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Laufzeit vs. Bodenbelag (Schotter)

Laufzeit vs. Bodenbelag (Schotter)

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Hallo zusammen,

die letzten drei 10 km Wettkämpfe brachten einen Zeitunterschied von ca. 40 Sekunden. Zwei Läufe waren auf Asphalt (+- 15 Sekunden), einer überwiegend auf Schotterwegen (Schotter auf hartem Untergrund) - 40 Sekunden). Die sonstigen Bedingungen (Höhendifferenz, Temperaturbedingungen und - gefühlt - die Form) waren vergleichbar. Ist der Zeitunterschied möglicherweise (auch) auf den unterschiedlichen Bodenbelag zurückzuführen, da man bei Schotter etwas weniger Grip hat o. ä. Ist hierdurch ein Zeitverlust von 25 Sekunden realistisch ?

LG Bonno

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Mit Sicherheit hat der Untergrund einen großen Einfluß auf die zu erreichende Pace.

Alleine schon in wieweit der Untergrund die Aufprallkräfte der Schritte absorbiert oder nicht.
Am deutlichsten spüre ich den Unterschied, wenn ich eine Passage durch einen Reitweg aus tiefen,lockeren Sand laufe und davor auf Asphalt unterwegs war.
Das ist jedesmal ein Gefühl als würde man gehalten. Der Sand absorbiert alle Kräfte und jeder neue Schritt bedarf die volle Kraft.
Umgekehrt, vom Sand auf Asphalt, habe ich jedesmal das Gefühl plötzlich losgelassen zu werden und muss aufpassen nicht zu überpacen.

Auf 10 km bedeutet ein Zeitverlust von ~25 sec., lediglich 2-3 sec. langsamer /km, dass kann je nach Laufstil durchaus realistisch sein.
Gerade Schotter hat ja auch die negative Eigenschaft nicht nur die Aufprallkräfte zu absorbieren sondern auch die Abdruckkräfte des Fußes, durch weg rollende Schottersteine zu veringern.
Bild

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Naja, Trailschuhe ... die sind mit Sicherheit nicht schneller als Racer. Ich würde für mich persönlich den Tempoverlust auf Schotter gegenüber Asphalt pro km auf ca. 5-10sek schätzen, je nach Grobheit und Härte des Schotters. Das sind aber dann trotzdem "gute" Schotterwege - also etwas was z.B. noch als Radweg durchgeht - auf echten Feldwegen kann der Tempoverlust durchaus noch höher sein.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Schotter kann sehr unterschiedlich sein, außerdem wird es darauf ankommen, ob es flach und gerade ist oder ob man bergab, bergauf, Kurven laufen muss. Und darauf wie schnell man ist. Bei zügigem Tempo sollte man in Relation mehr verlieren. Diese Frage wird so ähnlich manchmal im Zusammenhang mit historischen Laufleistungen auf Aschenbahnen diskutiert. Aber da ist auch hochgradig umstritten, wieviel das mit Spikes vs. Kunststoffbahnen ausmacht.

5-10 sec. pro km erscheint mir unrealistisch viel Verlust, Schotter auf hartem Untergrund ist ja kein Trail, die 2-3 sec. schon eher. (Aus besagten Diskussionen um historische Zeiten habe ich u.a. 0,5-1 sec/400m-Runde im Hinterkopf, allerdings bei 1:46 über 800m, nicht 4:30er pace)
Mein Schulweg war zu kurz...
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