie beim Tretrollern federt viel mehr ab als wir denken. Beim Fahrradfahren ist der Reifendruck (und der richtige Sattel) viel entscheidender.

4. Der schlauchlose extra breite Reifen vom Eigenbau-Kohlefaser-Höhenverstell-Roller von Reser macht dabei eine Ausnahme. Das ist ein Traum, damit zu fahren. Aber dazu sollte Reser selbst berichten.
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